Pulmicort Turbohaler darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie allergisch gegen Budesonid sind.
- wenn Sie an einer unbehandelten Pilzerkrankung der Lunge oder an Lungentuberkulose, oder an einer schweren viralen oder bakteriellen Infektion der Atemwege leiden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bevor Sie mit der Behandlung beginnen, informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an anderen Krankheiten oder einer Allergie leiden.
Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Besondere Vorsicht ist bei Patienten angebracht, die von einer Tablettenbehandlung umgestellt werden. Die Verminderung der Tablettendosis darf nur schrittweise erfolgen, daneben sollte über einen gewissen Zeitraum Pulmicort zusätzlich verabreicht werden. Die Umstellung darf nur von der Ärztin/vom Arzt vorgenommen werden!
Durch die Anwendung von Pulmicort kann ein sogenannter paradoxer Bronchospasmus (Verkrampfung der Atemwegsmuskulatur) ausgelöst werden. Dieser äußert sich mit Symptomen wie Atemnot und Giemen (hohe Pfeiftöne beim Ausatmen), die direkt nach der Inhalation auftreten. In diesem Fall sollte sofort ein Bronchodilatator (Arzneimittel, das die Bronchien erweitert) mit schnellem Wirkungseintritt inhaliert werden. Die Behandlung mit Budesonid sollte unverzüglich abgebrochen und ein Arzt konsultiert werden.
Bei Patienten mit Soor (Pilzerkrankung) der Mund- und Rachenschleimhaut empfiehlt sich die örtliche Behandlung mit einem Mittel gegen Pilzbefall - Bei manchen Patienten muss die Inhalation vom Pulmicort abgebrochen werden.
Bei einer Verschlechterung der Atemwegserkrankung, die auf Bakterien zurückzuführen ist, soll mit Antibiotika behandelt werden.
Bei gleichzeitigen Pilzerkrankungen der Lunge oder einer Lungentuberkulose sollte Pulmicort nur gemeinsam mit einer gezielten Behandlung dieser Erkrankungen verabreicht werden.
Kinder sollten Pulmicort nur unter Aufsicht eines Erwachsenen und nur nach Vorschrift des Arztes verwenden.
Besondere Vorsicht ist geboten bei Patienten, besonders bei Kindern, die unter einer Behandlung mit Arzneimitteln stehen, die die körpereigenen Abwehrkräfte schwächen. Sie sind empfänglicher für Infektionserkrankungen als gesunde Kinder. Der Krankheitsverlauf bei Windpocken und Masern z.B. kann bei Kindern, die mit bestimmten Kortikoiden dieser Art behandelt werden, schwerwiegend sein. Bei solchen Kindern, oder bei Kindern, die diese Krankheiten noch nicht hatten, sollte besondere Vorsicht angewandt werden, um die Erkrankung zu vermeiden. Bei Erkrankung ist umgehend der Arzt zu Rate zu ziehen.
Das Wachstum muss bei Kindern und Heranwachsenden, die mit Kortikosteroiden behandelt werden, streng überwacht und die Kontrolle des Asthmas gegen eine mögliche Wachstumsverzögerung abgewogen werden.
Bei der Behandlung mit hohen Dosen, insbesondere bei Überschreitung der empfohlenen Dosierung, kann eine relevante Funktionsminderung der Nebennierenrinde mit einer verminderten Produktion, bzw. einer bei gesteigertem Bedarf (z.b. Stresssituationen) nicht mehr ausreichend steigerbaren Produktion körpereigener Glukokortikoide auftreten. In solchen Fällen sollte in Stresssituationen oder Notfällen (z.b. schwere Infektionen und Verletzungen, vor Operationen) eine vorübergehende zusätzliche Glukokortikoidgabe zum Ausgleich der verminderten natürlichen Glukokortikoidproduktion erwogen werden.
Die Behandlung mit Pulmicort darf nur in Absprache mit Ihrer behandelnden Ärztin/Ihrem behandelnden Arzt geändert oder beendet werden.
Die Anwendung des Arzneimittels Pulmicort Turbohaler kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Anwendung von Pulmicort Turbohaler zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Dies gilt vor allem für Arzneimittel gegen Pilzinfektionen.
Wechselwirkungen von Budesonid mit anderen Arzneimitteln, die bei der Behandlung von Asthma und COPD angewendet werden, wurden nicht beobachtet.
Pulmicort kann die Wirkung von Arzneimitteln verändern und manche Arzneimittel können die Wirkung von Pulmicort verändern; Ihr Arzt wird Sie möglicherweise sorgfältig überwachen. Im Besonderen informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
- Steroide (z.B. Corticosteroide)
- Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (wie Itraconazol und Ketoconazol)
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Arzneimittel gegen HIV Infektionen (wie Ritonavir oder Cobicistat enthaltenden Produkte) In empfohlenen Dosierungen hat Cimetidin (Mittel bei Erkrankungen, bei denen eine Verringerung der Magensäure angezeigt ist) nur eine geringe Wirkung auf oral verabreichtes Budesonid.
Bei Frauen, die gleichzeitig mit Östrogenen (weibliche Geschlechtshormone) und kontrazeptiven (empfängnisverhütenden) Steroiden behandelt werden, konnten erhöhte Konzentrationen von Pulmicort im Blut und eine verstärkte Wirkung beobachtet werden.
Bei der Einnahme von niedrigdosierter Pille wurde dieser Effekt nicht beobachtet.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Sie/Er entscheidet darüber, ob Sie Pulmicort Turbohaler während einer Schwangerschaft anwenden dürfen oder nicht.
In therapeutischen Dosen sind keine Auswirkungen für das zu stillende Kind zu erwarten. Budesonid kann daher in der Stillzeit angewendet werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Pulmicort Turbohaler hat keinen oder vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.