- Der Wirkstoff ist Vancomycinhydrochlorid. Jede Durchstechflasche enthält Vancomycinhydrochlorid entsprechend 1000 mg Vancomycin (als Vancomycin Hydrochlorid).
- Es sind keine sonstigen Bestandteile enthalten.
Wie Vancomycin CNP 1000 mg aussieht und Inhalt der Packung
Feines Pulver, weiß mit einem rosa bis braunen Schimmer.
Vancomycin CNP 1000 mg ist erhältlich in Packungen mit 1 oder 5 -Durchstechflaschen aus Glas mit Gummistopfen und Flip-top-Kappe.
Pharmazeutischer Unternehmer | Hersteller |
CNP Pharma GmbH | Chephasaar Chem.-Pharm. Fabrik GmbH |
Marienplatz 10-12 | Mühlstraße 50 |
94081 Fürstenzell | 66386 St. Ingbert |
Deutschland | Deutschland |
Tel. +49 (0) 8502 9184 0 | |
Fax: +49 (0) 8502 9184 491 | |
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2014
Die folgenden Informationen sind nur für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Das Pulver muss rekonstituiert und das resultierende Konzentrat vor der Anwendung weiter verdünnt werden.
Herstellung des Konzentrats:
Der Inhalt einer Durchstechflasche mit 1000 mg Vancomycin wird in 20 ml sterilem Wasser für Injektionszwecke aufgelöst.
Ein ml der gebrauchsfertigen Lösung enthält 50 mg Vancomycin.
Herstellung der Infusionslösung
Das Konzentrat kann mit sterilem Wasser für Injektionszwecke, 9 mg/ml Natriumchlorid oder 50 mg/ml Glukose verdünnt werden.
Durchstechflache mit 1000 mg Vancomycin: Um eine Infusionslösung mit 5 mg/ml herzustellen, werden 10 ml Konzentrat mit 180 ml des Lösungsmittels verdünnt.
Die Vancomycinkonzentration in der Infusionslösung darf 2,5-5 mg/ml nicht überschreiten.
Aussehen der Infusionslösung
Die Infusionslösung ist vor der Verabreichung visuell auf Partikel und Verfärbung zu kontrollieren. Die Lösung darf nur angewendet werden, wenn sie klar und frei von Partikeln ist.
Kompatibilität mit intravenösen Lösungen
Vancomycin ist kompatibel mit Wasser für Injektionszwecke, 5% Glukose-Lösung und physiologischer Natriumchlorid-Lösung.
Vancomycin-Lösungen werden grundsätzlich getrennt verabreicht, wenn die chemische und physikalische Kompatibilität mit einer anderen Infusionslösung nicht nachgewiesen/bestätigt ist.
Um Ausfällungen aufgrund des niedrigen pH-Werts von Vancomycinhydrochlorid-Lösungen zu vermeiden, sollten alle intravenösen Kanülen und Katheter mit einer Kochsalzlösung gespült werden.
Wichtige Inkompatibilitäten:
Vancomycin-Lösungen haben einen niedrigen pH-Wert, was beim Mischen mit anderen Substanzen zu chemischer oder physikalischer Instabilität führen kann. Jede parenterale Lösung sollte darum vor der Anwendung auf Ausfällungen und Verfärbungen visuell überprüft werden.
Vancomycin-Lösungen sind nicht kompatibel mit Penicillin- oder Cephalosporin- (Beta- Lactam-Antibiotika) Lösungen. Die Wahrscheinlichkeit von Ausfällungen nimmt mit höheren Konzentrationen von Vancomycin zu. Um Ausfällungen zu verhindern, müssen intravenöse
Kanülen und Kathetern zwischen der Verabreichung von Vancomycin und diesen Antibiotika mit Kochsalzlösung gespült werden.
Kombinationstherapie
Im Falle einer Kombinationstherapie von Vancomycin mit anderen Antibiotika / Chemotherapeutika sollten die zubereiteten Lösungen getrennt verabreicht werden.
Aufbewahrung nach Rekonstitution
Haltbarkeit der zubereiteten Infusionslösung:
Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Infusionslösung wurde für 96 Stunden bei 2-8°C nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die Lösung sofort verwendet werden. Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Gesamtdauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich. Sofern die Herstellung der Rekonstitution/Lösung nicht unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgt, ist diese nicht länger als 24 Stunden bei 2-8°C aufzubewahren.
Art der Anwendung und Dauer der Therapie
Vancomycin wird als langsame intravenöse Infusion (nicht mehr als 10 mg/min, Einzeldosen auch von weniger als 600 mg über mindestens 60 min) und in ausreichender Verdünnung (mindestens 200 ml pro 1000 mg) gegeben. Patienten, bei denen die Flüssigkeitsaufnahme eingeschränkt werden muss, kann auch eine Lösung von 1000 mg/100 ml gegeben werden. Während und unmittelbar nach einer schnellen Infusion von Vancomycin können allergischer Schock (anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen) auftreten.
Die schnelle Verabreichung (d. h. über mehrere Minuten) kann zu ausgeprägter Hypotonie (einschließlich Schock und, in seltenen Fällen, Herzstillstand), histaminartigen Reaktionen und makulopapulösem oder erythematösem Ausschlag ("Red Man's Syndrom" oder "Red Neck Syndrom") führen. Im Falle von schweren akuten Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. anaphylaktische Reaktion), muss die Behandlung mit Vancomycin sofort abgesetzt und die üblichen Notfallmaßnahmen müssen eingeleitet werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Vancomycin und Anästhetika erhöht das Risiko für eine Rötung des Oberkörpers und für allergischen Schock. Um das Risiko solcher Reaktionen zu reduzieren, sollte Vancomycin vor der Anästhesie über einen Zeitraum von 60 Minuten verabreicht werden.