Wie alle Arzneimittel kann dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Vancomycin kann allergische Reaktionen auslösen, wenngleich schwere allergische Reaktionen (anaphylaktischer Schock) selten sind. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie plötzlich kurzatmig werden, Probleme mit der Atmung haben, Rötungen auf dem Oberkörper, Ausschlag oder Juckreiz bekommen.
Die Aufnahme von Vancomycin aus dem Gastrointestinaltrakt ist zu vernachlässigen. Daher sind Nebenwirkungen nach Einnahme der Hartkapseln unwahrscheinlich.
Wenn Sie jedoch eine entzündliche Erkrankung des Verdauungstrakts haben, insbesondere, wenn Sie ebenfalls unter einer Nierenerkrankung leiden, können ähnliche Nebenwirkungen auftreten, wie die, die bei einer Vancomycin-Infusion in Erscheinung treten können. Daher sind die Nebenwirkungen und Häufigkeiten, die für Vancomycin als Infusion berichtet wurden, mit aufgeführt.
Verwenden Sie Vancomycin nicht mehr und suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Sie eines der folgenden Symptome bemerken:
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rötliche, nicht erhöhte, zielscheibenartige oder kreisförmige Flecken am Rumpf, häufig mit zentralen Blasen, Hautablösungen, Geschwüre im Mund, Rachen, Nase, Genitalien und Augen. Diesen schwerwiegenden Hautausschlägen können Fieber und grippeähnliche Symptome vorausgehen (Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse).
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Großflächiger Hautausschlag, hohe Körpertemperatur und vergrößerte Lymphknoten (DRESS- Syndrom oder Arzneimittel-Hypersensitivitätssyndrom).
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Ein roter, schuppiger, großflächiger Ausschlag mit Erhebungen unter der Haut und Blasen, begleitet von Fieber zu Beginn der Behandlung (akute generalisierte exanthematische Pustulose).
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
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Blutdruckabfall
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Atemnot, Atemgeräusche (ein hoher Ton infolge eines behinderten Luftstroms in den oberen Atemwegen)
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Hautausschlag und Entzündung der Mundschleimhaut, Juckreiz, juckender Hautausschlag, Nesselsucht
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Nierenprobleme, die in erster Linie durch Bluttests nachgewiesen werden können
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Rötung des Oberkörpers und des Gesichts, Venenentzündung
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
Vorübergehender oder dauerhafter Hörverlust
Selten (kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen):
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Abnahme weißer Blutkörperchen, roter Blutkörperchen und Blutplättchen (Blutzellen, die für die Blutgerinnung zuständig sind), Zunahme einiger weißer Blutkörperchen im Blut.
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Gleichgewichtsstörungen, Ohrgeräusche, Schwindel
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Gefäßentzündung
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Übelkeit
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Nierenentzündung und Nierenversagen
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Schmerzen in Brust- und Rückenmuskeln
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Fieber, Schüttelfrost
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10000 Behandelten betreffen):
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Plötzlich einsetzende schwere allergische Hautreaktionen mit schuppiger Haut, Blasenbildung oder Schälen der Haut Das kann mit hohem Fieber und Gelenkschmerzen einhergehen
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Herzstillstand
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Darmentzündung, die zu Bauchschmerzen und Durchfall führt, der Blut enthalten kann
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
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Erbrechen, Durchfall
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Verwirrtheit, Benommenheit, Energielosigkeit, Schwellungen, Flüssigkeitseinlagerungen, vermindertes Wasserlassen
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Ausschlag mit Schwellungen oder Schmerzen hinter den Ohren, im Nacken, in der Leiste, unter dem Kinn und in der Achselhöhle (geschwollene Lymphknoten), krankhafte Blut- und Leberfunktionstests
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Hautausschlag mit Blasenbildung und Fieber
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
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Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/
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