Aknoral®

Aknoral®
Wirkstoff(e)Minocyclin
Zulassungslandch
ZulassungsinhaberIBSA
ATC CodeJ01AA08
Pharmakologische GruppeTetracycline

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Aknoral wird Ihnen vom Arzt oder von der Ärztin zur antibiotischen innerlichen Langzeitbehandlung der schweren Formen der Acne vulgaris verschrieben. Es wirkt in den Talgdrüsenfollikeln durch Hemmung des propionibacterium acnes, dem eine wesentliche Bedeutung bei der Entstehung der Akne zukommt. Aknoral gehört zu der Antibiotika-Gruppe der Tetrazykline.

Aknoral darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin eingenommen werden.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Während der Behandlung mit Aknoral sollte auf zu langes Sonnenbaden verzichtet werden.

Aknoral darf bei bekannter oder vermuteter Tetrazyklin-Überempfindlichkeit oder bei bekannter oder vermuteter Überempfindlichkeit auf einen der weiteren Bestandteile von Aknoral nicht angewendet werden. Eine Überempfindlichkeitsreaktion zeigt sich z.B. durch Asthma, Atembeschwerden, Kreislaufstörungen, Hautschwellungen (Urticaria), Schleimhautschwellungen oder durch Hautausschläge.

Ebenso sollte das Präparat bei schweren Nieren- und Leberfunktionsstörungen, in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.

Der Wirkstoff kann sich an Kalzium binden und so im knochenbildenden Gewebe einlagern, was zu vorübergehenden Wachstumsstörungen und Zahnverfärbung bei Kindern unter 8 Jahren führen kann. Kinder unter acht Jahren sollen deshalb kein Aknoral einnehmen.

Kurz vor, während und kurz nach einer Akne-Behandlung mit Isotretinoin ist auf eine Behandlung mit Aknoral zu verzichten, da beide Arzneimittel in seltenen Fällen vorübergehende Drucksteigerungen in der Schädelhöhle bewirken können, was sich durch Kopfschmerzen und unscharfes Sehen bemerkbar machen kann.


Während der Behandlung mit Aknoral sollte auf Sonnenbaden verzichtet werden.

Die Wirkung des Antibiotikums kann durch andere Präparate wie Antikoagulantien (Blutverdünner) oder Sulfonylharnstoffe (Arzneimittel, die den Blutzuckerspiegel senken), verstärkt werden. Bei kombinierter Verabreichung sollte eine Kontrolle der Blutzucker- und Gerinnungsparameter erfolgen und gegebenenfalls muss der Arzt, bzw. die Ärztin eine Dosisverringerung vornehmen. Bitte informieren Sie umgehend Ihren Arzt, bzw. ihre Ärztin, wenn Sie Zeichen einer Unterzuckerung bei sich feststellen.

Eine gleichzeitige Einnahme von Mitteln gegen Epilepsie sowie von Barbituraten (in einigen Schlaf- und Beruhigungsmitteln enthalten) kann die Wirkung von Aknoral vermindern.

Präparate, die Aluminium, Magnesium, Kalzium oder Eisen enthalten, sowie Präparate zur Behandlung erhöhter Blutfettwerte (Colestyramin), sollten wegen gegenseitiger Beeinträchtigung der Wirkstoffaufnahme nicht gleichzeitig mit Aknoral verabreicht werden.

Minocyclin kann den Schutz der Antibabypille beeinträchtigen. Frauen sollten deshalb während der Einnahme von Aknoral zusätzlich andere Verhütungsmethoden anwenden.

Ihr Arzt, bzw. ihre Ärztin sollte regelmässig Ihr Blut sowie Ihre Leber- und Nierenfunktionen untersuchen.

Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen.


Wenn Sie schwanger sind, es werden möchten oder stillen, sollen Sie Aknoral nicht einnehmen.

Der Wirkstoff geht auch in die Muttermilch über; deshalb darf Aknoral in der Stillzeit ebenfalls nicht verwendet werden.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie schwanger sind, es werden möchten oder stillen.

Wie wird es angewendet?

Sofern vom Arzt oder von der Ärztin nicht anders verordnet, je 1 Kapsel morgens und abends mit reichlich Wasser unzerkaut schlucken.

Die Kapsel sollte mindestens 1 Stunde vor den Mahlzeiten eingenommen werden.

Sollten bei der empfohlenen Art der Einnahme erhebliche Magenbeschwerden auftreten, kann die Filmtablette zusammen mit Nahrung eingenommen werden, wodurch allerdings die Resorption (Aufnahme ins Blut) geringfügig verringert wird.

Nicht zusammen mit Milch einnehmen, da die Resorption von Aknoral reduziert wird.

Die Therapie ist als Langzeitbehandlung über mindestens 4?6 Wochen durchzuführen.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Aknoral auftreten:

es kann wie auch andere Antibiotika zu Magen-Darm-Störungen (vor allem Durchfällen) führen. Weiter können auch Appetitlosigkeit, Schwindelgefühl, Benommenheit, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Zungenbrennen, Entzündungen der Mundschleimhaut, Schluckstörungen, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse, Leberentzündung (Hepatitis), Mastdarmreizungen, Juckreiz im Anogenitalbereich, Entzündung der Nieren, Lungenentzündung, Fieber, sich wiederholende Krampferscheinungen, sowie Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten. Eine Überempfindlichkeit äussert sich z.B. durch Asthma, Atemnot, Kreislaufbeschwerden, Schwellungen der Haut (z.B. Nesselfieber) und der Schleimhäute oder Hautausschläge.

Vereinzelt wurde über Zahnverfärbungen (gelb-grau-braun), eine Verschlechterung des Gehörs sowie Ohrgeräusche (Tinnitus), Haarausfall, Muskelschmerz, Herzmuskelentzündung, verminderte Reizempfindlichkeit und Missempfindungen (Kribbeln, «Pelzigsein») berichtet.

Sehr selten wurden Gelenkentzündung, Gelenksteifheit und Gelenkschwellungen beobachtet.

Sonnenallergien können bei der Behandlung überempfindlicher Patienten und Patientinnen mit anderen Tetracyclinen nach intensiver Sonnen- und UV-Bestrahlung hervorgerufen werden. Deshalb sollten Sie auch während der Behandlung mit Aknoral auf Sonnenbäder verzichten. Da Ihre Haut während der Behandlung empfindlicher reagiert, kann es bei Sonnenbestrahlung eher als sonst zu Beschwerden wie bei einem Sonnenbrand kommen.

Konsultieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Ihre Ärztin bei

? Nesselfieber, grossflächigem Hautausschlag, Hautrötungen;

? gelblicher Farbe der Haut oder des weissen Teils der Augen;

? plötzlich einsetzenden Bauchschmerzen oder Erbrechen, schweren blutigen oder anhaltenden Durchfällen;

? Atemproblemen in Form von Asthamanfällen oder Heuschnupfen, Schwellungen im Gesicht und an anderen Körperstellen.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Alkoholgenuss kann bisweilen zu Unverträglichkeitserscheinungen führen.

Aknoral ist ausser Reichweite von Kindern in der verschlossenen Originalpackung bei Raumtemperatur (15?25 °C) aufzubewahren.

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem mit «EXP» auf dem Behälter angegebenen Verfalldatum verwendet werden. Dies ist besonders wichtig, da aus Aknoral eventuell giftige Abbauprodukte entstehen können.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

Wirkstoff: Minozyklinhydrochlorid, 54 mg (entspr. 50 mg Minozyklin) pro Kapsel.

Hilfsstoffe: Farbstoffe E 127, E132, sowie weitere Hilfsstoffe zur Herstellung einer Kapsel.

Zuletzt aktualisiert am 08.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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