Wann darf Minocin Akne nicht eingenommen werden?
Patientinnen und Patienten, die auf Tetrazykline oder einen der sonstigen Bestandteile des Präparates überempfindlich reagieren, sollen Minocin Akne nicht einnehmen. Eine Überempfindlichkeit äussert sich z.B. durch Asthma, Atemnot, Kreislaufbeschwerden, Schwellungen der Haut (z.B. Nesselfieber) und der Schleimhäute oder Hautausschläge.
Ebenso sollte das Präparat bei schweren Nieren- und Leberfunktionsstörungen, in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.
Minocin Akne darf bei Kindern unter 8 Jahren nicht angewendet werden.
Der Wirkstoff kann sich an Kalzium binden und so im knochenbildenden Gewebe einlagern, was zu vorübergehenden Wachstumsstörungen und Zahnverfärbung bei Kindern unter 8 Jahren führen kann. Kinder unter acht Jahren sollen deshalb kein Minocin Akne einnehmen.
Kurz vor, während und kurz nach einer Akne-Behandlung mit Isotretionin ist auf eine Behandlung mit Minocin Akne zu verzichten, da beide Arzneimittel in seltenen Fällen vorübergehende Drucksteigerungen in der Schädelhöhle bewirken können, was sich durch Kopfschmerzen und unscharfes Sehen bemerkbar machen kann.
Welche Nebenwirkungen kann Minocin Akne haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Minocin Akne auftreten:
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern):
Es kann, wie auch andere Antibiotika, zu Magen-Darm-Störungen (vor allem Durchfällen) führen. Weiter können auch Appetitlosigkeit, Schwindelgefühl, Benommenheit, Schläfrigkeit, Übelkeit, Sodbrennen, Erbrechen, Zungenbrennen, Schluckstörungen, Heiserkeit, Entzündungen der Mundschleimhaut und der Speiseröhre, Mastdarmreizungen, Juckreiz im Anogenitalbereich und Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten. Eine Überempfindlichkeit äussert sich z.B. durch Asthma, Atemnot, Kreislaufbeschwerden, Schwellungen der Haut (z.B. Nesselfieber) und der Schleimhäute oder Hautausschläge.
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern):
Kurzsichtigkeit
Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz kann der erhöhte Tetracyclin-Blutspiegel (der Wirkstoff von Minocin Akne 50 mg) zu Erhöhung des Harnstoff-Stickstoff-Werts im Blut (dosisabhängig, kein Problem bei normaler Nierenfunktion), Erhöhung des Phosphatspiegels und Übersäuerung des Blutes (Azidose) führen. Akute Nierenentzündung mit akutem Nierenversagen, mit Komplikationen eines erniedrigten Kalium- und Phosphatspiegels (Hypokalämie und Hypophosphatämie) können ebenfalls auftreten.
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10.000 Anwendern):
Intrakranielle Drucksteigerung (Pseudotumor cerebri) mit Symptomen wie: Kopfschmerzen, unscharfes Sehen. Während diese beiden Nebenwirkungen und ihre Symptome bald nach Absetzen der Tetracycline verschwinden, besteht die Möglichkeit von permanenten Folgeerscheinungen.
Im Laufe der Behandlung kann es zu Verschlechterung des Gehörs, Tinnitus, Alopezie, sowie schwere und teils lebensbedrohliche Hautreaktionen (Erythema nodosum, Exfoliative Dermatitis, Steven-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme) kommen.
Veränderungen des Blutbildes wurden beobachtet: Thrombozytopenie, Eosinophilie, hämolytische Anämie, Neutropenie sowie Agranulozytose.
Sich wiederholende Krampferscheinungen, verminderte Reizempfindlichkeit und Missempfindungen (Kribbeln, «Pelzig sein») können auftreten.
Sonnenallergien können bei der Behandlung überempfindlicher Patienten und Patientinnen mit anderen Tetracyclinen nach intensiver Sonnen- und UV-Bestrahlung hervorgerufen werden. Deshalb sollten Sie auch während der Behandlung mit Minocin Akne auf Sonnenbäder verzichten. Da Ihre Haut während der Behandlung empfindlicher reagiert, kann es bei Sonnenbestrahlung eher als sonst zu Beschwerden wie bei einem Sonnenbrand kommen.
Verfärbungen von Zähnen (gelb-grau-braun), Schädigung des Zahnschmelzes (Zahnschmelzhypoplasie) sind möglich.
Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10.000 Anwendern):
Lebensbedrohliche Hautreaktionen (DRESS-Syndrom) wurden beobachtet. In diesem Fall ist das Arzneimittel abzusetzen und sofort der Arzt oder die Ärztin aufzusuchen (siehe auch Rubrik «Wann ist bei der Einnahme von Minocin Akne Vorsicht geboten?»).
Mögliche Symptome allergischer bzw. immunologischer Reaktionen sind Gelenkschmerzen und Gelenkschwellungen, Muskelschmerzen, Entzündungen des Herzmuskels und des Herzbeutels, der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), der Niere (Nephritis, inkl. akutes Nierenversagen), der Lunge (Pneumonitis), Erhöhung der Bilirubinkonzentration im Blut (Hyperbilirubinämie) und Gelbsucht, Anstieg der Leberenzyme, Hepatitis, akutes Leberversagen (auch mit Todesfolge), Fieber, Entzündung der Skelettmuskulatur, Hirnhautentzündung, Asthma, Erkrankung der Lymphknoten (Lymphadenopathie) sowie Kopfschmerzen.
Nach langdauernder Einnahme kann eine Verfärbung des Schilddrüsengewebes (ohne abnormale Schilddrüsenfunktion) und der Bindehaut (Konjunktiva) auftreten, sowie eine Gefässentzündung (Vasculitis).
Beim Auftreten von schweren und anhaltenden Durchfällen während oder nach der Therapie sollte der Arzt verständigt werden, weil sich dahinter eine ernstzunehmende Darmerkrankung (pseudomembranöse Enterokolitis) verbergen kann, die sofort behandelt werden muss.
Pilzinfektionen der männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane (Vagina, Balanitis), Verfärbungen der Nägel, Pigmentierung der Haut und Schleimhäute sowie akute lebensbedrohliche Hauterkrankung (toxisch epidermale Nekrolyse).
Konsultieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Ihre Ärztin bei:
•Auftreten allergischer Reaktionen, wie z.B. Nesselfieber, grossflächigem Hautausschlag, Hautrötungen
•Gelblicher Farbe der Haut oder des weissen Teils der Augen
•Plötzlich einsetzender Bauchschmerzen oder Erbrechen, schweren blutigen oder anhaltenden Durchfällen
•Atemproblemen in Form von Asthmaanfällen oder Heuschnupfen, Schwellungen im Gesicht und an anderen Körperstellen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.