Was sollte dazu beachtet werden?
Migräne ist ein sehr spezielles Schmerzsyndrom, das in Attacken auftritt mit meist sehr starken, oft halbseitig auftretenden Kopfschmerzen und zahlreichen Begleiterscheinungen wie Übelkeit und Erbrechen oder Licht- und Lärmempfindlichkeit. Die Ursache ist nicht bekannt, aber eine vererbte Veranlagung ist anzunehmen. Die Migräne erscheint in verschiedenen Formen. Die Bekannteste ist die Migräne mit Aura, die mit charakteristischen Sehstörungen einhergeht. Bei Verdacht auf Vorliegen einer Migräne ist zunächst der Hausarzt aufzusuchen. Ihr Arzt wird auf Grund Ihrer Symptome ev. zusammen mit Spezialisten untersuchen, ob Sie an einer Migräne leiden. Viele Ursachen können an der Entstehung eines Migräneanfalls beteiligt sein, dazu gehören Auslöser wie z.B. starke Emotionen, Stress, Müdigkeit, Schlafmangel, Licht, Wetter, bestimmte Nahrungsmittel, Gerüche, Medikamente und vieles andere mehr. Es ist wichtig, seine persönlichen Migräne-Auslöser zu kennen, dadurch können Migräneanfälle vermieden oder ihre Häufigkeit gesenkt werden. Dabei ist das Führen eines Kopfwehtagebuchs nützlich. Sind mögliche Auslöser bekannt, können Sie und Ihr Arzt die Behandlung entsprechend festlegen und Sie können Ihren Lebensstil in geeigneter Weise beeinflussen.
Wann ist bei der Einnahme von Almogran Vorsicht geboten?
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird Ihnen Almogran mit Vorsicht verschreiben, wenn
- die Migräne nicht eindeutig diagnostiziert werden kann
- Sie überempfindlich (allergisch) sind gegen Antibiotika, welche vor allem für die Behandlung von Harnwegsinfektionen verschrieben werden (Sulfonamide)
- die Migränesymptome atypisch sind
- bei Ihnen das Risiko einer Herzkrankheit besteht, einschliesslich unkontrolliertem hohem Blutdruck, erhöhten Cholesterinwerten, Fettleibigkeit, Diabetes, Rauchen, familiäre Vorbelastung, Frauen nach der Menopause und Männer älter als 40 Jahre
- Sie an Epilepsie leiden
- Sie unter einer milden bis mittelschweren Lebererkrankung leiden
- Sie an Nierenerkrankungen leiden
- Sie an Bluthochdruck oder Durchblutungsstörungen leiden.
Wenn Sie Brustschmerzen, ein Engegefühl in Brust oder Hals oder andere Symptome spüren, die auf einen Herzanfall deuten könnten, nehmen Sie in diesem Fall keine weitere Almogran-Dosis ein, bevor Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin zu Rate gezogen haben.
In seltenen Fällen kann ein sogenanntes «Serotonin-Syndrom» auftreten, wenn Triptane wie Almogran zusammen mit anderen Arzneimitteln mit serotonerger Wirkung angewendet werden. Dazu gehören bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen (z.B. sogenannte selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer oder selektive Serotonin/Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer, sogenannte MAO-Hemmer, L-Tryptophan, Lithium, trizyklische Antidepressiva u.a.). Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie mit diesen Arzneimitteln behandelt werden.
Das «Serotonin-Syndrom» ist eine möglicherweise lebensbedrohliche Reaktion und kann folgende Symptome verursachen: gesteigerte Erregbarkeit der Muskeleigenreflexe, Muskelzuckungen, Zittern, Unruhe, Angst, Halluzinationen, Reizbarkeit bis zum Verwirrtheitszustand und zur Bewusstlosigkeit, schneller Herzschlag, Blutdruckschwankungen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Durchfall. Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn nach der Einnahme von Almogran irgendeines dieser Symptome auftritt.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Almogran und pflanzlichen Zubereitungen, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten, können Nebenwirkungen häufiger auftreten.
Die Kopfschmerzen können sich verschlimmern, falls Sie Arzneimittel gegen Migräne zu häufig anwenden. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird in diesem Fall möglicherweise die Behandlung mit Almogran absetzen.
Obwohl Almogran und Arzneimittel, welche Ergotamin enthalten, nicht gleichzeitig eingenommen werden dürfen, können diese Medikamente wenn nötig nacheinander eingenommen werden:
- Nach der Einnahme von Almogran sollten Sie mind. 6 Stunden warten, bevor Sie ein ergotaminhaltiges Mittel einnehmen.
- Nach der Einnahme eines Migränemittels mit Ergotamin sollten Sie mind. 24 Stunden warten, bevor Sie Almogran einnehmen.
Die Absorption von Alkohol wird durch Almogran verzögert.
Die empfohlene Höchstdosis (2 Tabletten in 24 Stunden) darf nicht überschritten werden.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen. Wenn Sie sich nach der Einnahme von Almogran schläfrig fühlen, nehmen Sie nicht am Strassenverkehr teil und bedienen Sie keine Maschinen.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen!
Darf Almogran während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Für Almotriptan liegen nur sehr begrenzte Daten über schwangere Patientinnen vor.
Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit möglichst auf Arzneimittel verzichten. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin falls Sie schwanger sind, es werden möchten oder falls Sie stillen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird entscheiden, ob Sie Almogran einnehmen dürfen.
Säuglinge können vor einer Einwirkung geschützt werden, indem während 24 Stunden nach der Einnahme von Almogran auf das Stillen verzichtet und die Milch abgepumpt wird.