Wann darf Betadine flüssige Seife nicht angewendet werden?
Betadine flüssige Seife darf nicht angewendet werden:
- bei Funktionsstörungen und Erkrankungen der Schilddrüse (siehe auch «Wann ist bei der Anwendung von Betadine flüssiger Seife Vorsicht geboten?»),
- bei Dermatitis herpetiformis Duhring (sehr seltene, herpesähnliche Hauterkrankung),
- vor, während und bis zum Abschluss einer Untersuchung oder Behandlung der Schilddrüse mit markiertem Iod (Radio-Iod-Anwendung), da diese durch Betadine flüssige Seife beeinträchtigt wird,
- bei gleichzeitiger Anwendung von quecksilberhaltigen Präparaten, da sich dabei ein Stoff bildet, der die Haut schädigen kann,
- bei Kindern unter 1 Jahr,
- bei Überempfindlichkeit auf Povidon-Iod, Iod, Seifen (Detergenzien) oder einen anderen Inhaltsstoff.
Wann ist bei der Anwendung von Betadine flüssiger Seife Vorsicht geboten?
Betadine flüssige Seife sollte nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden, weil bei Ungeborenen und Säuglingen Schilddrüsenfunktionsstörungen auftreten können (siehe «Darf Betadine flüssige Seife während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?»).
Betadine flüssige Seife darf bei Kleinkindern im Alter von 1-6 Jahren nur auf ärztliche Verschreibung angewendet werden. Eine Kontrolle der Schilddrüsenfunktion kann notwendig sein. Jede Einnahme von Betadine flüssiger Seife durch ein Kind ist absolut zu vermeiden.
Betadine darf bei Patienten mit einer Schilddrüsenerkrankung nicht angewendet werden, weil es zu einer Schilddrüsenüberfunktion führen kann. Falls Sie an einer Schilddrüsenerkrankung leiden und Betadine angewendet haben, sprechen Sie mit Ihren Arzt bzw. Ihrer Ärztin, damit gegebenenfalls Ihre Schilddrüsenfunktion überprüft werden kann.
Bei einer Hautdesinfektion vor einer Operation ist eine Ansammlung von Betadine flüssiger Seife in Hautfalten oder unter dem Patienten zu vermeiden, da ein längerer Hautkontakt Hautreizungen und in seltenen Fällen schwere verbrennungsähnliche Hautreaktionen auslösen kann.
Betadine flüssige Seife darf nicht unter Elektrodenkontaktstellen dringen.
Bei vermuteter Iodüberempfindlichkeit empfiehlt es sich, vor der Anwendung auf kleinem Bezirk die Verträglichkeit zu überprüfen.
Aufgrund der Farbe von Betadine flüssiger Seife kann es am Anwendungsort zu einer vorübergehenden Verfärbung der Haut kommen.
Die flüssige Seife darf vor der Anwendung nicht erwärmt werden.
Wenn Sie an einer Nierenfunktionsstörung leiden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin bevor Sie Betadine flüssige Seife anwenden.
Bei stoffwechselbedingter Übersäuerung des Blutes (metabolischer Azidose) und Nierenversagen sollte Betadine flüssige Seife nicht angewendet bzw. die Behandlung abgebrochen werden.
Betadine flüssige Seife darf nicht gleichzeitig mit bzw. kurzfristig nach enzymatischen Wundbehandlungsmitteln oder Desinfektionsmitteln, die Quecksilber (siehe «Wann darf Betadine flüssige Seife nicht angewendet werden?»), Silbersulfadiazin, Wasserstoffperoxid oder Taurolidin enthalten, angewendet werden, da es zu einer gegenseitigen Wirkungsabschwächung kommen kann.
Betadine flüssige Seife nicht gleichzeitig mit oder unmittelbar nach Anwendung von Octenidin-haltigen Desinfektionsmitteln auf denselben oder benachbarten Stellen anwenden, da es dabei anderenfalls zu vorübergehenden dunklen Verfärbungen kommen kann.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Betadine flüssige Seife während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Betadine flüssige Seife sollte nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden, weil das Ungeborene bzw. das Neugeborene relevanten Mengen Iod über die Mutter ausgesetzt wird und schwerwiegende Schilddrüsenfunktionsstörungen beim Neugeborenen auftreten können.
Eine versehentliche Aufnahme von Betadine flüssiger Seife durch den Säugling über den Mund durch Kontakt mit der behandelten Körperstelle der stillenden Mutter muss vermieden werden. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, falls Sie schwanger sind oder stillen.