Wirkstoff(e) Povidon-Iod
Zulassungsland Schweiz
Hersteller B. Braun Medical AG
Suchtgift Nein
ATC Code D08AG02
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Antiseptika und Desinfektionsmittel

Zulassungsinhaber

B. Braun Medical AG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Betadine® antiseptic Gauze Pad Povidon-Iod Mundipharma
Braunovidon® Povidon-Iod B. Braun Medical AG
Betadine® Lösung standardisiert Povidon-Iod Mundipharma Medical Company
BETADINA™ desinfizierendes Mund- und Rachenspray Povidon-Iod Iod Mundipharma Medical Company
Betadine® Vaginal-Ovula Povidon-Iod Mundipharma Medical Company

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂĽr wird es verwendet?

Braunol ist eine wässerige, standardisierte Povidon-Iod-Lösung zur äusserlichen Anwendung.

In der Selbstmedikation wird Braunol angewendet zur Desinfektion der Haut und Schleimhaut, zur Desinfektion von oberflächlichen Wunden und kleinflächigen, leichten Verbrennungen (Verbrennungen ohne Blasenbildung).

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Was mĂĽssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollte dazu beachtet werden?

Grossflächige, stark verschmutzte und tiefe Wunden, sowie Biss- und Stichwunden benötigen eine ärztliche Behandlung (Gefahr von Wundstarrkrampf.) Bleibt der Umfang einer Wunde während einiger Zeit unverändert gross oder verheilt die Wunde nicht innerhalb von 10 - 14 Tagen, ist ebenfalls ein Arztbesuch erforderlich. Ebenso, wenn die Wundränder stark gerötet sind, die Wunde plötzlich anschwillt, stark schmerzhaft ist oder die Verletzung von Fieber begleitet wird (Gefahr einer Blut-vergiftung).

Wann darf Braunol nicht angewendet werden?

Braunol darf nicht angewendet werden:

•bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Iod oder einem Inhaltsstoff

•bei einer Schilddrüsenüberfunktion oder anderen bestehenden Schilddrüsenerkrankungen

•bei Dermatitis herpetiformis Duhring (seltene herpesähnliche Hauterkrankung)

•vor und nach einer Radio-Iod-Therapie (bis zum Abschluss der Behandlung)

•bei Neugeborenen und Säuglingen unter 6 Monaten

Wann ist bei der Anwendung von Braunol Vorsicht geboten?

In den folgenden Fällen soll Braunol nicht beziehungsweise nur nach ärztlicher Abklärung und Verschreibung verwendet werden:

•nach einer Schilddrüsenerkrankung sowie bei Schilddrüsenvergrösserungen oder -Knoten. Insbesondere sollte Braunol nicht grossflächig oder über einen längeren Zeitraum angewendet werden. Auch nach Beendigung der Behandlung (bis zu 3 Monate) ist auf Frühsymptome einer möglichen Schilddrüsenüberfunktion zu achten und falls angezeigt die Schilddrüsenfunktion zu überwachen.

•bei eingeschränkter Nierenfunktion

•bei Kleinkindern ab 6 Monaten bis 6 Jahre. Eine Kontrolle der Schilddrüsenfunktion durch den Arzt bzw. die Ärztin des Kindes kann notwendig sein. Jede Einnahme von Braunol durch ein Kind ist zu vermeiden.

Braunol sollte ohne ärztliche Überwachung nicht über einen längeren Zeitraum (z.B. länger als 14 Tage) bzw. grossflächig (z.B. mehr als 10% der Körperoberfläche) angewendet werden.

Bei einer Hautdesinfektion vor einer Operation ist darauf zu achten, dass sich Braunol nicht in Hautfalten oder unter dem liegenden Patienten ansammelt oder unter Elektrodenkontaktstellen dringt. Durch die grossen Mengen von Iod und die Leitfähigkeit der Lösung können in solchen Situationen Hautirritationen oder sogar Hautschädigungen auftreten.

Braunol darf nicht gleichzeitig mit bzw. kurzfristig nach enzymatischen Wundbehandlungsmitteln oder Desinfektionsmitteln, die Silbersulfadiazin, Wasserstoffperoxid oder Taurolidin enthalten, angewendet werden, da es zu einer gegenseitigen Wirkungsabschwächung kommen kann.

Braunol darf nicht gleichzeitig mit oder kurzfristig nach quecksilberhaltigen Desinfektionsmitteln angewendet werden, da sich unter Umständen aus Iod und Quecksilber ein Stoff bilden kann, der die Haut schädigt.

Braunol nicht gleichzeitig mit oder unmittelbar nach Anwendung von Octenidin-haltigen Desinfektionsmitteln auf denselben oder benachbarten Stellen anwenden, da es dabei anderenfalls zu vorübergehenden dunklen Verfärbungen kommen kann.

Wenn Sie mit Lithium-Präparaten behandelt werden, sollten Sie eine regelmässige, insbesondere grossflächige Anwendung von Braunol vermeiden. Aufgenommenes Iod kann die durch Lithium mögliche Auslösung einer Schilddrüsenunterfunktion fördern.

Braunol sollte nicht zur Spülung von Körperhöhlen (z.B. im Brustkorb oder in der Bauchhöhle) angewendet werden, insbesondere nicht wiederholt.

Beim Auftreten einer stoffwechselbedingten Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose) auftreten, ist die Behandlung abzubrechen.

Wenn bei Ihnen eine Laboruntersuchung, z.B: fĂĽr Ihre SchilddrĂĽsenfunktion, notwendig ist, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ă„rztin, dass Sie Braunol anwenden, da Braunol gewisse Laboruntersuchungen beeinflussen kann.

Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ă„rztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie

•an anderen Krankheiten leiden,

•Allergien haben oder

•andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Braunol während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, sollten Sie Braunol nicht anwenden ausser auf ausdrückliche ärztliche Verschreibung.

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Wie wird es angewendet?

Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren:

Braunol auf die zu desinfizierende Stelle auftragen und eintrocknen lassen.

Kinder ab 6 Monaten bis 6 Jahre:

Bei Kleinkindern ab 6 Monaten bis 6 Jahre darf Braunol nur gemäss ärztlicher Verschreibung und unter ärztlicher Überwachung angewendet werden.

Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ă„rztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ă„rztin, Apothekerin oder Drogistin.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)

Haut- und Schleimhautreizungen

Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)

Allergische Reaktionen (z.B. Hautrötungen, Juckreiz, Iodschnupfen, Bindehautentzündung)

Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Anwendern)

-Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, z.B. kontaktallergische Reaktionen vom Spättyp, die sich in Form von Jucken, Rötung, Bläschen o. ä. äussern können.

Akute Reaktionen des Immunsystems (anaphylaktische Reaktionen) unter Beteiligung anderer Organe (z.B. Haut, Atemwege, Kreislauf), die sich z.B. mit Atemnot und/oder Blutdruckabfall äussern.

Beim Auftreten von Anzeichen einer allergischen oder Ăśberempfindlichkeitsreaktion brechen Sie die Behandlung mit Braunol sofort ab und informieren Ihren Arzt bzw. Ihre Ă„rztin.

-Eine nennenswerte Iodaufnahme kann bei längerfristiger Anwendung von Braunol auf ausgedehnten Wund- und Verbrennungsflächen erfolgen. Sehr selten können Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen in der Vorgeschichte eine Schilddrüsenüberfunktion (iodinduzierte Hyperthyreose), zum Teil mit Symptomen wie z.B. Pulsbeschleunigung oder innere Unruhe, entwickeln (siehe unter «Wann darf Braunol nicht angewendet werden?» und «Wann ist bei der Anwendung von Braunol Vorsicht geboten?»).

-Nach Anwendung grösserer Mengen von Povidon-Iod-haltigen Arzneimitteln (z.B. bei der Verbrennungsbehandlung) ist das Auftreten von (zusätzlichen) Elektrolyt- und Serumosmolaritäts-Störungen, einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion sowie Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose) beschrieben worden.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ă„rztin, Apothekerin oder Drogistin. Dies gilt insbesondere auch fĂĽr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Braunol darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Lagerungshinweis

Bei Raumtemperatur (15-25°C) lagern.

Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Weitere Hinweise

Braunol-Flecken können aus textilen Geweben mit Wasser und Seife, in hartnäckigen Fällen mit verdünntem Salmiakgeist oder Natrium-Thiosulfatlösung entfernt werden.

Weitere AuskĂĽnfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ă„rztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfĂĽgen ĂĽber die ausfĂĽhrliche Fachinformation.

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Weitere Informationen

Was ist in Braunol enthalten?

1 ml enthält:

Wirkstoffe

Iod 7,7 mg als Povidon-Iod.

Hilfsstoffe

Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat, Macrogollaurylether, Natriumiodat, Natriumhydroxid, gereinigtes Wasser.

Zulassungsnummer

43469 (Swissmedic)

Wo erhalten Sie Braunol? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung.

30 ml, 100 ml, 1000 ml

Zulassungsinhaberin

B. Braun Medical AG, Sempach

Diese Packungsbeilage wurde im November 2020 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

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Wirkstoff(e) Povidon-Iod
Zulassungsland Schweiz
Hersteller B. Braun Medical AG
Suchtgift Nein
ATC Code D08AG02
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Antiseptika und Desinfektionsmittel

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden