Was sollte dazu beachtet werden?
Grossflächige, stark verschmutzte und tiefe Wunden sowie schwere Brand-, Biss- und Stichwunden benötigen eine ärztliche Behandlung (unter anderem Gefahr von Wundstarrkrampf). Bleibt der Umfang einer Wunde während einiger Zeit unverändert gross oder verheilt die Wunde nicht innerhalb von 10-14 Tagen, ist ebenfalls ein Arztbesuch erforderlich; ebenso, wenn die Wundränder stark gerötet sind, die Wunde plötzlich anschwillt, stark schmerzhaft ist oder die Verletzung von Fieber begleitet wird (Gefahr einer Blutvergiftung).
Wann darf Betadina desinfizierende Wundsalbe nicht angewendet werden?
Betadina desinfizierende Wundsalbe darf nicht angewendet werden:
- bei Überempfindlichkeit auf Povidon-Iod, Iod, Macrogol 400 oder einen anderen Inhaltsstoff,
- bei Funktionsstörungen und Erkrankungen der Schilddrüse,
- bei Dermatitis herpetiformis Duhring (sehr seltene, herpesähnliche Hauterkrankung),
- vor, während und bis zum Abschluss einer Untersuchung oder Behandlung der Schilddrüse mit markiertem Iod (Radio-Iod-Anwendung), da diese durch Betadina desinfizierende Wundsalbe beeinträchtigt wird,
- bei gleichzeitiger Anwendung von quecksilberhaltigen Präparaten, da sich dabei ein Stoff bildet, der die Haut schädigen kann,
- bei Kindern unter 1 Jahr.
Wann ist bei der Anwendung von Betadina desinfizierende Wundsalbe Vorsicht geboten?
Falls Sie an Schilddrüsenerkrankungen leiden oder bei Ihnen ein Kropf besteht, sollten Sie Betadina desinfizierende Wundsalbe nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin anwenden. Auch nach Beendigung der Behandlung ist bis zu 3 Monate auf Frühsymptome einer möglichen Schilddrüsenüberfunktion zu achten. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird gegebenenfalls Ihre Schilddrüsenfunktion überwachen.
Betadina desinfizierende Wundsalbe sollte nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden, weil bei Ungeborenen und Säuglingen Schildrüsenfunktionsstörungen auftreten können (siehe «Darf Betadina desinfizierende Wundsalbe während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?»).
Betadina desinfizierende Wundsalbe darf bei Kleinkindern im Alter von 1-6 Jahren nur auf ärztliche Verschreibung angewendet werden. Eine Kontrolle der Schilddrüsenfunktion kann notwendig sein. Jede Einnahme von Betadina desinfizierende Wundsalbe durch ein Kind ist absolut zu vermeiden.
Bei stoffwechselbedingter Übersäuerung des Blutes (metabolischer Azidose) und Nierenversagen sollte Betadina desinfizierende Wundsalbe nicht angewendet bzw. die Behandlung abgebrochen werden.
Betadina desinfizierende Wundsalbe darf nicht gleichzeitig mit bzw. kurzfristig nach enzymatischen Wundbehandlungsmitteln oder Desinfektionsmitteln, die Silbersulfadiazin, Wasserstoffperoxid oder Taurolidin enthalten, angewendet werden, da es zu einer gegenseitigen Wirkungsabschwächung kommen kann.
Betadina desinfizierende Wundsalbe nicht gleichzeitig mit oder unmittelbar nach Anwendung von Octenidin-haltigen Desinfektionsmitteln auf denselben oder benachbarten Stellen anwenden, da es dabei anderenfalls zu vorübergehenden dunklen Verfärbungen kommen kann.
Wenn Sie mit Lithium-Präparaten behandelt werden, sollten Sie eine längerfristige bzw. grossflächige Anwendung von Betadina desinfizierende Wundsalbe vermeiden, da aufgenommenes Iod die durch Lithium mögliche Auslösung einer Schilddrüsenunterfunktion fördern kann.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Betadina desinfizierende Wundsalbe während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Betadina desinfizierende Wundsalbe sollte nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden, weil das Ungeborene bzw. Neugeborene relevanten Mengen Iod über die Mutter ausgesetzt wird und schwerwiegende Schilddrüsenfunktionsstörungen beim Neugeborenen auftreten können.
Eine versehentliche Aufnahme von Betadina desinfizierende Wundsalbe durch den Säugling über den Mund durch Kontakt mit der behandelten Körperstelle der stillenden Mutter muss vermieden werden. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, falls Sie schwanger sind oder stillen.