Wann darf Caprelsa nicht eingenommen / angewendet werden?
Bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe darf Caprelsa nicht angewendet werden.
Wenn Sie an einer angeborenen Herzerkrankung, dem sogenannten kongenitalen Long-QT-Syndrom, leiden. Dieses zeigt sich im Elektrokardiogramm (EKG).
Wenn Sie an einer schweren Nierenfunktionsstörung leiden, dürfen Sie Caprelsa nicht einnehmen.
Caprelsa darf nicht von stillenden Frauen eingenommen werden.
Welche Nebenwirkungen kann Caprelsa haben?
Sollten bei Ihnen Nebenwirkungen auftreten, so verordnet Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztinmöglicherweise eine niedrigere Dosis von Caprelsa. Ausserdem kann er/sie Ihnen andere Arzneimittel verschreiben, um die Nebenwirkungen unter Kontrolle zu bringen.
Nehmen Sie sofort Kontakt mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin auf, wenn Sie folgende Reaktionen bei sich feststellen:
- Ohnmacht, Schwindel oder Veränderungen des Herzrhythmus. Dabei kann es sich um Zeichen einer Veränderung der elektrischen Aktivität Ihres Herzens handeln. Diese treten bei 8% der wegen eines medullären Schilddrüsenkarzinoms mit Caprelsa behandelten Patienten auf. Möglicherweise empfiehlt Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin eine niedrigere Dosierung oder einen Abbruch der Behandlung mit Caprelsa. Caprelsa wurde gelegentlich mit lebensbedrohlichen Veränderungen des Herzrhythmus in Zusammenhang gebracht.
- Schwere, grosse Bereiche des Körpers betreffende Hautreaktionen wie z.B. Rötung, Schmerzen, Geschwüre, Blasen und Hautabschälung. Auch Lippen, Nase, Augen und Genitalien können betroffen sein.
- Starker Durchfall.
- Schwere oder sich plötzlich verschlimmernde Atemnot, möglicherweise verbunden mit Husten oder erhöhter Temperatur (Fieber). Dies kann bedeuten, dass Sie an einer sogenannten interstitiellen Lungenentzündung leiden. Diese Nebenwirkung kann lebensbedrohlich sein.
- Krampfanfälle, akut auftretende Kopfschmerzen, Verwirrtheit oder Konzentrationsschwierigkeiten. Dabei kann es sich um Zeichen der Erkrankung PRLES (Posteriores Reversibles Leukenzephalopathie-Syndrom) handeln. In der Regel klingen die Beschwerden ab, wenn Caprelsa abgesetzt wird.
Folgende Nebenwirkungen wurden berichtet:
Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern)
Durchfall (Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann Arzneimittel gegen Durchfall verschreiben. Wenn Sie an starkem Durchfall leiden, informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin), Bauchschmerzen, Hautausschlag oder Akne, Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Schwächegefühl, Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Schlafstörungen, erhöhte Sonnenlichtempfindlichkeit der Haut. Schützen Sie sich, solange Sie Caprelsa einnehmen, im Freien stets mit Sonnencreme und durch das Tragen von Kleidung, um eine Exposition gegenüber Sonnnenstrahlung zu vermeiden.
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)
Austrocknung, Depression, stark erniedrigter Blutdruck, Gewichtsabnahme, Schlaganfall oder Unterversorgung des Gehirns mit Blut, Ausschlag an Händen und Füssen (Hand-Fuss-Syndrom), Entzündung der Mundschleimhaut, Mundtrockenheit, Steine oder Calciumablagerungen in den Harnwegen, Blut im Urin, Nasenbluten, Verschwommensehen einschliesslich leichter Veränderungen im Auge, die zu Verschwommensehen führen können (Hornhauttrübung), Augentrockenheit, Bindehautentzündung, Beeinträchtigung der Sehkraft, Geschmacksstörungen, Haarausfall, Nagelerkrankungen.
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)
Bauchspeicheldrüsenentzündung mit Beschwerden wie plötzlich einsetzende starke und gürtelförmige Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Blähungen, Fieber; Ohnmacht, Schwindel oder Veränderungen des Herzrhythmus, Herzinsuffizienz (Schmerzen in der Brust, Kurzatmigkeit, Palpitationen), manchmal lebensbedrohlich; schwere, grosse Bereiche des Körpers betreffende Hautreaktionen wie z.B. Rötung, Schmerzen, Geschwüre, Blasen und Hautabschälung; schwere oder sich plötzlich verschlimmernde Atemnot, möglicherweise verbunden mit Husten oder Fieber (Symptome einer interstitiellen Lungenentzündung); Krampfanfälle, akut auftretende Kopfschmerzen, Verwirrtheit oder Konzentrationsschwierigkeiten (Symptome eines Posterioren Reversiblen Leukenzephalopathie-Syndroms).
Folgende Nebenwirkungen können sich in Untersuchungen zeigen, die von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin durchgeführt werden:
Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern)
Veränderungen des Herzrhythmus (in einem EKG). Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin weist Sie möglicherweise an, Caprelsa abzusetzen oder in einer niedrigeren Dosierung einzunehmen.
Erniedrigte Calciumspiegel im Blut. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin muss möglicherweise eine Behandlung mit Schilddrüsenhormonen einleiten oder eine bereits bestehende derartige Behandlung umstellen.
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)
Eiweiss oder Blut im Urin (in einem Urintest).
Auffälligkeiten im Hinblick auf Leber oder Bauchspeicheldrüse (in Bluttests). Diese rufen normalerweise keine Beschwerden hervor; eventuell möchte Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin den Verlauf dennoch überwachen.
Weitere mögliche Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit:
Aussackung und Schwächung einer Blutgefässwand oder Riss in einer Blutgefässwand (Aneurysma oder Arteriendissektion).
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin sofort informieren.