Was sollte dazu beachtet werden?
Die Eisenbelastung Ihres Körpers wird mit regelmässigen Bluttests gemessen (Bestimmung von Ferritin) oder mittels Magnetresonanztomographie (MRT) überprüft, um zu beurteilen, wie gut Deferasirox-Mepha wirkt. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird anhand von diesen Tests entscheiden, welche Dosis von Deferasirox-Mepha am geeignetsten für Sie ist und wird diese Tests auch verwenden, um zu entscheiden, wann Sie die Einnahme von Deferasirox-Mepha beenden müssen.
Befolgen Sie die Anweisungen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin genau, auch wenn sie möglicherweise von den allgemeinen Informationen in dieser Packungsbeilage abweichen.
Wann darf Deferasirox-Mepha nicht angewendet werden?
Nehmen Sie Deferasirox-Mepha nicht ein, wenn Sie eine Überempfindlichkeit (Allergie) auf Deferasirox oder einen der anderen Inhaltsstoffe von Deferasirox-Mepha haben.
Sie dürfen Deferasirox-Mepha nicht einnehmen, wenn Sie an einer schweren Nierenerkrankung leiden, ferner bei fortgeschrittenem Stadium einer Knochenmarkerkrankung (myelodysplastisches Syndroms/MDS) oder bei fortgeschrittener Krebserkrankung.
Falls dies zutrifft, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, bevor Sie Deferasirox-Mepha einnehmen. Wenn Sie eine Allergie vermuten, fragen Sie zuerst Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat.
Wann ist bei der Einnahme von Deferasirox-Mepha Vorsicht geboten?
Falls etwas vom Folgenden auf Sie zutrifft, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin bevor Sie Deferasirox-Mepha einnehmen:
Wenn Sie Leber- oder Nierenprobleme haben.
Wenn eine Kontrolle Ihres Blutes einen niedrigen Wert an Blutplättchen anzeigt.
Falls etwas vom Folgenden während der Behandlung mit Deferasirox-Mepha bei Ihnen eintritt, informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin:
Wenn Sie eine stark verminderte Urinproduktion bemerken (Zeichen eines Nierenproblems).
Wenn Sie einen starken Hautausschlag oder Schwierigkeiten beim Atmen, Schwindel oder Schwellung, insbesondere des Gesichtes oder des Halses (Zeichen einer schwerwiegenden allergischen Reaktion) bemerken.
Wenn Sie irgendeine Kombination der folgenden Symptome zeigen: Hautausschlag, Hautrötung, Bläschenbildung an den Lippen, Augen oder Mund, Hautabschälung, hohes Fieber, Grippeähnliche Symptome und vergrösserte Lymphknoten(Zeichen einer schweren Hautreaktion).
Wenn Sie Schläfrigkeit, Schmerzen im rechten Oberbauch, Gelbfärbung der Haut oder der Augen und dunklen Urin bemerken (Zeichen von Leberproblemen).
Wenn Sie Blut erbrechen oder schwarzen Stuhl haben.
Wenn Sie häufig Magenbrennen oder Bauchschmerzen (ev. Zeichen von Magengeschwür) haben, insbesondere nach dem Essen oder nach der Einnahme von Deferasirox-Mepha.
Wenn sich Ihr Hörvermögen vermindert oder Sehvermögen verändert.
Es wurden Fälle von Bauchspeicheldrüsenentzündungen (Pankreatits) bei Patienten, die Deferasirox einnehmen beobachtet. Eine Pankreatitis ist eine schwerwiegende, potentiell lebensbedrohende Krankheit. Beenden Sie die Einnahmen von Deferasirox-Mepha und suchen Sie Ihren Arzt bzw. Ärztin auf, falls Sie starke und anhaltende Bauchschmerzen, mit oder ohne Erbrechen bekommen, da Sie an Pankreatitis leiden könnten.
Falls Sie an Durchfall oder Erbrechen leiden, sollten Sie unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten.
Wenn Sie sich nach der Einnahme von Deferasirox-Mepha etwas benommen fühlen, fahren Sie nicht Auto und bedienen Sie keine Geräte oder Maschinen, bis Sie sich wieder richtig wohl fühlen.
Wenn Sie Antacida (Arzneimittel gegen Magenbrennen), welche Aluminium enthalten, einnehmen, sollte ein zeitlicher Abstand von mindestens 2 Stunden zwischen der Einnahme von Deferasirox-Mepha und der Einnahme des Antacidums eingehalten werden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder kürzlich eingenommen haben, insbesondere:
- Medikamente, die nach Transplantationen benutzt werden, um eine Organabstossung zu vermeiden, oder bei anderen Erkrankungen wie Gelenkentzündungen (Rheumatoide Arthritis), oder Ekzem (atopische Dermatitis), (Ciclosporin),
- Cholesterinsenker (Simvastatin),
- Pille (hormonelle Kontrazeptiva),
- Gewisse Schmerzmittel oder entzündungshemmende Medikamente (z.B. Aspirin, Ibuprofen, Kortikosteroide),
- Medikamente zur Behandlung von Osteoporose (orale Bisphosphonate),
- Blutverdünnende Medikamente (Antikoagulantien),
- Medikamente zur Behandlung von Diabetes (Repaglinid),
- Medikamente zur Behandlung von Tuberkulose (Rifampicin),
- Medikamente zur Behandlung von Epilepsie (Phenytoin, Phenobarbital),
- Medikamente zur Behandlung einer HIV-Infektion (Ritonavir),
- Medikamente zur Behandlung von Krebs (Paclitaxel),
- Medikamente zur Behandlung von Atemwegserkrankungen wie Asthma (Theophyllin),
- Busulfan (zur Vorbehandung bei Knochenmarktransplantation)
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird vielleicht die Blutspiegel einiger dieser Medikamente testen müssen, um die für Sie optimale Dosierung dieser Medikamente festzusetzen.
Darf Deferasirox-Mepha während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Schwangerschaft
Deferasirox-Mepha soll in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, ausser bei zwingender Notwendigkeit. Wenn Sie schwanger sind oder es vermuten zu sein, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, bevor Sie Deferasirox-Mepha einnehmen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird das potentielle Risiko einer Deferasirox-Mepha-Einnahme während der Schwangerschaft mit Ihnen besprechen.
Stillende MütterStillen ist während einer Behandlung mit Deferasirox-Mepha nicht empfohlen. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie stillen.