Eletriptan Axapharm

Eletriptan Axapharm
Wirkstoff(e)Eletriptan
ZulassungslandCH
ZulassungsinhaberAxapharm AG
ATC CodeN02CC06
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeMigränemittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Eletriptan Axapharm gehört zu den sogenannten 5-HT1-Agonisten und darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet werden.

Eletriptan Axapharm wird für die Akutbehandlung der Migräne mit oder ohne Aura angewendet. Migränekopfschmerzen werden wahrscheinlich durch eine schmerzhafte Erweiterung und Entzündung von Blutgefässen im Kopf verursacht. Eletriptan Axapharm wirkt vermutlich, indem es diese erweiterten Blutgefässe wieder verengt.

Die sogenannte Auraphase kann der eigentlichen Migräne vorausgehen und z.B. Sehstörungen, Taubheitsgefühle oder Sprachstörungen beinhalten.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wann ist bei der Einnahme von Eletriptan Axapharm Vorsicht geboten?

Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen.

Wenn bei Ihnen je ein erhöhtes Risiko für eine Herzerkrankung festgestellt wurde oder Risikofaktoren für eine Herzkrankheit bestehen (z.B. Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, Nikotingenuss oder Nikotinersatztherapie, Herzkrankheiten in der Familie, Männer über 40, Frauen nach der Menopause bzw. den Wechseljahren), wenn Sie an Epilepsie leiden oder zu Krampfanfällen neigen, sollten Sie Eletriptan Axapharm nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin anwenden.

Da Eletriptan Axapharm mit gewissen anderen Arzneimitteln zu Wechselwirkungen führen kann, sollten Sie Eletriptan Axapharm nur nach vorheriger Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit anderen Arzneimitteln kombinieren. Sie sollten Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:

  • andere Mittel gegen Migräne;
  • gewisse Antibiotika wie Erythromycin, Clarithromycin und Josamycin;
  • bestimmte Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen wie Ketoconazol und Itraconazol;
  • so genannte Protease-Inhibitoren, wie Ritonavir, Indinavir und Nelfinavir.

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann eine tiefere Dosierung für Eletriptan Axapharm vorschreiben, falls Sie eines der oben erwähnten Arzneimittel einnehmen.

In seltenen Fällen kann ein sogenanntes «Serotonin-Syndrom» auftreten, wenn Triptane, einschliesslich Eletriptan Axapharm, zusammen mit anderen Arzneimitteln mit serotonerger Wirkung angewendet werden. Dazu gehören bestimmte Typen von Arzneimitteln gegen Depression (z.B. sogenannte selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer oder selektive Serotonin/Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer, sog. MAO-Hemmer, L-Tryptophan, Lithium, trizyklische Antidepressiva, Johanniskraut) und bestimmte Schmerzmittel (Opiate). Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie mit diesen Arzneimitteln behandelt werden. Das «Serotonin-Syndrom» kann folgende Symptome umfassen: Gesteigerte Erregbarkeit der Muskeleigenreflexe, Muskelzuckungen, Zittern, Unruhe, Angst, Halluzinationen, Reizbarkeit bis zum Verwirrtheitszustand und zur Bewusstlosigkeit, schneller Herzschlag, Blutdruckschwankungen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Durchfall. Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn nach Einnahme von Eletriptan Axapharm eines dieser Symptome auftritt.

Falls während der Behandlung mit Eletriptan Axapharm Schwellungen im Gesicht (z.B. Lippen, Augenlider), der Zunge oder im Rachen (Schluck- oder Atembeschwerden) auftreten (Angioödem), kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.

Die übermässige Anwendung von Arzneimitteln zur Behandlung von Kopfschmerzen wurde bei diesbezüglich empfindlichen Patienten mit einer Verschlimmerung der Kopfschmerzen in Verbindung gebracht (Medikamentenkopfschmerz). Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird in diesem Fall möglicherweise die Behandlung mit Eletriptan Axapharm absetzen.

Eletriptan Axapharm Filmtabletten enthalten Lactose. Bitte nehmen Sie die Filmtabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Der in Eletriptan Axapharm enthaltene Azofarbstoff Gelborange S (E 110) kann allergische Reaktionen hervorrufen.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Filmtablette (40 mg Filmtablette, 80 mg Filmtablette) d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Eletriptan Axapharm während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Wenn Sie schwanger sind, es werden möchten oder stillen, sollten Sie Eletriptan Axapharm nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin einnehmen.

Wie wird es angewendet?

Eletriptan Axapharm sollte so früh wie möglich nach Einsetzen eines Migränekopfschmerzes genommen werden. Eletriptan Axapharm darf nicht zur Vorbeugung eines Migräneanfalls eingenommen werden. Eletriptan Axapharm sollte auch nicht während der sogenannten «Aura»-Phase, welche der eigentlichen Migräne vorausgeht und z.B. Sehstörungen, Taubheitsgefühle oder Sprachstörungen beinhalten kann, eingenommen werden.

Falls vom Arzt bzw. der Ärztin nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsrichtlinien:

Die übliche Anfangsdosis ist eine Filmtablette zu 40 mg. Wenn 2 Stunden nach der ersten Filmtablette keine Besserung eintritt, sollten Sie keine zweite Filmtablette einnehmen. Fragen Sie in einem solchen Fall Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat.

Wenn nach anfänglicher Besserung die Migränekopfschmerzen erneut auftreten, können Sie eine zweite Filmtablette einnehmen. In diesem Fall sollten Sie zwei Stunden Abstand zwischen der ersten und zweiten Filmtablette einhalten.

Sie sollten nicht mehr als 160 mg Eletriptan (4 Filmtabletten à 40 mg oder 2 Filmtabletten à 80 mg) innerhalb von 24 Stunden einnehmen.

Sie sollten die Filmtabletten mit etwas Wasser unzerkaut einnehmen.

Bei Patienten über 65 Jahren ist bei der Anwendung von Dosierungen über 40 mg Eletriptan Vorsicht angebracht.

Die Anwendung von Eletriptan Axapharm wird bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Wie sollen Sie sich verhalten, wenn Sie zu viele Filmtabletten eingenommen haben?

Halten Sie sich immer an die ärztliche Verschreibung. Wenn Sie mehr Filmtabletten als verschrieben eingenommen haben oder jemand anders Ihre Filmtabletten genommen hat, informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wann darf Eletriptan Axapharm nicht eingenommen werden?

Sie dürfen Eletriptan Axapharm nicht einnehmen, wenn Sie

  • auf Eletriptan oder einen der anderen Inhaltsstoffe von Eletriptan Axapharm, wie z.B. den Farbstoff Gelborange S (E110) überempfindlich reagieren,
  • an einer schweren Lebererkrankung leiden,
  • an einer Nierenfunktionsstörung leiden,
  • an hohem und therapeutisch ungenügend kontrolliertem Blutdruck leiden,
  • jemals an Herzkrankheiten wie z.B. Herzinfarkt oder Angina pectoris oder anderen Durchblutungsstörungen des Herzmuskels oder der Herzkranzgefässe (z.B. Prinzmetal-Angina) gelitten haben,
  • an Gefässerkrankungen/Durchblutungsstörungen der Gliedmassen oder des Gehirns leiden,
  • bei Ihnen jemals ein Schlaganfall aufgetreten ist (auch ein leichter Schlaganfall, der nur einige Minuten oder Stunden gedauert hat),
  • andere Migränemittel wie Ergotamin (wie z.B. Cafergot® und Cafergot-F®), dem Ergotamin verwandte Substanzen (einschliesslich Methysergid) 24 Stunden vor oder nach der Einnahme von Eletriptan Axapharm eingenommen haben,
  • gleichzeitig andere 5-HT1-Rezeptor-Agonisten (Triptane) einnehmen.

Welche Nebenwirkungen kann Eletriptan Axapharm haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme oder Anwendung von Eletriptan Axapharm auftreten:

Nebenwirkungen sind meist leicht bis mässig ausgeprägt und halten nicht lange an. Sie können zum Teil auch durch die Migräne selbst verursacht sein.

Häufig wurde über Müdigkeit, Schläfrigkeit, Schwächegefühl, Rückenschmerzen, Schüttelfrost, Verdauungsbeschwerden (Dyspepsie), Übelkeit, Bauchschmerzen, Schwindel, Benommenheit, verminderte Berührungsempfindlichkeit (Hypästhesie), Schwitzen, Wärmegefühl/Gesichtsrötung (Flush), Kribbeln, Engegefühl in der Brust und im Hals, Herzklopfen, Herzrasen, Mundtrockenheit, Schluckbeschwerden/Juckreiz oder Brennen im Rachen, Muskelsteife, Muskelschmerzen und Kopfschmerzen berichtet.

Seit der Markteinführung wurden zusätzlich folgende Nebenwirkungen beobachtet: Allergische Reaktionen, Schwellungen im Gesicht (z.B. Lippen, Augenlider), Schwellung der Zunge, Schwellungen an den Gliedmassen und/oder im Rachenraum (sogenanntes Angioödem), Jucken, Hautausschlag, Durchblutungsstörungen des Dickdarms, Erbrechen, Bluthochdruck, niedriger Blutdruck, Ohnmacht, Durchblutungsstörungen des Herzmuskels (z.B. Herzinfarkt, Angina pectoris) und teilweise schwere Sehstörungen.

Wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie eine dieser Nebenwirkungen bemerken oder wenn Schwere, Schmerz, Druck- oder Engegefühl im Brust-Halsbereich auftreten.

Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie unter den oben erwähnten Wirkungen leiden, während Sie Eletriptan Axapharm einnehmen.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP.» bezeichneten Datum verwendet werden. Die nicht verwendeten Filmtabletten sollen Sie an Ihre Apotheke zurückbringen.

Lagerungshinweis

Bei Raumtemperatur (15-25°C) in der Originalverpackung und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Weitere Hinweise

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

Was ist in Eletriptan Axapharm enthalten?

Wirkstoffe

1 Filmtablette enthält als Wirkstoff 40 mg oder 80 mg Eletriptan (als Eletriptan-Hydrobromid).

Hilfsstoffe

Lactose-Monohydrat, Mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium (E468), Magnesiumstearat; Überzug: Gelborange S (E110), Hypromellose, Titandioxid (E171), Lactose-Monohydrat, Triacetin.

Zulassungsnummer

65924 (Swissmedic).

Wo erhalten Sie Eletriptan Axapharm? Welche Packungen sind erhältlich?

Eletriptan Axapharm erhalten Sie in Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

Eletriptan Axapharm 40 mg: Packungen mit 4, 6 oder 20 Filmtabletten.

Eletriptan Axapharm 80 mg: Packung mit 6 oder 20 Filmtabletten.

Zulassungsinhaberin

axapharm ag, 6340 Baar.

Diese Packungsbeilage wurde im November 2020 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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