Wann darf Relpax nicht angewendet werden?
Sie dürfen Relpax nicht einnehmen, wenn Sie
- auf Eletriptan oder einen der anderen Inhaltsstoffe von Relpax, wie z.B. den Farbstoff Gelborange S (E 110) überempfindlich reagieren,
- an einer schweren Lebererkrankung leiden,
- an einer Nierenfunktionsstörung leiden,
- an hohem und therapeutisch ungenügend kontrolliertem Blutdruck leiden,
- jemals an Herzkrankheiten wie z.B. Herzinfarkt oder Angina pectoris oder anderen Durchblutungsstörungen des Herzmuskels oder der Herzkranzgefässe (z.B. Prinzmetal-Angina) gelitten haben,
- an Gefässerkrankungen/Durchblutungsstörungen der Gliedmassen oder des Gehirns leiden,
- bei Ihnen jemals ein Schlaganfall aufgetreten ist (auch ein leichter Schlaganfall, der nur einige Minuten oder Stunden gedauert hat),
- andere Migränemittel wie Ergotamin (wie z.B. Cafergot® und Cafergot-F®), dem Ergotamin verwandte Substanzen (einschliesslich Methysergid) 24 Stunden vor oder nach der Einnahme von Relpax eingenommen haben,
- gleichzeitig andere 5-HT1-Rezeptor-Agonisten (Triptane) einnehmen.
Wann ist bei der Anwendung von Relpax Vorsicht geboten?
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen.
Wenn bei Ihnen je ein erhöhtes Risiko für eine Herzerkrankung festgestellt wurde oder Risikofaktoren für eine Herzkrankheit bestehen (z.B. Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, Nikotingenuss oder Nikotinersatztherapie, Herzkrankheiten in der Familie, Männer über 40, Frauen nach der Menopause bzw. den Wechseljahren), wenn Sie an Epilepsie leiden oder zu Krampfanfällen neigen, sollten Sie Relpax nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin anwenden.
Da Relpax mit gewissen anderen Arzneimittel zu Wechselwirkungen führen kann, sollten Sie Relpax nur nach vorheriger Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihre Ärztin mit anderen Arzneimitteln kombinieren. Sie sollten Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
- andere Mittel gegen Migräne
- gewisse Antibiotika wie Erythromycin, Clarithromycin und Josamycin
- bestimmte Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen wie Ketoconazol und Itraconazol
- so genannte Protease-Inhibitoren, wie Ritonavir, Indinavir und Nelfinavir
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann eine tiefere Dosierung für Relpax vorschreiben, falls Sie eines der oben erwähnten Arzneimittel einnehmen.
In seltenen Fällen kann ein sogenanntes «Serotonin-Syndrom» auftreten, wenn Triptane, einschliesslich Relpax, zusammen mit anderen Arzneimitteln mit serotonerger Wirkung angewendet werden. Dazu gehören bestimmte Typen von Arzneimitteln gegen Depression (z.B. sogenannte selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer oder selektive Serotonin/Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer, sog. MAO-Hemmer, L-Tryptophan, Lithium, trizyklische Antidepressiva, Johanniskraut) und bestimmte Schmerzmittel (Opiate). Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie mit diesen Arzneimitteln behandelt werden. Das «Serotonin-Syndrom» kann folgende Symptome umfassen: Gesteigerte Erregbarkeit der Muskeleigenreflexe, Muskelzuckungen, Zittern, Unruhe, Angst, Halluzinationen, Reizbarkeit bis zum Verwirrtheitszustand und zur Bewusstlosigkeit, schneller Herzschlag, Blutdruckschwankungen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Durchfall. Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn nach Einnahme von Relpax eines dieser Symptome auftritt.
Falls während der Behandlung mit Relpax Schwellungen im Gesicht (z.B. Lippen, Augenlider), der Zunge oder im Rachen (Schluck- oder Atembeschwerden) auftreten (Angioödem), kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Die übermässige Anwendung von Arzneimitteln zur Behandlung von Kopfschmerzen wurde bei diesbezüglich empfindlichen Patienten mit einer Verschlimmerung der Kopfschmerzen in Verbindung gebracht (Medikamentenkopfschmerz). Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird in diesem Fall möglicherweise die Behandlung mit Relpax absetzen.
Relpax Filmtabletten enthalten Lactose. Bitte nehmen Sie Relpax Filmtabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Der in Relpax enthaltene Azofarbstoff Gelborange S (E 110) kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette (40 mg Filmtablette, 80 mg Filmtablette), d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Relpax während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Wenn Sie schwanger sind, es werden möchten oder stillen, sollten Sie Relpax nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin einnehmen.