Eprotan-Mepha plus Filmtabletten

Eprotan-Mepha plus Filmtabletten
Wirkstoff(e)Eprosartan, Hydrochlorothiazid (HCT)
ZulassungslandCH
ZulassungsinhaberMepha Pharma AG
ATC CodeC09DA02
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAngiotensin-II-Rezeptorantagonisten, Kombinationen

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.

Eprotan-Mepha plus ist ein Kombinationsarzneimittel zur Behandlung des hohen Blutdruckes.

Die eine Komponente (Eprosartan) blockiert Rezeptoren (Bindungsstellen) von körpereigenen Transmittern (Überträgersubstanzen), die für den erhöhten Blutdruck verantwortlich sind. Dies führt zu einer Senkung des erhöhten Blutdruckes.

Hydrochlorothiazid gehört zur Gruppe der sogenannten Diuretika (harntreibende Mittel). Es fördert die Ausscheidung von Natrium, Chlorid und Wasser durch die Nieren und bewirkt dadurch eine Senkung des Blutdruckes.

Eprotan-Mepha plus wird zur Behandlung von hohem Blutdruck angewendet.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollte dazu beachtet werden?

Die Anwendung von Eprotan-Mepha plus beschränkt sich auf Erwachsene.

Wann ist bei der Einnahme von Eprotan-Mepha plus Vorsicht geboten?

Bei nachfolgend aufgelisteten Bedingungen muss Ihr Arzt oder Ihre Ärztin je nach Umständen von einer Behandlung mit Eprotan-Mepha plus absehen, Ihre bisherige Medikation anpassen und/oder zu Ihrer Sicherheit ergänzende Massnahmen, wie z.B. vermehrte Kontrolluntersuchungen durchführen. Informieren Sie daher Ihren Arzt oder Ihre Ärztin unbedingt vor Beginn der Behandlung mit Eprotan-Mepha plus

  • wenn Sie in der Vergangenheit allergisch auf harntreibende Arzneimittel (Sulfonamidderivate) reagiert haben
  • wenn Sie an einer Nierenfunktionsstörung wie z.B. Verengung der Nierenarterie oder dem Ausfall einer Niere leiden
  • wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden
  • wenn Sie an Diabetes (Zuckerkrankheit) leiden. Eine Anpassung der Dosierung der Grundtherapie kann erforderlich sein
  • wenn Sie an einer Herzerkrankung oder einer Arterienverkalkung leiden
  • wenn Sie an Gicht oder Lupus erythematodes leiden
  • wenn Sie an übermässigem Erbrechen oder Durchfall leiden oder gelitten haben
  • wenn Sie an primärem Hyperaldosteronismus (Überproduktion von Aldosteron) leiden
  • Falls Sie schon einmal Hautkrebs hatten oder falls Sie während der Behandlung eine unerwartete Hautveränderung bemerken. Die Behandlung mit Hydrochlorothiazid (einem der Wirkstoffe von Eprotan-Mepha plus), insbesondere über längere Zeit und in höherer Dosierung, kann zu einem erhöhten Risiko für bestimmte Arten von Haut- und Lippenkrebs (nicht-melanozytärer, «weisser» Hautkrebs) führen. Schützen Sie ihre Haut vor Sonnenlicht und UV-Strahlen, solange Sie Eprotan-Mepha plus anwenden, und kontrollieren Sie ihre Haut regelmässig, um Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin unerwartete Veränderungen zeigen zu können
  • Falls Sie einen Sehkraftverlust bemerken oder Augenschmerzen auftreten, kann dies auf eine Flüssigkeitsansammlung im Gefässbett des Auges zurückführbar sein (Aderhauterguss) oder auf eine Druckzunahme im Auge. Dies kann nach Einnahme von Eprotan-Mepha plus innerhalb von Stunden bis Wochen auftreten und kann zu einem permanentem Sehkraftverlust führen, falls nicht rechtzeitig eine Behandlung eingeleitet wird. Falls sie eine Penicillin- oder Sulfonamid-Allergie haben, ist das Risiko einen Aderhauterguss zu erleiden möglicherweise erhöht.
  • wenn Sie eine der folgenden Arzneimittel einnehmen:
    • ACE-Hemmer wie z.B. Enalapril, Lisinopril oder Ramipril.
    • aliskirenhaltige Arzneimittel wie Rasilamlo oder Rasilez.
    • kaliumsparenden Diuretika (harntreibende Mittel), Kaliumpräparaten, kaliumhaltigen Salzersatzmitteln oder anderen Arzneimitteln, die den Serumkaliumspiegel erhöhen (z.B. Heparin, Trimethoprim-haltige Arzneimittel).
    • andere blutdrucksenkende Mittel oder Herzmedikamente.
    • Antidepressiva mit dem Wirkstoff Lithium oder andere Arzneimittel gegen psychische Erkrankungen.
    • Muskelrelaxantien oder Arzneimittel welche gewisse Muskeln entspannen (sogenannte Anticholinergika).
    • Schmerzmittel oder Entzündungshemmer.
    • Gichtmittel, Arzneimittel gegen Parkinson oder Epilepsie, Antibiotika, Immunsuppressiva oder Krebsmittel.

Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Einnahme von Eprotan-Mepha plus und Alkohol, da es dadurch beim Aufstehen aus dem Sitzen oder Liegen verstärkt zu einem plötzlichen Abfall des Blutruckes und damit zu Schwindel bis hin zur Ohnmacht kommen kann.

Eprotan-Mepha plus sollte mindestens 4 Stunden vor oder nach sogenannten Anionenaustauscherharzen (z.B. Arzneimittel mit dem Wirkstoff Cholestyramin oder Colestipol) eingenommen werden, da ansonsten die Wirkung von Eprotan-Mepha plus vermindert sein kann.

Der in Eprotan-Mepha plus enthaltene Wirkstoff Hydrochlorothazid kann bei Dopingtests zu positiven Ergebnissen führen.

Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!

Bitte nehmen Sie Eprotan-Mepha plus erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Eprotan-Mepha plus während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Schwangerschaft

Eprotan-Mepha plus darf während einer Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten). Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird für Sie eine andere Behandlung auswählen.

StillzeitSie dürfen Eprotan-Mepha plus nicht einnehmen, solange Sie Ihr Kind stillen. Teilen sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen wollen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird für Sie eine andere Behandlung auswählen.

Wie wird es angewendet?

Erwachsene

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Eprotan-Mepha plus nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Eprotan-Mepha plus sonst nicht richtig wirken kann!

Die übliche Dosierung beträgt über die gesamte Behandlungsdauer 1mal täglich 1 Filmtablette (entsprechend 600 mg Eprosartan + 12,5 mg Hydrochlorothiazid).

Die Dosierung ist unabhängig vom Alter.

Eprotan-Mepha plus wird mit Flüssigkeit geschluckt. Die Einnahme kann unabhängig von einer Mahlzeit erfolgen. Es empfiehlt sich jedoch, Eprotan-Mepha plus täglich zur selben Zeit (z.B. morgens) einzunehmen. Wenn Sie vergessen haben zur gewohnten Zeit die Tablette einzunehmen, holen Sie dies sobald wie möglich nach. Nehmen Sie die nächste Dosis zur üblichen Zeit ein. Verdoppeln Sie die Dosis nicht!

Benachrichtigen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie mehr Tabletten eingenommen haben, als er Ihnen verschrieben hat.

Kinder und JugendlicheDie Anwendung und Sicherheit von Eprotan-Mepha plus bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden. Eprotan-Mepha plus sollte daher bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wann darf Eprotan-Mepha plus nicht eingenommen werden?

Sie dürfen Eprotan-Mepha plus nicht einnehmen:

  • bei bekannter Überempfindlichkeit gegen einen Bestandteil des Arzneimittels oder gegen Sulfonamide.
  • bei ungenügender Harnausscheidung, bei Mangelerscheinungen an Kalium und Natrium im Blut sowie bei Kalziumstörungen, bei gleichzeitiger Einnahme gewisser Antikoagulantien (Blutverdünner), bei Gicht, Gallenstauung und Gallenwegsverengungen.
  • während der Schwangerschaft und der Stillzeit (siehe Abschnitt «Darf Eprotan-Mepha plus während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?».)
  • bei schweren Leber- und Nierenerkrankungen
  • wenn Sie an Diabetes (Typ 1 oder Typ 2) oder eingeschränkter Nierenfunktion leiden und gleichzeitig Aliskiren, einen blutdrucksenkenden Wirkstoff einnehmen.
  • wenn Sie an diabetesbedingten Nierenproblemen (einer sogenannten diabetischer Nephropathie) leiden und gleichzeitig ACE-Hemmer (wie z.B. Enalapril, Lisinopril oder Ramipril) einnehmen.
  • wenn bei Ihnen früher anlässlich der Einnahme eines blutdrucksenkenden Arzneimittels Schwellungen im Gesicht, an Lippen, Zunge oder im Rachen (Schluck- oder Atembeschwerden) auftraten.

Welche Nebenwirkungen kann Eprotan-Mepha plus haben?

Bei der Einnahme von Eprotan-Mepha plus können in der Reihenfolge ihrer Häufigkeit folgende unerwünschte Wirkungen auftreten:

Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern)Kopfschmerzen.

Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)Schwindel, Kribbeln, tiefer Blutdruck, Entzündung der Nasenschleimhäute, Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, erhöhter Blutzucker, Hautausschlag (bei starken Hautausschlägen sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin konsultieren), Schwächezustände.

Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)Erhöhte Empfindlichkeit, Gicht, Depression, Angstzustände, Schlaflosigkeit, Nervosität, veränderte sexuelle Lust, Müdigkeit, Nervenschmerzen, Herzrhythmusstörungen, Bronchitis, Husten, Nasenbluten, Rachenentzündungen, Infektion der oberen Atemwege, Verstopfung, Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Reizmagen, Schwellungen z.B. im Gesicht oder an den Gliedmassen (wenn diese Nebenwirkung auftritt, müssen Sie sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin benachrichtigen), Krämpfe, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen und -entzündungen, Infektion der Harnwege, verminderte sexuelle Fähigkeiten, Impotenz, Fieber, Mundtrockenheit, Schwitzen.

Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)Wasserlunge, Lungenentzündung, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Verschlechterung des Diabetes.

Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Anwendern)Allergische Reaktionen, Appetitlosigkeit, Ruhelosigkeit, Sehstörungen, Gefässentzündung, Gelbsucht, blasige Ablösungen der Epidermis der Haut (Lyell-Syndrom), Lichtsensibilität, Schmetterlingsgeflecht (Systemischer Lupus Erythematodes), Nierenversagen, Nierenfunktions­störungen.

EinzelfälleHaut und Lippenkrebs (Nicht-melanozytärer, «weisser» Hautkrebs).

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.Darüber hinaus sollen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin umgehend jegliche unerwarteten Veränderungen der Haut zeigen, die Sie während der Behandlung mit Eprotan-Mepha plus beobachten.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

LagerungshinweisBei Raumtemperatur (15-25°C) lagern.

Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

Was ist in Eprotan-Mepha plus enthalten?

Filmtabletten (Butterscotch) zu 600 mg Eprosartan  (als Eprosartan-Mesylat) und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.

WirkstoffeEprosartan als Eprosartan-Mesylat und Hydrochlorothiazid.

HilfsstoffeMikrokristalline Cellulose, Lactose Monohydrat, vorverkleisterte Stärke, Crospovidon, Magnesiumstearat, gereinigtes Wasser, Überzug: Poly(vinyl Alkohol), Macrogol 3350, Talk, Titandioxid (E171), gelbes Eisenoxid (E172), schwarzes Eisenoxid (E172).

Zulassungsnummer

58077 (Swissmedic)

Wo erhalten Sie Eprotan-Mepha plus? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

Packungen zu 28 und 98 Filmtabletten (Kalenderpackung).

Zulassungsinhaberin

Mepha Pharma AG, Basel.

Diese Packungsbeilage wurde im August 2020 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

Interne Versionsnummer: 7.2

Zuletzt aktualisiert am 08.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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