Was sollte dazu beachtet werden?
Es kann vorkommen, dass das Arzneimittel seine vollständige Wirkung erst nach mehreren Monaten entfaltet, und es ist oft notwendig, die Behandlung mit Lithium ununterbrochen während Jahren fortzusetzen.
Wann ist bei der Einnahme von Lithiofor Vorsicht geboten?
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!
Sie sollten immer dafür sorgen, genügend Flüssigkeit und Salz einzunehmen. Das ist bei starkem Schwitzen (z.B. Sport) oder bei übermässigem Urinieren besonders wichtig. Sehr strenge Abmagerungskuren und salzarme Diäten sind zu vermeiden (s. «Welche Nebenwirkungen kann Lithiofor haben?»).
Hohe Lithium-Blutspiegel (Lithium=Wirkstoff von Lithiofor) sind schädlich. Deshalb wird Ihr Arzt resp. Ihre Ärztin bei Ihnen regelmässig Blutkontrollen vornehmen, um Ihren Lithium-Blutspiegel zu überwachen und Nebenwirkungen zu vermeiden. Die Empfindlichkeit gegenüber Lithium ändert sich von Patient zu Patient. Informieren Sie oder Ihre Angehörigen unverzüglich Ihren Arzt und unterbrechen Sie sofort Ihre Behandlung mit Lithiofor und, , falls Sie eindeutig eines oder mehrere der folgenden Symptome verspüren:
starken andauernden Durst und dringenden Harndrang, Durchfall, Übelkeit, Bewegungs- und Sprachstörungen, starkes und möglicherweise unregelmässiges Zittern der Hände, Muskelkrämpfe, starke Schläfrigkeit oder Apathie.
Nehmen Sie das Arzneimittel an den von Ihrem Arzt bzw. von Ihrer Ärztin bestimmten Zeitpunkten ein. Falls Sie eine Einnahme vergessen haben, warten Sie bis zur Zeit der nächsten Einnahme. Verdoppeln Sie die Dosierung nicht, um eine vergessene Dose auszugleichen!
Wenn Sie Lithium gleichzeitig mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln, Metronidazol, bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von Bluthochdruck oder Herzinsuffizienz wie ACE-Hemmer (z.B. Captopril, Enalapril) oder Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten («Sartane», z.B. Candesartan, Valsartan) einnehmen, kann die Lithiumkonzentration im Blut ansteigen und zu unerwünschten Wirkungen führen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie solche Medikamente einnehmen.
Wenn Sie gleichzeitig auch andere Arzneimittel wie harntreibende Mittel (Diuretika), Antidepressiva, Arzneimittel zur Behandlung von Störungen der Psyche, Antiepileptika oder Calcitonin einnehmen, informieren Sie Ihren Arzt oder sprechen Sie mit ihm darüber.
Die Nierenfunktion sollte von Ihrem Arzt bzw. von Ihrer Ärztin überprüft werden, da es bei Anwendung von Lithiofor sehr selten zu Nierenschädigungen kommen kann.
Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz, die über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren Lithium erhalten haben, besteht möglicherweise ein Risiko für die Entwicklung von gut- bzw. bösartigen Nierentumoren (Mikrozysten, Onkozytom oder Ductus-Bellini-Karzinom der Niere).
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen
Darf Lithiofor während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Wenn Sie schwanger sind dürfen Sie Lithiofor nicht einnehmen. Wenn Sie planen schwanger zu werden, besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin. Wenn Sie im gebärfähigen Alter sind und Lithiofor einnehmen, sollten Sie auf eine sichere Empfängnisverhütung achten. Falls Sie trotzdem schwanger werden, müssen Sie umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin kontaktieren.
Während der Behandlung mit Lithiofor darf nicht gestillt werden.