Was sollte dazu beachtet werden?
Minitran-Pflaster sollten entsprechend den Anwendungshinweisen eingesetzt werden.
Wann darf Minitran nicht angewendet werden?
Minitran darf nicht angewendet werden bei
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff, anderen Nitratverbindungen oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung;
- akutem Herzinfarkt, akuter Herzschwäche (Linksherzinsuffizienz) oder anderen Herzerkrankungen; Minitran ist nicht geeignet zur Behandlung von akuten Angina pectoris-Anfällen;
- akutem Kreislaufversagen (Schock, Gefässkollaps);
- sehr niedrigem Blutdruck (systolischer Blutdruck unter 90 mm Hg);
- schwerer Blutarmut (Anämie);
- ausgeprägtem Blutverlust (Hypovolämie);
- erhöhtem Augeninnendruck (Glaukom);
- erhöhtem Hirndruck.
Wichtiger Hinweis
Wenn Sie als Patient mit einer Herzerkrankung (z.B. Angina pectoris) unter Behandlung mit Minitran stehen, dürfen Sie keinesfalls Phosphodiesterasehemmer wie Sildenafil (Viagra®), Vardenafil (Levitra®) oder Tadalafil (Cialis®) (Arzneimittel zur Behandlung der Impotenz des Mannes respektive Arzneimittel gegen zu hohen Blutdruck im Kreislauf) einnehmen. Die gleichzeitige Anwendung solcher Arzneimittel kann eine schwerwiegende, gefährliche Verstärkung der Wirkung von Minitran in Form von Blutdruckabfall und Kreislaufzusammenbruch verursachen.
Sollten Sie aber dennoch Phosphodiesterasehemmer eingenommen haben, ist die Anwendung von Minitran innerhalb von 24 Stunden nach der Einnahme dieses Arzneimittels strikt verboten. Dies gilt auch im Falle von plötzlich auftretenden Herzbeschwerden. Wenden Sie sich in dieser Notfallsituation an einen Arzt oder eine Ärztin und informieren Sie ihn oder sie über die Einnahme der Phosphodiesterasehemmer. Ebenfalls dürfen Sie keine Arzneimittel mit dem Wirkstoff Riociguat (Adempas®, Arzneimittel zur Senkung des Lungenhochdrucks) einnehmen, wenn Sie mit Minitran behandelt werden.
Wann ist bei der Anwendung von Minitran Vorsicht geboten?
Bei Neigung zu Kreislaufstörungen durch niedrigen Blutdruck (orthostatische Kreislaufregulationsstörungen) sollte Minitran mit Vorsicht angewendet werden.
Bei einem verminderten Sauerstoffgehalt des Blutes (Hypoxämie) aufgrund einer Blutarmut (Anämie) ist bei der Anwendung von Minitran Vorsicht geboten.
Bei Gabe von Minitran kann, bedingt durch eine relative Umverteilung des Blutflusses in minderbelüftete Lungenabschnitte, eine vorübergehende Verminderung des Sauerstoffgehaltes im Schlagaderblut auftreten, wodurch bei Patienten mit Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefässe eine Unterversorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff aufgelöst werden kann.
Die gleichzeitige Einnahme von blutdrucksenkenden Präparaten (Antihypertensiva z.B. Kalziumantagonisten, ACE-Hemmern), anderen gefässerweiternden Mitteln (Vasodilatatoren), Neuroleptika, trizyklischen Antidepressiva, Beruhigungsmittel und Alkohol kann die blutdrucksenkende Wirkung von Minitran verstärken.
Bei gleichzeitiger Behandlung von Minitran und Dihydroergotamin (DHE) wird der systolische Blutdruck im Stehen stärker erhöht als unter alleiniger DHE-Verabreichung.
Die Wirkung von Minitran kann durch die Einnahme von nichtsteroidalen Entzündungshemmern (Antirheumatika) abgeschwächt werden. Sie dürfen keine Arzneimittel mit dem Wirkstoff Riociguat (Adempas®, Arzneimittel zur Senkung des Lungenhochdrucks) einnehmen, wenn Sie mit Minitran behandelt werden. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, falls Sie ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Riociguat einnehmen.
Die gleichzeitige Anwendung von Minitran und Acetylsalizylsäure (z.B. Aspirin) kann den blutdrucksenkenden Effekt von Minitran verstärken.
Eine Langzeitbehandlung sollte nicht abrupt beendet werden.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen, auch bei bestimmungsgemässem Gebrauch. Dies gilt besonders bei Behandlungsbeginn und im Zusammenwirken mit Alkohol.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung und Sicherheit von Minitran ist bei Kindern und Jugendlichen bisher nicht geprüft worden. Minitran soll daher bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Darf Minitran während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Normalerweise sollte Minitran während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit nicht angewendet werden. Sie sollten sich jedoch nach den Anweisungen Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin richten.