Wann darf Rytmonorm nicht eingenommen werden?
Rytmonorm darf nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Propafenon sowie bei Herzmuskelschwäche; bei nicht durch unregelmässige Herzfrequenz bedingtem Schockzustand; bei zu langsamer Herzfrequenz; bei bestehenden übermässigen Störungen der Erregungsbildung im Herzen; bei bekanntem Brugada Syndrom; bei Störungen des Salz- und Wasserhaushaltes; bei schweren Lungenerkrankungen sowie bei ausgeprägt tiefem Blutdruck; bei Myasthenia gravis (eine krankhafte Muskelschwäche). Innerhalb der ersten drei Monate nach einem Herzinfarkt darf Rytmonorm nicht angewendet werden. Rytmonorm darf nicht von Patienten eingenommen werden, die gleichzeitig Ritonavir einnehmen.
Welche Nebenwirkungen kann Rytmonorm haben?
Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern)
Sehr häufig können Schwindelgefühle und Herzklopfen auftreten,
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)
Häufig werden Angstgefühle, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Geschmacksstörungen, Sehstörungen, auffallend langsamer oder schneller Puls, Atemnot, Schmerzen im Unterleib und in der Brust, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Mundtrockenheit, Kraftlosigkeit, Müdigkeit, Fieber (Pyrexie) beobachtet.
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)
Gelegentlich können Appetitlosigkeit, Alpträume, Ohnmachtszustände, Störungen unwillkürlicher Bewegungsabläufe (extrapyramidale Symptome), Hautkribbeln Drehschwindel, Blähungen, Darmwinde (Flatulenz), allergische Hauterscheinungen wie Rötungen (Erythem), Hautausschlag (Exanthem) oder Nesselfieber/Juckreiz (Urticaria) sowie Erektionsstörungen auftreten.
Da gelegentlich eine Abnahme von bestimmten Blutzellen beobachtet werden kann, wird Ihr Arzt gegebenenfalls Ihr Blut kontrollieren. Störungen bilden sich auch hier nach Absetzen der Behandlung wieder voll zurück.
Einzelfälle
Des Weiteren wurden als Nebenwirkungen allergische Reaktionen, Verwirrtheitszustände, Konvulsionen (Krämpfe), Unruhe, Herzbeschwerden, lageabhängiger niedriger Blutdruck, Brechreiz, Magen-Darm-Störungen und Gelbsucht beobachtet.
Da Rytmonorm den Herzrhythmus beeinflusst, kann durch diese Art von Arzneimitteln auch eine Rhythmusstörung neu auftreten oder verstärkt werden.
In einigen Fällen wurde nach hochdosierter Einnahme von Rytmonorm eine Verminderung der Spermienzahl beobachtet. Diese Erscheinung ist nach Absetzen der Behandlung voll reversibel; da die Behandlung mit Rytmonorm lebenswichtig sein kann, darf das Präparat wegen dieser Nebenwirkung nicht ohne ärztliche Anweisung abgesetzt werden.
Einzelfälle von allergisch bedingten schweren Störungen der Bildung von weissen Blutzellen (Agranulozytose) wurden bekannt.
Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn bei Ihnen eine schwerwiegende Hautreaktionen auftrtt: wie roter, schuppiger Ausschlag mit Erhebungen unter der Haut und Blasen (exanthematische Pustulose).
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.