Was sollte dazu beachtet werden?
Die Einnahme von Tasmar kann zu einer verstärkten Gelbfärbung des Urins führen. Diese ist jedoch unbedenklich.
Wann ist bei der Einnahme von Tasmar Vorsicht geboten?
Warnhinweis
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin hat Sie darüber informiert, dass bei der Anwendung von Tasmar in seltenen Fällen schwerwiegende Leberschädigungen beobachtet wurden und Sie haben dem Arzt bzw. der Ärztin Ihre mündliche Zustimmung zur Behandlung mit Tasmar gegeben. Diese Leberschäden traten meist zwischen dem 1. und 6. Monat der Behandlung auf. Des Weiteren sei darauf hingewiesen, dass Patientinnen ein höheres Risiko für Leberschäden haben können. Eine weitere, ernst zu nehmende Nebenwirkung ist eine Erkrankung mit Muskelsteifheit bzw. -schädigung, Fieber und Verwirrtheit, die v.a. bei zu raschem Absetzen von Tasmar auftreten kann.
Um das Risiko für Leberschädigungen zu vermindern, sollten Sie Tasmar nicht einnehmen, wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden oder wenn vor der Behandlung durchgeführte Blutuntersuchungen abnormale Leberwerte aufzeigten. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin muss regelmässig Blutuntersuchungen durchführen, um Ihre Leberfunktion zu überprüfen, da die Behandlung mit Tasmar in seltenen Fällen die Leberfunktion stark beeinträchtigen kann. Die Untersuchungen werden nach dem folgenden Schema durchgeführt: Vor dem Beginn der Behandlung, alle zwei Wochen während des ersten Behandlungsjahres, alle 4 Wochen während der folgenden 6 Monate und danach alle 8 Wochen. Bei einer Erhöhung der Dosierung wird erneut nach diesem Schema geprüft. Es ist sehr wichtig, dass Sie diese regelmässigen Untersuchungstermine einplanen und wahrnehmen, da die Behandlung mit Tasmar abgebrochen werden muss, wenn die Ergebnisse auf eine Beeinträchtigung der Leberfunktion hinweisen. Wenn Sie Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Juckreiz, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Schwäche, Fieber, Dunkelfärbung des Urins oder Gelbsucht, müssen Sie sofort mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin Kontakt aufnehmen. Es könnten Symptome einer Leberschädigung sein, die so rasch wie möglich abgeklärt werden müssen.
Schon bald nach Beginn der Behandlung mit Tasmar können bei Ihnen Symptome auftreten, die von Levodopa verursacht werden, wie beispielsweise Dyskinesien (unwillkürliche Bewegungen), Schlafstörungen, Übelkeit und Appetitverminderung. Falls Sie sich unwohl fühlen, sollten Sie deshalb den Arzt bzw. die Ärztin benachrichtigen, da eventuell Ihre Levodopadosis geändert werden muss.
Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, falls Sie an hartnäckigem oder schwerem Durchfall zu leiden beginnen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie/Ihre Betreuungsperson feststellen, dass Sie den Drang oder das Verlangen entwickeln, sich in einer Weise zu verhalten, die ungewöhnlich für Sie ist, oder Sie dem Impuls, dem Antrieb oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Aktivitäten auszuführen, die Ihnen oder anderen schaden können. Diese Verhaltensweisen werden als Störungen der Impulskontrolle bezeichnet und können eine Spielsucht, exzessives Essen oder exzessive Geldausgaben, einen ungewöhnlich hohen Sexualtrieb oder die Beschäftigung mit einer Zunahme der sexuellen Gedanken oder Gefühle einschliessen. Möglicherweise muss Ihr Arzt dann Ihre Behandlung überprüfen.
Setzen Sie Tasmar auf keinen Fall selbständig ab, ohne vorher mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin zu sprechen. Starke Dosisreduktionen oder abruptes Absetzen von Parkinson-Arzneimitteln können in einzelnen Fällen zu Muskelversteifung und Schädigung der Skelettmuskulatur, Fieber oder geistiger Verwirrtheit führen. Aus diesem Grund muss Tasmar stufenweise unter Aufsicht des behandelnden Arztes oder der behandelnden Ärztin abgesetzt werden.
Falls Sie beunruhigt sind, nehmen Sie sofort Kontakt mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin auf.
Informieren Sie den Arzt bzw. die Ärztin, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben bzw. damit behandelt wurden, insbesondere über:
- Antidepressiva,
- Alpha-Methyldopa (Arzneimittel gegen zu hohen Blutdruck),
- Apomorphin (zur Behandlung der Parkinsonschen Krankheit),
- Dobutamin (zur Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz),
- Adrenalin und Isoprenalin (werden z.B. zur Behandlung eines Herzinfarkts oder eines akuten Asthmaanfalls verwendet),
- bestimmte blutgerinnungshemmende Mittel (hemmen die Blutverdickung). In diesem Fall wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin unter Umständen regelmässige Blutuntersuchungen durchführen, um Ihre Blutgerinnungswerte zu überwachen.
Falls Sie ins Krankenhaus aufgenommen werden oder Ihnen ein neues Arzneimittel verordnet wird, müssen Sie dem Arzt bzw. der Ärztin mitteilen, dass Sie Tasmar einnehmen.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen beeinträchtigen.
Tasmar kann bestimmte, durch Levodopa verursachte Nebenwirkungen (z.B. Benommenheit, Schläfrigkeit, plötzliche Schlafattacken, manchmal auch ohne Vorwarnung, oder Anzeichen eines niedrigen Blutdrucks beim Aufstehen) verstärken und auf diese Weise Ihre Leistungsfähigkeit beim Lenken von Fahrzeugen oder bei der Bedienung von Maschinen beeinträchtigen. Bevor Sie Maschinen bedienen oder Auto fahren, sollte Ihre individuelle Reaktion auf die Therapie deshalb von Ihrem Arzt bzw. von Ihrer Ärztin beurteilt werden.
Tasmar enthält Laktose (Milchzucker). Bitte nehmen Sie Tasmar daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist
nahezu «natriumfrei».
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Tasmar während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen / angewendet werden?
Dieses Arzneimittel sollte, wenn nicht ausdrücklich von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin verordnet, während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Teilen Sie dem Arzt bzw. der Ärztin unbedingt mit, falls Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
Die Wirkungen von Tasmar bei Säuglingen sind nicht untersucht worden. Da der Wirkstoff Tolcapon in die Muttermilch übertritt, sollten Sie Ihr Kind während der Behandlung mit Tasmar nicht stillen.