Wann darf Tyverb nicht angewendet werden?
Bei Überempfindlichkeit auf den Wirkstoff Lapatinib oder einen der Hilfsstoffe.
Wann ist bei der Einnahme Tyverb Vorsicht geboten?
Tyverb kann zu einer Beeinträchtigung der Herzleistung führen und es kann eventuell zu Symptomen wie Herzklopfen und Kurzatmigkeit kommen. Vor Beginn und während der Behandlung mit Tyverb wird der Arzt bzw. die Ärztin deshalb die Herzfunktion überprüfen. Wenn Sie bereits Herzprobleme haben, wird Sie der Arzt bzw. die Ärztin speziell sorgfältig kontrollieren.
Unter Behandlung mit Tyverb können Leberfunktionsstörungen auftreten. Ihr Arzt resp. Ihre Ärztin wird deshalb Ihre Leberwerte vor und während der Behandlung regelmässig kontrollieren.
Unter der Behandlung mit Tyverb kann es zu Durchfall kommen. Deshalb wird Ihnen der Arzt bzw. die Ärztin vorbeugend ein Arzneimittel gegen Durchfall verschreiben. Falls es zu schwerem Durchfall kommt, wird er/sie eventuell die verlorene Flüssigkeit mit einer Infusion ersetzen und die Behandlung mit Tyverb unterbrechen oder sogar ganz absetzen. Starker Durchfall kann lebensbedrohlich sein. Kontaktieren Sie bei ersten Anzeichen von Durchfall Ihren Arzt / Ihre Ärztin damit die geeignete Behandlung eingeleitet werden kann.
Unter der Behandlung mit Tyverb kann es in seltenen Fällen zu schweren Hautausschlägen kommen, welche lebensbedrohlich sein können. Wenn bei Ihnen Hautausschlag mit Bläschenbildung, der an kleine Zielscheiben erinnert (Erythema multiforme), oder ausgedehnter Hautausschlag mit Bläschenbildung und Schälen der Haut, insbesondere im Bereich von Mund, Nase, Augen und Genitalien und möglicherweise kombiniert mit Fieber (Stevens-Johnson-Syndrom, toxisch-epidermale Nekrolyse) auftritt, sollten Sie umgehend Ihren Arzt/Ihre Ärztin informieren.
Da Tyverb unerwünschte Wirkungen wie Übelkeit, Erbrechen und Mattigkeit verursachen kann, ist beim Lenken von Fahrzeugen und Bedienen von Maschinen Vorsicht geboten.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln:
Bei gleichzeitiger Anwendung von Tyverb und anderen Arzneimitteln kann es zu einer Verstärkung oder Abschwächung der Wirkungen (erwünschte und unerwünschte) von Tyverb oder zu einer Verstärkung der Wirkungen der anderen Arzneimittel kommen. Zu diesen Arzneimitteln gehören zum Beispiel:
Antibiotika und Pilzmittel, Arzneimittel gegen HIV (AIDS), kortisonartige Arzneimittel, Arzneimittel gegen Sodbrennen, Arzneimittel gegen Epilepsie, gegen Herzstörungen und Bluthochdruck (sogenannte Calciumkanalblocker) und gegen Magen-Darm-Geschwüre, Antidepressiva einschliesslich Johanniskraut, Arzneimittel gegen Transplantatabstossung, Einschlafmittel (gewisse Benzodiazepine) und andere Krebsmedikamente. Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden; er/sie wird entscheiden, welche Sie zusammen mit Tyverb verwenden dürfen.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Darf Tyverb während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Tyverb darf während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, ausser in ganz speziellen Situationen auf ausdrückliche Anweisung des Arztes bzw. der Ärztin. Informieren Sie vor Beginn der Behandlung Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie schwanger sind oder es werden möchten. Frauen im gebärfähigen Alter sollen während der Therapie und mindestens fünf Tage nach der letzten Einnahme nicht schwanger werden und wirksame empfängnisverhütende Massnahmen treffen. Tritt während der Behandlung mit Tyverb eine Schwangerschaft ein, ist der Arzt bzw. die Ärztin sofort zu informieren.
Während der Behandlung mit Tyverb und mindestens fünf Tage nach der letzten Einnahme darf nicht gestillt werden.