Wirkstoff(e) Atenolol
Zulassungsland Deutschland
Hersteller HEXAL AG
Betäubungsmittel Nein
ATC Code C07AB03
Pharmakologische Gruppe Beta-Adrenozeptorantagonisten

Zulassungsinhaber

HEXAL AG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Atenolol-ratiopharm 100 mg Filmtabletten Atenolol Ratiopharm GmbH
Atebeta 50 Atenolol betapharm Arzneimittel GmbH
Nifatenol 50 Nifedipin Atenolol Hexal Aktiengesellschaft
Atenolol comp. STADA 50 mg/12,5 mg Filmtabletten Atenolol Chlortalidon Stadapharm GmbH
Ate Lich comp mite Atenolol Chlortalidon Winthrop Arzneimittel GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

AteHEXAL 50 ist ein Beta-Rezeptorenblocker.
Anwendungsgebiet


- zusätzliche therapeutische Maßnahme bei Sinustachykardie aufgrund von Thyreotoxikose,
- anfallsweise supraventrikuläre Tachykardie,
- Vorhofflimmern und Vorhofflattern (bei ungenügendem Ansprechen auf hochdosierte Therapie mit herzwirksamen Glykosiden)


- ventrikuläre Extrasystolen, sofern die Extrasystolen durch erhöhte Sympathikusaktivität hervorgerufen werden (körperliche Belastung, Induktionsphase der Anästhesie, Halothan-Anästhesie und Verabreichung exogener Sympathikomimetika),
- ventrikuläre Tachykardien und Kammerflimmern (nur vorbeugend, besonders wenn die ventrikulären Arrhythmien durch erhöhte Sympathikusaktivität hervorgerufen werden)

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

AteHEXAL 50 darf nicht eingenommen werden

wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Atenolol, andere Beta-Rezeptorenblocker oder einen der sonstigen Bestandteile von AteHEXAL 50 sind


wenn Sie eine Herzmuskelschwäche (manifeste Herzinsuffizienz) haben


bei allgemeinem Kreislaufversagen


wenn Sie mittel- bis hochgradige Erregungsleitungsstörungen von den Herzorhöfen auf die Herzkammern (AV-Block 2. und 3. Grades)


wenn Sie eine Erkrankung des Sinusknotens (Zentrum für Erregungsbildung im Herzvorhof) haben


wenn Sie Erregungsleitungsstörungen zwischen Sinusknoten und Vorhof (sinuatrialer Block) haben


wenn Sie einen Ruhepuls von unter 50 Schlägen pro Minute vor Behandlungsbeginn (Bradykardie) haben


wenn Sie einen stark erniedrigtem Blutdruck haben (oberer Messwert unter 90 mmHg)


wenn bei Ihnen eine Übersäuerung des Blutes (Azidose) besteht


wenn Sie eine Neigung zu Bronchialverkrampfung haben z. B. Asthma bronchiale


wenn bei Ihnen Spätstadien von Durchblutungsstörungen in Armen und Beinen bestehen wenn Sie gleichzeitige bestimmte MAO-Hemmstoffen (Arzneimittel gegen Depressionen) nehmen Ausgenommen sind MAO-B-Hemmstoffe (Arzneimittel gegen die Parkinson’sche Krankheit).


Sagen Sie Ihrem Arzt, dass Sie AteHEXAL 50 mg einnehmen. Wenn Sie AteHEXAL 50 mg einnehmen, dürfen Ihnen bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (wie Disopyramid oder Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazemtyp) nicht intravenös verabreicht werden.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von AteHEXAL 50 ist erforderlich,

wenn Sie geringgradige Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern haben wenn Sie zuckerkrank sind (Diabetes mellitus) und Ihre Blutzuckerwerte stark schwanken. Wenn Zustände mit stark erniedrigten Blutzuckerwerten bei Ihnen vorkommen, wird der warnende schnelle Herzschlag nicht mehr wahrgenommen,


wenn Sie längere Zeit streng gefastet oder schwer körperlich gearbeitet haben, da dann Zustände mit stark erniedrigten Blutzuckerwerten bei Ihnen vorkommen können möglich) wenn Sie einen Tumor des Nebennierenmarks haben, da dieser zuvor mit entsprechenden Medikamenten behandelt werden sollte, wenn Sie eine eingeschränkte Nierenfunktion haben (siehe auch Abschnitt 3.2 ?Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ... Patienten mit Nierenfunktionsstörungen?), wenn Sie selbst oder Ihre Familienmitglieder eine Schuppenflechte haben oder hatten, wenn Sie eine Prinzmetal-Angina (Brust- bzw. Herzschmerzen aufgrund von verminderter Durchblutung des Herzmuskels) haben, da vermehrt und verstärkte Brust- bzw. Herzschmerzen auftreten können, wenn Sie schon einmal eine schwere Überempfindlichkeitsreaktion (Allergie) hatten oder gegen eine bestehende Überempfindlichkeit behandelt werden, weil eine Steigerung der Überempfindlichkeit möglich ist, wenn bei Ihnen leichtere Durchblutungsstörungen in Armen oder Beinen bestehen, da diese verschlimmert werden können.


Arzneimittel aus der Stoffklasse von AteHEXAL 50 mg können die Anzeichen einer Schilddrüsenüberfunktion verschleiern.
Falls Ihre Herzfrequenz zu stark absinkt, kann Ihr Arzt die Dosierung reduzieren.
Wenn Sie an einer Minderdurchblutung des Herzmuskels leiden, sollten Sie Arzneimittel aus der Stoffklasse von AteHEXAL 50 mg nicht abrupt absetzen.
Falls bei Ihnen durch eine Erhöhung des Atemwegswiderstandes die Atmung erschwert wird, sollten Sie AteHEXAL 50 mg absetzen und durch Ihren Arzt eine Behandlung zur Erweiterung der Atemwege durchführen lassen.
Achten Sie auf Ihre Haut und Schleimhäute, ob es zu kleinfleckigen Einblutungen kommt, und teilen Sie dies ggf. Ihrem Arzt mit.
Kinder
Dieses Arzneimittel ist nicht für die Anwendung bei Kindern bestimmt, da keine Erfahrung mit der Behandlung von Kindern mit AteHEXAL 50 mg vorliegt.
Ältere Menschen
Ihr Arzt kann die Dosierung reduzieren, insbesondere wenn Sie an Nierenfunktionsstörungen leiden.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von AteHEXAL 50 kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Eine missbräuchliche Anwendung des Arzneimittels AteHEXAL 50 zu Dopingzwecken kann zu einer Gefährdung Ihrer Gesundheit führen.
Schwangerschaft und Stillzeit
AteHEXAL 50 mg darf in der Schwangerschaft nur unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses eingenommen werden. Nehmen Sie deshalb AteHEXAL 50 mg während der Schwangerschaft nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres Arztes ein. Es liegen keine Erfahrungen über eine Einnahme von AteHEXAL 50 mg im ersten Schwangerschaftsdrittel vor, eine mögliche Schädigung des Ungeborenen kann nicht ausgeschlossen werden. AteHEXAL wurde unter enger ärztlicher Überwachung von schwangeren Patientinnen, die gegen überhöhten Blutdruck behandelt wurden, im dritten Schwangerschaftsdrittel eingenommen. Es wurde in diesem Zusammenhang über das Auftreten einer Wachstumshemmung bei Ungeborenen berichtet. Wenn Sie AteHEXAL 50 mg in der Nähe des Geburtstermins einnehmen, kann das Neugeborene Schädigungen erleiden.
Während der Stillzeit ist eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung des Säuglings erforderlich. Obwohl die mit der Milch aufgenommene Wirkstoffmenge wahrscheinlich keine Gefahr für das Kind darstellt, sollte Ihr Arzt die Herzfunktion des Säuglings überwachen.
Wenn Sie zur Zeit der Geburt oder in der Stillzeit AteHEXAL 50 mg einnehmen, kann bei Ihrem neugeborenen Kind ein erhöhtes Risiko für einen niedrigen Blutzuckerspiegel und einen verlangsamten Herzschlag bestehen. Nehmen Sie AteHEXAL 50 mg zur Zeit des Geburtstermins oder während der Stillzeit nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres Arztes ein.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen soweit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von AteHEXAL 50
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie AteHEXAL 50 daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

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Wie wird es angewendet?

WIE IST AteHEXAL 50 EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie AteHEXAL® 50 immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Funktionelle Herz-Kreislauf-Beschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom, hypertone Regulationsstörungen)
Nehmen Sie 1-mal täglich ½ Filmtablette AteHEXAL® 50 (entsprechend 25 mg Atenolol).
Erkrankungen der Herzkranzgefäße (chronische stabile Angina pectoris oder instabile Angina pectoris)
Nehmen Sie 1-mal täglich 1–2 Filmtabletten AteHEXALl® 50 (entsprechend 50–100 mg Atenolol).
Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien)
Nehmen Sie 1 bis 2-mal täglich 1 Filmtablette bzw. 1-mal täglich 2 Filmtabletten AteHEXAL® 50 (entsprechend 50–100 mg bzw. 100 mg Atenolol).
Akutbehandlung des Herzinfarktes
Bei Patienten, für die keine Gegenanzeigen für eine Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern bestehen und die innerhalb von 12 Stunden nach Auftreten infarktbedingter Schmerzen behandelt werden können, werden unter stationären Bedingungen 5–10 mg Atenolol) langsam intravenös injiziert.
15 Minuten und 12 Stunden nach der Injektion wird jeweils 1-mal 1 Filmtablette AteHEXAL® 50 (enstsprechend 50 mg Atenolol) eingenommen. Die Behandlung wird mit 2-mal 1 Filmtablette AteHEXAL® 50 (entsprechend 100 mg Atenolol) weitergeführt.
Bluthochdruck
Bei Beginn der Behandlung nehmen Sie 1-mal täglich 1 Filmtablette AteHEXAL® 50 (entsprechend 50 mg Atenolol). Falls erforderlich, kann die Tagesdosis nach einer Woche auf
1-mal 2 Filmtabletten AteHEXAL® 50 (entsprechend 100 mg Atenolol) gesteigert werden.
Bei behandlungsbedürftigem Abfall der Herzfrequenz und/ oder des Blutdruckes oder anderen Komplikationen ist AteHEXAL® 50 sofort abzusetzen.
Hinweis
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Atenolol-Dosis der renalen Clearance anzupassen: bei Reduktion der Kreatinin-Clearance auf Werte von 10––30 ml/min (Serumkrea-tinin > 1,2 < 5 mg/dl) ist eine Dosisreduktion auf die Hälfte, bei Werten < 10 ml/min (Serumkrea-tinin> 5 mg/dl) auf ein Viertel der Standarddosis zu empfehlen.
Art der Anwendung
Nehmen Sie die Filmtabletten bitte unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit vor den Mahlzeiten ein (vorzugsweise mit einem Glas Trinkwasser [200 ml]).
Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von AteHEXAL® 50 zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge AteHEXAL 50 eingenommen haben, als Sie sollten
In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich:
langsame Herzfrequenz bis zum Herzstillstand, schwerer Blutdruckabfall, Bewusstseinsstörungen, Erbrechen, Atembeschwerden, Verkrampfung der Atemwege, Herzleistungsschwäche und Schock, Krampfanfälle.
Wenn Sie den Verdacht einer Überdosierung haben, wenden Sie sich bitte sofort an den nächsten Arzt.
Wenn Sie die Einnahme von AteHEXAL 50 vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Wenn Sie die Einnahme von AteHEXAL 50 abbrechen
Die Dauer der Behandlung mit AteHEXAL 50 mg bestimmt Ihr Arzt. Wenn Sie die Behandlung mit AteHEXAL 50 mg nach längerer Zeit unterbrechen oder absetzen wollen, sollte dies langsam und mit einer allmählichen Dosisverringerung erfolgen. Ein abruptes Absetzen kann zu einem Herzinfarkt oder zu einer Minderdurchblutung des Herzmuskels mit Verschlimmerung von Herz- bzw. Brustschmerzen (Angina pectoris) oder zu einer Verschlimmerung eines erhöhten Blutdrucks führen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von AteHEXAL 50 mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit AteHEXAL 50 mg beeinflusst werden:
Blutzuckersenkende Arzneimittel zum Einnehmen, Insulin: Deren blutzuckersenkende Wirkung wird durch AteHEXAL 50 mg verstärkt. Warnzeichen eines niedrigen Blutzuckerspiegels, insbesondere schnelle Herzfrequenz und Zittern, sind verschleiert oder abgemildert. Lassen Sie Ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrollieren.
Arzneimittel zur Muskelerschlaffung bei Operationen (z. B. Suxamethoniumhalogenid, Tubocurarin): Verstärkung und Verlängerung der muskelerschlaffenden Wirkung. Wenn bei Ihnen eine Operation geplant ist, informieren Sie den Narkosearzt darüber, dass Sie AteHEXAL 50 mg einnehmen.
AteHEXAL 50 mg wird wie folgt beeinflusst:
Verstärkung der Wirkung bis hin zum erhöhten Nebenwirkungsrisiko:
Arzneimittel gegen erhöhten Blutdruck, harntreibende Arzneimittel, gefäßerweiternde Arzneimittel, bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen (trizyklische Antidepressiva), Schlaf- und Beruhigungsmittel (Barbiturate und Phenothiazine): Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung.
Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazemtyp): Verstärkung der herzschwächenden Wirkung, Blutdruckabfall, langsame Herzfrequenz oder andere Herzrhythmusstörungen und Herzversagen.
Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (z. B. Disopyramid, Amiodaron): Die Wirkung auf die Überleitungszeit zwischen Herzvorhof und Herzkammer kann verstärkt und die Schlagstärke des Herzens kann vermindert werden.
Bestimmte Arzneimittel, die den Blutdruck durch Erweiterung der Blutgefäße senken (Calciumantagonisten vom Nifedipintyp): Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung. Wenn Sie an einer verborgenen Herzleistungsschwäche leiden, kann sich in sehr seltenen Fällen eine Herzleistungsschwäche bei Ihnen ausbilden.
Betäubungsmittel: Der Blutdruckabfall und die herzschwächende Wirkung werden verstärkt. Wenn bei Ihnen eine Operation geplant ist, informieren Sie den Narkosearzt darüber, dass Sie AteHEXAL 50 mg einnehmen.
Abschwächung der Wirkung:
Blutdrucksteigernde Arzneimittel, die Ihnen vom Arzt in Notfällen per Injektion verabreicht werden (Norepinephrin, Epinephrin)
Entzündungshemmende Arzneimittel (Indometacin, Ibuprofen)
Sonstige mögliche Wechselwirkungen:
Arzneimittel gegen Herzleistungsschwäche (z. B. Digitalis) und bestimmte Arzneimittel gegen hohen Blutdruck (z. B. Reserpin, Alpha-Methyldopa, Guanfacin, Clonidin): langsame Herzfrequenz, Verzögerung der Erregungsleitung am Herzen. Wenn Sie Clonidin und AteHEXAL 50 mg gleichzeitig einnehmen und Clonidin abrupt absetzen, kann Ihr Blutdruck plötzlich sehr stark ansteigen. Sie dürfen Clonidin erst absetzen, wenn Sie einige Tage zuvor die Einnahme von AteHEXAL 50 mg beendet haben. Anschließend können Sie Clonidin stufenweise absetzen (fragen Sie bitte Ihren Arzt). Sie dürfen die Behandlung mit AteHEXAL 50 mg erst mehrere Tage nach dem Absetzen von Clonidin beginnen.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann AteHEXAL 50 Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Herz-Kreislauf-System
Häufig wurde über das Auftreten einer langsamen Herzfrequenz sowie über Kältegefühl an den Armen und Beinen berichtet. Selten können Verstärkung einer Herzleistungsschwäche, Erregungsüberleitungsstörungen, niedriger Blutdruck, besonders beim Übergang vom Liegen zum Stehen, oder Ohnmachtsanfall auftreten.
In sehr seltenen Fällen ist bei Patienten mit Herz- bzw. Brustschmerz (Angina pectoris) eine Verstärkung der Anfälle nicht auszuschließen.
Selten wurde eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit Durchblutungsstörungen in den außen liegenden Körperbereichen (einschließlich Patienten mit Claudicatio intermittens) oder mit Verkrampfung der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom) beobachtet.
Nervensystem
Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es zu zentralnervösen Störungen kommen. Häufig treten dabei Schwindelgefühl oder Schwitzen auf. Gelegentlich kann es zu verstärkter Traumaktivität oder Schlafstörungen kommen. Selten treten Halluzinationen, psychische Störungen, Verwirrtheit, Benommenheit, Kribbeln oder Taubheitsgefühl, Kopfschmerzen, depressive Verstimmungen oder Albträume auf.
Verdauungstrakt
Vorübergehend kann es häufig zu Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Durchfall) kommen.
Selten kann Mundtrockenheit auftreten.
Leber
Gelegentlich wurden erhöhte Leberwerte (Transaminasen) im Blut und selten Leberschäden einschließlich eines Gallestaus in der Leber beobachtet.
Blutbild
Selten können kleinfleckige Einblutungen in Haut und Schleimhäuten und eine verringerte Anzahl der Blutplättchen auftreten.
Haut
Selten können allergische Hautreaktionen (Rötung, Juckreiz, Ausschlag) und Haarausfall auftreten.
Arzneimittel aus der Stoffklasse von AteHEXAL 50 mg können in seltenen Fällen eine Schuppenflechte auslösen, die Anzeichen dieser Erkrankung verschlechtern oder zu einem schuppenflechteähnlichen Ausschlag führen.
Harn- und Geschlechtsorgane
Selten wurden Störungen des Sexualtriebes und der Potenz beobachtet.
Atemwege
Selten kann bei Patienten mit Neigung zu einer Verkrampfung der Atemwege (insbesondere bei Erkrankungen, die die Atemwege einengen) Atemnot auftreten, da der Atemwegswiderstand erhöht werden kann.
Sinnesorgane
Selten kommt es zu Sehstörungen oder vermindertem Tränenfluss (Letzteres ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten).
Gelegentlich tritt eine Bindehautentzündung auf.
Bewegungsapparat
Gelegentlich kann es zu Muskelschwäche oder Muskelkrämpfen kommen.
Stoffwechsel, Drüsen, Hormone
Gelegentlich kann eine unerkannte Zuckerkrankheit erkennbar werden, oder eine bestehende Zuckerkrankheit kann sich verschlechtern.
Nach längerem strengem Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Behandlung mit AteHEXAL 50 mg zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzuckerspiegel kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckerspiegels (insbesondere schnelle Herzfrequenz und Zittern) können verschleiert werden.
Unter der Behandlung mit AteHEXAL 50 mg kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamtblutfettspiegel kann sich die Verteilung der einzelnen Blutfettarten ungünstig verändern.
Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion können unter der Behandlung mit AteHEXAL 50 mg die Anzeichen einer Krise (z. B. schnelle Herzfrequenz und Zittern) verschleiert werden.
Sonstiges
Häufig wurde über Müdigkeit berichtet.
In sehr seltenen Fällen können allergische Reaktionen, die nicht auf die üblichen Dosen des Gegenmittels Epinephrin ansprechen, verstärkt werden.
Sehr selten wurde ein Anstieg bestimmter Laborwerte (ANA) beobachtet, wobei die Bedeutung noch nicht geklärt ist.
Besondere Hinweise
Da bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen während der Behandlung mit anderen Arzneimitteln der Stoffklasse von AteHEXAL 50 mg in sehr seltenen Fällen eine Verschlechterung der Nierenfunktion beobachtet wurde, sollten Sie während der Einnahme von AteHEXAL 50 mg regelmäßig Ihre Nierenfunktion überprüfen lassen.
Da unter der Behandlung mit anderen Arzneimitteln der Stoffklasse von AteHEXAL 50 mg schwere Leberschäden auftreten können, sollten Sie während der Behandlung mit AteHEXAL 50 mg in regelmäßigen Abständen Ihre Leberwerte überprüfen lassen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen :
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

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Weitere Informationen

Was AteHEXAL 50 enthält
Der Wirkstoff ist: Atenolol
1 Filmtablette enthält 25 mg Atenolol.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.), Hyprolose, Hypromellose, Lactose-Monohydrat, Macrogol 4000, schweres basisches Magnesiumcarbonat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Maisstärke, Natriumdodecylsulfat, Farbstoff Titandioxid
Hinweis für Diabetiker
1 Filmtablette enthält weniger als 0,01 BE.
Wie AteHEXAL 50 aussieht und Inhalt der Packung:
Weiße, runde Filmtablette mit einer einseitigen breiten Bruchkerbe.
Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.
Packungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Filmtabletten.
Pharmazeutischer Unternehmer
HEXAL AG
Industriestraße 25
83607 Holzkirchen
Tel.: (08024) 908-0
Fax: (08024) 908-1290
E-Mail: service@hexal.com
Hersteller
Salutas Pharma GmbH,
ein Unternehmen der HEXAL AG
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im November 2010.

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Wirkstoff(e) Atenolol
Zulassungsland Deutschland
Hersteller HEXAL AG
Betäubungsmittel Nein
ATC Code C07AB03
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden