Bresben 50/20mg Retardkapseln

Bresben 50/20mg Retardkapseln
Wirkstoff(e)Nifedipin, Atenolol
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberHexal Aktiengesellschaft
Zulassungsdatum05.10.1986
ATC CodeC07FB03
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusverschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeBeta-Adrenozeptorantagonisten, andere Kombinationen

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Bresben ist ein Kombinationsarzneimittel aus zwei den Blutdruck senkenden Wirkstoffen.

Atenolol ist ein sogenannter Beta-Rezeptorenblocker und Nifedipin gehört zur Substanz- klasse der Calciumantagonisten.

Beide Stoffe wirken auf unterschiedliche Weise. Durch ihre Kombination ist es möglich, den erhöhten Blutdruck auf zwei Wegen zu behandeln und zu kontrollieren.

Bresben wird angewendet bei:

nicht organbedingtem Bluthochdruck (essentieller Hypertonie).

Das Kombinationspräparat Bresben wird nur dann empfohlen, wenn eine vorangegangene Therapie mit entweder Atenolol oder retardiertem Nifedipin, mit der die Erstbehandlung ei- nes zu hohen Blutdrucks versucht werden sollte, unzureichend wirkt und sich der Blutdruck nach Dosiseinstellung mit Atenolol und verzögert freisetzendem Nifedipin stabilisiert hat.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Bresben darf nicht eingenommen werden, wenn

  • Sie allergisch gegen Atenolol und/oder Nifedipin oder einen der in Abschnitt 6 genann- ten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
  • bei Ihnen mittel- bis hochgradige Erregungsleitungsstörungen zwischen den Herzvorhö- fen und den Herzkammern bestehen (AV-Block II. und III. Grades)
  • Sie einen unregelmäßigen Herzschlag haben, der häufig sehr langsam ist und manch- mal sehr schnell (Sinusknotensyndrom)
  • bei Ihnen die Erregungsleitung zwischen Sinusknoten und Herzvorhof blockiert ist
  • Sie unter einer nicht ausreichend behandelten Herzmuskelschwäche leiden
  • Sie unter unregelmäßig auftretenden Schmerzen im Brustkorb leiden (instabiler Angina pectoris)
  • Sie einen unbehandelten Tumor des Nebennierenmarks haben
  • Sie innerhalb der letzten 4 Wochen einen Herzinfarkt hatten
  • Sie einen verlangsamten Herzschlag haben
  • Sie an einem Herz-Kreislauf-Schock leiden
  • die Durchblutung Ihrer Arme oder Beine stark vermindert ist
  • bei Ihnen eine Erkrankung mit erhöhtem Atemwegwiderstand besteht (z. B. Asthma)
  • Ihr Blutdruck krankhaft erniedrigt ist (der obere Wert liegt unter 90 mmHg)
  • Ihre Hauptschlagader verengt ist (Aortenstenose)
  • bei Ihnen eine Übersäuerung des Blutes besteht
  • Ihre Nierenfunktion stark eingeschränkt ist (GFR kleiner als 30 ml/min)
  • Ihre Leberfunktion stark eingeschränkt ist
  • Sie gleichzeitig bestimmte MAO-Hemmstoffe (Arzneimittel gegen Depressionen) neh- men; ausgenommen sind MAO-B-Hemmstoffe (Arzneimittel gegen Parkinson)
  • Sie ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Rifampicin (gegen Tuberkulose) einnehmen, da dann möglicherweise keine wirksamen Blutspiegel von Nifedipin erreicht werden
  • Sie schwanger sind (siehe Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit“)
  • Sie stillen (siehe Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit“).

Sagen Sie Ihrem Arzt, dass Sie Bresben einnehmen. Wenn Sie Bresben einnehmen, dürfen Ihnen bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (wie Calciumantagonisten o- der Disopyramid) nicht intravenös verabreicht werden.

Dieses Arzneimittel ist nicht für die Anwendung bei Kindern geeignet (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Bresben einnehmen.

Eine besonders sorgfältige Überwachung ist erforderlich,

  • wenn bei Ihnen geringgradige Erregungsleitungsstörungen zwischen den Herzvor- höfen und den Herzkammern bestehen (AV-Block I. Grades). Bresben kann die Er- regungsleitung negativ beeinflussen.
  • bei strengem Fasten und schwerer körperlicher Belastung (wegen möglicher schwe- rer Unterzuckerung)
  • wenn Sie zuckerkrank sind (Diabetiker) und Ihre Blutzuckerwerte stark schwanken oder sie häufig unterzuckert sind, da die Anzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (insbesondere der schnelle Puls) verschleiert werden können. In seltenen Fällen kann Bresben den Blutzuckerspiegel vorübergehend erhöhen.
  • wenn Sie an Durchblutungsstörungen der Gliedmaßen leiden, da Betablocker Durchblutungsstörungen auslösen oder verschlechtern können. Wenn Sie an schweren Durchblutungsstörungen der Gliedmaßen leiden, dürfen Sie Bresben nicht einnehmen (siehe Abschnitt 2 „Bresben darf nicht eingenommen werden“).

Falls Sie an einem Tumor des Nebennierenmarks leiden (Phäochromozytom), dürfen Sie Bresben erst nehmen, wenn Sie zuvor mit Alpharezeptorenblockern behandelt wurden. Ihr Blutdruck sollte dabei engmaschig überwacht werden.

Wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist, wird Ihr Arzt Sie sorgfältig überwachen (siehe Abschnitt 3 „Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion“).

Ihr Arzt wird Ihnen Arzneimittel, die Betarezeptorenblocker enthalten (wie Bresben), nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung verordnen, wenn

  • bei Ihnen selbst oder in Ihrer Familie schon einmal eine Schuppenflechte aufgetre- ten ist
  • bei Ihnen schon einmal eine schwere Überempfindlichkeitsreaktion aufgetreten ist
  • Sie sich einer Behandlung zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reak- tionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) gegen Insektengifte (z. B. Bienen-, Wespenstich) unterziehen
  • Sie an anfallsweise in Ruhe auftretenden Schmerzen im Brustkorb (Prinzmetal- Angina) leiden, da bei Ihnen z. T. verstärkte Angina-pectoris-Anfälle auftreten kön- nen.

Für den Fall, dass Sie Dialysepatient mit starkem Bluthochdruck (maligner Hypertonie) sind und Ihre Blutmenge vermindert ist, muss Ihr Arzt Sie besonders sorgfältig beobachten, da bei Ihnen ein deutlicher Blutdruckabfall durch Blutgefäßerweiterung entstehen kann.

Bresben kann die Anzeichen einer krisenhaften Verschlimmerung einer Schilddrüsenüber- funktion verschleiern.

Bresben kann die Herzfrequenz verringern. In seltenen Fällen kann ein Patient Anzeichen entwickeln, die auf eine niedrige Herzfrequenz zurückzuführen sind. Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, kann Ihr Arzt bei Ihnen eine Reduzierung der Dosis in Betracht ziehen.

Sie sollten Bresben nur langsam absetzen (siehe Abschnitt „Wenn Sie die Einnahme von Bresben abbrechen“).

Mitunter können zu Beginn der Behandlung Schmerzen im Brustkorb auftreten. Wenn dies bei Ihnen der Fall sein sollte, informieren Sie umgehend Ihren Arzt.

Wenn Sie an einer Atemwegserkrankung leiden, die mit einer krampfhaften Verengung der Bronchien einhergeht, sollten Sie generell keine Betablocker anwenden.

Wenn Sie an einer Atemwegserkrankung mit Einengung der Atemwege oder krampfhafter Verengung der Bronchien leiden, kann es durch die Anwendung von Betarezeptorenblo- ckern (wie auch Atenolol) zu einer Verschlimmerung kommen. Ihr Arzt wird Ihnen in diesem Fall das Absetzen von Bresben und, wenn nötig, ein Arzneimittel zur Erweiterung der Bron- chien verordnen.

Besondere Vorsicht ist bei Patienten mit Erregungsleitungsstörungen des Herzens geboten. Bresben darf bei bestimmten Erregungsleitungsstörungen des Herzens nicht angewendet werden (siehe Abschnitt „Bresben darf nicht eingenommen werden“).

Wenn Ihre Leberfunktion eingeschränkt ist, wird Ihr Arzt Sie sorgfältig überwachen. Gege- benenfalls kann eine Dosisreduktion notwendig sein.

Besondere Vorsicht ist bei gleichzeitiger Anwendung von Narkosemitteln mit Bresben gebo- ten. Informieren Sie Ihren Narkosearzt über die Behandlung mit Bresben.

KINDER

Dieses Arzneimittel ist nicht für die Anwendung bei Kindern geeignet, da keine ausreichen- de Erfahrung mit der Behandlung von Kindern besteht.

Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken

Die Anwendung des Arzneimittels Bresben kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnis- sen führen. Eine missbräuchliche Anwendung von Bresben zu Dopingzwecken kann zu einer Gefährdung Ihrer Gesundheit führen.

Einnahme von Bresben zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einneh- men/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beab- sichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Bresben beeinflusst werden:

  • Insulin, blutzuckersenkende Arzneimittel zum Einnehmen: Verstärkung einer Unterzu- ckerung. Die Anzeichen einer Unterzuckerung, besonders der schnelle Puls und Zittern, sind verschleiert oder abgemildert. Ihr Blutzuckerspiegel muss regelmäßig kontrolliert werden.
  • bestimmte Arzneimittel gegen hohen Blutdruck (Reserpin, Alphamethyldopa, Guanethi- din, Guanfacin, Clonidin), bestimmte Arzneimittel zur Behandlung der Herzleistungs- schwäche (herzwirksame Glykoside): stärkeres Absinken der Herzfrequenz bzw. Verzö- gerung der Erregungsleitung am Herzen. Bresben kann einen überschießenden Blut- druckanstieg nach Absetzen von Clonidin verstärken und eine Blutdruckkrise herbeifüh- ren. Daher sollte bei gleichzeitiger Anwendung der beiden Arzneimittel die Bresben- Therapie mehrere Tage vor dem Absetzen von Clonidin beendet werden. Bei Ersetzen einer Clonidin-Therapie durch eine Bresben-Therapie darf mit der Anwendung von Bres- ben erst mehrere Tage nach dem Absetzen von Clonidin begonnen werden. Fragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt.
  • bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Chinidin): Wirkungsverminde- rung dieser Arzneimittel. Wenn Chinidin und Bresben gleichzeitig angewendet werden, kann es nach Absetzen von Bresben zu einer Wirkungssteigerung von Chinidin kom- men. Ihr Arzt wird wahrscheinlich den Chinidin-Spiegel in Ihrem Blut messen, wenn eine Bresben-Therapie begonnen oder beendet wird, da eventuell eine Anpassung der Chini- din-Dosierung erforderlich ist.
  • bestimmte Arzneimittel gegen Herzleistungsschwäche (Digoxin): Verzögerung der Aus- scheidung dieser Arzneimittel. Ihr Arzt muss den Blutspiegel dieser Arzneimittel überwa- chen, da eventuell eine Reduzierung der Dosis des Herzmedikaments erforderlich ist.
  • bestimmte Arzneimittel gegen Atemwegserkrankungen (Theophyllin): Erhöhung des Blutspiegels dieser Medikamente.
  • bestimmte Arzneimittel, die die Zellteilung hemmen (Vincristin): Nifedipin vermindert die Ausscheidung dieser Arzneimittel, wodurch die Nebenwirkungen dieser Medikamente zunehmen können. Ihr Arzt wird über eine Dosisverminderung des Medikaments ent- scheiden.
  • bestimmte Antibiotika (Cephalosporine, z. B. Cefixim): Der Blutspiegel dieser Antibiotika wird durch einen Wirkstoff von Bresben (Nifedipin) erhöht.
  • Arzneimittel zur Muskelentspannung in Narkose (z. B. Suxamethonium, Tubocurarin): Verstärkung und Verlängerung der Wirkung. Informieren Sie Ihren Narkosearzt über die Behandlung mit Bresben.
  • andere blutdrucksenkende Arzneimittel: Bresben kann bei gleichzeitiger Anwendung die blutdrucksenkenden und die herzfrequenzverändernden Wirkungen folgender Arzneimit- tel beeinflussen:

    • harntreibende Arzneimittel (Diuretika)
    • andere blutdrucksenkende Arzneimittel (Betablocker, ACE-Inhibitoren, Angio- tensin 1 (AT1)-Rezeptor-Antagonisten, Calciumantagonisten, Alpha- Rezeptoren-Blocker, Anti-Sympathomimetika)
    • bestimmte gefäßerweiternde Arzneimittel, die z. B. gegen Potenzstörungen oder bei der sogenannten pulmonalen arteriellen Hypertonie eingesetzt werden (PDE5-Inhibitoren).
  • bestimmte Arzneimittel, die das Immunsystem schwächen (Tacrolimus): Ihr Arzt wird wahrscheinlich den Tacrolimus-Spiegel in Ihrem Blut messen, wenn Sie Tacrolimus und Bresben gleichzeitig einnehmen, da es in Einzelfällen vorkommen kann, dass die Dosie- rung von Tacrolimus reduziert werden kann.

Bresben wird wie folgt beeinflusst:

Verstärkung der Wirkung bis hin zum erhöhten Nebenwirkungsrisiko:

  • Das Trinken von Grapefruitsaft führt dazu, dass die blutdrucksenkende Wirkung von Bresben verstärkt wird und länger anhält. Nach regelmäßigem Genuss von Grapefruit- saft kann dieser Effekt für mindestens 3 Tage nach dem letzten Trinken von Grapefruit- saft anhalten. Der Genuss von Grapefruit und Grapefruitsaft sollte daher während der Anwendung von Bresben vermieden werden (siehe „Dosierung und Art der Anwen- dung“).
  • bestimmte Arzneimittel gegen erhöhten Blutdruck (Betarezeptorenblocker): verstärkter Blutdruckabfall, Ausbildung einer Herzleistungsschwäche. Diese Arzneimittel sollten Ihnen nicht zeitgleich in die Vene verabreicht werden.
  • bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck oder bei Erkran- kung der Herzkranzgefäße (Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazemtyp): Verstärkung der herzschwächenden Wirkung, Blutdruckabfall, verlangsamter Herz- schlag, Herzrhythmusstörungen bis hin zum Herzversagen, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Funktion der Herzkammern und/oder Störungen der Erregungslei- tung des Herzens. Während der Behandlung mit Bresben und 48 Stunden nach dem Absetzen von Bresben dürfen Ihnen diese Medikamente nicht in die Vene verabreicht werden (Ausnahme Intensivmedizin; siehe Abschnitt „Bresben darf nicht eingenommen werden“).
  • bestimmte Arzneimittel, die den Blutdruck durch Erweiterung der Blutgefäße senken (Calciumantagonisten vom Nifedipintyp) und die zusätzlich zu Bresben angewendet werden: Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung. Wenn Sie an einer verborgenen Herzleistungsschwäche leiden, kann sich in Einzelfällen eine offenkundige Herzleis- tungsschwäche bei Ihnen ausbilden.
  • Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (z. B. Disopyramid, Amiodaron): Die Wirkung auf die Überleitungszeit zwischen Herzvorhof und Herzkammer kann verstärkt und die Schlagstärke des Herzens kann vermindert werden.
  • bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Chinidin): Wenn Chinidin zusätz- lich zu einer bestehenden Bresben-Therapie eingesetzt wird, sollte der Blutdruck über- wacht werden, da Chinidin möglicherweise die Wirkung von Bresben verstärken kann. Eventuell kann eine Anpassung der Bresben-Dosis erforderlich sein.
  • Narkosemittel: Beeinträchtigung der Herzleistung und verstärkter Blutdruckabfall. Infor- mieren Sie Ihren Narkosearzt über die Behandlung mit Bresben.
  • andere blutdrucksenkende Arzneimittel, harntreibende Arzneimittel, gefäßerweiternde Substanzen, bestimmte Schlafmittel (Barbiturate), Arzneimittel zur Behandlung von psy- chischen Erkrankungen (Phenothiazine, bestimmte Antidepressiva, wie z. B. sogenannte trizyklische Antidepressiva): verstärkter Blutdruckabfall
  • Arzneimittel gegen anfallsweise auftretende Schmerzen im Brustkorb (Nitrate): verstärkte Blutdrucksenkung, Anstieg der Herzfrequenz
  • Arzneimittel gegen Magensäure (Ranitidin): Verstärkung der blutdrucksenkenden Wir- kung
  • bestimmte Arzneimittel gegen erhöhte Muskelspannung (Spastizität) (Baclofen): Verstär- kung der blutdrucksenkenden Wirkung von Bresben
  • bestimmte Arzneimittel gegen Verdauungsstörungen und Sodbrennen (Cisaprid): eine Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung von Bresben ist möglich
  • bestimmte Antibiotika (Streptogramine): eine Verstärkung der blutdrucksenkenden Wir- kung von Bresben ist möglich
  • Bei der gleichzeitigen Anwendung der folgenden Arzneimittel kann es zu einer Verstär- kung der blutdrucksenkenden Wirkung kommen. Daher sollte der Blutdruck überwacht und, wenn nötig, eine Reduktion der Bresben-Dosis in Betracht gezogen werden:

    • bestimmte Antibiotika (Makrolide, wie z. B. Erythromycin, mit Ausnahme von Azithro- mycin; bestimmte Streptogramine: Quinupristin, Dalfopristin)
    • Arzneimittel gegen Viruserkrankungen (z. B. Amprenavir, Indinavir, Nelfinavir, Ritona- vir oder Saquinavir)
    • Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (z. B. Ketoconazol, Itraconazol oder Fluconazol)
    • bestimmte Antidepressiva (Fluoxetin und Nefazodon)
    • bestimmte Arzneimittel gegen Magensäure (Cimetidin).

Abschwächung der Wirkung:

  • blutdrucksteigernde Arzneimittel, die Ihnen vom Arzt in Notfällen per Injektion verabreicht werden (Sympathomimetika wie z. B. Noradrenalin, Adrenalin): überschießender Blut- druckanstieg
  • entzündungshemmende und schmerzstillende Arzneimittel (z. B. Indometacin, Ibu- profen): Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung
  • bestimmte Arzneimittel gegen Tuberkulose (z. B. Rifampicin): Vermindern die Wirksam- keit eines Wirkstoffs von Bresben (Nifedipin), siehe Abschnitt „Bresben darf nicht einge- nommen werden“
  • Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie (Phenytoin): Vermindern die Wirksamkeit ei- nes Wirkstoffs von Bresben (Nifedipin). Bei gleichzeitiger Anwendung von Phenytoin muss ggf. die Nifedipin-Dosis erhöht werden. Wurde die Bresben-Dosis bei gleichzeitiger Anwendung beider Arzneimittel erhöht, kann bei Beendigung der Behandlung mit Pheny- toin eine Reduktion der Bresben-Dosis erforderlich sein.

Nach Erfahrungen mit dem Calciumantagonisten Nimodipin können folgende Wech- selwirkungen nicht ausgeschlossen werden:

  • Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie (Carbamazepin, Phenobarbital): Verringerung der blutdrucksenkenden Wirkung
  • Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie (Valproinsäure): Verstärkung der blutdruck- senkenden Wirkung. Wenn Valproinsäure gleichzeitig mit Bresben angewendet wird, sollte der Blutdruck überwacht und, wenn nötig, eine Reduktion der Bresben-Dosis in Betracht gezogen werden.

Sonstige mögliche Wechselwirkungen:

Bestimmte MAO-Hemmstoffe (Arzneimittel gegen Depressionen) dürfen nicht zusammen mit Bresben eingenommen werden (mit Ausnahme von MAO-B-Hemmstoffen; siehe Ab- schnitt „Bresben darf nicht eingenommen werden“), weil dann ein übermäßiger und schnel- ler Anstieg des Blutdrucks bis hin zur Blutdruckkrise auftreten könnte.

Wenn Ihr Arzt bei Ihnen im Laufe der Untersuchung auf erhöhten Blutdruck Vanillinmandel- säure im Urin bestimmen muss, können sich durch einen Wirkstoff von Bresben (Nifedipin) falsch erhöhte Werte ergeben.

Einnahme von Bresben zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Durch Grapefruitsaft kann die Konzentration von Nifedipin im Blut erhöht werden. Ein ver- stärkter Blutdruckabfall kann die Folge sein. Der Genuss von Grapefruit und Grapefruitsaft sollte daher während der Anwendung von Bresben vermieden werden.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ih- ren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Es liegen keine Daten über die Verwendung von Bresben während der Schwangerschaft und Stillzeit vor. Daher dürfen Sie Bresben nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind oder stillen. Sie müssen die Möglichkeit einer Schwangerschaft ausschließen können, bevor Sie mit der Einnahme von Bresben beginnen. Während Sie Bresben einnehmen, müssen Sie eine Schwangerschaft verhüten.

Die Unbedenklichkeit von Nifedipin, einem der Wirkstoffe in Bresben, während einer Schwangerschaft wurde nicht bestimmt. Nifedipin sollte nicht bei Frauen eingesetzt werden, die in naher Zukunft eine Schwangerschaft planen.

Atenolol, der zweite Wirkstoff in Bresben, wurde unter enger ärztlicher Überwachung von schwangeren Patientinnen, die gegen überhöhten Blutdruck behandelt wurden, im dritten Schwangerschaftsdrittel eingenommen. Es wurde in diesem Zusammenhang über das Auf- treten einer Wachstumshemmung bei Ungeborenen berichtet. Wenn Sie Atenolol in der Nähe des Geburtstermins einnehmen, kann das Neugeborene Schädigungen erleiden.

Stillzeit

Ein Bruchteil von Nifedipin wird mit der Muttermilch ausgeschieden. Es ist nicht bekannt, ob dies beim Kind eine Wirkung hervorruft. Atenolol geht ebenfalls in die Muttermilch über und reichert sich dort an. Vor Beginn der Behandlung mit Bresben müssen Sie deshalb abstil- len.

Fortpflanzungsfähigkeit

Bei einer künstlichen Befruchtung (In-vitro-Fertilisation [IVF]) kann die Wahrscheinlichkeit für einer erfolgreichen Befruchtung verringert sein, wenn der Mann Bresben einnimmt.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärzt- lichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reak- tionsvermögen, z. B. durch das Auftreten von Schwindel oder Müdigkeit, so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Ma- schinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird.

Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewech- sel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Bresben enthält Lactose

Bitte nehmen Sie Bresben daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen be- kannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt:

Morgens 1 Retardkapsel Bresben.

Grundsätzlich sollte eine blutdrucksenkende Behandlung mit der jeweils niedrigsten vorge- sehenen Dosis eines Einzelwirkstoffs begonnen und bei Bedarf langsam gesteigert werden. Die fixe Kombination Bresben sollte nur angewendet werden, falls durch den entsprechen- den Einzelwirkstoff kein ausreichender Behandlungserfolg erzielt werden konnte und sich der Blutdruck nach Dosiseinstellung mit Atenolol und retardiertem Nifedipin stabilisiert hat. Die Dosiseinstellung sollte individuell nach dem Schweregrad der Erkrankung und dem Anspre- chen des Patienten durchgeführt werden.

Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion

Keine Änderung der Dosierung bei leicht eingeschränkter Nierenfunktion.

Beim Vorliegen einer stark eingeschränkten Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance geringer als 30 ml/min) darf Bresben nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 2 unter: „Bresben darf nicht eingenommen werden“). In diesem Fall ist die Gabe der einzelnen Wirkstoffe notwen- dig, wobei die Atenolol-Dosierung der Nierenfunktion angepasst werden muss.

Art der Anwendung

Die Retardkapseln sollen unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser, kein Grapefruitsaft!) nach dem Frühstück eingenommen werden.

Dauer der Anwendung

Eine Unterbrechung oder Änderung der verordneten Menge darf nur auf ärztliche Anordnung erfolgen.

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.

Bei Bluthochdruck kann erfahrungsgemäß eine lebenslange Behandlung notwendig sein. Eine Unterbrechung der Einnahme oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche An- ordnung erfolgen.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Bresben zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge von Bresben eingenommen haben, als Sie sollten

Es können bei Ihnen in Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung folgende Anzeichen auftreten: langsamer Herzschlag, Blutdruckabfall, akute Herzleistungsschwäche, Atemnot und Verkrampfung der Bronchien. Darüber hinaus kann es zu Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem oder beschleunigtem Herzschlag einschließlich Herzflimmern, Erregungslei- tungsstörungen zwischen den Herzvorhöfen und den Herzkammern, einer herzkraftschwä- chenden Wirkung, Schockanzeichen, Bewusstseinstrübung, Krampfanfällen, Koma, Kopf- schmerzen, Gesichtsrötung mit gleichzeitiger Unterkühlung, Unterzuckerung (vor allem bei Kindern), Überzuckerung, zu niedrigen Calciumspiegeln in Ihrem Blut, einer schweren Stö- rung des Säure-Basen-Haushalts mit Übersäuerung des Blutes, Schocklunge (ARDS), ei- ner verminderten Nierenfunktion, Auflösung von Muskelfasern (Rhabdomyolyse), Übelkeit und Erbrechen kommen. Sehr selten kann ein Blutdruckabfall auftreten, der eine Minder- durchblutung lebenswichtiger Organe zur Folge haben kann.

Aufgrund der langanhaltenden Wirkung der sogenannten Retardkapseln können die Symp- tome einer Bresben-Überdosierung auch noch 12-18 Stunden nach der Einnahme und schwere Effekte mehrere Tage später auftreten.

Wenn Sie den Verdacht einer Überdosierung haben, wenden Sie sich bitte sofort an den nächsten Arzt! Dieser kann über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden. Halten Sie ei- ne Verpackung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann.

Wenn Sie die Einnahme von Bresben vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Bresben abbrechen

Eine Unterbrechung oder Änderung der verordneten Menge darf nur auf ärztliche Anord- nung erfolgen.

Wenn Sie neben dem Bluthochdruck auch an einer Erkrankung der Herzkranzgefäße lei- den, sollten Sie Bresben nicht abrupt absetzen, sondern die Behandlung allmählich mit sin- kender Dosis beenden. Sonst kann eine Verschlechterung eintreten. Ihr Arzt wird Ihnen er- klären, wie Sie die tägliche Dosis über mehrere Tage verringern.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Sollten Sie eine oder mehrere der folgenden Nebenwirkungen bei sich bemerken, nehmen

Sie Bresben nicht weiter ein und wenden Sie sich umgehend an einen Arzt.

  • schwere allergische Reaktionen (gelegentlich, kann bis zu 1 von 100 Behandelten be- treffen), diese können die folgenden plötzlich auftretenden Anzeichen beinhalten:

    • Schwellungen des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Halses. Dies kann Schwierigkeiten beim Schlucken hervorrufen.
    • schwere oder plötzlich auftretende Schwellungen der Hände, Füße und Fußgelenke

    • Schwierigkeiten beim Atmen
    • schwerer Juckreiz der Haut (mit Blasenbildung)
  • schwere Hauterkrankungen wie plötzlicher, unerwarteter Hautausschlag oder Brennen, rote oder sich abschälende Haut und/oder Blasenbildung (Häufigkeit nicht bekannt, auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Mögliche Nebenwirkungen:

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • verlangsamter Herzschlag
  • Flüssigkeitsansammlungen, insbesondere in den Beinen (Unterschenkelödeme)
  • kalte Gliedmaßen
  • Gefäßerweiterung
  • Kopfschmerzen (insbesondere zu Beginn der Behandlung und meist vorübergehend)
  • Erschöpfung
  • Magen-Darm-Beschwerden, Verstopfung
  • Gesichts- bzw. Hautrötung mit Wärmegefühl (insbesondere zu Beginn der Behand- lung und meist vorübergehend)
  • Unwohlsein

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • kurze Bewusstlosigkeit
  • Herzklopfen
  • beschleunigter Herzschlag
  • anfallsweise auftretende Schmerzen im Brustkorb (Angina pectoris-Anfälle; insbe- sondere zu Beginn der Behandlung) bzw. bei Patienten mit bestehender Angina pec- toris Zunahme von Häufigkeit, Dauer und Schweregrad der Anfälle
  • Überleitungsstörungen im Erregungsleitungssystem des Herzens
  • Verstärkung einer Herzinsuffizienz
  • Blutdruckabfall unter die Norm
  • Blutdruckabfall bei Lagewechsel, der mit kurzer Bewusstlosigkeit einhergehen kann
  • Müdigkeit
  • Schwindel, Benommenheit
  • Schlafstörungen (z. T. mit Albträumen), verstärkte Traumaktivität
  • depressive Verstimmungen
  • Kribbeln und Kältegefühl an den Gliedmaßen (Parästhesie)
  • Verwirrtheit, Psychosen, Halluzinationen, Angstzustände
  • Migräne
  • Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen
  • Verdauungsstörungen (Dyspepsie), Blähungen mit Windabgang, Durchfall, Völlege- fühl
  • Mundtrockenheit
  • Leberfunktionsstörungen einschließlich eines Anstiegs der Leberenzyme im Bluttest
  • Mehrausscheidung einer größeren Urinmenge
  • erschwertes, eventuell schmerzhaftes Wasserlassen (Dysurie)
  • Erektionsstörungen
  • Atembeschwerden wie Kurzatmigkeit und Atemnot
  • verstopfte Nase, Nasenbluten
  • Sehstörungen, insbesondere zu Beginn der Behandlung
  • schwere Überempfindlichkeitsreaktion (Angioödem)
  • allergische Reaktionen, einschließlich allergischer Schwellungen (u.a. Kehlkopf- schwellungen) und allergischer Hautreaktionen (Juckreiz, Nesselsucht, Hautaus- schläge, allergische Hautentzündung nach Lichteinwirkung, mit Rötung und Schup- pung einhergehende Hauterkrankungen, allgemeine allergische Reaktionen)
  • Schwitzen
  • Muskelkrämpfe
  • Tremor
  • Gelenkschwellung
  • unspezifische Schmerzen
  • Schüttelfrost

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

  • bei dafür empfänglichen Patienten kann eine Störung der Erregungsleitung zwischen den Herzvorhöfen und Herzkammern (Herzblock) ausgelöst werden
  • Verstärkung von Durchblutungsstörungen in den Beinen (Claudicatio intermittens)
  • Stimmungswechsel (einschließlich Depression)
  • unnormale, unangenehme Empfindung auf Berührung (Dysästhesie)
  • Leberschädigung einschließlich Leberentzündung und Gallestau in der Leber
  • vorübergehende Verschlechterung der Nierenfunktion bei Patienten mit Niereninsuffi- zienz
  • Veränderung des Geschlechtstriebs, Impotenz
  • Vergrößerung der Brust bei Männern (reversibel nach Absetzen)
  • Auftreten von krampfhaften Verengungen der Bronchien, wenn Sie schon einmal Asthma (Asthma bronchiale) oder asthmatische Beschwerden hatten
  • verminderter Tränenfluss (beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten) und trockene Augen
  • Bindehautentzündung
  • Haarausfall
  • Zahnfleischwucherung
  • Verschlechterung einer Schuppenflechte, schuppenflechteähnlicher Ausschlag
  • Hautausschlag (Rash)
  • Muskelschwäche
  • erniedrigter Blutzuckerspiegel bei Patienten mit Zuckerkrankheit (die Zeichen des er- niedrigten Blutzuckers, z. B. schneller Herzschlag, können verschleiert werden!)
  • Erhöhung des Blutzuckerspiegels
  • eine bisher verborgene Zuckerkrankheit kann erkennbar werden, Verschlechterung einer bestehenden Zuckerkrankheit
  • Blutbildveränderungen (Mangel an roten Blutkörperchen, Mangel an weißen Blutkör- perchen, Mangel an Blutplättchen, Hauteinblutungen, auch aufgrund des Mangels an Blutplättchen, vollständiger Verlust bestimmter weißer Blutkörperchen)
  • Verstärkung allergischer Reaktionen, die auf übliche Dosen des Gegenmittels (Adre- nalin) nicht ansprechen

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

Nicht bekannt (Häufigkeit ist auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • Verstärkung von Durchblutungsstörungen in Armen und Beinen (Raynaud-Syndrom)
  • herabgesetzte Empfindung auf Berührung (Hypästhesie)
  • übermächtige Schläfrigkeit
  • Funktionseinschränkung des Schließmuskels zwischen Speiseröhre und Magen
  • Gelbsucht
  • Augenschmerzen
  • allergische Hautreaktion nach Lichteinwirkung
  • schwerwiegende Hautreaktionen (toxische epidermale Nekrolyse)
  • Einblutungen in die Haut (palpable Purpura)
  • Gelenkschmerzen
  • Störungen im Fettstoffwechsel (Bei meist normalem Gesamtcholesterin kann sich der Wert des „guten“ Cholesterins [HDL-Cholesterin] erniedrigen, während sich die Kon- zentration von Neutralfetten im Blut erhöhen kann.)
  • schwere Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Lupus-ähnliches Syndrom (eine Erkrankung, bei der das Immunsystem Abwehrstoffe bildet, die hauptsächlich die Haut und die Gelenke angreifen)

Besondere Hinweise:

Nach längerem strengem Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleich- zeitiger Behandlung mit Bresben zu Unterzuckerung kommen (siehe Abschnitt „Warnhinwei- se und Vorsichtsmaßnahmen“). Warnzeichen einer Unterzuckerung (insbesondere schneller Herzschlag und Zittern) können verschleiert werden.

Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion können unter der Behandlung mit Bresben die Anzeichen einer krisenhaften Verschlimmerung der Schilddrüsenüberfunktion (z. B. schneller Herzschlag und Zittern) verschleiert werden (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichts- maßnahmen“).

Da unter der Behandlung mit anderen Betarezeptorenblockern schwere Leberschäden auf- treten können, sollten Sie unter der Behandlung mit Bresben in regelmäßigen Abständen von Ihrem Arzt Ihre Leberwerte überprüfen lassen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3

D-53175 Bonn

Website: www.bfarm.de

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr In- formationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Behältnis nach „ver- wendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Im Originalbehältnis lagern, fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arznei- mittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Bresben 50/20 mg enthält

Die Wirkstoffe sind Atenolol und Nifedipin.

1 Retardkapsel enthält: 50 mg Atenolol, 20 mg Nifedipin (retardiert)

Die sonstigen Bestandteile sind:

Mikrokristalline Cellulose, Magnesiumcarbonat, Natriumdodecylsulfat, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Gelatine, Polysorbat 80, Hypromellose, Macrogol 4000, Titandioxid, Eisen(III)-oxid

Drucktinte: Schellack, Titandioxid, Ammoniumhydroxid, Propylenglycol, Simeticon

Wie Bresben aussieht und Inhalt der Packung

Bresben Retardkapseln sind undurchsichtige, rotbraun gefärbte Hartgelatinekapseln.

Bresben ist in Packungen mit 30, 50 und 100 Retardkapseln erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

Hexal AG

Industriestraße 25

83607 Holzkirchen

Hersteller

Salutas Pharma GmbH

Otto-von-Guericke-Allee 1

39179 Barleben

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2016.

Zuletzt aktualisiert am 11.01.2023

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Folgende Medikamente enthalten auch den Wirksstoff Nifedipin. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, über ein mögliches Subsitut zu Bresben 50/20mg Retardkapseln

Medikament
Zulassungsinhaber
Winthrop Arzneimittel GmbH
Winthrop Arzneimittel GmbH
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Hexal Aktiengesellschaft
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