Betacreme-KSK

Betacreme-KSK
Wirkstoff(e)Betamethason
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberKSK-Pharma Vertriebs AG
ATC CodeD07AC01
Pharmakologische GruppeCorticosteroide, rein

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist Betacreme-KSK und wofür wird sie angewendet?
Bei Betamethason handelt es sich um ein synthetisches Glucocorticoid, das entsprechend dem natürlich vorkommenden Nebennierenrindenhormon Kortisol bei lokaler Anwendung (Anwendung auf der Haut) eine entzündungshemmende (antiphlogistische) und antiallergische (immunsuppressive) Wirkung zeigt.
Anwendungsgebiete
Zur Behandlung von entzündlichen, allergischen oder juckenden Hauterkrankungen, bei denen die symptomatische Anwendung von stark wirksamen Corticosteroiden angezeigt ist.
Was ist bei Kindern und älteren Menschen zu berücksichtigen?
Betacreme-KSK darf bei Säuglingen und Kleinkindern unter 1 Jahr nicht angewendet werden. Bei Kindern über 1 Jahr genügt meist eine Anwendung pro Tag.
Weitere spezielle Vorsichtsmaßnahmen für Kinder und ältere Menschen sind nicht bekannt.
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen bekannt.
Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von Betacreme-KSK:
Chlorocresol kann allergische Reaktionen hervorrufen. Cetylstearylalkohol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Betacreme-KSK darf nicht angewendet werden
- bei spezifischen Hautprozessen, wie
- Lues (papulöse Hauterkrankung, deren Erreger meist durch den Geschlechtsverkehr übertragen wird)
- Tuberkulose (bakterielle Erkrankung, die bevorzugt in der Lunge lokalisiert ist)
- Windpocken (Varizellen)
- Impfreaktionen der Haut
- Rosacea (fleckförmige Rötungen und Schuppungen, später Schübe von Papeln und Pusteln, besonders an Stirn, Wange, Nase, Kinn)
- Pilzerkrankungen (Mykosen)
- periorale Dermatitis (stecknadelkopfgroße, blaßrote, gruppierte Papeln, die oft eine gelbliche Spitze aufweisen und häufig auf gerötetem, leicht schuppenden Grund stehen, besonders um den Mund herum)
- rosacea-artiger (periorale) Dermatitis
- virusbedingten Hautkrankheiten (z.B. Herpes simplex, Zoster, Varizellen)
- Anwendung bei Säuglingen und Kleinkindern
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Betamethasonvalerat, Chlorocresol, oder einem der sonstigen Bestandteile von Betacreme-KSK sind
- sollte im Gesicht nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden, um Hautveränderungen zu vermeiden.
Sollte bei Kindern nur kurzfristig (< 1 Woche) und kleinflächig (< 10% der Körperoberfläche) angewendet werden. Allgemein ist bei der Behandlung von Kindern erhöhte Vorsicht geboten, da es im Vergeich zu Erwachsenen zu einer erhöhten Aufnahme des Corticosteroids durch die kindliche Haut kommen kann.
Wann dürfen Sie Betacreme-KSK erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden?
Im folgenden wird beschrieben, wann Sie Betacreme-KSK nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Betacreme-KSK darf bei Anwendung im Gesichtsbereich nicht mit Augen oder Schleimhäuten in Berührung kommen. Bei Überempfindlichkeit gegenüber einem der Hilfsstoffe (siehe "Sonstige Bestandteile") darf Betacreme-KSK nicht angewendet werden.
Vermeiden Sie eine länger dauernde Anwendung (mehr als 3 bis 4 Wochen) sowie hohe Dosierungen (großflächiger Gebrauch) und die Anwendung von Okklusivverbänden (Deckverbände, die verhüllen, ohne Druck auszuüben)!
In diesen Fällen ist nicht auszuschließen, daß Betamethason durch die Haut in den Körper aufgenommen wird (perkutane Resorption) und zu Störungen des Hormonhaushaltes führen kann.
Betacreme-KSK ist für Kinder unzugänglich aufzubewahren!
Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Während der Schwangerschaft soll eine langfristige lokale Anwendung nur auf Anraten des Arztes erfolgen. Die bisherigen Erfahrungen mit der Anwendung von Glucocorticoiden beim Menschen haben keinen Verdacht auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko ergeben
Betamethason geht in die Muttermilch über. Eine Schädigung des Säuglings ist bisher nicht bekannt geworden. Trotzdem sollte die Indikation in der Stillzeit streng gestellt werden. Sind aus Krankheitsgründen höhere Dosen bzw. eine großflächigere Anwendung von mehr als 20 % der Körperoberfläche erforderlich, sollte abgestillt werden.
Betacreme-KSK darf nicht an der Brust von Stillenden angewendet werden.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Betacreme-KSK angewendet oder eine Anwendung vergessen haben?
Holen Sie die Anwendung nach.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Betacreme-KSK anzuwenden?
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Betacreme-KSK nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Betacreme-KSK sonst nicht richtig wirken kann!
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben
Wieviel von Betacreme-KSK und wie oft sollten Sie Betacreme-KSK anwenden?
Zu Beginn der Behandlung wird Betacreme-KSK 2 - 3 mal täglich dünn auf die erkrankten Hautbezirke aufgetragen.
Mit Eintritt der Besserung sollten Sie Betacreme-KSK weniger häufig auftragen; es genügt dann oft eine Anwendung pro Tag.
Wie und wann sollten Sie Betacreme-KSK anwenden?
Die Creme wird dünn auf die erkrankte Hautstelle aufgetragen und wenn möglich leicht einmassiert.
Wie lange sollten Sie Betacreme-KSK anwenden?
Eine längerfristige (länger als 3 Wochen) oder großflächige (mehr als 20% der Körperoberfläche) Anwendung von Betacreme-KSK sollte vermieden werden.
Bei klinischer Besserung ist häufig die Anwendung eines schwächeren Corticosteroids zu empfehlen.
Häufig ist die sogenannte Tandem-Therapie sinnvoll, d.h. pro Tag einmal die Anwendung von Betacreme-KSK und nach 12 h die Anwendung eines geeigneten wirkstofffreien Externums.
Ebenso kann eine Intervalltherapie geeignet sein, mit ca. wöchentlich wechselnder Anwendung von Betacreme-KSK und einem wirkstofffreien Externum.
Die Anwendung von Betacreme-KSK bei Kindern sollte über einen möglichst kurzen Behandlungszeitraum bei geringstmöglicher Dosierung, die noch therapeutische Wirksamkeit gewährleistet, erfolgen. Die Behandlung bei Kindern sollte nicht länger als 1 Woche dauern.
Was ist zu tun, wenn Betacreme-KSK in zu großen Mengen angewendet wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Verwerfen Sie den Rest der aus der Tube ausgedrückten Creme!
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?
Bei vorzeitiger Beendung der Behandlung ist eine erfolgreiche Therapie nicht mehr gewährleistet.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Betacreme-KSK?
Beachten Sie bitte, daß diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Nach den bisherigen Erfahrungen sind bei lokaler Anwendung von Betacreme-KSK keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt.
Welche Genußmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?
Es ist keine spezielle Diät einzuhalten.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Gelegentlich kann es zu Überempflindlichkeitsreaktionen kommen, z.B. in Form von Brennen, Juckreiz, Reizung, allergischer Kontaktdermatitis.
Bei länger dauernder Anwendung (länger als 3 bis 4 Wochen) sowie bei hohen Dosierungen oder großflächigem Gebrauch (mehr als 20% der Körperoberfläche) sind lokale Hautveränderungen wie rosacea-artige (periorale) Dermatitis, Hautatrophie (Dünnerwerden der Haut), Teleangiektasien (Erweiterung und Vermehrung kleiner, oberflächlicher Hautgefäße), Striae (Dehnungsstreifen), Steroidakne und Hypertrichosis (vermehrte Behaarung) beobachtet worden.
Störungen des Regelkreises Hypothalamus-Hypophyse-Nebennierenrinde, Cushing-Syndrom, sind nicht auszuschließen. Bei Anwendung topischer Glucocorticoide können Kinder empfindlicher sein für eine systemische Resorption des Wirkstoffes als Erwachsene.
Applikation von Glucocorticoidhaltigen Externa auf Wunden kann die Wundheilung stören.
Chlorocresol kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage beschrieben sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Beim Auftreten von Nebenwirkungen sollten Sie Betacreme-KSK absetzen und sich an den behandelnden Arzt wenden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Das Verfallsdatum ist auf der Faltschachtel und dem Tubenfalz aufgedruckt.

Weitere Informationen

Zusammensetzung
1 g Creme enthält:
Arzneilich wirksame Bestandteile:
1,22 mg Betamethasonvalerat (entsprechend 1 mg Betamethason)
Sonstige Bestandteile:
Cetylstearylalkohol, Chlorocresol, weißes Vaselin, dickflüssiges Paraffin, gereinigtes Wasser, Cetomacrogol 1000, Natriumhydroxid, Natriumdihydrogenphoshat
Darreichungsform und Inhalt
Packung mit 25 g [N1], 50 g [N2] bzw. 100 g [N3] Creme
Pharmazeutischer Unternehmer
KSK-Pharma Vertriebs AG
Roggenbachstr. 4, 76133 Karlsruhe
Telefon: (0721) 971 26 10, Telefax: (0721) 971 26 11
Hersteller
Haupt Pharma GmbH
Pfaffenriederstraße 5, 82515 Wolfratshausen
Telefon: (08171) 41 40, Telefax: (08171) 41 41 04
Worauf müssen Sie noch achten?
Bei der Behandlung im Genital- oder Analbereich kann es wegen der Hilfsstoffe Vaselin und Paraffin bei gleichzeitiger Anwendung von Kondomen aus Latex zu einer Verminderung der Reißfestigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit von Kondomen kommen.
Verwenden Sie das Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!
Besondere Lager- und Aufbewahrungshinweise
Nicht über +25 °C lagern.
Stand der Information
Februar 2004

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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