Wirkstoff(e) Betamethason Salicylsäure
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Galenpharma GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 09.08.1984
ATC Code D07XC01
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Corticosteroide, andere Kombinationen

Kurzinformationen

Zulassungsinhaber

Galenpharma GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Betagalen Creme Betamethason Galenpharma GmbH
Soderm Lotio Betamethason Dermapharm Aktiengesellschaft
BetaLotio Winthrop 0,1% Betamethason Winthrop Arzneimittel GmbH
Celestan Depot Betamethason Organon Healthcare GmbH
Diprosone Salbe Betamethason MSD Sharp & Dohme GmbH

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Betadermic ist ein entzündungshemmendes und hornhautlösendes Mittel. Die enthaltenen Wirkstoffe sind Betamethasondipropionat und Salicylsäure. Indikationen für eine Anwendung sind:

  • Schuppenflechte, Knötchenflechte
  • chronische Ekzeme bzw. allergische Hautentzündungen
  • Fischschuppenkrankheit.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wenn einer der hier aufgelisteten Punkte auf Sie zutrifft, dürfen Sie die Salbe nicht anwenden. 

Wie wird es angewendet?

Tragen Sie die Salbe zweimal täglich, morgens und abends, auf die erkrankten Hautstellen auf. Bei leichten Beschwerden bzw. nach Besserung ist eine einmal tägliche Anwendung ausreichend.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Die Nebenwirkungen beschränken sich hauptsächlich auf die Haut und beinhalten beispielsweise Rötungen und Juckreiz. In der Langbeschreibung finden Sie nähere Informationen zu den Nebenwirkungen.

Weiter unten finden Sie eine Liste mit allen Nebenwirkungen.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf. Nicht über 30 °C lagern.

Die Kurzinformation

Alle für die Kurzinformation herangezogenen Informationen stammen von der Gebrauchsinformation des jeweiligen Medikaments. Kurzinformationen sollen Ihnen dabei helfen einen schnellen Überblick über ein Medikament zu gewinnen. Diese Informationen sind aus Gründen der Lesbarkeit bewusst verkürzt und beinhalten nicht alle Anwendungsgebiete, Gegenanzeigen und Nebenwirkungen. Bitte lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation - speziell bei Fragen zu Gegenanzeigen, Dosierungen und Nebenwirkungen.
Markus Falkenstätter, BSc

Markus Falkenstätter, BSc
Autor

Markus Falkenstätter ist Autor zu pharmazeutischen Themen in der Medizin-Redaktion von Medikamio. Er befindet sich im letzten Semester seines Pharmaziestudiums an der Universität Wien und liebt das wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Naturwissenschaften.

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer
Lektor

Stefanie Lehenauer ist seit 2020 freie Autorin bei Medikamio und studierte Pharmazie an der Universität Wien. Sie arbeitet als Apothekerin in Wien und ihre Leidenschaft sind pflanzliche Arzneimittel und deren Wirkung.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Betadermic ist ein entzündungshemmendes und hornhautlösendes Mittel.

Betadermic wird angewendet bei
chronischen oder nicht akut verlaufenden trockenen Dermatosen, die auf eine äußerliche Therapie mit stark wirksamen Kortikosteroiden ansprechen, z.B.:

  • Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris)
  • chronische Ekzeme bzw. allergische Hautentzündungen (u.a. Berufsekzeme)
  • Knötchenflechte (Lichen ruber planus)
  • Fischschuppenkrankheit (Ichthyosis).

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Betadermic darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Betamethason oder Salicylsäure bzw. Salicylate oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind sowie bei
  • bakteriellen Erkrankungen der Haut (wie z.B. Erysipel oder syphilitische Hautmanifestationen)
  • Pilzerkrankungen der Haut (Dermatomykosen)
  • Tuberkulosen der Haut
  • virusbedingten Erkrankungen der Haut
  • Windpocken
  • Impfreaktionen.

Betadermic soll im Gesichtsbereich mit Vorsicht angewendet werden, jedoch auf keinen Fall im Bereich der Augen.


Wegen des Gehalts an Salicylsäure darf eine Langzeitbehandlung (länger als 4 Wochen) und/ oder eine Behandlung großer Hautflächen (über 10% der Körperoberfläche) nicht erfolgen. Dies gilt insbesondere für

Patienten mit Nierenfunktionsstörungen.
Betadermic sollte nicht bei Säuglingen angewendet werden.
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz soll Betadermic nicht angewendet werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Betadermic anwenden.
Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt „Was sollten Sie vor der Anwendung von Betadermic beachten“.

Anwendung von Betadermic zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder an-wenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen oder angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen oder anzuwenden.


Salicylsäure kann die Aufnahme anderer auf der Haut angewendeter Arzneimittel verstärken.
Über die Haut aufgenommene Salicylsäure kann die unerwünschten Wirkungen (Toxizität) von Methotrexat sowie die Wirkung von oralen blutzuckersenkenden Mitteln (Sulfonylharnstoffen) verstärken.

Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Betadermic darf in der Schwangerschaft nicht angewendet werden.


Betadermic darf während der Stillzeit nicht im Brustbereich angewendet werden. Sollte der Arzt eine regelmäßige Behandlung großer Hautflächen mit Betadermic für notwendig halten, so ist frühzeitig abzustillen, da Risiken wegen mangelnder Entgiftung bei Neugeborenen nicht auszu-schließen sind.


Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Bisher liegen keine Hinweise vor, dass Betadermic die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zur Bedienung von Maschinen beeinträchtigt, gleiches gilt auch für Arbeiten ohne sicheren Halt.

Betadermic enthält dickflüssiges Paraffin und weißes Vaselin
Bei der Behandlung mit Betadermic im Genital- oder Analbereich kann es wegen der Hilfsstoffe dickflüssiges Paraffin und weißes Vaselin bei gleichzeitiger Anwendung von Kondomen aus Latex zu einer Verminderung der Reißfestigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit von solchen Kondomen kommen.

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Wie wird es angewendet?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt:
Tragen Sie die Salbe zweimal täglich, morgens und abends, auf die erkrankten Hautstellen auf. Bei leichten Beschwerden bzw. nach Besserung ist eine einmal tägliche Anwendung ausreichend. Mehr als 50 g Betadermic sollten pro Woche nicht angewendet werden.


Bedecken Sie die betroffenen Hautstellen vollständig mit Salbe. Massieren Sie die Salbe leicht in die Haut ein. Mehr als 10 % der Körperoberfläche sollten nicht mit der Salbe bedeckt werden.
Bei Vorliegen einer Infektion sollte die Notwendigkeit einer zusätzlichen antibiotischen Behandlung überprüft werden.


Die Dauer der Anwendung sollte wegen einer möglicherweise erhöhten Aufnahme der Wirkstoffe in den Körper 4 Wochen nicht überschreiten.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Betadermic zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge von Betadermic angewendet haben, als Sie sollten
Das Auftreten von Überdosierungserscheinungen ist unwahrscheinlich. Bei einer äußerlichen Salicylsäure-Anwendung sind im Allgemeinen keine toxischen Nebenwirkungen zu erwarten, da entsprechende Serumspiegel kaum erreicht werden.


Wenn Sie die Anwendung von Betadermic vergessen haben
Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die verherige Anwendung vergessen haben, sondern setzen Sie die Behandlung wie vorgesehen fort.


Wenn Sie die Anwendung von Betadermic abbrechen
Dies sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Betaderimic Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr 1 von 1 000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt

Mögliche Nebenwirkungen

Es können auftreten:

  • Hautentzündung im zentralen Gesichtsbereich (Rosazea-artige Dermatitis)
  • Dünner werden der Haut (Atrophien der Haut)
  • Haarbalgentzündung (Follikulitis)
  • Hautbrennen
  • fleckige Aufhellung der Haut (Hypopigmentierung)
  • Jucken
  • Hautbläschen (Miliaria)
  • Akne (Steroidakne)
  • Streifenbildung der Haut (Striae cutis distensae)
  • Erweiterung und Vermehrung von Hautgefäßen (Teleangiektasien)
  • Trockenheit der Haut
  • veränderter Haarwuchs.

Unter abdeckenden Verbänden (Okklusivverband) treten die vorgenannten Hautveränderungen möglicherweise schneller auf. Außerdem können unter einem Okklusivverband Hautmazeratio-nen und Sekundärinfektionen entstehen.


Augenerkrankungen
Nicht bekannt: verschwommenes Sehen
Bei langfristigem Gebrauch von Salicylsäure kann es zu trockener Haut, Hautreizung und un-erwünschter Schuppung kommen.


Gelegentlich sind lokale Hautreizungen durch Salicylsäure. Sehr selten wurde eine Kontaktal-lergie gegen Betamethason und Salicylsäure beobachtet.


Bei einer Behandlung großer Hautflächen (ab 10 % der Körperoberfläche), unter Okklusivver-bänden oder bei Langzeitbehandlung (länger als 4 Wochen) muss eine möglicherweise erhöhte Aufnahme des Wirkstoffes Betamethason in Betracht gezogen werden. Es sind daher die üblichen Vorsichtsmaßnahmen einer Behandlung mit Kortikosteroiden zu beachten.

Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.


Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Webseite www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informatio-nen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.


Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und auf der Tube nach “verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.


Aufbewahrungsbedingungen
Nicht über 30 °C lagern.
Nach Anbruch im Originalbehältnis nicht über 25 °C aufbewahren.

Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung
Nach Anbruch der Tube ist die Salbe 1 Jahr haltbar.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Betadermic enthält
Die Wirkstoffe sind Betamethasondipropionat (Ph.Eur.) und Salicylsäure (Ph.Eur.).
1 g Salbe enthält 0,64 mg Betamethasondipropionat (Ph.Eur.) und 30 mg Salicylsäure (Ph.Eur.). Die sonstigen Bestandteile sind dickflüssiges Paraffin und weißes Vaselin.

Wie Betadermic aussieht und Inhalt der Packung
Betadermic ist eine weiße bis leicht gelbliche Salbe.
Eine Originalpackung enthält eine Tube mit 25 g (N1), 50 g (N2) oder 100 g (N3) Salbe.

Pharmazeutischer Unternehmer
GALENpharma GmbH
Wittland 13, 24109 Kiel; Postfach 3764, 24036 Kiel

Hersteller
L-A-W Services GmbH – Leipziger Arzneimittelwerk
Elisabeth-Schumacher-Straße 54-56, 04328 Leipzig
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2017

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Zuletzt aktualisiert: 01.03.2023

Quelle: Betadermic - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Betamethason Salicylsäure
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Galenpharma GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 09.08.1984
ATC Code D07XC01
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Corticosteroide, andere Kombinationen

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden