Soderm Crinale darf - wie andere Lokalkortikoide - nicht angewendet werden bei:
- Spezifischen Hautprozessen (Hauttuberkulose, luischen Hauterkrankungen)
- Rosacea
- Akne
- Windpocken
- Impfreaktionen
- Pruritus anogenitalis (Juckreiz am After und am Genitale)
- perioraler Dermatitis
- durch Viren, Bakterien oder Pilzen verursachten Infektionen der Haut
- Überempfindlichkeit gegenüber Betamathasonvalerat oder einem anderen Bestandteil dieses Präparates (siehe sonstige Bestandteile)
Die Lösung darf nicht auf infizierte oder erosive, nässende Flächen oder Rhagaden (Hautrisse) und Ulzerationen (Hautgeschwüre) aufgebracht werden.
Vermeiden Sie eine länger dauernde Anwendung (mehr als 3 - 4 Wochen) sowie hohe Dosierungen (großflächiger Gebrauch) und die Anwendung von Okklusivverbänden (Deckverbände, die verhüllen, ohne Druck auszuüben)!
In diesen Fällen ist nicht auszuschließen, dass Betamethasonvalerat durch die Haut in den Körper aufgenommen wird (perkutane Resorption) und zu Störungen des Hormon- haushaltes führen kann.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Soderm Crinale ist erforderlich:
Die Haut ist im Gesichtsbereich besonders empfindlich. Daher soll dort eine Therapie mit Lokalkortikoiden möglichst nicht durchgeführt werden, um Hautveränderungen zu vermeiden.
Soderm Crinale darf bei Anwendung im Gesichtsbereich nicht mit Augen oder Schleimhäuten in Berührung kommen. Eine Anwendung am Augenlid ist generell zu vermeiden, da dies unter Umständen zum Glaukom führen kann.
Bei Anwendung von Soderm Crinale mit anderen Arzneimitteln:
Keine bekannt.
Kinder
Mit Soderm Crinale liegen keine Erfahrungen aus klinischen Studien mit Personen un- ter 18 Jahren und mit Kindern vor. Säuglinge unter 1 Jahr sollten nicht mit Soderm Cri- nale behandelt werden. Ebenso sollte keine Anwendung unter Okklusivbedingungen, wie z.B. unter Windeln erfolgen. Nicht anzuwenden an der Brust von Stillenden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Während der Schwangerschaft soll eine längerfristige lokale Anwendung nur auf Anraten des Arztes erfolgen.
Die bisherigen Erfahrungen mit der Anwendung von Glukokortikoiden beim Menschen haben keinen Verdacht auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko ergeben.
Während der Schwangerschaft sollten Lokalkortikoide wegen möglicher systemischer Wirkung grundsätzlich nicht hochdosiert auf ausgedehnten Hautflächen oder über eine längere Zeit angewandt werden, da dies zu Störungen des Regelkreises Hypothala- mus-Hypophysenvorderlappen-Nebennierenrinde führen kann und Wachstumsstörun- gen des Feten nicht auszuschließen sind. Bei Behandlung zum Ende der Schwanger- schaft kann beim Neugeborenen eine Atrophie der Nebennierenrinde auftreten.
Betamethason geht in die Muttermilch über. Eine Schädigung des Säuglings ist bisher
nicht bekannt geworden. Trotzdem sollte die Indikation in der Stillzeit streng gestellt werden. Sind aus Krankheitsgründen höhere Dosen bzw. eine großflächigere Anwen- dung von mehr als 20 % der Körperoberfläche erforderlich, sollte abgestillt werden.
Stillende Mütter sollten Soderm Crinale nicht im Bereich der Brust auftragen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es liegen keine Erfahrungen hinsichtlich der Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit und der Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen vor.