Farmorubicin CS 200 mg Lösung

Farmorubicin CS 200 mg Lösung
Wirkstoff(e)Epirubicin
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberPharmacia GmbH
ATC CodeL01DB03
Pharmakologische GruppeZytotoxische Antibiotika und verwandte Substanzen

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist Farmorubicin CS 200 mg Lösung und wofür wird sie angewendet?
Farmorubicin CS 200 mg Lösung ist ein zytostatisch wirksames Antibiotikum der Anthrazyklin-Gruppe.
Farmorubicin CS 200 mg Lösung wird angewendet bei


Farmorubicin CS 200 mg Lösung darf nicht angewendet werden bei
- ausgeprägter Knochenmarkdepression (z. B. nach erfolgter Vorbehandlung mit Chemo- und / oder Strahlentherapie),
- ausgeprägten Entzündungen der Schleimhäute im Mund- und / oder Magen-Darm-
Bereich,
- akuten Infektionen,
- ausgeprägter Beeinträchtigung der Leberfunktion,
- Herzmuskelschwäche (muskuläre Herzinsuffizienz) Grad IV (Ruheinsuffizienz),
- akutem Herzinfarkt und abgelaufenem Herzinfarkt, der zur Herzmuskelschwäche (muskulären Herzinsuffizienz) Grad III und IV geführt hat,
- akuten entzündlichen Herzerkrankungen,
- Rhythmusstörungen mit schwerwiegenden Auswirkungen auf Herz-Kreislauf-
Funktionen (Hämodynamik), auch in der Vorgeschichte,
- vorausgegangener Behandlung mit Epirubicin oder anderen Anthrazyklinen bis zur maximalen kumulativen Dosis,
- Überempfindlichkeit gegenüber Epirubicin, sonstigen Bestandteilen des Arzneimittels, anderen Anthrazyklinen oder Anthrazendionen,
- Schwangerschaft und Stillzeit.
Farmorubicin CS 200 mg Lösung darf nicht oral, subkutan, intramuskulär oder intrathekal verabreicht werden.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Farmorubicin CS 200 mg Lösung ist erforderlich
Patienten mit anderen Stadien der angeführten Herzerkrankungen und / oder einer Vorbehandlung mit anderen Anthrazyklinen bedürfen einer individuellen therapeutischen Entscheidung, einschließlich der folgenden Verlaufskontrolle.
Hinweise
Besondere Vorsicht ist bei Patienten mit vorangegangener, gleichzeitiger oder geplanter Radiotherapie geboten. Diese haben bei der Anwendung von Epirubicin ein erhöhtes Risiko von Lokalreaktionen im Bestrahlungsfeld (Recall-Phänomen).
Eine vorangegangene Bestrahlung des Mediastinums erhöht die Kardiotoxizität von Epirubicin.
Ein kardiales Monitoring wird empfohlen bei Epirubicin-Dosen über 450 mg / m2 KOF; die maximale kumulative Dosis sollte 900 mg / m2 KOF nicht überschreiten.
Vor Beginn der Behandlung mit Epirubicin sollte sich der Patient von den toxischen Auswirkungen (wie z. B. Stomatitis, Neutropenie, Thrombozytopenie und generalisierten Infektionen) einer vorhergegangenen zytotoxischen Behandlung erholt haben.
Eine Impfung mit Lebendvakzinen sollte im zeitlichen Zusammenhang mit einer Epirubicin-Therapie nicht durchgeführt werden.
Der Kontakt des Patienten mit Polio-Impflingen sollte vermieden werden.
Vor der Behandlung mit Epirubicin sollten Laborwerte sowie die Herzfunktion sorgfältig untersucht werden; während jedes Behandlungszyklus sind die Patienten sorgfältig und regelmäßig zu kontrollieren.
Empfohlene Kontrolluntersuchungen und Sicherheitsmaßnahmen
Kontrollen des Blutbildes (insbesondere Leukozyten, Thrombozyten, Erythrozyten) sind vor und während jedes Behandlungszyklus erforderlich.
Vor Therapiebeginn sollte zum Ausschluss einer Leberinsuffizienz die Leberfunktion überprüft werden.
Die Herzfunktion muss vor Therapiebeginn, während und nach Beendigung der Therapie überwacht werden (EKG, Radionukleidangiographie oder Echokardiographie (zur Bestimmung der LVEF)).
Nach Beginn der Behandlung sollten die Harnsäure-, Kalium-, Kalziumphosphat- und KreatininWerte überprüft werden.
Hydratation, Alkalisierung des Urins und prophylaktische Gabe von Allopurinol zur Vermeidung einer Hyperurikämie können das Risiko potenzieller Komplikationen des Tumor-Lyse-Syndroms senken.
Chemische Unverträglichkeiten (Inkompatibilitäten)
Wegen chemischer Unverträglichkeit sollte Farmorubicin CS 200 mg Lösung nicht mit Heparin gemischt werden. Wenn Farmorubicin CS 200 mg Lösung in Kombination mit anderen Zytostatika verabreicht wird, sollte keine direkte Mischung erfolgen.
Ebenso sollte Farmorubicin CS 200 mg Lösung nicht mit einer alkalischen Lösung zusammengebracht werden (Hydrolyse).
Bei Anwendung von Farmorubicin CS 200 mg Lösung mit anderen Arzneimitteln
Da Epirubicin meist als Teil einer Kombinationstherapie mit anderen Zytostatika verwendet wird, kann sich die Gesamttoxizität, insbesondere hinsichtlich der Knochenmarkschädigung und der Schädigung des Magen-Darm-Traktes, verstärken.
Die gleichzeitige Anwendung von Epirubicin und anderen kardiotoxischen Substanzen (z. B. 5-Fluorouracil, Cyclophosphamid, Cisplatin, Taxane) oder einer Strahlentherapie des Mediastinums verstärken die Kardiotoxizität von Epirubicin. Daher ist hier, sowie bei gleichzeitiger Anwendung von anderen kardioaktiven Substanzen (z. B. Kalziumantagonisten) eine besonders sorgfältige Überwachung der Herzfunktion während der gesamten Therapie erforderlich.
Bei einer (Vor-)Behandlung mit Medikamenten, welche die Knochenmarkfunktion beeinflussen (z. B. Zytostatika, Sulfonamide, Chloramphenicol; Diphenylhydantoin, Amidopyrin-Derivate, antiretrovirale Arzneimittel), ist die Möglichkeit einer ausgeprägten Störung der Hämatopoese zu beachten. Die Dosierung von Epirubicin ist gegebenenfalls zu modifizieren. Bei Kombination mit anderen Zytostatika (z. B. Cytarabin, Cisplatin, Cyclophosphamid) können die toxischen Wirkungen der Epirubicin-Therapie verstärkt werden.
Epirubicin wird hauptsächlich in der Leber metabolisiert; jede Begleitmedikation, die die Leberfunktion beeinflusst, kann auch die Verstoffwechselung oder die Pharmakokinetik von Epirubicin und infolgedessen Wirksamkeit und / oder Toxizität beeinflussen.
Die Kombination von Epirubicin mit potenziell hepatotoxischen Arzneimitteln kann bei Beeinträchtigung des hepatischen Metabolismus und / oder der biliären Ausscheidung von Epirubicin zu einer Erhöhung der Toxizität der Substanz führen. Dies kann zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen führen.
Bei gleichzeitiger Anwendung anderer Zytostatika erhöht sich das Risiko für das Auftreten gastrointestinaler Nebenwirkungen.
Arzneimittel, die zu einer Verzögerung der Harnsäureausscheidung führen (z. B. Sulfonamide, bestimmte Diuretika), können bei gleichzeitiger Anwendung von Epirubicin zu einer verstärkten Hyperurikämie führen.
Epirubicin bindet an Heparin; es kann zu Ausfällungen und Wirkungsverlust beider Wirkstoffe kommen.
Die gleichzeitige Anwendung von Verapamil vermindert die systemische Verfügbarkeit von Epirubicin durch eine Erhöhung der Clearance. Dadurch kommt es zu einer erhöhten systemischen Verfügbarkeit der Epirubicin-Metaboliten.
Cimetidin erhöht die AUC (?Area under the curve") von Epirubicin um 50 %. Aus diesem Grund sollte eine Behandlung mit Cimetidin bei Behandlung mit Epirubicinhydrochlorid unterbrochen werden.
Wird Paclitaxel vor der Gabe von Epirubicin verabreicht, kann dies erhöhte Plasmakonzentrationen von unverändertem Epirubicin und dessen Metaboliten hervorrufen. Die gleichzeitige Gabe von Paclitaxel oder Docetaxel beeinflusste die Pharmakokinetik von Epirubicin nicht, wenn das Taxan nach dem Anthrazyklin verabreicht wurde.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Aufgrund von Ergebnissen aus Tierversuchen muss angenommen werden, dass Epirubicin erbgutschädigend, fruchtschädigend und krebsauslösend wirken kann. Farmorubicin CS 200 mg Lösung sollte bei bestehender Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Vor Beginn der Behandlung ist eine Schwangerschaft auszuschließen. Weiblichen Patienten im geschlechtsreifen Alter wird empfohlen, während der Therapie nicht schwanger zu werden.
Frauen sollten während und bis zu 6 Monaten nach der Behandlung nicht schwanger werden. Falls nach besonderer Nutzen-Risiko-Bewertung eine Behandlung mit Epirubicin dennoch erforderlich erscheint oder während der Behandlung eine Schwangerschaft eintritt, sollte die Patientin auf mögliche Schädigungen des Kindes und die Möglichkeit einer genetischen Beratung hingewiesen werden.
Während der Behandlung mit Farmorubicin CS 200 mg Lösung darf nicht gestillt werden, da Epirubicin in die Muttermilch übergehen kann.
Männern, die mit Epirubicin behandelt werden, wird empfohlen, während der Behandlung und bis zu 6 Monaten danach kein Kind zu zeugen und sich vor Therapiebeginn wegen der Möglichkeit einer irreversiblen Infertilität durch die Therapie über Spermakonservierung beraten zu lassen.
Fragen Sie vor der Einnahme / Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Farmorubicin CS 200 mg Lösung ANZUWENDEN?
Die Behandlung sollte nur von Ärzten, die in der Tumorbehandlung erfahren sind, in einer Klinik oder in Zusammenarbeit mit einer Klinik erfolgen. Insbesondere die dosisintensivierte Behandlung erfordert eine engmaschige Überwachung der Patienten wegen möglicher Komplikationen aufgrund der starken Knochenmarkdepression. Die Anwendung ist streng nach Vorschrift durchzuführen.
Es gelten folgende Empfehlungen:
1. Konventionelle Dosierung
Intervall-Therapie mit 75 bis 90 mg Epirubicinhydrochlorid / m Körperoberfläche als Einzeldosis jede dritte Woche.
2. Polychemotherapie
Wenn Farmorubicin CS 200 mg Lösung in Kombinationsschemata mit anderen Zytostatika angewandt wird, sollte die Dosis der Toxizität der anderen Zytostatika angepasst werden.
Eine Dosisreduktion (60 bis 75 mg / m bzw. 105 bis 120 mg / m bei dosisintensivierten Schemata) oder längere Intervalle zwischen den Behandlungszyklen können notwendig sein bei der Therapie von sehr alten Patienten, bei Patienten mit neoplastischer Knochenmarkinfiltration sowie bei Patienten, deren Knochenmarkfunktion durch vorangegangene Chemo- oder Strahlentherapie bereits geschädigt wurde.
Außerdem kann bei palliativem Behandlungskonzept zur Verringerung der Nebenwirkungen oder bei Patienten, bei denen Epirubicinhydrochlorid aus medizinischen Gründen nicht in der oben genannten Dosierung verabreicht werden kann, folgende Dosierung angewendet werden:
- wöchentliche Verabreichung von 20 bis 30 mg / m Körperoberfläche.
Art der Anwendung
Vor der Anwendung ist die Injektionslösung auf Partikelfreiheit zu überprüfen. Injektionslösungen, die Partikel aufweisen, dürfen nicht verwendet werden und sind entsprechend den Entsorgungsvorschriften für Zytostatika zu beseitigen.
Hinweise zum Gebrauch und zur Handhabung
Farmorubicin CS 200 mg Lösung ist eine gebrauchsfertige Lösung und hat einen pH-Wert von 3,0. Vor Verabreichung soll Farmorubicin CS 200 mg Lösung auf Raumtemperatur gebracht werden.
Farmorubicin CS 200 mg Lösung enthält keine Konservierungsstoffe und ist daher nicht zur Mehrfachentnahme vorgesehen.
Beim Umgang mit Farmorubicin CS 200 mg Lösung muss Schutzkleidung getragen werden. Wenn Farmorubicin CS 200 mg Lösung mit der Haut oder Schleimhaut in Berührung kommt, ist sorgfältiges Waschen mit Wasser und Seife zu empfehlen.
Eine Handbürste sollte allerdings nicht verwendet werden, um die Haut nicht zusätzlich mechanisch zu schädigen.
Bei Kontakt mit Haut oder Augen sollte sofort sorgfältig mit Wasser oder mit Wasser und Seife oder mit Natriumbicarbonat-Lösung gespült und ein Arzt aufgesucht werden.
Die Empfehlungen ?Sichere Handhabung von Zytostatika des Merkblattes M 620 der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege sollten beachtet werden.
Intravenöse Applikation
Farmorubicin CS 200 mg Lösung wird intravenös appliziert.
Eine versehentliche intraarterielle oder eine paravenöse Applikation von Farmorubicin CS 200 mg Lösung muss bei der systemischen Verabreichung unbedingt ausgeschlossen werden.
Farmorubicin CS 200 mg Lösung darf nicht oral, subkutan, intramuskulär oder intrathekal verabreicht werden!
Da paravasale Injektionen von Epirubicin schwerwiegende Gewebeschädigungen und auch Nekrosen verursachen können, wird empfohlen, das Arzneimittel bevorzugt in den Schlauch einer laufenden i. v.-Infusion mit 0,9%iger Natriumchlorid-Lösung zu geben. Zur Überprüfung der korrekten Lage der Infusionsnadel werden zuvor einige ml einer Infusionslösung (z. B. 0,9%ige NaCl-Lösung) verabreicht. Die Gesamtmenge der Farmorubicin CS 200 mg Lösung wird innerhalb von 10 bis 15 Minuten i. v. verabreicht. Venensklerosierungen können durch Injektion in zu kleine Venen oder wiederholte Injektionen in dieselbe Vene verursacht werden. Nach erfolgter Verabreichung wird die Vene mit dem Rest der Infusionslösung gespült.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Anwendung richtet sich nach dem Behandlungsprotokoll. Eine zeitliche Begrenzung der Anwendung ist nicht vorgesehen.
Die Dauer der Behandlung wird durch Erreichen der kumulativen Maximaldosis (900 mg / m2 KOF) limitiert.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Farmorubicin CS 200 mg Lösung zu stark oder zu schwach ist.
Wenn eine größere Menge Farmorubicin CS 200 mg Lösung angewendet wurde als beabsichtigt
Anzeichen einer Überdosierung
Sehr hohe Einzeldosen von Farmorubicin CS 200 mg Lösung können eine Herzmuskelschwäche (akute Myokarddegeneration) innerhalb von 24 Stunden und eine schwere Knochenmarkdepression innerhalb von 10 bis 14 Tagen verursachen.
Eine akute Überdosierung kann zu toxischen gastrointestinalen Erscheinungen (vor allem Mukositis) und akuten Komplikationen des Herz-Kreislauf-Systems führen.
Im Falle einer Überdosierung wurde späteres Herzversagen bis zu 6 Monate nach der Behandlung mit Anthrazyklinen beobachtet.
Behandlung einer Überdosierung
Beim Auftreten von Intoxikationserscheinungen sollte die Applikation von Epirubicin sofort abgebrochen werden.
Bei kardialer Beteiligung ist ein Kardiologe hinzuzuziehen.
Bei ausgeprägter Myelosuppression sollte die Substitution der fehlenden Blutbestandteile und die Verlegung des Patienten in einen keimfreien Raum erwogen werden.
Epirubicin ist in vivo nicht effektiv dialysierbar.
Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt.
Paravasate
Eine paravenöse Fehlinjektion führt zu lokaler Nekrose und Thrombophlebitis. Sollte im Bereich der Infusionsnadel ein brennendes Gefühl entstehen, deutet dies auf eine paravenöse Applikation hin.
Therapie von Paravasaten
Bei erfolgten Paravasaten ist die Infusion oder Injektion sofort zu stoppen; die Kanüle sollte zunächst belassen werden, um sie nach einer kurzen Aspiration zu entfernen. Es wird empfohlen, Dimethylsulfoxid (DMSO) 99 % über ein Areal zweifach so groß wie das betroffene Areal lokal zu applizieren (4 Tropfen auf 10 cm Hautoberfläche) und dies dreimal täglich über einen Zeitraum von mindestens 14 Tagen zu wiederholen. Gegebenenfalls sollte eine Wundausschneidung (D?bridement) in Erwägung gezogen werden. Wegen des gegensätzlichen Mechanismus sollte eine Kühlung des Areals, z. B. zur Schmerzreduktion, sequenziell mit der DMSO-Applikation erfolgen (Gefäßverengung vs. Gefäßerweiterung). Andere Maßnahmen sind in der Literatur umstritten und von nicht eindeutigem Wert.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Farmorubicin CS 200 mg Lösung Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: Mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: Weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, ist die Anwendung von Farmorubicin CS 200 mg Lösung abzubrechen. Suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Die Knochenmarkdepression stellt die akute dosislimitierende Toxizität dar und tritt vor allem in Form einer dosisabhängigen, reversiblen Leukopenie (Mangel an weißen Blutkörperchen) und / oder Granulozytopenie (Neutropenie) auf. Thrombozytopenie (Mangel an Blutplättchen) und Anämie (Blutarmut) können ebenfalls auftreten. Leukopenie (Mangel an weißen Blutkörperchen) und Neutropenie (Mangel an neutrophilen weißen Blutkörperchen) können stark ausgeprägt sein, wobei der Nadir meist zwischen dem 10. und 14. Tag nach Verabreichung des Arzneimittels erreicht wird; dieser ist jedoch gewöhnlich vorübergehend, und die weißen Blutkörperchen und neutrophilen Granulozyten erreichen meist bis zum 21. Tag wieder normale Werte.
Als Folgen einer Knochenmarkdepression können Fieber, Infektionen, Lungenentzündungen (Pneumonien), Blutvergiftung (Sepsis), septischer Schock, Blutungen oder Sauerstoffmangel im Gewebe (Hypoxie) auftreten, die zum Tod führen können. Bei Auftreten einer fiebrigen Neutropenie wird eine intravenöse Gabe von Antibiotika empfohlen.
Das Auftreten einer sekundären Leukämie (zum Teil auch mit präleukämischer Phase) wurde beobachtet. Das Risiko für das Auftreten sekundärer Leukämien ist abhängig von der verabreichten kumulativen Gesamtdosis. Sekundäre Leukämien sind häufiger bei Patienten, die gleichzeitig mit Epirubicin und DNA-verändernden Zytostatika (z. B. alkylierende Substanzen, Platinderivate) behandelt werden. Dies kann auch nach einer Latenzzeit (1 bis 3 Jahre) auftreten.
Sorgfältige Kontrollen des Blutbildes unter besonderer Berücksichtigung der Blutplättchen, weißen Blutkörperchen, Granulozyten und der roten Blutkörperchen sind vor und während jedes Behandlungszyklus erforderlich.
Folgende der o. g. Nebenwirkungen treten häufig (>5 %) auf:
Myelosuppression, Leukopenie, Granulozytopenie, Neutropenie, Thrombozytopenie, Anämie, Fieber, Infektionen.
Folgende der o. g. Nebenwirkungen treten weniger häufig (<5 %) auf:
Sepsis, septischer Schock, Hämorrhagien, Gewebshypoxie.
Herzerkrankungen
Zwei Formen der Kardiotoxizität können auftreten:
Der Soforttyp ist dosisunabhängig und gekennzeichnet durch Arrhythmien (supraventrikuläre und ventrikuläre Extrasystolen, Sinustachykardie, ventrikuläre Tachykardie, Bradykardie, AV-Block, Schenkelblöcke) und / oder unspezifische EKG-Veränderungen (ST-Strecken-Veränderungen, Niedervoltage und verlängerte QT-Zeit). Mit Ausnahme einer Manifestation maligner Rhythmusstörungen sind diese Veränderungen im Allgemeinen vorübergehend und in der Regel kein Indikator für eine Entstehung einer Kardiotoxizität vom Spättyp; ihr Auftreten stellt keine Kontraindikation für die erneute Anwendung von Epirubicin dar.
Der Spättyp ist dosisabhängig und zeigt sich in Form einer Herzmuskelschädigung (Kardiomyopathie), die sich durch Symptome einer dekompensierten Herzinsuffizienz manifestiert (z. B. Atemnot, Ödeme, Lebervergrößerung, Ansammlung von Flüssigkeit in der Bauchhöhle (Ascites), Lungenödeme, Pleuraergüsse, Galopprhythmus).
Klinischen Studien zufolge steigt das Risiko eines kongestiven Herzversagens stark an, wenn eine kumulative Dosis von 900 mg / m2 Epirubicin erreicht wird, auch wenn keine anderen kardialen Risikofaktoren vorliegen. Bei Vorliegen weiterer kardialer Risikofaktoren (z. B. aktiver oder latenter Herzerkrankungen, vorausgegangener Bestrahlung des mittleren Brustraums oder vorausgegangener bzw. gleichzeitiger Behandlung mit kardiotoxischen Arzneimitteln) kann sich auch eine niedrigere kumulative Gesamtdosis kardiotoxisch auswirken. Schwere Herzschädigungen können durch regelmäßige Überwachung der Herzfunktion (hauptsächlich Überwachung der LVEF) im Verlauf der Epirubicin-Therapie verhindert werden. Die Manifestation der späten Kardiotoxizität erfolgt meist während der Behandlung mit Epirubicin oder innerhalb von zwei bis drei Monaten nach Beendigung der Behandlung. Späte Manifestationen (mehrere Monate bis Jahre nach Behandlungsende) sind aufgetreten. Es wurden auch Perikardergüsse beobachtet.
In toxikologischen Studien zeigte Epirubicin einen besseren therapeutischen Index und niedrigere systemische und kardiale Toxizität als Doxorubicin.
Folgende der o. g. Nebenwirkungen treten häufig (>5 %) auf:
EKG-Veränderungen, Tachykardien, Arrhythmien.
Folgende der o. g. Nebenwirkungen treten weniger häufig (<5 %) auf:
Kardiomyopathie, dekompensierte Herzinsuffizienz (Dyspnoe, Ödeme, Lebervergrößerung, Ascites, Lungenödeme, Pleuraergüsse, Galopprhythmus), ventrikuläre Tachykardie, Bradykardie, AV-Block, Schenkelblöcke.
Überwachung der Herzfunktion
Die Herzfunktion muss vor der Behandlung untersucht und während der Therapie sorgfältig überwacht werden, um während der Therapie kein Risiko schwerer Schädigungen des Herzens einzugehen. Eine durch Anthrazykline hervorgerufene Herzmuskelschwäche (Kardiomyopathie) kann am besten mit einer Gewebeentnahme der Herzinnenhaut (Biopsie des Endomyokards) diagnostiziert werden, jedoch eignet sich diese invasive Methode nicht für Routineuntersuchungen. Als Routineuntersuchung wird empfohlen, ein EKG aufzunehmen und die linksventrikuläre Auswurffraktion (LVEF) zu bestimmen. Veränderungen im EKG sind normalerweise Anzeichen einer vorübergehenden (reversiblen) Schädigung. Eine andauernde QRS-Niedervoltage, Verlängerung des systolischen Zeitintervalls über die normalen Werte hinaus und eine Abnahme der LVEF sind oft Anzeichen einer Herzmuskelschädigung, die durch Anthrazykline hervorgerufen wird. Eine kumulative Gesamtdosis von 900 mg Epirubicin / m2 sollte hinsichtlich des Risikos einer Herzmuskelschädigung nur mit größter Vorsicht überschritten werden. Beim Überschreiten einer Gesamtdosis von 900 mg / m2 steigt das Risiko eines kongestiven Herzversagens erheblich.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Während der Behandlung kann eine Schleimhautentzündung (v. a. Entzündung der Mundschleimhaut, seltener der Speiseröhre) auftreten, die sich durch Schmerzen oder brennendes Gefühl, Erytheme, Erosionen (oberflächliche Schädigungen), Ulzerationen, Blutungen und Infektionen manifestiert. Eine Mundschleimhautentzündung tritt meist zu Beginn der Behandlung auf und kann sich in schweren ällen zu Ulzerationen der Schleimhaut entwickeln. Die meisten Patienten erholen sich jedoch von diesen Nebenwirkungen bis zur dritten Therapiewoche. Außerdem kann es zu anderen Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen, gelegentlich Durchfall, Appetitlosigkeit und Bauchschmerzen kommen. Schweres Erbrechen und Durchfall können zu Austrocknung führen. Übelkeit und Erbrechen können durch prophylaktische Gabe von Antiemetika behandelt werden. Es kann eine verstärkte Pigmentierung der Mundschleimhaut auftreten.
Folgende der o. g. Nebenwirkungen treten häufig (>5 %) auf:
Übelkeit, Erbrechen, Diarrhöe, Dehydratation, Mukositis (v. a. Stomatitis) mit Schmerzen, brennendem Gefühl, Erythemen, Erosionen, Ulzerationen, Blutungen.
Folgende der o. g. Nebenwirkungen treten weniger häufig (<5 %) auf:
Ösophagitis, Appetitlosigkeit, Hyperpigmentierung der Mundschleimhaut.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes, Erkrankungen des Immunsystems
Häufig tritt - gewöhnlich reversibler - Haarausfall auf, wobei das Haar normalerweise innerhalb von zwei bis drei Monaten nach Beendigung der Therapie nachwächst. Andere dermatologische Nebenwirkungen sind Rötungen, verstärkte Pigmentierung der Haut und Nägel, Lichtempfindlichkeit oder Überempfindlichkeit bei Bestrahlung (Recall-Phänomen). Über Nesselsucht und anaphylaktische Reaktionen wurde berichtet. Als Symptome können Hautausschlag, Juckreiz, Fieber, Schüttelfrost und Schock auftreten.
Folgende der o. g. Nebenwirkungen treten häufig (>5 %) auf:
Haarausfall (Alopezie).
Folgende der o. g. Nebenwirkungen treten weniger häufig (<5 %) auf:
Rötungen, Hyperpigmentierung der Haut und Nägel, Lichtempfindlichkeit oder Überempfindlichkeit bei Bestrahlung (Recall-Phänomen), Urtikaria, anaphylaktischer Schock.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Rötungen entlang der Infusionsvene treten häufig auf, und können einer lokalen Phlebitis (Venenentzündung) oder Thrombophlebitis (Venenentzündung mit Ausbildung eines Gefäßverschlusses durch Blutgerinnsel) vorangehen. Das Risiko einer Phlebitis / Thrombophlebitis kann durch Einhaltung der im Abschnitt 3 / Intravenöse Applikation beschriebenen Verfahrensweise minimiert werden. Phlebosklerose (Verhärtung von Venen) kann ebenfalls auftreten, besonders wenn Farmorubicin CS 200 mg Lösung in eine kleine Vene injiziert wird. Bei paravenöser Fehlinjektion treten lokale Schmerzen, schwere Fettgewebsentzündung und Gewebsnekrosen auf.
Andere mögliche Nebenwirkungen
Schwäche, Unwohlsein, Hitzewallungen, Kopfschmerzen und Schwindel, Bindehautentzündung (Konjunktivitis) und Hornhautentzündung (Keratitis). Erhöhte Harnsäurekonzentration im Blut (Hyperurikämie) kann infolge schneller Lyse von neoplastischen Zellen auftreten. Änderungen in den Transaminasenspiegeln. Wie bei anderen zytotoxischen Substanzen, wurde auch bei der Anwendung von Epirubicin über Thrombophlebitis und thromboembolische Ereignisse, einschließlich Lungenembolie (in Einzelfällen mit tödlichem Verlauf), berichtet.
Die Behandlung mit Epirubicin kann von Azoospermie (Fehlen der Spermien in der Samenflüssigkeit) und Amenorrhoe (Ausbleiben der Monatsblutung) begleitet sein und kann zu einem vorzeitigen Eintritt der Menopause bei prämenopausalen Frauen führen.
Epirubicin kann den Urin ein bis zwei Tage nach Verabreichung rot färben, was keine Bedeutung hat.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Das Arzneimittel darf nach dem auf dem Umkarton und auf dem Etikett nach ?Verwendbar bis? angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwendet werden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
Die Lagerung muss bei +2 °C bis +8 °C erfolgen. Hierbei kann die Lösung eine gelartige Konsistenz annehmen. Nach 2 bis maximal 4 Stunden bei Raumtemperatur (15 °C bis 25 °C) erhält die Lösung wieder ihre ursprüngliche Viskosität.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie den Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Farmorubicin CS 200 mg Lösung enthält
Der Wirkstoff ist Epirubicinhydrochlorid. 1 Durchstechflasche Farmorubicin CS 200 mg Lösung mit 100 ml Injektionslösung enthält 200 mg Epirubicinhydrochlorid.
Die sonstigen Bestandteile sind Natriumchlorid, Salzsäure 18,2 %, Wasser für Injektionszwecke.
Wie Farmorubicin CS 200 mg Lösung aussieht und Inhalt der Packung
Farmorubicin CS 200 mg Lösung ist eine rote Injektionslösung in Durchstechflaschen aus Polypropylen. Es ist erhältlich in Packungen mit 1 (N1) Durchstechflasche zu 100 ml mit 200 mg Epirubicinhydrochlorid und als Klinikpackungen mit 1 Durchstechflasche zu 100 ml mit 200 mg Epirubicinhydrochlorid oder 10 (10 x 1) Durchstechflaschen zu je 100 ml mit 200 mg Epirubicinhydrochlorid.
Pharmazeutischer Unternehmer
PHARMACIA GmbH
Linkstr. 10
10785 Berlin
Tel.: 030
Fax: 030
Hersteller
Actavis Italy S.p.A.
Viale Pasteur 10
20014 Nerviano (Milan)
Italien
oder
Pfizer Service Company bvba
Hoge Wei 10
1930 Zaventem
Belgien
Mitvertreiber
PFIZER PHARMA GmbH
Linkstr. 10
10785 Berlin
Tel.: 030
Fax: 030
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2008.
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Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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