Firin

Firin
Wirkstoff(e)Norfloxacin
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberUCB Pharma GmbH
ATC CodeJ01MA06
Pharmakologische GruppeChinolone

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

FIRIN® ist ein bakterizides Antibiotikum/Chemotherapeutikum mit breitem Wirkungsspektrum zur Therapie folgender Infektionen, sofern diese durch bestimmte Bakterien (Norfloxacin-empfindliche grampositive oder gramnegative aerobe Bakterien) hervorgerufen werden und einer oralen Therapie zugänglich sind:

  • akute oder chronische komplizierte wie auch unkomplizierte Infektionen der oberen und unteren Harnwege [dazu gehören: Harnblasenentzündungen (Cystitis), Entzündungen des Nierenbeckens (Pyelitis), Entzündungen der Harnblase und des Nierenbeckens (Cystopyelitis), Entzündungen des Nierenbeckens und der Nieren (Pyelonephritis)]
  • chronisch bakterielle Entzündung der Prostata (Prostatitis)
  • Harnwegsinfektionen im Zusammenhang mit chirurgischen und urologischen Eingriffen oder Nierensteinleiden (Nephrolithiasis)
  • akute Gonorrhoe (Tripper) mit Penicillinase produzierenden und nicht Penicillinase produzierenden N. gonorrhoeae-Stämmen
  • bakterielle Infektionen des Darm-Traktes (bakterielle Enteritiden).


Bei Patienten, die ein geschwächtes Immunsystem haben und bei denen die Anzahl an weißen Blutkörperchen (Leukozyten) stark abgesunken ist (schwere Neutropenie), kann FIRIN® zur Vorbeugung von Infektionen mit bestimmten Bakterien (gramnegativen Bakterien) eingesetzt werden. Norfloxacin unterdrückt die endogene aerobe Darmflora (körpereigene Darmbakterien), die bei Patienten mit Neutropenie eine Sepsis (schwere Allgemeininfektion) verursachen kann.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

FIRIN® darf nicht eingenommen werden

  • Wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Norfloxacin, den Wirkstoff von FIRIN® oder einen der sonstigen Bestandteile von FIRIN® sind oder bei Überempfindlichkeit gegen andere Arzneimittel aus der gleichen Stoffklasse (Chinolon-Typ, Gyrasehemmer).
  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen
  • Wenn bei Ihnen in der Vergangenheit im Zusammenhang mit der Einnahme von Chinolon-Antibiotika Sehnenentzündungen oder Sehnenrisse aufgetreten sind


Kinder und Jugendliche im Wachstumsalter dürfen FIRIN® nicht einnehmen.
Sie sollten vor der Einnahme von FIRIN® Ihren Arzt informieren

  • Wenn bei Ihnen ein Anfallsleiden oder Leiden, die die Krampfbereitschaft erhöhen, festgestellt wurde. Wenn bei Ihnen ein Anfallsleiden (Epilepsie) oder eine andere Vorschädigung des Zentralnervensystems (z.B. erniedrigte Krampfschwelle, Krampfanfälle in der Vergangenheit, verringerte Hirndurchblutung, Veränderung in der Gehirnstruktur oder Schlaganfall) vorliegt, sollten Sie FIRIN® nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung einnehmen. Sie sind in diesem Falle wegen möglicher Nebenwirkungen auf das zentrale Nervensystem gefährdet.
  • Wenn Sie eine stark eingeschränkte Nierenfunktion aufweisen. Ihr Arzt wird die Vor- und Nachteile des Einsatzes von FIRIN® im Einzelfall sorgfältig abwägen (siehe auch Abschnitt 3. ?Wie ist FIRIN® einzunehmen??).


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von FIRIN® ist erforderlich

  • Falls Sie für eine längere Zeit stärkerem Sonnenlicht exponiert sind oder Solarien besuchen. Bei der Einnahme von FIRIN® oder anderen Arzneimitteln aus der Gruppe der Chinolone kann es zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit kommen. Sie sollten daher während der Behandlung längere stärkere Sonnenbestrahlung vermeiden. Ebenso sollten Sie in dieser Zeit auf die Benutzung von Solarien verzichten.
  • Wenn bei Ihnen Anzeichen einer Lichtempfindlichkeit (z.B. mit Hautrötung, -schwellung, Blasenbildung) auftreten, sollte die Behandlung beendet werden.
  • Wie bei anderen Arzneimitteln aus der Gruppe der Chinolone, wurden auch nach der Anwendung von Norfloxacin in einigen seltenen Fällen Sehnenentzündungen und/oder Sehnenrisse beobachtet (insbesondere der Achillessehne). Besonders betroffen waren ältere Patienten und Patienten unter Corticoid (?Cortison?)-Therapie. Beim ersten Anzeichen von Schmerzen und Entzündungen sollten deshalb die betroffenen Gelenke ruhiggestellt werden und der Arzt gerufen werden.


Myasthenia gravis


(Muskelschwäche; siehe auch Abschnitt 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??)
Norfloxacin, der Wirkstoff in FIRIN®, kann eine (unter Umständen bisher unbekannte) Myasthenia gravis demaskieren, wodurch eine lebensbedrohliche Schwäche der Atemmuskulatur ausgelöst werden kann. Beim Auftreten von Luftnot unter der Behandlung mit FIRIN® ist sofort ein Arzt zu rufen, und es sollten sofort entsprechende Vorsichts- und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.

  • G6PD (Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase)-Mangel (angeborener Defekt der roten Blutkörperchen)


Bei Patienten mit latentem oder manifestem G6PD-Mangel können wie bei anderen Chinolonen hämolytische Reaktionen (Auflösung von roten Blutkörperchen) auftreten.
Kinder, Jugendliche und ältere Menschen
Kinder und Jugendliche in der Wachstumsphase dürfen FIRIN® nicht einnehmen, da keine ausreichenden Erfahrungen über die Sicherheit der Anwendung bei diesen Altersgruppen vorliegen; aufgrund von Ergebnissen aus Tierversuchen sind Gelenkknorpelschädigungen beim noch nicht erwachsenen Organismus nicht völlig ausgeschlossen.
Bei älteren Menschen mit stark eingeschränkter Nierenfunktion wird Ihr Arzt die Vor- und Nachteile des Einsatzes von FIRIN® im Einzelfall sorgfältig abwägen (siehe auch Abschnitt 3. ?Wie ist FIRIN® einzunehmen??).
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangere dürfen FIRIN® nicht einnehmen, da keine ausreichenden Erfahrungen über die Sicherheit der Anwendung in der Schwangerschaft vorliegen; aufgrund von Ergebnissen aus Tierversuchen sind Gelenkknorpelschädigungen beim noch nicht erwachsenen Organismus nicht völlig ausgeschlossen. Tierversuche haben keinen Hinweis auf Missbildungen (teratogene Wirkungen) ergeben. Norfloxacin, der Wirkstoff in FIRIN®, tritt in Nabelschnurblut und Fruchtwasser über.
Während der Stillzeit darf Norfloxacin nicht angewendet werden, da nicht bekannt ist, ob Norfloxa-cin in die Muttermilch ausgeschieden wird und evtl. wie andere Chinolonantibiotika in die Muttermilch übergehen kann.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
FIRIN® kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wie wird es angewendet?

Wie ist FIRIN® einzunehmen?
Nehmen Sie FIRIN® immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis

DiagnoseDosierung
Unkomplizierte Infektionen der unteren Harnwege (z.B. Harnblasenentzündung)2mal 1 Filmtablette pro Tag
Harnwegsinfektionen2mal 1 Filmtablette pro Tag
Chronische Harnwegsinfektionen (rezidivierende Harnwegsinfektionen)2mal 1 Filmtablette pro Tag 1)
Bakterielle Entzündung der Vorsteherdrüse (Prostatitis)2mal 1 Filmtablette pro Tag
Akute Gonorrhoe (Tripper)2 Filmtabletten zusammen als Einmalgabe
Bakterielle Darmentzündungen (Enteritiden)2mal 1 Filmtablette pro Tag
Prophylaxe von Infektionen bei immunsupprimierten Patienten mit verminderter Anzahl von weißen Blutkörperchen (Neutropenie)2- bis 3mal 1 Filmtablette pro Tag

1) Wenn ein Behandlungserfolg in den ersten vier Wochen erzielt wird, kann die Dosis von FIRIN® nach ärztlicher Rücksprache auf 1 Filmtablette pro Tag reduziert werden.
Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) wird als Dosis 1 Film-tablette FIRIN® pro Tag empfohlen.
Art der Anwendung
FIRIN® kann auf nüchternen Magen mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) oder auch mit den Mahlzeiten eingenommen werden. Die Filmtabletten sollen vorzugsweise morgens und abends eingenommen werden. Bei täglich nur einer Einnahme sollte diese stets zur gleichen Tageszeit erfolgen.
Dauer der Anwendung

DiagnoseDauer der Einnahme
Unkomplizierte Infektionen der unteren Harnwege (z. B. Harnblasenentzündung)3 Tage
Harnwegsinfektionen7 - 10 Tage 1)
Chronische Harnwegsinfektionen (rezidivierende Harnwegsinfektionen)bis zu 12 Wochen
Bakterielle Entzündung der Vorsteherdrüse (Prostatitis)4 Wochen
Akute Gonorrhoe (Tripper)1 Tag (Einmalgabe)
Bakterielle Darmentzündungen (Enteritiden)5 Tage
Prophylaxe von Infektionen bei immunsupprimierten Patienten mit verminderter Anzahl von weißen Blutkörperchen (Neutropenie)Es liegen zur Zeit keine Erkenntnisse über eine Therapiedauer von mehr als 8 Wochen vor.

1) Bestimmte Symptome einer Harnwegsinfektion, wie zum Beispiel Brennen beim Wasserlassen oder Fieber und Schmerzen, bessern sich bereits nach 1 bis 2 Tagen unter der Behandlung mit FIRIN®. Trotzdem sollte die volle empfohlene Behandlungsdauer eingehalten werden.
Halten Sie bitte die oben angegebenen Zeiten auch dann ein, wenn Sie sich bereits besser fühlen!
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von FIRIN® zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge FIRIN® eingenommen haben, als Sie sollten
Erfahrungen mit Überdosierung von Norfloxacin liegen bisher nicht vor. Wenn Sie mehr Filmtabletten auf einmal eingenommen haben, als Ihr Arzt Ihnen verschrieben hat (akute Überdosierung), benachrichtigen Sie bitte sofort Ihren Arzt. Im Falle einer Überdosierung, die erst kurze Zeit zurückliegt, sollte eine Calcium-haltige Lösung getrunken werden, um Norfloxacin in eine Calciumverbindung zu überführen, die nur in sehr geringem Umfang aus dem Magen-Darm-Trakt aufgenommen wird. Ihr Arzt wird Sie sorgfältig beobachten und gegebenenfalls eine symptomatische, unterstützende Behandlung einleiten. Für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sollte gesorgt werden.
Wenn Sie die Einnahme von FIRIN® vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Setzen Sie in diesem Fall die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Wenn Sie die Einnahme von FIRIN® abbrechen
Eine bakterielle Infektion kann mit FIRIN® nur geheilt werden, wenn Sie das Arzneimittel über den vorgeschriebenen Zeitraum regelmäßig einnehmen, da nur dann ausreichende Wirkstoff-Konzentrationen aufrechterhalten werden. Wenn Sie die Therapie mit FIRIN® wegen Nebenwirkungen unterbrechen bzw. vorzeitig abbrechen, informieren Sie bitte Ihren Arzt umgehend.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von FIRIN® mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Im Laborexperiment verliert Norfloxacin, wenn es mit Nitrofurantoin (Mittel gegen Harnwegsinfekte) in derselben Lösung enthalten ist, seine antibakterielle Wirksamkeit (In-vitro-Antagonismus). Die gleichzeitige Einnahme von Nitrofurantoin und FIRIN® sollte deshalb vermieden werden.
Probenecid (Mittel zur Konzentrationserhöhung z. B. von Penicillin im Blut) vermindert die Ausscheidung von Norfloxacin im Urin, beeinflusst aber nicht dessen Serumkonzentration.
Nichtsteroidale Antiphlogistika (eine Gruppe von entzündungshemmenden Arzneimitteln)
Aus Tierversuchen ist bekannt, dass die Kombination sehr hoher Dosen von Gyrasehemmern wie Norfloxacin mit einigen nichtsteroidalen Antiphlogistika (Rheumamittel), z. B. Fenbufen, Krämpfe auslösen kann. Das betrifft nicht den Wirkstoff Acetylsalicylsäure. Die gleichzeitige Einnahme von FIRIN® mit nichtsteroidalen Antiphlogistika z. B. Fenbufen sollte deshalb vermieden werden.
Calciumpräparate, Multivitaminpräparate, die Calcium enthalten und Arzneimittel, die Eisen oder Zink enthalten, sowie magensäurebindende Arzneistoffe (Antazida) oder Sucralfat sollen nicht gleichzeitig mit FIRIN® eingenommen werden, denn bei gleichzeitiger Einnahme kann es zu einer stark verringerten Aufnahme von Norfloxacin in das Blut kommen, mit der Folge deutlich erniedrigter Konzentrationen von Norfloxacin im Serum und Harn. Norfloxacin sollte deshalb entweder 2 Stunden vor oder mindestens 4 Stunden nach der Einnahme solcher Präparate und Arzneistoffe eingenommen werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Antibiotika und hormonalen Kontrazeptiva (?Anti-Baby-Pille?) kann in seltenen Fällen die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung in Frage gestellt sein. Es empfiehlt sich deshalb, zusätzlich nichthormonale empfängnisverhütende Maßnahmen anzuwenden. Sprechen Sie im Zweifelsfall mit Ihrem Frauenarzt.
Bei gleichzeitiger Gabe von FIRIN® und Theophyllin (Asthmamittel) kann die Theophyllinkonzentration im Plasma ansteigen, wodurch Theophyllin-bedingte Nebenwirkungen auftreten können.
Die gleichzeitige Einnahme von FIRIN® und Ciclosporin (Mittel zur Unterdrückung der Immunabwehr) kann zu einer erhöhten Ciclosporinkonzentration im Serum führen, wodurch die Gefahr Ciclosporin-bedingter Nebenwirkungen - insbesondere die Gefahr einer Nephrotoxizität (Nierenschädigung) durch Ciclosporin - steigt.
Norfloxacin kann die Wirkung von bestimmten Arzneimitteln zur Hemmung der Blutgerinnung (Warfarin oder seiner Derivate) verstärken. Werden diese Arzneimittel gleichzeitig gegeben, sollte die Blutgerinnung (Bestimmung der Prothrombinzeit oder anderer geeigneter Gerinnungsparameter) eingehend überwacht werden.
Bei Einnahme von FIRIN® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Unter Norfloxacin-Behandlung kommt es zu einer Hemmung des Abbaus von Coffein. Dies kann dazu führen, dass Coffein langsamer ausgeschieden wird und längere Zeit im Blut vorhanden ist. Dies sollten Sie beim Genuss von Kaffee und bei der Einnahme von coffeinhaltigen Medikamenten (z. B. einige Schmerzmittel) beachten.
FIRIN® sollte nicht zusammen mit Milch oder flüssigen Milchprodukten wie Joghurt eingenommen werden, da sie die Aufnahme von Norfloxacin in das Blut verringern und daher möglicherweise keine ausreichenden Wirkstoffkonzentrationen am Ort der Infektion erreicht werden. FIRIN® sollte deshalb entweder 2 Stunden vorher oder mindestens 4 Stunden nach der Aufnahme solcher Produkte eingenommen werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann FIRIN® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1 000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10 000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10 000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Häufig:
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Hautausschlag
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Leichte Magenschmerzen, Bauchschmerzen und -krämpfe, Übelkeit
Erkrankungen des Nervensystems
Kopfschmerzen, Schwindel und Benommenheit
Gelegentlich:
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Sodbrennen, Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung), Hepatitis (Leberentzündung)
Selten:
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Pseudomembranöse Colitis (eine ernstzunehmende Darmerkrankung)
Treten während oder in den ersten Wochen nach Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine pseudomembranöse Colitis zu denken. Diese durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein und erfordert eine sofortige und angemessene Behandlung (siehe Abschnitt ?Gegenmaßnahmen? in diesem Abschnitt 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich???)
Erkrankungen des Nervensystems
Müdigkeit, psychische Störungen, einschließlich psychotischer Reaktionen, Veränderungen der Stimmungslage, Parästhesien (Kribbeln und Taubheitsgefühl), Schlaflosigkeit, Schlafstörungen, Depressionen, Angstgefühl, Nervosität, Reizbarkeit, Euphorie (gehobene Stimmung), Orientierungsstörungen, Halluzinationen (Sinnestäuschungen), Verwirrtheit, Polyneuropathie (bestimmte Nervenleiden) einschließlich Guillain-Barr?-Syndrom (Nervenentzündung, beginnend mit schlaffer Lähmung in den Beinen), Krampfanfälle (siehe Abschnitte 2. ?FIRIN® darf nicht eingenommen werden? und ?Gegenmaßnahmen? in diesem Abschnitt 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??)
Herzerkrankungen
Herzklopfen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Schwere Hautreaktionen wie exfoliative Dermatitis (entzündliche Rötung der Haut mit großblättriger Schuppung), Stevens-Johnson-Syndrom (allergische Reaktion mit hohem Fieber, Rötung und Blasenbildung der Haut), Lyell-Syndrom (ausgedehnte blasige Ablösung der Haut) und Erythema exsudativum multiforme (runde, zuweilen blasige, kokardenartige Hautherde); Lichtempfindlichkeit (z. B. mit Hautrötung, -schwellung, Blasenbildung), Juckreiz
Erkrankungen des Immunsystems
Überempfindlichkeitsreaktionen wie Anaphylaxie (akute allergische Reaktion), Schwellung von Haut und Schleimhaut (Angioödem), Nesselsucht (Urtikaria), Entzündung der Niere (interstitielle Nephritis), Muskel- und Gelenkschmerzen, Gelenkentzündung, flohstichartige Blutungen (Petechien), Blasenbildung mit Einblutung (hämorrhagische Bullae) und kleine Knötchen (Papeln) mit Krustenbildung als Ausdruck einer Gefäßbeteiligung (Vaskulitis)
Augenerkrankungen
Sehstörungen, vermehrter Tränenfluss
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Tinnitus
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelenkentzündung (Arthritis), Muskelschmerz (Myalgie), Gelenkschmerzen (Arthralgie), Sehnen-, Sehnenscheidenentzündung
Selten wurden unter der Behandlung mit Wirkstoffen aus der Gruppe der Fluorochinolone, darunter auch Norfloxacin, Entzündungen der Achillessehne beobachtet. Diese können zum Achillessehnenriss führen (siehe auch Abschnitt 2. ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von FIRIN® ist erforderlich?).
Mögliche Verschlimmerung einer Myasthenia gravis (durch Störung der Übertragung von Nervenreizen bedingte gesteigerte Ermüdbarkeit u. a. der Sprach-, Kau- und Schluckmuskulatur, der
Atemmuskulatur und der Augenlider)
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Infektionen durch Hefepilze in der Scheide (vaginale Candidiasis)
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Hämolytische Anämie (Blutarmut durch Auflösung der roten Blutkörperchen)
Häufig:
Veränderung der Anzahl bestimmter Blutzellen (Leukopenie, Neutropenie, Eosinophilie)
Gelegentlich:
Erniedrigte Anzahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie)
Untersuchungen
Häufig:
Veränderung bestimmter Leberwerte (Erhöhung der SGOT, SGPT, der alkalischen Phosphatase)
Gelegentlich:
erhöhtes Bilirubin (Gallenfarbstoff) im Blut und Veränderungen der Nierenfunktion (Erhöhung von Serum-Harnstoff, Serum-Kreatinin)
Gegenmaßnahmen
Folgende extrem seltene Nebenwirkungen (nähere Erläuterungen zu diesen Nebenwirkungen siehe oben) können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum ist sofort ein Arzt zu informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt.
Pseudomembranöse Colitis
Hier muss der Arzt eine Beendigung der Therapie mit FIRIN® in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z. B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Anaphylaxie)
Hier muss die Behandlung mit FIRIN® sofort abgebrochen werden, und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen (z. B. Gabe von Antihistaminika, Corticosteroiden, Sympathomimetika und ggf. Beatmung) müssen eingeleitet werden.
Auftreten von (epilepsieähnlichen) Krampfanfällen
Die üblichen, entsprechenden Notfallmaßnahmen sind angezeigt [z. B. Atemwege freihalten, Gabe von Antikonvulsiva (krampflösende Mittel) wie Diazepam oder Barbiturate].
Auftreten von Schmerzen/Entzündungszeichen der Achillessehne
In diesem Fall sollten Sie Belastungen des betreffenden Fußgelenks vermeiden, das Gelenk ruhigstellen und Ihren Arzt befragen, da hier die Gefahr eines Risses der Achillessehne besteht. Ihr Arzt muss dann über die weitere Behandlung entscheiden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf den Blisterstreifen und der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Weitere Informationen

Was FIRIN® enthält
Der Wirkstoff ist Norfloxacin.
1 Filmtablette enthält 400 mg Norfloxacin.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Talkum, Titandioxid E 171, Hochdisperses Siliciumdioxid, Polyethylacrylat-co-methylmethacrylat-co-(2-trimethylammonioethyl)methacrylatchlorid (1:2:0.2), Macrogol 6000, Hypromellose, Triacetin, Eisenoxidhy-drat E 172
Wie FIRIN® aussieht und Inhalt der Packung
FIRIN® sind gelbe, konvexe Filmtabletten in Oblong-Form.
FIRIN® ist in Packungen mit 6 (N1), 10 (N1), 20 (N2) und 50 (N3) Filmtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
SCHWARZ PHARMA
Deutschland GmbH
Alfred-Nobel-Straße 10
40789 Monheim
Telefon: 02178-4847
Telefax: 02178-4841
www.schwarzpharma.de
Hersteller
SCHWARZ PHARMA AG
Alfred-Nobel-Straße 10
40789 Monheim
Telefon: 02178-0
Telefax: 02178-1608
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Februar 2009.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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