Was ist es und wofür wird es verwendet?
JURNISTA gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Analgetika oder Schmerzmittel bezeichnet werden.
JURNISTA wird zur Behandlung starker Schmerzen verordnet.
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Zulassungsland | |
Hersteller | Janssen-Cilag GmbH |
Suchtgift | Nein |
Psychotrop | Nein |
Anatomische Gruppe | Nervensystem |
Therapeutische Gruppe | Analgetika |
Pharmakologische Gruppe | Opioide |
Chemische Gruppe | Natürliche opium-alkaloide |
Wirkstoff | Hydromorphon |
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JURNISTA gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Analgetika oder Schmerzmittel bezeichnet werden.
JURNISTA wird zur Behandlung starker Schmerzen verordnet.
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JURNISTA darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Hydromorphonhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile von JURNISTA sind
- wenn bei Ihnen eine schwere Verengung oder Blockade des Magens und/oder des Darms diagnostiziert worden ist
- wenn Ihr Darm nach einer Operation möglicherweise ?blinde Schlingen? aufweist
- wenn Sie an einer schweren Funktionsstörung der Leber leiden
- wenn Sie ernsthafte Atemprobleme haben
- wenn Sie an schwerem akuten Asthma leiden
- wenn Sie plötzlich starke Bauchschmerzen verspüren, deren Ursache nicht geklärt ist
- wenn Sie so genannte Monoaminooxidase (MAO)-Hemmer gegen Depressionen einnehmen oder innerhalb der letzten 14 Tage eingenommen haben
- wenn Sie andere morphinähnliche Schmerzmittel (Buprenorphin, Nalbuphin oder Pentazocin) einnehmen
- wenn bei Ihnen eine Operation geplant ist. Wenn Sie sich in nächster Zeit einer Operation unterziehen, teilen Sie bitte dem Arzt im Krankenhaus mit, dass Sie JURNISTA einnehmen. JURNISTA sollte bei Ihnen gegen akute Schmerzen oder innerhalb von 24 Stunden vor/nach der Operation nicht angewendet werden.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eines oder mehrere dieser Kriterien auf Sie zutreffen.
JURNISTA darf nicht bei Säuglingen oder Kindern, Frauen mit Wehen oder während der Geburt, oder Komapatienten angewendet werden.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von JURNISTA ist erforderlich
Manche Menschen müssen bei der Einnahme von JURNISTA besonders vorsichtig sein.
Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, wenn Sie an folgenden Symptomen oder Erkrankungen leiden oder in letzter Zeit gelitten haben:
- Probleme mit der Lunge oder beim Atmen
- bei Einnahme anderer Opioidanalgetika
- Probleme mit dem Herzen
- Probleme mit der Leber oder den Nieren
- Kopfschmerzen oder eine Kopfverletzung
- chronische Verstopfung (Obstipation)
- plötzliches Auftreten schwerer Durchfälle
- Erkrankungen des Darms, einschließlich Darmverschluss oder entzündliche Darmerkrankung (?CED?)
- Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse) oder Erkrankungen der Gallengänge
- Alkohol- oder Medikamentenabhängigkeit oder schwerwiegende Reaktionen auf einen Alkoholentzug (auch ?Delirium tremens? genannt)
- Symptome einer Funktionsstörung des Zentralen Nervensystems wie extreme Schläfrigkeit, niedrige Körpertemperatur und manchmal Koma
- Anfälle oder Krampfanfälle (Epilepsie oder Konvulsionen)
- Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose)
- Probleme mit der Nebenniere
- eine Vergrößerung der Prostata
- Probleme beim Harnlassen
- toxische Psychose (eine schwerwiegende geistige Erkrankung in Folge einer Infektion)
- Kyphoskoliose (abnorme Verkrümmung der Wirbelsäule)
Wenn Sie zur Toilette gehen
Sie könnten in Ihrem Stuhl etwas sehen, das wie Ihre JURNISTA-Tablette aussieht. Seien Sie nicht beunruhigt - es handelt sich dabei lediglich um die äußere Tablettenhülle, die Ihren Körper unverändert passiert. Dies bedeutet nicht, dass die Tablette nicht wirkt.
Ältere Patienten
Wenn Sie älter als 60 Jahre alt sind, kann die Wahrscheinlichkeit, dass bei Ihnen Nebenwirkungen auftreten, erhöht sein. Seien Sie daher besonders sorgfältig.
Verstopfung
Verstopfung (unzureichender oder harter Stuhlgang) ist eine übliche Nebenwirkung von Arzneimitteln wie JURNISTA und es ist unwahrscheinlich, dass diese ohne Behandlung verschwindet. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker über die Anwendung von Laxantien (Mittel zur Behandlung der Verstopfung) und Mittel zur Aufweichung des Stuhls, um einer Verstopfung während der Einnahme von JURNISTA vorzubeugen oder diese zu behandeln.
Dopingtests bei Sportlern
Der in JURNISTA enthaltene Wirkstoff ist durch Dopingkontrollen bei Sportlern nachweisbar. Falls bei Ihnen während Ihrer Behandlung mit JURNISTA ein solcher Test durchgeführt wird, könnten Sie vom Wettbewerb ausgeschlossen werden.
Die Anwendung von JURNISTA als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie JURNISTA einnehmen, wenn Sie schwanger sind oder vorhaben, schwanger zu werden.
Nehmen Sie JURNISTA nicht ein, wenn Sie stillen, denn der Wirkstoff kann in die Muttermilch übergehen.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
JURNISTA kann zu Schläfrigkeit und Benommenheit führen. Vergewissern Sie sich, dass dies bei Ihnen nicht der Fall ist, bevor Sie Auto fahren, Maschinen bedienen oder gefährliche Arbeiten ausführen. Seien Sie besonders vorsichtig, wenn die Dosierung oder die Art Ihrer Medikation geändert wird.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von JURNISTA
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie JURNISTA daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
WIE IST JURNISTA EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie JURNISTA immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls Sie derzeit nicht routinemäßig ein morphinartiges Schmerzmittel einnehmen, sollte die übliche Anfangsdosis von JURNISTA 8 mg, jeden Tag zur gleichen Zeit eingenommen, nicht überschreiten. Falls Sie von einem anderen morphinähnlichen Schmerzmittel zu JURNISTA wechseln, kann Ihnen Ihr Arzt zu Beginn auch eine andere Dosierung verordnen.
Ihr Arzt kann die Dosis erhöhen, bis eine angemessene Schmerzlinderung eintritt. Zwischen zwei Dosiserhöhungen sollte mindestens ein Zeitabstand von drei Tagen liegen.
Einnahme Ihrer täglichen Tablette
Schlucken Sie Ihre JURNISTA-Tablette unzerkaut mit einem Glas Wasser.
Sie dürfen die Tablette weder zerkauen noch zerbrechen oder zerdrücken – andernfalls besteht die Gefahr einer Überdosierung, da das Arzneimittel auf diese Weise zu schnell in Ihrem Körper freigesetzt wird.
Sie dürfen die Tabletten nicht zerdrücken und injizieren, da einige der Bestandteile zum Tode führen können, wenn sie auf diesem Wege verabreicht werden.
Versuchen Sie, die JURNISTA-Tablette jeden Tag zur gleichen Zeit einzunehmen.
Wenn Sie eine größere Menge von JURNISTA eingenommen haben, als Sie sollten
Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder die nächstgelegene Krankenhaus-Notaufnahme. Wenn möglich, geben Sie an, welche und wie viele Tabletten eingenommen wurden.
Wenn Sie eine Überdosis eingenommen haben, fühlen Sie sich möglicherweise sehr schläfrig und haben Atemprobleme. Die Auswirkungen einer Überdosierung können sich noch verschlimmern – mögliche Symptome sind unter anderem feuchtkalte Haut, Verengung der Pupillen, Absinken des Blutdrucks, sowie Koma (Bewusstlosigkeit). Jemand, der eine hohe Überdosis eingenommen hat, kann aufhören zu atmen, einen Herzanfall haben und sterben.
Wenn Sie die Einnahme von JURNISTA vergessen haben
Nehmen Sie keine zusätzlichen Tabletten oder die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Fragen Sie Ihren Arzt, was in diesem Falle zu tun ist.
Wenn Sie die Einnahme von JURNISTA abbrechen
Wenn es an der Zeit ist, Ihre Behandlung mit JURNISTA zu beenden, wird Ihr Arzt die Dosierung schrittweise verringern – üblicherweise indem die Dosis alle zwei Tage halbiert wird. Wenn die geringstmögliche Dosierung erreicht ist, wird Ihr Arzt Ihnen sagen, wann Sie die Einnahme von JURNISTA beenden können.
Bei manchen Menschen treten Entzugssymptome auf, wenn die Dosierung von JURNISTA verringert wird.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines dieser Symptome bemerken:
Bei Einnahme von JURNISTA mit anderen Arzneimitteln
Manche Arzneimittel können die Wirkungsweise von JURNISTA beeinflussen oder die Wahrscheinlichkeit eines Auftretens von Nebenwirkungen erhöhen.
Nehmen Sie JURNISTA nicht ein, wenn Sie die folgenden Arzneimittel einnehmen:
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und dem Umkarton nach "Verwendbar bis:" angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.
Nicht über 25 °C lagern.
Wenden Sie JURNISTA nicht an, wenn die Tabletten beschädigt sind.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.
Was JURNISTA enthält
Der Wirkstoff ist Hydromorphonhydrochlorid.
Die 64 mg Retardtablette enthält und setzt 64,00 mg (Milligramm) Hydromorphonhydrochlorid frei, entsprechend 56,96 mg Hydromorphon.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Überzogener Tablettenkern: Macrogol 200 000 und 2 000 000, Povidon K 29-32, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Butylhydroxytoluol (Ph. Eur.) (E321), Natriumchlorid, Hypromellose, Eisen(II,III)-oxid (E172), Lactose, Celluloseacetat, Macrogol 3350.
Farbüberzug: Lactose-Monohydrat, Hypromellose, Titandioxid (E171), Triacetin, Indigocarmin (E132).
Klarer Filmüberzug: Hypromellose, Macrogol 400
Drucktinte: Eisen(II,III)-oxid (E172), Propylenglycol, Hypromellose.
Wie JURNISTA aussieht und Inhalt der Packungen:
Die JURNISTA-Tabletten sind Retardtabletten. Das heißt, dass der Wirkstoff über einen bestimmten Zeitraum hinweg schrittweise in Ihrem Körper freigesetzt wird, nachdem Sie eine Tablette eingenommen haben.
JURNISTA 64 mg Retardtabletten: auf jeder blauen Tablette ist auf einer Seite ?HM 64? in schwarzer Tinte aufgedruckt.
JURNISTA ist in Blisterpackungen in einer Faltschachtel erhältlich. Eine Faltschachtel enthält jeweils 20 , 50 oder 100 Retardtabletten.
Folgende weitere Stärken von JURNISTA sind verfügbar:
4 mg, 8 mg, 16 mg oder 32 mg.
Pharmazeutischer Unternehmer
JANSSEN-CILAG GmbH
Johnson & Johnson Platz 1
41470 Neuss
Tel.-Nr. 02137 / 955-955
Internet: www.janssen-cilag.de
Hersteller*
Janssen Pharmaceutica NV
Turnhoutseweg 30
2340 Beerse (Belgien)
Janssen-Cilag S.p.A.
Via C. Janssen
Borgo S. Michele
04010 Latina (LT) (Italien)
* In der gedruckten Version wird nur der tatsächlich für die entsprechende Charge freigebende Hersteller angegeben.
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Februar 2011.
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