Linezolid Denk 2 mg/ml Infusionslösung

Abbildung Linezolid Denk 2 mg/ml Infusionslösung
Wirkstoff(e) Linezolid
Zulassungsland Deutschland
Hersteller DENK PHARMA GmbH & Co. KG
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 17.07.2018

Zulassungsinhaber

DENK PHARMA GmbH & Co. KG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Linezolid Accord 2 mg/ml Infusionslösung Linezolid Accord Healthcare B.V.
Linezolid STADA 600 mg Filmtabletten Linezolid STADAPHARM
Zyvoxid 100 mg/5 ml Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen Linezolid Pfizer Pharma PFE GmbH
Linezolid Kabi 2 mg/ml Infusionslösung Linezolid Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Zyvoxid 2 mg/ml Infusionslösung Linezolid Pfizer Pharma PFE GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Linezolid Denk ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Oxazolidinone. Es wirkt, indem es das Wachstum bestimmter Bakterien (Krankheitskeime), die Infektionen verursachen, hemmt. Es wird zur Behandlung von LungenentzĂŒndung und von bestimmten Infektionen in oder unter der Haut eingesetzt. Ihr Arzt hat entschieden, dass Linezolid Denk zur Behandlung Ihrer Infektion geeignet ist.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Linezolid Denk darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Linezolid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie Arzneimittel einnehmen oder innerhalb der letzten 2 Wochen eingenommen haben, die man als Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer, z. B. Phenelzin, Isocarboxazid, Selegilin, Moclobemid) bezeichnet. Diese Arzneimittel können zur Behandlung von Depressionen oder der Parkinson-Krankheit eingesetzt werden.
  • wenn Sie stillen, da Linezolid in die Muttermilch ĂŒbergeht und den SĂ€ugling beeintrĂ€chtigen kann.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Linezolid Denk anwenden.

Linezolid Denk kann fĂŒr Sie nicht geeignet sein, wenn Sie eine der nachfolgenden Fragen mit „Ja“ beantworten. Besprechen Sie dies bitte mit Ihrem Arzt, da dieser dann vor und wĂ€hrend Ihrer Behandlung Ihren Gesundheitszustand und den Blutdruck ĂŒberprĂŒfen muss oder möglicherweise auch entscheidet, dass eine andere Behandlung fĂŒr Sie besser geeignet ist.

Fragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, ob diese Fragen auf Sie zutreffen.

  • Leiden Sie an hohem Blutdruck (unabhĂ€ngig davon, ob Sie dagegen Arzneimittel einnehmen oder nicht)?
  • Wurde bei Ihnen eine Überfunktion der SchilddrĂŒse festgestellt?
  • Leiden Sie an einem Tumor des Nebennierenmarks (PhĂ€ochromozytom) oder an einem Karzinoid-Syndrom (ausgelöst durch Tumore des Hormonsystems mit Beschwerden wie Durchfall, Hautrötung oder pfeifender Atmung)?
  • Leiden Sie an manischer Depression, schizoaffektiver Psychose, Verwirrtheit oder an anderen seelischen Problemen?

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Linezolid Denk ist erforderlich

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie mit diesem Arzneimittel behandelt werden, wenn Sie

  • leicht einen Bluterguss bekommen oder bluten,
  • an Blutarmut (niedrige Anzahl roter Blutkörperchen) leiden,
  • zu Infektionen neigen,
  • in der Vergangenheit einmal KrampfanfĂ€lle hatten,
  • an Leber- oder Nierenproblemen leiden, besonders wenn Sie mit der Dialyse behandelt werden,
  • an Durchfall leiden,
  • Buprenorphin, ein Arznemittel gegen Schmerzen einnehmen. Die Anwendung dieses Arzneimittel zusammen mit Linezolid Denk kann zu einem Serotoninsyndrom, einer potenziell lebensbedrohlichen Erkrankung, fĂŒhren (siehe „Einnahme von Linezolid Denk zusammen mit anderen Arzneimitteln“).

Sprechen Sie umgehend mit Ihrem Arzt, wenn es bei Ihnen wÀhrend der Behandlung zu folgenden Erscheinungen kommt:

  • Probleme mit Ihren Augen, wie z. B. verschwommenes Sehen, VerĂ€nderungen im Farbsehen, Schwierigkeiten, Details zu erkennen, oder wenn Ihr Sehfeld eingeschrĂ€nkt ist.
  • Verlust der Empfindlichkeit in den Armen oder Beinen oder Kribbeln oder Stechen in den Armen oder Beinen.
  • WĂ€hrend oder nach der Anwendung von Antibiotika, einschließlich Linezolid, kann es bei Ihnen zu Durchfall kommen. Wenn dieser sich verstĂ€rkt oder lĂ€nger anhĂ€lt oder wenn Sie einen blutigen oder schleimigen Stuhlgang haben, sollten Sie sofort die Anwendung von Linezolid Denk abbrechen und Ihren Arzt aufsuchen. In dieser Situation sollten Sie keine Arzneimittel einnehmen, die die Darmbewegungen unterbinden oder vermindern.
  • Wiederholte Übelkeit oder Erbrechen, Bauchschmerzen oder schnelles Atmen.

Anwendung von Linezolid Denk zusammen mit anderen Arzneimitteln

Es besteht die Möglichkeit, dass sich Linezolid Denk und bestimmte andere Arzneimittel manchmal gegenseitig beeinflussen, was zu Nebenwirkungen wie VerĂ€nderungen des Blutdrucks, der Körpertemperatur oder der Herzfrequenz fĂŒhren kann.

Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie derzeit oder wĂ€hrend der letzten 2 Wochen die folgenden Arzneimittel eingenommen haben, da Linezolid Denk nicht angewendet werden darf, wenn Sie diese Arzneimittel einnehmen oder vor kurzem eingenommen haben (siehe auch in Abschnitt 2 „Linezolid Denk darf nicht angewendet werden“):

Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer, z. B. Phenelzin, Isocarboxazid, Selegilin, Moclobemid). Diese können zur Behandlung von Depressionen oder der Parkinson-Krankheit eingesetzt werden.

Informieren Sie Ihren Arzt ebenfalls, wenn Sie die folgenden Arzneimittel anwenden. Ihr Arzt kann sich dennoch entscheiden, Linezolid Denk bei Ihnen einzusetzen, wird aber vor und wĂ€hrend der Behandlung Ihren allgemeinen Gesundheitszustand und Ihren Blutdruck ĂŒberprĂŒfen mĂŒssen.

Andererseits kann Ihr Arzt auch zu der Entscheidung kommen, dass eine andere Behandlung besser fĂŒr Sie geeignet ist.

  • Abschwellende ErkĂ€ltungs- oder Grippemittel, die Pseudoephedrin oder Phenylpropanolamin enthalten.
  • Einige Arzneimittel zur Behandlung von Asthma, wie z. B. Salbutamol, Terbutalin oder Fenoterol.
  • Bestimmte Antidepressiva, die als trizyklische Antidepressiva oder selektive Serotonin- Wiederaufnahme-Hemmer (SSRIs) bezeichnet werden, von denen es eine Vielzahl gibt, wie z.B. Amitriptylin, Citalopram, Clomipramin, Dosulepin, Doxepin, Fluoxetin, Fluvoxamin, Imipramin, Lofepramin, Paroxetin oder Sertralin.
  • Arzneimittel zur Behandlung von MigrĂ€ne, wie Sumatriptan und Zolmitriptan.
  • Arzneimittel zur Behandlung von plötzlichen, schweren allergischen Reaktionen, wie Adrenalin (Epinephrin).
  • Arzneimittel, die Ihren Blutdruck erhöhen, wie z. B. Noradrenalin (Norepinephrin), Dopamin und Dobutamin.
  • Arzneimittel zur Behandlung von mĂ€ĂŸigen bis starken Schmerzen, wie z.B. Pethidin.
  • Ein Arzneimittel gegen Schmerzen mit dem Wirkstoff Buprenorphin. Dieses Arzneimittel kann mit Linezolid Denk in Wechselwirkung treten, und bei Ihnen können Symptome wie unwillkĂŒrliche, rhythmische Kontraktionen von Muskeln, einschließlich der Muskeln, die die Bewegung des Auges kontrollieren, Aufgeregtheit, Halluzinationen, Koma, ĂŒbermĂ€ĂŸiges Schwitzen, Zittern, ĂŒbertriebene Reflexe, erhöhte Muskelanspannung und Körpertemperatur ĂŒber 38 °C auftreten. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn derartige Symptome bei Ihnen auftreten.

Arzneimittel zur Behandlung von AngstzustÀnden, wie z. B. Buspiron.

  • Arzneimittel, die die Blutgerinnung hemmen, wie etwa Warfarin.
  • Ein Antibiotikum mit dem Wirkstoff Rifampicin.

Anwendung von Linezolid Denk zusammen mit Nahrungsmitteln, GetrÀnken und Alkohol

  • Sie können Linezolid Denk vor, wĂ€hrend oder nach einer Mahlzeit anwenden.
  • Vermeiden Sie den Genuss großer Mengen reifen KĂ€ses, Hefe- oder Sojabohnen-Extrakts (z.B. Sojasauce) und Alkohol (besonders Bier und Wein), weil dieses Arzneimittel mit einer als Tyramin bezeichneten Substanz, die natĂŒrlicherweise in einigen Nahrungsmitteln vorhanden ist, reagiert. Diese Wechselwirkung kann zu einer Erhöhung Ihres Blutdrucks fĂŒhren.
  • Wenn Sie nach dem Essen oder Trinken klopfende Kopfschmerzen verspĂŒren, wenden Sie sich unverzĂŒglich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

Schwangerschaft, Stillzeit und FortpflanzungsfÀhigkeit

Die Wirkungen von Linezolid bei schwangeren Frauen sind nicht bekannt. Daher darf es in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dass es Ihr Arzt empfohlen hat. Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wenn Sie mit Linezolid Denk behandelt werden, dĂŒrfen Sie nicht stillen, da Linezolid in die Muttermilch ĂŒbergeht und den SĂ€ugling beeintrĂ€chtigen könnte.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Unter Linezolid Denk können Sie sich schwindelig fĂŒhlen oder es kann zu Sehstörungen kommen. Fahren Sie in diesem Fall kein Auto und bedienen Sie keine Maschine. Denken Sie daran, dass Ihre FĂ€higkeit, ein Kraftfahrzeug zu lenken oder eine Maschine zu bedienen, beeintrĂ€chtigt sein kann, wenn Sie sich nicht wohlfĂŒhlen.

Linezolid Denk 2 mg/ml Infusionslösung enthÀlt:

GLUCOSE

Ein Milliliter (ml) Linezolid Denk Infusionslösung enthĂ€lt 45,7 mg Glucose (entsprechend 13,7 g Glucose pro 300-ml-Infusionsbeutel). Wenn Sie eine Diabetes-DiĂ€t einhalten mĂŒssen, sollten Sie dies berĂŒcksichtigen.

NATRIUM

Dieses Arzneimittel enthĂ€lt 182 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro 300 ml Lösung. Dies entspricht 9,1 % der fĂŒr einen Erwachsenen empfohlenen maximalen tĂ€glichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.

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Wie wird es angewendet?

Erwachsene

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes, Apothekers oder des medizinischen Fachpersonals an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Sie werden dieses Arzneimittel von einem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal infundiert (ĂŒber eine Infusion in die Vene) bekommen. Die empfohlene Dosis fĂŒr Erwachsene (ab 18 Jahre) betrĂ€gt 300 ml (600 mg Linezolid), zweimal tĂ€glich direkt in das Blut (intravenös) ĂŒber einen Zeitraum von 30 bis 120 Minuten infundiert.

Wenn Sie wegen Ihrer Nieren dialysepflichtig sind, mĂŒssen Sie dieses Arzneimittel nach Ihrer Dialysebehandlung erhalten.

Eine Behandlung dauert ĂŒblicherweise 10 bis 14 Tage. Sie kann sich jedoch auch ĂŒber bis zu 28 Tage erstrecken. Die Sicherheit und Wirksamkeit dieses Arzneimittels wurden fĂŒr Behandlungszeiten ĂŒber 28 Tage hinaus nicht nachgewiesen. Ihr Arzt wird entscheiden, wie lange Sie behandelt werden mĂŒssen.

WĂ€hrend Sie mit Linezolid Denk behandelt werden, sollte Ihr Arzt zur Kontrolle des Blutbilds Ihr Blut regelmĂ€ĂŸig untersuchen.

Wenn Sie Linezolid Denk ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum als 28 Tage anwenden, sollte Ihr Arzt Ihre Sehkraft kontrollieren.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird Linezolid Denk normalerweise nicht angewendet.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von Linezolid Denk angewendet haben, als Sie sollten

Wenn Sie befĂŒrchten, dass Sie zu viel Linezolid Denk erhalten haben, dann informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.

Wenn Sie die Anwendung von Linezolid Denk vergessen haben

Da Sie dieses Arzneimittel unter enger Überwachung erhalten, ist es sehr unwahrscheinlich, dass eine Dosis vergessen wird. Wenn Sie befĂŒrchten, dass Sie eine Dosis nicht erhalten haben, dann informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal. Verwenden Sie nicht die doppelte Menge, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Wenn Sie bei der Behandlung mit Linezolid Denk eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken, informieren Sie sofort Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

Bedeutsame Nebenwirkungen (HĂ€ufigkeit ist in Klammern angegeben) von Linezolid sind:

  • schwere Hauterkrankungen (nicht bekannt), Schwellungen, besonders im Gesicht und Nacken (Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse) (nicht bekannt), pfeifende AtemgerĂ€usche und/ oder Atemnot (nicht bekannt). Hierbei kann es sich um eine allergische Reaktion handeln und es kann notwendig sein, dass die Anwendung von Linezolid Denk beendet werden muss. Hautreaktionen wie eine gerötete, wunde Haut mit Hautablösungen (Dermatitis) (gelegentlich), Hautausschlag (hĂ€ufig), Juckreiz (hĂ€ufig)
  • Probleme mit Ihren Augen, wie z. B. verschwommenes Sehen (gelegentlich), VerĂ€nderungen im Farbsehen (nicht bekannt), Schwierigkeiten, Details zu erkennen (nicht bekannt) oder wenn Ihr Sehfeld eingeschrĂ€nkt ist (selten)
  • starker Durchfall mit Blut- und/oder Schleimbeimengungen (Antibiotika-assoziierte Kolitis, einschließlich pseudomembranöse Kolitis), der sich in seltenen FĂ€llen zu einer lebensbedrohlichen Komplikation entwickeln kann (selten)
  • wiederholte Übelkeit oder Erbrechen, Bauchschmerzen oder schnelles Atmen (nicht bekannt)
  • Unter Linezolid wurden AnfĂ€lle oder epileptische AnfĂ€lle beobachtet (gelegentlich). Sie sollten Ihren Arzt informieren, wenn es bei Ihnen bei gleichzeitiger Einnahme von SSRIs genannten Antidepressiva zu gesteigerter Erregbarkeit, Verwirrtheit, Delirium, Steifheit, Zittern, mangelhafter Koordination und epileptischen AnfĂ€llen kommt (siehe Abschnitt 2) (nicht bekannt).
  • unerklĂ€rliche Blutungen oder BlutergĂŒsse durch VerĂ€nderungen in der Anzahl bestimmter Blutzellen, was zu einer Beeinflussung der Blutgerinnung oder zu einer AnĂ€mie fĂŒhren kann (hĂ€ufig)
  • VerĂ€nderungen in der Anzahl bestimmter Blutzellen, wodurch Ihre Infektabwehr beeinflusst werden kann (hĂ€ufig), Auftreten von Anzeichen einer Infektion wie Fieber (hĂ€ufig), HalsentzĂŒndung (gelegentlich), MundfĂ€ule (gelegentlich) und MĂŒdigkeit (gelegentlich)
  • EntzĂŒndung der BauchspeicheldrĂŒse (gelegentlich)
  • KrĂ€mpfe (gelegentlich)
  • vorĂŒbergehende ischĂ€mische Attacken (zeitweise Störung der Blutversorgung des Gehirns, was zu kurzzeitigen Beschwerden, wie z. B. Ausfall des Sehvermögens, SchwĂ€chegefĂŒhl in den Armen und Beinen, undeutliche Sprache und Bewusstseinsverlust fĂŒhren kann) (gelegentlich)
  • OhrgerĂ€usche (Tinnitus) (gelegentlich)

Taubheit, Kribbeln oder verschwommenes Sehen wurden von Patienten berichtet, die Linezolid lĂ€nger als 28 Tage erhalten hatten. Wenn Sie Sehstörungen bei sich bemerken, mĂŒssen Sie Ihren Arzt so schnell wie möglich aufsuchen.

Andere Nebenwirkungen sind:

HĂ€ufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Pilzinfektionen (hauptsĂ€chlich der Scheiden- oder Mundschleimhaut)
  • Kopfschmerzen
  • metallischer Geschmack im Mund
  • Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen
  • VerĂ€nderungen einiger Blutwerte, einschließlich solcher, die Ihre Nieren- oder Leberfunktion betreffen, oder Ihrer Blutzuckerwerte
  • Schlafstörungen
  • erhöhter Blutdruck
  • AnĂ€mie (niedrige Anzahl roter Blutkörperchen)
  • Schwindel
  • Bauchschmerzen im gesamten Bauch oder an bestimmten Stellen
  • Verstopfung
  • Verdauungsstörungen
  • Schmerzen an bestimmten Stellen

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

‱ EntzĂŒndungen der Scheide oder der Genitalregion bei Frauen

  • GefĂŒhlsstörungen wie Kribbeln oder TaubheitsgefĂŒhl
  • geschwollene, wunde oder verfĂ€rbte Zunge
  • Schmerzen an oder im Bereich der Stelle, an der die Infusion gegeben wurde
  • EntzĂŒndung der Venen (einschließlich der Stelle, an der die Infusion gegeben wurde)
  • vermehrter Harndrang
  • SchĂŒttelfrost
  • DurstgefĂŒhl
  • vermehrtes Schwitzen
  • VerĂ€nderungen von Eiweißen, Salzen oder Enzymen im Blut, die Ihre Nieren- oder Leberfunktion betreffen
  • HyponatriĂ€mie (niedrige Natriumspiegel im Blut)
  • Nierenversagen
  • Verminderung der Anzahl der BlutplĂ€ttchen
  • aufgeblĂ€hter Bauch
  • Schmerzen an der Injektionsstelle
  • erhöhte Kreatininwerte
  • Magenschmerzen
  • VerĂ€nderung des Herzschlags (z. B. schnellerer Herzschlag)

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

oberflÀchliche ZahnverfÀrbungen, welche in der Regel durch eine professionelle Zahnreinigung entfernbar sind

Weiterhin wurden die folgenden Nebenwirkungen beobachtet (nicht bekannt: HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar)

  • Alopezie (Haarausfall)
  • Verminderung der Anzahl der Blutzellen
  • SchwĂ€che und/ oder verĂ€nderte Sinnesempfindungen

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut fĂŒr Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Das medizinische Fachpersonal wird sicherstellen, dass die Linezolid Denk-Lösung nicht nach dem auf dem Beutel und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum verwendet wird und dass Sie es umgehend nach dem Öffnen verabreicht bekommen. Es wird die Lösung darĂŒber hinaus vor der Anwendung kontrollieren, und nur eine klare Lösung ohne Partikel wird zum Einsatz kommen. Weiterhin wird es dafĂŒr sorgen, dass die Lösung bis zu ihrer Anwendung zum Schutz vor Sonnenlicht in ihrer Schachtel und fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahrt wird.

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Weitere Informationen

Was Linezolid Denk enthÀlt

- Der Wirkstoff ist Linezolid. Ein Milliliter (ml) der Lösung enthÀlt 2 mg Linezolid.

- Die sonstigen Bestandteile sind Glucose-Monohydrat (Ph.Eur.), Natriumcitrat (Ph.Eur.), CitronensĂ€ure, SalzsĂ€ure 0,36% (zur pH-Einstellung), Natriumhydroxid-Lösung 0,40% (zur pH- Einstellung) und Wasser fĂŒr Injektionszwecke.

Wie Linezolid Denk Infusionslösung aussieht und Inhalt der Packung

Linezolid Denk ist eine klare, farblose bis gelbliche Lösung.

Sie wird in Infusionsbeuteln geliefert mit je 300 ml (600 mg Linezolid) Lösung

PackungsgrĂ¶ĂŸen: 1 oder 10 Infusionsbeutel.

Es werden möglicherweise nicht alle PackungsgrĂ¶ĂŸen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

Denk Pharma GmbH & Co. KG

Prinzregentenstraße 79

81675 MĂŒnchen

Hersteller

Pharmaceutical Works POLPHARMA SA

19, PelpliƄska Street,

83-200 Starogard GdaƄski

Polen

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im November 2020.

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Die folgenden Informationen sind fĂŒr medizinisches Fachpersonal bestimmt:

WICHTIG: Lesen Sie die Fachinformation, bevor Sie ein Rezept ausstellen.

Linezolid Denk 2 mg/ml Infusionslösung enthĂ€lt Linezolid 2 mg/ml in einer isotonischen, klaren, farblosen bis gelblichen Lösung. Die sonstigen Bestandteile sind: Glucose-Monohydrat (Ph.Eur.), Natriumcitrat (Ph.Eur.) (E 331), CitronensĂ€ure (E 330), SalzsĂ€ure 0,36%, Natriumhydroxid-Lösung 0,40% und Wasser fĂŒr Injektionszwecke.

Linezolid ist nicht wirksam bei Infektionen durch gramnegative Erreger. Bei Nachweis von oder Verdacht auf einen gramnegativen Erreger muss gleichzeitig eine spezifische Therapie gegen gramnegative Erreger eingeleitet werden.

Dosierung und Art der Anwendung

Die Behandlung mit Linezolid sollte nur im Klinikumfeld und unter BerĂŒcksichtigung der Empfehlungen eines entsprechenden Experten, wie z.B. eines Mikrobiologen oder eines Spezialisten fĂŒr Infektionskrankheiten, begonnen werden.

Initial mit der parenteralen Darreichungsform behandelte Patienten können auf eine der oralen Darreichungsformen umgestellt werden, wenn dies klinisch angezeigt ist. Eine Dosisanpassung ist in solchen FĂ€llen nicht erforderlich, da Linezolid eine orale BioverfĂŒgbarkeit von ca. 100 % aufweist.

Die Infusionslösung sollte ĂŒber einen Zeitraum von 30 bis 120 Minuten infundiert werden.

Die empfohlene Dosis von Linezolid sollte intravenös zweimal tÀglich angewendet werden.

Empfohlene Dosierung und Dauer der Anwendung bei Erwachsenen

Die Dauer der Behandlung ist abhÀngig vom Krankheitserreger, vom Ort und dem Schweregrad der Infektion und dem klinischen Ansprechen des Patienten.

Die im Folgenden aufgefĂŒhrten Empfehlungen zur Behandlungsdauer entsprechen der Behandlungsdauer, die in klinischen Studien angewendet wurde. Bei bestimmten Infektionsarten können auch kĂŒrzere Behandlungszyklen ausreichen. Dies wurde in klinischen Studien jedoch nicht untersucht.

Die maximale Behandlungsdauer betrĂ€gt 28 Tage. FĂŒr eine Behandlung ĂŒber mehr als 28 Tage wurden die VertrĂ€glichkeit und Wirksamkeit von Linezolid nicht untersucht.

Bei Infektionen mit gleichzeitiger SeptikÀmie ist keine Dosiserhöhung oder VerlÀngerung der Therapiedauer erforderlich.

Die Dosierungsempfehlung fĂŒr die Infusionslösung ist wie folgt:

InfektionDosierungBehandlungsdauer
Nosokomiale Pneumonie600 mg intravenös
Ambulant erworbene Pneumoniezweimal tÀglich10 bis 14
Schwere Haut- und Weichteilinfektionen600 mg intravenös zweimal tÀglichaufeinanderfolgende Tage

Kinder und Jugendliche

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Linezolid bei Kindern (< 18 Jahre) ist nicht erwiesen.

Zurzeit vorliegende Daten werden in den Abschnitten 4.8, 5.1 und 5.2 der Fachinformation beschrieben; eine Dosierungsempfehlung kann jedoch nicht gegeben werden.

Ältere Menschen

Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.

Nierenfunktionsstörung

Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.

Schwere Nierenfunktionsstörung (d.h. CLCR < 30 ml/min)

Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich. Aufgrund der unbekannten klinischen Bedeutung der bis zu 10-fach höheren Konzentration der beiden Hauptmetaboliten von Linezolid bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz sollte eine Behandlung mit Linezolid mit besonderer Vorsicht erfolgen und nur, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko ĂŒberwiegt.

Da wĂ€hrend einer 3-stĂŒndigen HĂ€modialyse ca. 30 % einer Linezolid-Dosis entfernt werden, sollte Linezolid bei HĂ€modialysepatienten nach der Dialyse angewendet werden. Die Hauptmetaboliten von Linezolid werden zu einem bestimmten Teil durch HĂ€modialyse entfernt; die Konzentration dieser Metaboliten ist jedoch nach Dialyse noch deutlich höher als bei Patienten mit normaler Nierenfunktion oder mit leichter bis mĂ€ĂŸiger Niereninsuffizienz. Deshalb sollte Linezolid bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz, die sich einer Dialyse unterziehen, mit besonderer Vorsicht angewendet werden und nur, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko ĂŒberwiegt.

Bislang gibt es keine Erfahrungen zur Anwendung von Linezolid bei Patienten unter kontinuierlicher ambulanter Peritonealdialyse (CAPD) oder anderen Behandlungen bei Nierenversagen (außer HĂ€modialyse).

LeberfunktionseinschrÀnkung

Patienten mit leichter bis mĂ€ĂŸiger Leberinsuffizienz (Child-Pugh A oder B):

Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.

Schwere LeberfunktionseinschrÀnkung (Child-Pugh C)

Da Linezolid durch einen nicht enzymatischen Prozess metabolisiert wird, ist nicht zu erwarten, dass eine EinschrĂ€nkung der Leberfunktion den Stoffwechsel signifikant beeinflusst. Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich. Es gibt jedoch keine pharmakokinetischen Daten und es liegen nur begrenzte klinische Erfahrungen zu Linezolid bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz vor. Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz sollte Linezolid mit besonderer Vorsicht angewendet werden und nur dann, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko ĂŒberwiegt.

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen Linezolid oder einen der anderen Bestandteile.

Linezolid sollte bei Patienten, die ein Arzneimittel, das die Monoaminooxidase A oder B hemmt (z.B. Phenelzin, Isocarboxazid, Selegilin, Moclobemid), einnehmen oder innerhalb der letzten 2 Wochen eingenommen haben, nicht angewendet werden.

Linezolid sollte bei Patienten mit folgender zugrunde liegender klinischer Symptomatik oder unter folgenden Begleitmedikationen nicht angewendet werden, es sei denn, es liegen Möglichkeiten zur genauen Beobachtung und zur Kontrolle des Blutdrucks vor:

  • Patienten mit unkontrollierter Hypertonie, PhĂ€ochromozytom, Karzinoid, Thyreotoxikose, bipolarer Depression, schizoaffektiver Psychose, akuten VerwirrtheitszustĂ€nden.
  • Patienten, die eines der folgenden Arzneimittel einnehmen: Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, trizyklische Antidepressiva, Serotonin-5HT1-Rezeptor-Agonisten (Triptane), direkt oder indirekt wirkende Sympathomimetika (einschließlich adrenerger Bronchodilatatoren, Pseudoephedrin und Phenylpropanolamin), vasopressorische Mittel (z. B. Adrenalin/Epinephrin, Noradrenalin/Norepinephrin), dopaminerge Mittel (z. B. Dopamin, Dobutamin), Pethidin oder Buspiron.

Vor und wÀhrend der Therapie darf nicht gestillt werden.

Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Anwendung

Myelosuppression

Unter der Anwendung von Linezolid wurde bei Patienten eine Myelosuppression (einschließlich AnĂ€mie, Leukopenie, Panzytopenie und Thrombozytopenie) berichtet. Bei den FĂ€llen, in denen der Ausgang bekannt ist, stiegen die betreffenden hĂ€matologischen Parameter nach Absetzen von Linezolid wieder auf die Höhe der Ausgangswerte an. Das Risiko dieser Nebenwirkungen hĂ€ngt möglicherweise von der Behandlungsdauer ab. Ältere Patienten, die mit Linezolid behandelt werden, haben möglicherweise ein höheres Risiko, Blutdyskrasien zu entwickeln, als jĂŒngere Patienten. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz – ob mit oder ohne Dialyse – kann eine Thrombozytopenie hĂ€ufiger auftreten. Bei Patienten mit vorbestehender AnĂ€mie, Granulozytopenie oder Thrombozytopenie, Patienten unter Begleitmedikationen, die den HĂ€moglobinspiegel, die Zahl der Blutzellen, die Thrombozytenzahl oder -funktion mindern können, Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz oder mit einer Linezolid-Therapie von mehr als 10 bis 14 Tagen sollte deshalb das Blutbild genau kontrolliert werden. Die Gabe von Linezolid an diese Patienten wird nur empfohlen, wenn die HĂ€moglobinwerte, das Blutbild und die Thrombozytenzahl genau kontrolliert werden können.

Bei Auftreten einer signifikanten Myelosuppression unter der Therapie mit Linezolid sollte die Therapie abgebrochen werden, falls nicht eine unbedingte Notwendigkeit besteht, sie fortzufĂŒhren. In diesen FĂ€llen sollte eine intensive Kontrolle des Blutbilds erfolgen und ein geeigneter Maßnahmenplan festgelegt werden.

ZusĂ€tzlich sollte bei Patienten unter der Therapie mit Linezolid unabhĂ€ngig von den Ausgangswerten des Blutbilds wöchentlich ein großes Blutbild (einschließlich Bestimmung der HĂ€moglobinwerte, Thrombozyten, der Gesamt-Leukozytenzahl und des Leukozyten-Differenzialblutbilds) bestimmt werden.

In Compassionate-Use-Studien wurde bei Patienten, die Linezolid lĂ€nger als die maximal empfohlene Anwendungsdauer von 28 Tagen erhielten, ein erhöhtes Auftreten von schweren AnĂ€mien beobachtet. Diese Patienten benötigten hĂ€ufiger Bluttransfusionen. Auch nach der MarkteinfĂŒhrung wurde ĂŒber transfusionspflichtige AnĂ€mien berichtet. Dies war ebenfalls hĂ€ufiger bei Patienten, die Linezolid lĂ€nger als 28 Tage erhielten.

Nach der MarkteinfĂŒhrung wurden FĂ€lle von sideroblastischer AnĂ€mie berichtet. In den FĂ€llen, bei denen der Zeitpunkt des Auftretens bekannt war, hatten die meisten Patienten die Therapie mit Linezolid ĂŒber mehr als 28 Tage erhalten. Mit oder ohne eine Therapie ihrer AnĂ€mie erholten sich die meisten Patienten nach Beendigung der Linezolid-Anwendung vollstĂ€ndig oder teilweise.

VerÀnderte MortalitÀt in einer klinischen Studie bei Patienten mit Katheter-assoziierter grampositiver BakteriÀmie

In einer offenen Studie bei schwer kranken Patienten mit intravasalen, Katheter-assoziierten Infektionen wurde im Vergleich zur Therapie mit Vancomycin/Dicloxacillin/Oxacillin eine erhöhte LetalitĂ€t bei den Patienten festgestellt, die mit Linezolid behandelt wurden (78/363 [21,5 %] vs. 58/363 [16,0 %]). Den grĂ¶ĂŸten Einfluss auf die LetalitĂ€tsrate hatte der Status der Infektion mit grampositiven Erregern zu Studienbeginn. Bei denjenigen Patienten mit ausschließlich grampositiven Erregern waren die LetalitĂ€tsraten vergleichbar (Odds-Ratio 0,96; 95 %-KI: 0,58 bis 1,59). Im Linezolid-Arm waren sie jedoch bei den Patienten signifikant höher (p = 0,0162), bei denen zu Studienbeginn andere oder keine Krankheitserreger identifiziert worden waren (Odds-Ratio 2,48; 95 %-KI: 1,38 bis 4,46).

Die grĂ¶ĂŸten Unterschiede traten wĂ€hrend der Behandlung und innerhalb von 7 Tagen nach Absetzen der Studienmedikation auf. Im Verlauf der Studie wurden bei mehr Patienten im Linezolid-Arm gramnegative Erreger nachgewiesen und mehr Patienten verstarben an Infektionen durch gramnegative Erreger und an Mischinfektionen. Deshalb darf Linezolid bei Patienten mit schweren Haut- und Weichteilinfektionen und gleichzeitigem Nachweis von oder Verdacht auf eine Infektion durch gramnegative Erreger nur beim Fehlen alternativer Therapieoptionen angewendet werden. Unter diesen UmstĂ€nden muss gleichzeitig eine Therapie gegen gramnegative Erreger eingeleitet werden.

Antibiotika-assoziierte Diarrhö und Kolitis

Antibiotika-assoziierte Diarrhö und Antibiotika-assoziierte Kolitis, einschließlich pseudomembranöse Kolitis und CLOSTRIDIUM-DIFFICILE-assoziierte Diarrhö, wurden unter der Anwendung von nahezu allen Antibiotika, einschließlich Linezolid, berichtet. Ihre AusprĂ€gung kann von einer leichten Diarrhö bis hin zu einer Kolitis mit tödlichem Ausgang reichen. Es ist daher wichtig, diese Diagnose bei Patienten zu berĂŒcksichtigen, bei denen wĂ€hrend oder nach der Anwendung von Linezolid eine schwere Diarrhö auftritt. Wenn eine Antibiotika-assoziierte Diarrhö oder eine Antibiotika-assoziierte Kolitis vermutet oder bestĂ€tigt wird, sollten die laufende Antibiotikatherapie, einschließlich Linezolid, abgebrochen und umgehend entsprechende therapeutische Maßnahmen ergriffen werden. In dieser Situation sind Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, kontraindiziert.

Laktatazidose

Bei Anwendung von Linezolid wurde das Auftreten einer Laktatazidose beobachtet. Patienten, bei denen sich unter Linezolid Symptome einer metabolischen Azidose (einschließlich rezidivierender Übelkeit oder Erbrechen, Bauchschmerzen, einem erniedrigten Bicarbonat-Spiegel oder Hyperventilation) entwickeln, mĂŒssen sofort Ă€rztlich ĂŒberwacht werden. Beim Auftreten einer Laktatazidose sollte der Nutzen einer fortgefĂŒhrten Therapie mit Linezolid gegen die möglichen Risiken abgewogen werden.

EingeschrÀnkte FunktionsfÀhigkeit der Mitochondrien

Linezolid hemmt die mitochondriale Proteinsynthese. Als Folge dieser Hemmung können Nebenwirkungen wie z. B. Laktatazidose, AnÀmie und optische und periphere Neuropathie auftreten. Derartige Erscheinungen sind hÀufiger, wenn das Arzneimittel lÀnger als 28 Tage angewendet wird.

Serotonin-Syndrom

Bei gleichzeitiger Gabe von Linezolid und serotonergen Wirkstoffen, einschließlich Antidepressiva wie selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRIs), wurden SpontanfĂ€lle eines Serotonin-Syndroms

berichtet. Die Koadministration von Linezolid und einem serotonergen Wirkstoff ist daher kontraindiziert, mit Ausnahme der FĂ€lle, in denen die Anwendung von Linezolid und die gleichzeitige Gabe eines serotonergen Wirkstoffs lebensnotwendig sind. In diesen FĂ€llen sollten derartige Patienten engmaschig in Hinblick auf Symptome eines Serotonin-Syndroms (z. B. kognitive Dysfunktion, Hyperpyrexie, Hyperreflexie und mangelhafte Koordination) ĂŒberwacht werden. Beim Auftreten derartiger Symptome sollte der Arzt das Absetzen eines oder beider Wirkstoffe in Betracht ziehen. Beim Abbruch der Begleittherapie mit dem serotonergen Wirkstoff sind Entzugssymptome möglich.

Die gleichzeitige Anwendung Linezolid und Buprenorphin kann ebenfalls zu einem Serotoninsyndrom, einer potenziell lebensbedrohlichen Erkrankung, fĂŒhren.

Wenn eine gleichzeitige Behandlung klinisch angezeigt ist, wird eine sorgfÀltige Beobachtung des Patienten empfohlen, insbesondere bei Behandlungsbeginn und Dosiserhöhungen.

Die Symptome des Serotoninsyndroms umfassen unter anderem VerĂ€nderungen des GemĂŒtszustandes, autonome InstabilitĂ€t, neuromuskulĂ€re AuffĂ€lligkeiten und/oder gastrointestinale Symptome.

Wenn ein Serotoninsyndrom vermutet wird, sind je nach der Schwere der Symptome eine Dosisverringerung oder das Absetzen der Behandlung in ErwÀgung zu ziehen.

Periphere und optische Neuropathie

Periphere Neuropathie, optische Neuropathie und optische Neuritis, manchmal progredient bis zum Verlust des Sehvermögens, wurden bei Patienten unter Behandlung mit Linezolid berichtet.

Diese Berichte betrafen ĂŒberwiegend Patienten, die ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum als die maximal empfohlene Dauer von 28 Tagen behandelt wurden.

Alle Patienten sollten angehalten werden, Symptome einer gestörten Sehkraft, wie z.B. VerĂ€nderungen der SehschĂ€rfe oder des Farbsehens, verschwommenes Sehen oder GesichtsfeldausfĂ€lle, zu berichten. In diesen FĂ€llen wird eine sofortige Untersuchung empfohlen, gegebenenfalls sollte eine Überweisung an einen Augenarzt erfolgen. Bei allen Patienten, die Linezolid ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum als die empfohlenen 28 Tage anwenden, sollte die Sehkraft regelmĂ€ĂŸig kontrolliert werden.

Beim Auftreten von peripherer oder optischer Neuropathie sollte die weitere Anwendung von Linezolid sorgfÀltig gegen das mögliche Risiko abgewogen werden.

Bei Patienten, die momentan oder vor Kurzem antimykobakterielle Arzneimittel zur Therapie einer Tuberkulose angewendet haben, kann es unter Linezolid zu einem erhöhten Neuropathierisiko kommen.

KrampfanfÀlle

Es wurde berichtet, dass bei Patienten unter der Behandlung mit Linezolid KrampfanfĂ€lle aufgetreten sind. In den meisten dieser FĂ€lle lagen in der Anamnese epileptische AnfĂ€lle oder Risikofaktoren fĂŒr epileptische AnfĂ€lle vor. Die Patienten mĂŒssen angehalten werden, ihren Arzt ĂŒber epileptische AnfĂ€lle in der Vorgeschichte zu informieren.

Monoaminooxidase-Hemmer

Bei Linezolid handelt es sich um einen reversiblen, nichtselektiven Monoaminooxidase (MAO)- Hemmer; bei Dosierungen, die zur antibakteriellen Therapie angewendet werden, besitzt es jedoch keine antidepressive Wirkung. Es liegen sehr begrenzte Daten aus Studien zu Arzneimittelwechselwirkungen und zur Unbedenklichkeit von Linezolid fĂŒr Patienten vor, die aufgrund einer Grunderkrankung und/oder Begleitmedikation durch eine MAO-Hemmung einem Risiko ausgesetzt sein könnten. Deshalb wird in diesen FĂ€llen die Anwendung von Linezolid nicht empfohlen, es sei denn, eine genaue Beobachtung und Kontrolle des Patienten ist möglich.

Anwendung zusammen mit tyraminreichen Nahrungsmitteln

Den Patienten ist davon abzuraten, große Mengen tyraminreicher Nahrungsmittel zu sich zu nehmen.

Superinfektionen

Die Auswirkung einer Linezolid-Therapie auf die normale Darmflora wurde in klinischen Studien nicht untersucht.

Die Anwendung von Antibiotika kann gelegentlich zu einem ĂŒbermĂ€ĂŸigen Wachstum nicht empfindlicher Organismen fĂŒhren. So entwickelten z.B. ca. 3 % der Patienten, die die empfohlenen Dosen von Linezolid erhielten, wĂ€hrend der klinischen PrĂŒfungen eine arzneimittelbedingte Candidiasis. Bei Auftreten einer Superinfektion wĂ€hrend der Behandlung mĂŒssen entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.

Spezielle Patientenpopulationen

Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz sollte Linezolid mit besonderer Vorsicht angewendet werden und nur, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko ĂŒberwiegt (siehe Abschnitte 4.2 und 5.2 der Fachinformation).

Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz wird die Anwendung von Linezolid nur empfohlen, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko ĂŒberwiegt.

EinschrÀnkung der FertilitÀt

Bei mĂ€nnlichen Ratten fĂŒhrte Linezolid zu einer reversiblen Verminderung der FertilitĂ€t und induzierte eine VerĂ€nderung der Spermienmorphologie etwa bei Expositionswerten, die den beim Menschen zu erwartenden Werten entsprechen. Mögliche Auswirkungen von Linezolid auf die reproduktiven Organe des Mannes sind nicht bekannt.

Klinische Studien

FĂŒr eine Therapiedauer von mehr als 28 Tagen wurden die VertrĂ€glichkeit und Wirksamkeit von Linezolid nicht untersucht.

Patienten mit Infektionen des diabetischen Fußes, Dekubitus oder ischĂ€mischen LĂ€sionen, schweren Verbrennungen oder GangrĂ€n wurden nicht in kontrollierte klinische Studien einbezogen. Die Erfahrung mit Linezolid bei diesen Patienten ist deshalb begrenzt.

Sonstige Bestandteile

Jeder ml der Lösung enthĂ€lt 45,7 mg (d.h. 13,7 g/300 ml) Glucose. Dies ist bei Patienten mit Diabetes mellitus zu berĂŒcksichtigen.

Dieses Arzneimittel enthĂ€lt 182 mg Natrium pro 300 ml Lösung, entsprechend 9,1 % der von der WHO fĂŒr einen Erwachsenen empfohlenen maximalen tĂ€glichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.

Wechselwirkungen

Monoaminooxidase-Hemmer

Linezolid ist ein reversibler, nichtselektiver Monoaminooxidase-Hemmer. Es liegen sehr begrenzte Daten aus Studien zu Arzneimittelinteraktionen und zur Unbedenklichkeit von Linezolid bei Begleitmedikationen vor, bei denen eine Monoaminooxidase-Hemmung fĂŒr Patienten ein Risiko sein könnte. In diesen FĂ€llen wird die Anwendung von Linezolid daher nicht empfohlen, es sei denn, eine genaue Beobachtung und Kontrolle des Patienten ist möglich.

Mögliche Wechselwirkungen, die eine Blutdruckerhöhung bewirken können

Linezolid verstĂ€rkte den durch Pseudoephedrin und Phenylpropanolaminhydrochlorid induzierten Blutdruckanstieg bei normotensiven gesunden Probanden. Die gleichzeitige Verabreichung von Linezolid und Pseudoephedrin oder Phenylpropanolamin fĂŒhrte zu durchschnittlichen Erhöhungen des systolischen Blutdrucks um 30 bis 40 mmHg im Vergleich zu 11 bis 15 mmHg durch Linezolid alleine, 14 bis 18 mmHg durch Pseudoephedrin oder Phenylpropanolamin alleine und 8 bis 11 mmHg durch Placebo. Bei Probanden mit Hypertonie wurden Ă€hnliche Studien nicht durchgefĂŒhrt. Es wird bei gleichzeitiger Gabe von Linezolid empfohlen, vasopressive Arzneimittel, einschließlich Dopaminergika, vorsichtig zu titrieren, bis das gewĂŒnschte Ansprechen erreicht ist.

Mögliche serotonerge Wechselwirkungen

Die potenzielle Arzneimittelwechselwirkung mit Dextromethorphan wurde an gesunden Probanden untersucht. Die Probanden erhielten Dextromethorphan (zweimal 20 mg im Abstand von 4 Stunden) mit oder ohne Linezolid. Bei gesunden Probanden, die Linezolid und Dextromethorphan erhielten, wurden keine Anzeichen eines Serotonin-Syndroms (Verwirrtheit, Delirium, Unruhe, Tremor, Erröten, Diaphorese und Hyperpyrexie) beobachtet.

Erfahrungen nach MarkteinfĂŒhrung: Bei einem Patienten kam es unter Linezolid und Dextromethorphan zu Serotonin-Syndrom-Ă€hnlichen Erscheinungen, die sich nach Absetzen beider Arzneimittel wieder zurĂŒckbildeten.

Im klinischen Einsatz von Linezolid zusammen mit serotonergen Wirkstoffen einschließlich Antidepressiva, wie z. B. selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSRIs), wurde das Auftreten eines Serotonin-Syndroms beobachtet. Daher wird die Überwachung von Patienten, bei denen eine Komedikation mit Linezolid und serotonergen Wirkstoffen lebensnotwendig ist, unter „Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Anwendung“ beschrieben, auch wenn diese Komedikation eigentlich kontraindiziert ist.

Bei gleichzeitiger Verabreichung mit Buprenorphin sollte Linezolid vorsichtig angewendet werden, da ebenfalls das Risiko eines Serontoninsyndroms, einer potentiell lebensbedrohlichen Erkrankung, erhöht ist.

Gleichzeitige Anwendung mit Nahrungsmitteln, die einen hohen Tyramingehalt aufweisen

Bei Personen, die Linezolid zusammen mit weniger als 100 mg Tyramin erhielten, wurde keine signifikante Pressorreaktion beobachtet. Dies legt nahe, dass es nur erforderlich ist, ĂŒbermĂ€ĂŸige Mengen solcher Nahrungsmittel und GetrĂ€nke zu vermeiden, die einen hohen Tyramingehalt aufweisen (z. B. reifer KĂ€se, Hefeextrakte, nicht destillierte alkoholische GetrĂ€nke oder fermentierte Sojabohnenprodukte wie z. B. Sojasoße).

Arzneimittel, die ĂŒber Cytochrom F metabolisiert werden

Linezolid wird vom Cytochrom-F(CYP)-Enzymsystem nicht nachweisbar metabolisiert und hemmt keine der klinisch signifikanten menschlichen CYP-Isoformen (1A2, 2C9, 2C19, 2D6, 2E1, 3A4). Ebenso werden P450-Isoenzyme in Ratten durch Linezolid nicht induziert. Daher sind mit Linezolid keine Arzneimittel-assoziierten Wechselwirkungen zu erwarten, die auf Interaktionen mit dem Cytochrom-P450-Enzymsystem beruhen.

Rifampicin

Die Auswirkungen von Rifampicin auf die Pharmakokinetik von Linezolid wurden an 16 erwachsenen, gesunden mĂ€nnlichen Probanden untersucht. Diese erhielten ĂŒber 2,5 Tage zweimal tĂ€glich 600 mg Linezolid mit oder ohne 600 mg Rifampicin einmal tĂ€glich ĂŒber 8 Tage. Rifampicin verringerte dabei die Cmax und die AUC von Linezolid um durchschnittlich 21 % (90 %-KI:15 bis 27) und 32 % (90 %- KI: 27 bis 37). Der Mechanismus sowie die klinische Signifikanz dieser Wechselwirkung sind unbekannt.

Warfarin

Die Zugabe von Warfarin zur Linezolid-Therapie im Steady State ergab bei gleichzeitiger Anwendung eine Senkung der mittleren maximalen INR um 10 % mit einer 5%igen Senkung der AUC-INR. Die Daten von Patienten, die Warfarin und Linezolid erhielten, reichen nicht aus, um die klinische Bedeutung dieser Befunde zu beurteilen, falls diesem Befund ĂŒberhaupt eine Bedeutung zukommen sollte.

FertilitÀt, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Die verfĂŒgbaren Daten aus der Anwendung von Linezolid bei schwangeren Frauen sind begrenzt. Tierexperimentelle Studien haben unerwĂŒnschte Wirkungen auf die Reproduktion gezeigt. FĂŒr den Menschen besteht ein mögliches Risiko.

Linezolid sollte wĂ€hrend der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn es eindeutig notwendig ist, d. h. wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko ĂŒberwiegt.

Stillzeit

Daten aus tierexperimentellen Studien deuten darauf hin, dass Linezolid und seine Metaboliten möglicherweise in die Muttermilch ĂŒbergehen; dementsprechend sollte vor und wĂ€hrend der Behandlung nicht gestillt werden.

FertilitÀt

In tierexperimentellen Studien fĂŒhrte Linezolid zu einer verminderten FertilitĂ€t.

Auswirkungen auf die VerkehrstĂŒchtigkeit und die FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Die Patienten sollten gewarnt werden, dass unter der Linezolid-Behandlung möglicherweise Schwindel oder Sehstörungen auftreten können, und darauf hingewiesen werden, in solchen FÀllen nicht Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen.

Nebenwirkungen

Die nachfolgende Tabelle enthĂ€lt eine Auflistung der Nebenwirkungen jeglicher Ursache mit ihrer HĂ€ufigkeit basierend auf den Daten aus klinischen Studien, in denen mehr als 2.000 erwachsene Patienten die empfohlenen Linezolid-Dosierungen ĂŒber einen Zeitraum von bis zu 28 Tagen erhalten haben. Am hĂ€ufigsten wurden Diarrhö (8,4 %), Kopfschmerzen (6,5 %), Übelkeit (6,3 %) und Erbrechen (4,0 %) berichtet.

Die am hĂ€ufigsten berichteten Arzneimittel-assoziierten Nebenwirkungen, die zum Absetzen der Behandlung fĂŒhrten, waren Kopfschmerzen, Diarrhö, Übelkeit und Erbrechen. Ca. 3 % der Patienten beendeten wegen einer Arzneimittel-assoziierten Nebenwirkung die Behandlung.

Weitere Nebenwirkungen aus den Erfahrungen nach der MarkteinfĂŒhrung sind in der Aufstellung mit der HĂ€ufigkeit „nicht bekannt“ aufgelistet, da die tatsĂ€chliche HĂ€ufigkeit aus den vorliegenden Daten nicht abgeleitet werden kann.

Die folgenden unerwĂŒnschten Arzneimittelwirkungen wurden unter der Behandlung mit Linezolid beobachtet und mit den folgenden HĂ€ufigkeiten berichtet: Sehr hĂ€ufig (≄ 1/10); HĂ€ufig (≄ 1/100,

< 1/10); Gelegentlich (≄ 1/1.000, < 1/100); Selten (≄ 1/10.000, < 1/1.000); Sehr selten (< 1/10.000); Nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar).

Systemorgan- klasseHĂ€ufig (> 1/100, < 1/10)Gelegentlich (> 1/1.000, < 1/100)Selten (> 1/10.000, < 1/1.000)Sehr selten (< 1/10.000)Nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar)
Infektionen und parasitĂ€re ErkrankungenCandidiasis, orale Candidiasis, vaginale Candidiasis, MykosenVaginitisAntibiotika- assoziierte Kolitis, einschließ- lich pseudomem- branöser Kolitis*
Erkrankungen des Blutes und desAnÀmie**Leukopenie*, Neutropenie, Thrombo-Panzyto- penie*Myelosup- pression* sidero-
Lymphsystemszytopenie*, Eosinophilieblastische AnÀmie*
Erkrankungen des ImmunsystemsAnaphylaxie
Stoffwechsel- und ErnÀhrungs- störungenHyponatri- ÀmieLaktatazi- dose*
Psychiatrische ErkrankungenSchlaflosigkeit
Erkrankungen des NervensystemsKopfschmer- zen, Geschmacks- störungen (metallischer Geschmack), SchwindelKrampfan- fÀlle*, HypÀsthesie, ParÀsthesieSerotonin- Syndrom* periphere Neuropathie*
Augenerkran- kungenVerschwom- menes Sehen*Gesichtsfeld- ausfÀlle*optische Neuro- pathie*, optische Neuritis*, Verlust der SehfÀhig- keit*, VerÀnder- ungen der SehschÀrfe* oder des Farbsehens*
Erkrankungen des Ohrs und des LabyrinthsTinnitus
Herzerkran- kungenArrhythmie (Tachykardie)
GefĂ€ĂŸerkran- kungenHypertonieTransiente ischĂ€mische Attacken, Phlebitis, Thrombo- phlebitis
Erkrankungen des Gastrointestinal- traktsDiarrhö, Übelkeit, Erbrechen, lokalisierte oder allgemeine Abdominal- schmerzen, Obstipation, DyspepsiePankreatitis, Gastritis, VöllegefĂŒhl, Mundtrocken- heit, Glossitis, weicher Stuhl, Stomatitis, Zungen- verfĂ€rbung oder - verĂ€nderungsuperfizielle ZahnverfĂ€rb- ungen
Leber- und Gallenerkran-VerÀnderte LeberfunktionErhöhtes Gesamt-
kungenstests; erhöhte AST, ALT oder alkalische Phosphatasebilirubin
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzell- gewebesPruritus, HautausschlagUrtikaria, Dermatitis, DiaphoreseBullöse Hauterkran- kungen, wie z. B. Stevens- Johnson- Syndrom und toxisch epidermale Nekrolyse, Angioödem, Alopezie
Erkrankungen der Nieren und HarnwegeErhöhte Blutharnstoff- werteNierenver- sagen, erhöhte Kreatinin- werte, Polyurie
Erkrankungen der Geschlechts- organe und der BrustdrĂŒseVulvovaginale Störungen
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreich- ungsortFieber, lokalisierte SchmerzenSchĂŒttelfrost, MĂŒdigkeit, Schmerzen an der Injektions- stelle, vermehrter Durst
UntersuchungenChemie: erhöhte LDH, Kreatinkinase, Lipase, Amylase oder Glucosespie- gel (nicht nĂŒchtern); vermindertes Gesamteiweiß, Albumin, Natrium oder Kalzium; erhöhtes oder reduziertes Kalium oder Bicarbonat HĂ€matologie: erhöhte Neutrophilen- zahl oder Eosinophilen- zahl;Chemie: Erhöhtes Natrium oder Kalzium; reduzierter Glucosespie- gel (nicht nĂŒchtern); erhöhtes oder reduziertes Chlorid HĂ€matologie: Erhöhte Retikulozy- tenzahl; reduzierte Neutrophilen- zahl

reduziertes HÀmoglobin, HÀmatokrit oder reduzierte Erythrozyten- zahl; erhöhte oder reduzierte Thrombozyten oder Leukozyten- zahlen

* Siehe Abschnitt „Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Verwendung“

** Siehe Abschnitte „Gegenanzeigen“ und „Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen“

† Siehe unten

Folgende Nebenwirkungen unter Linezolid wurden in seltenen FÀllen als schwerwiegend betrachtet: lokalisierte Abdominalschmerzen, transiente ischÀmische Attacken und Hypertonie.

† In kontrollierten klinischen Studien, bei denen Linezolid ĂŒber bis zu 28 Tage gegeben wurde, kam es bei 2,0 % der Patienten zu einer AnĂ€mie. In einem Compassionate-Use-Programm mit Patienten mit

lebensbedrohlichen Infektionen und Begleiterkrankungen betrug der Anteil der Patienten, denen Linezolid ĂŒber einen Zeitraum von ≀ 28 Tagen gegeben wurde und die eine AnĂ€mie entwickelten 2,5 %

(33/1.326) im Vergleich zu 12,3 % (53/430) bei einer Behandlungsdauer ĂŒber 28 Tage. Bei den Patienten, die ĂŒber einen Zeitraum von ≀ 28 Tagen behandelt wurden, betrug der Anteil

arzneimittelbedingter schwerer transfusionspflichtiger AnÀmien 9 % (3/33) und bei Patienten, die lÀnger als 28 Tage behandelt wurden, 15 % (8/53).

Kinder und Jugendliche

Die Sicherheitsdaten aus klinischen Studien bei mehr als 500 Kindern und Jugendlichen (Alter bis zu 17 Jahre) haben keine Hinweise darauf erbracht, dass sich bei Linezolid das Nebenwirkungsprofil bei Kindern und Jugendlichen von dem bei Erwachsenen unterscheidet.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-VerhĂ€ltnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut fĂŒr Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger- Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.

Überdosierung

Es ist kein spezifisches Antidot bekannt.

Es wurden keine FĂ€lle einer Überdosierung berichtet. Die folgenden Informationen könnten jedoch nĂŒtzlich sein:

Eine unterstĂŒtzende Behandlung in Verbindung mit der Aufrechterhaltung der glomerulĂ€ren Filtration ist empfehlenswert.

Ca. 30 % einer Dosis Linezolid werden wĂ€hrend einer 3-stĂŒndigen HĂ€modialyse entfernt; es liegen jedoch keine Daten zur Entfernung von Linezolid durch Peritonealdialyse oder HĂ€moperfusion vor.

Anweisungen zur Verwendung und Handhabung

Zum einmaligen Gebrauch. Dichtigkeit durch festes ZusammendrĂŒcken des Beutels prĂŒfen. Falls FlĂŒssigkeit austritt, Beutel nicht verwenden, da die SterilitĂ€t beeintrĂ€chtigt sein kann. Die Lösung sollte vor Anwendung genau betrachtet werden, und nur klare Lösungen ohne Partikel sollten verwendet werden. Die Beutel sollten nicht in Reihe verbunden verwendet werden. Jede nicht verbrauchte Lösung ist zu verwerfen. Angebrochene Beutel nicht erneut an den Zugang anschließen.

Linezolid Denk Infusionslösung ist kompatibel mit den folgenden Lösungen: 5 % Glucoselösung zur intravenösen Infusion, 0,9 % Natriumchloridlösung zur intravenösen Infusion, Ringer-Lactat-Lösung zur Injektion (Hartmann-Lösung zur Injektion).

InkompatibilitÀten

Andere Substanzen sollen der Lösung nicht hinzugefĂŒgt werden. Falls Linezolid zusammen mit anderen Arzneimitteln verabreicht wird, sollte jedes einzeln gemĂ€ĂŸ der jeweiligen Vorschrift des Herstellers angewendet werden. In Ă€hnlicher Weise sollte bei Verwendung des gleichen intravenösen Zugangs fĂŒr die aufeinanderfolgende Infusion verschiedener Arzneimittel der Zugang jeweils vor und nach der Anwendung von Linezolid mit einer kompatiblen Infusionslösung gespĂŒlt werden.

Linezolid Denk Infusionslösung zeigt physikalische InkompatibilitÀt mit den folgenden Substanzen: Amphotericin B, Chlorpromazinhydrochlorid, Diazepam, Pentamidin, Isothionat, Erythromycinlactobionat, Natriumphenytoin und Sulfamethoxazol/Trimethoprim. ZusÀtzlich besteht eine chemische InkompatibilitÀt mit Ceftriaxon-Natrium.

Dauer der Haltbarkeit

Vor dem Öffnen: 36 Monate

Nach VerdĂŒnnung, chemische und physikalische StabilitĂ€t der verdĂŒnnten Infusionslösung wurde fĂŒr 2 Stunden bei 25 ÂșC nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht muss die Lösung sofort verwendet werden. Wenn die Lösung nicht sofort verbraucht wird, ist der Anwender fĂŒr die Dauer und Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Aufbewahrung

FĂŒr dieses Arzneimittel sind keine besonderen Temperatur-Lagerungsbedingungen erforderlich. Die Polyethylen-Infusionsbeutel sind im Umkarton aufzubewahren, um den Inhalt vor Licht zu schĂŒtzen.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

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Zuletzt aktualisiert: 24.08.2023

Quelle: Linezolid Denk 2 mg/ml Infusionslösung - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Linezolid
Zulassungsland Deutschland
Hersteller DENK PHARMA GmbH & Co. KG
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 17.07.2018

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden