Pädiafusin I

Pädiafusin I
Wirkstoff(e)Glucose, Natriumglycerophosphat, Kaliumchlorid, Calciumchlorid, Magnesiumchlorid, Natriumchlorid, Natriumacetat, Äpfelsäure
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberBaxter Deutschland GmbH
ATC CodeB05BB02
Pharmakologische GruppeI.V.-Lösungen

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Pädiafusin I ist eine Infusionslösung mit Elektrolyten und Kohlenhydraten für die Pädiatrie und wird angewendet

  • zur Deckung des Wasser- und Elektrolytbedarfs prä- und postoperativ bei Säuglingen und


Kleinkindern bis zum Ende des 2. Lebensjahres mit normaler Stoffwechselfunktion

  • zur partiellen Deckung des Bedarfs an Glucose zur Vermeidung von Hypoglykämien
  • als Trägerlösung für kompatible Elektrolytkonzentrate und Medikamente.


Pädiafusin I darf nicht angewendet werden bei

  • Schweren Störungen des Wasser-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalts
  • Niereninsuffizienz
  • Hyperkaliämie, Hyperglykämie, Hyponatriämie
  • Hyperhydratationszuständen und hypotoner Dehydratation.


Hinweis:

Die Anwendung von Glucose kann in der Postaggressionsphase, insbesondere bei zuvor unbekanntem Diabetes mellitus, zum Ansteigen der Blutglucose (Hyperglykämie) bis hin zum hyperosmolaren Koma, das eine hohe Letalität aufweist, führen. Gleichzeitige Insulintherapie kann gerade in dieser Phase gestörter Regulation zu rasch auftretender schwerwiegender Hypoglykämie führen.

Eine engmaschige Kontrolle der Blutglucosekonzentration ist daher erforderlich.


Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Vorsicht ist insbesondere bei Neugeborenen und Säuglingen geboten, da bei sehr seltenen Störungen des Acetatstoffwechsels durch die Verwendung von Acetat in diesem Arzneimittel das Risiko für die Entwicklung einer Lactatacidose nicht ausgeschlossen werden kann. Solche sehr seltenen Störungen des Acetatstoffwechsels können sich unter Umständen unter der Gabe dieses Arzneimittels erstmals manifestieren.
Postoperativ, posttraumatisch und bei anderen Störungen der Glucosetoleranz:
Zufuhr nur unter Kontrolle des Blutglucosespiegels.
Als Kohlenhydrat sollte bei Kindern grundsätzlich nur Glucose angewendet werden, da über die Verträglichkeit von Xylitol noch keine ausreichenden Daten vorliegen.
Kontrollen des Serumionogramms und der Wasserbilanz sind erforderlich.
Bei Anwendung von Pädiafusin I mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Beim Mischen mit anderen Arzneimitteln ist zu beachten, dass die Lösung einen sauren pH-Wert aufweist. Dies kann zu Ausfällungen in der Mischung führen.
Das Präparat enthält Ca2+-Ionen. Bei Zusatz von anorganischem Phosphat, Hydrogencarbonat/Carbonat oder Oxalat können Ausfällungen entstehen.
Bei Kombination mit anderen Infusionslösungen sind die allgemein geltenden Regeln für das Mischen von Arzneimitteln zu beachten (z.B. Keimfreiheit, Kompatibilität und vollständige Mischung).
Glucosehaltige Lösungen dürfen nicht gleichzeitig in demselben Schlauchsystem mit Blutkonserven verabreicht werden, da dies zu einer Pseudoagglutination führen kann.
Bei gleichzeitiger Gabe von Suxamethonium und kaliumhaltigen Infusionslösungen können klinisch relevante Hyperkaliämien ausgelöst werden, die sich ihrerseits negativ auf den Herzrhythmus auswirken können.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Pädiafusin I ANZUWENDEN?
Wenden Sie Pädiafusin I immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Dosierungsanleitung
Dauertropf entsprechend dem Elektrolyt- und Flüssigkeitsbedarf.
Soweit nicht anders verordnet:
Säuglinge 100 – 140 ml (= 5 – 7 g Glucose)/kg KG und Tag = ca. 4 – 6 ml (= 0,2 – 0,3 g Glucose)/kg KG und Stunde; (= 3,5 – 4,9 mmol Natrium und 1,8 – 2,52 mmol Kalium)/kg KG und Tag.
Kleinkinder bis zum Ende des 2. Lebensjahres 80-120 ml (= 4 – 6 g Glucose)/kg KG und Tag = ca. 3,5 – 5 ml (= 0,175 – 0,25 g Glucose)/kg KG und Stunde; (= 2,8 – 4,2 mmol Natrium und 1,44 – 2,16 mmol Kalium)/kg KG und Tag.
Die maximale Tagesdosis für Glucose beträgt:
Neugeborene bis zu 15 g/kg KG und Tag
1. – 2. Lebensjahr bis zu 15 g/kg KG und Tag
Hinweis:
Wird Pädiafusin I zusammen mit anderen Infusionslösungen angewendet, sind bei der Dosierung die für das jeweilige Lebensalter geltenden Richtwerte für die Gesamtflüssigkeitszufuhr zu berücksichtigen.
Art der Anwendung
Intavenöse Anwendung.
Dauer der Anwendung
Pädiafusin I wird nach Anweisung des Arztes bis zum Ausgleich der Störungen des Elektrolyt- und Wasserhaushaltes angewendet.
Wenn Sie eine größere Menge Pädiafusin I angewendet haben als Sie sollten
Bei bestimmungsgemäßer Anwendung sind Intoxikationen nicht zu erwarten.
Bei einer Überdosierung kann es zu Hyperkaliämie, Hyperglykämie und zu Störungen im Säure-Basen- und Elektrolythaushalt kommen.
Bei klinischen Anzeichen einer Überinfusion soll die Infusion gedrosselt, nötigenfalls abgesetzt werden.
Die genannten Störungen können durch Insulingabe und Elektrolytbilanzierung behandelt werden. Bei Überwässerung ist die Gabe von schnell wirksamen Diuretika zu erwägen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei bestimmungsgemäßer Anwendung von Pädiafusin I sind Nebenwirkungen nicht zu erwarten.
Wie bei allen intravenös verabreichten Arzneimitteln können jedoch lokale Reaktionen aufgrund der Art der Anwendung nicht ausgeschlossen werden, deren genaue Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden kann. Es kann sich um Fieber, lokale Schmerzen oder Reaktionen, Infektion am Injektionsort, Venenreizung, venöse Thrombosen, vom Injektionsort ausgehende Phlebitiden und Extravasation handeln.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und der äußeren Umhüllung nach angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Nach Anbruch sofort verwenden.
Nach einem Anwendungsgang nicht verbrauchte Infusionslösung ist zu verwerfen.
Nur klare Infusionslösungen in unversehrten Behältnissen verwenden.

Weitere Informationen

Was Pädiafusin I enthält
1000 ml Infusionslösung enthalten:
Die Wirkstoffe sind:

Glucose-Monohydrat (Ph.Eur.)
(ensprechend D-Glucose)
55,0 g
(50,0 g)
Wasserhaltiges Natriumglycerophosphat (Ph.Eur.)
mit ca. 5 H2O,: = 3:7
0,612 g
Kaliumchlorid 1,342 g
Calciumchlorid-Dihydrat 0,147 g
Magnesiumchlorid-Hexahydrat 0,305 g
Natriumchlorid 0,643 g
Natriumacetat-Trihydrat 2,722 g
L-Äpfelsäure 0,42 g

Der sonstige Bestandteil ist:

Wasser für Injektionszwecke

das ergibt:


mg/l mmol/l
Na+ 805 35
K+ 704 18
Ca2+ 40 1
Mg2+ 37 1,5
Cl- 1205 34
Acetat- 1181 20
Malat2- 417 3
Glycerophosphat2- 340,1 2

Energiegehalt: 850 kJ (200 kcal)/l

Theoretische Osmolarität: 390 mOsm/l

Reale Osmolalität: 385,3 mosml/kg H2O

Potentieller Base Excess (BEpot): - 5

Titrationsacidität bis pH 7,4: ca. 7 mmol/l

pH-Wert: ca. 5,3

Wie Pädiafusin I aussieht und Inhalt der Packung

Infusionslösung in Durchstechflaschen aus Glas zu:

  • 20 x 100 ml
  • 10 x 250 ml
  • 10 x 500 ml


Pharmazeutischer Unternehmer

Baxter Deutschland GmbH

Edisonstraße 4

85716 Unterschleißheim

Hersteller

Bieffe Medital S.p.A.

Via Nuova Provinciale

23034 Grosotto

Italien

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im 0011.


Zuletzt aktualisiert am 11.01.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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