Jonosteril BAS mit Glucose

Abbildung Jonosteril BAS mit Glucose
Wirkstoff(e) Natriumchlorid Natriumlactat Kaliumdihydrogenphosphat Kaliumchlorid Magnesiumchlorid Glucose
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code B05BB02
Pharmakologische Gruppe I.V.-Lösungen

Zulassungsinhaber

Fresenius Kabi Deutschland GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Substitution von Flüssigkeit und Elektrolyten mit niedrigprozentigem Kohlenhydratanteil, besonders in der postoperativen und posttraumatischen Infusionstherapie, wenn zusätzlich die Applikation natriumreicher Medikamente erfolgt.
Trägerlösung für kompatible Elektrolytkonzentrate und Medikamente. Partielle Deckung des Energiebedarfs.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gegenanzeigen
Absolute Gegenanzeigen:
Überwässerungszustände (Hyperhydratation), Elektrolytverluste (hypotone Dehydratation), erhöhte Kaliumwerte im Blut (Hyperkaliämie).
Relative Gegenanzeigen:
Insulinrefraktäre Hyperglykämie, die einen Einsatz von mehr als 6 Einheiten Insulin/Stunde erforderlich macht. Erniedrigte Natriumwerte im Blut (Hyponatriämie).
Vorsicht bei niereninsuffizienten Patienten mit Neigung zu erhöhten Kaliumwerten im Blut (Hyperkaliämie)!
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Kontrollen des Elektrolyt- und Flüssigkeitsstatus sind erforderlich.
Kontrolle der Blutglucosekonzentration ist erforderlich postoperativ und posttraumatisch und bei anderen Störungen der Glucosetoleranz (Hyperglykämien).
Im Falle einer Hyperkaliämie empfiehlt sich die Infusion von 200 - 500 ml 10 - 25 %-iger Glucoselösung mit Zusatz von 1 - 3 IE Alt-Insulin/3 - 5 g Glucose. Bei erfolglosem Versuch ist die zusätzliche Gabe eines kaliumbindenden Kationenaustauschers indiziert. In bedrohlichen Fällen ist eine Dialyse unumgänglich.
Vorsicht ist geboten bei Lactatazidose.

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Wie wird es angewendet?

Dosierung entsprechend dem Elektrolyt- und Flüssigkeitsbedarf.
Maximale Infusionsgeschwindigkeit:
Die Infusionsgeschwindigkeit ist durch den Glucose- und Kaliumgehalt der Lösung limitiert. Die Glucosezufuhr sollte 0,25 g/kg KG und Stunde 5 ml/kg KG und Stunde nicht überschreiten.
Maximale Tagesdosis:
Die maximale Tagesdosis ergibt sich aus dem Flüssigkeitsbedarf des Patienten. Eine Flüssigkeitszufuhr von 40 ml/kg KG und Tag 2 g Glucose/kg KG sollte nicht überschritten werden.
Der physiologische Tagesbedarf Erwachsener ist mit 30 – 40 ml Flüssigkeit, 2 mmol Natrium und 1 mmol Kalium pro kg Körpergewicht und Tag gedeckt.
Bei Verabreichung von Kohlenhydratlösungen, gleich welcher Konzentration, müssen regelmäßige Blutzuckerkontrollen durchgeführt werden.
Diese Lösungen weisen im Prinzip einen unphysiologisch zusammengesetzten Elektrolytgehalt auf und eignen sich daher nicht zur generellen Substitution von Flüssigkeit und Elektrolyten auf längere Zeit ohne Gabe zusätzlicher elektrolythaltiger Pharmaka im Rahmen einer Gesamttherapie. Bei der alleinigen Applikation dieser Lösungen über einen längeren Zeitraum sind, in Abhängigkeit von der Nierenfunktion, Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt möglich.
Zur periphervenösen Infusion.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Überdosierung kann zu Überwässerung, Hyperglykämie, Störungen im Elektrolythaushalt (Hyperkaliämie) und Störungen im Säuren-Basen-Haushalt führen.
Therapie:
Unterbrechung der Zufuhr, beschleunigte renale Elimination, eine entsprechende Bilanzierung der Elektrolyte und ggf. Insulinapplikation.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Bei gleichzeitiger Gabe von Suxamethonium und Kalium können erhebliche Hyperkaliämien ausgelöst werden, die sich ihrerseits negativ auf den Herzrhythmus auswirken können.
Glucosehaltige Lösungen dürfen nicht gleichzeitig in demselben Schlauchsystem mit Blutkonserven verabreicht werden, da dies zu einer Pseudoagglutination führen kann.
Beim Mischen mit anderen Arzneimitteln ist zu beachten, dass Jonosteril BAS mit Glucose einen sauren pH-Wert aufweist.
Ist eine Mischung mit anderen Medikamenten notwendig, so ist auf hygienisch einwandfreies Zuspritzen, gute Durchmischung und vor allem auf Kompatibilität zu achten. Auf keinen Fall darf Jonosteril BAS mit Glucose nach dem Zusatz anderer Komponenten aufbewahrt werden.
Nebenwirkungen
Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sind keine Nebenwirkungen bekannt.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Verfalldatum dieses Behältnisses ist auf dem Etikett aufgedruckt. Verwenden Sie Jonosteril BAS mit Glucose nicht mehr nach diesem Datum!
Nur verwenden, wenn Lösung klar und Behältnis unbeschädigt.
Stand der Information
Oktober 2006
Dieses Arzneimittel ist nach den gesetzlichen Übergangsvorschriften im Verkehr. Die behördliche Prüfung auf pharmazeutische Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit ist noch nicht abgeschlossen.

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Weitere Informationen

Zusammensetzung
1000 ml Infusionslösung enthalten:
Arzneilich wirksame Bestandteile:
Natriumchlorid 1,70 g
Natrium-S-lactat-Lösung 4,48 g
Natrium-S-lactat 2,24 g
Kaliumdihydrogenphosphat 1,35 g
Kaliumchlorid 1,12 g
Magnesiumchlorid-Hexahydrat 0,51 g
GlucoseMonohydrat (Ph. Eur.) 55,0 g
wasserfreie Glucose 50,0 g
Na+ 49,1 mmol/l Cl- 49,1 mmol/l
K+ 24,9 mmol/l H2PO4- 9,9 mmol/l
Mg++ 2,5 mmol/l Lactat- 20 mmol/l
Sonstige Bestandteile:
Wasser für Injektioszwecke
Salzsäure
Gesamtenergie 840 kJ/l 200 kcal/l
pH-Wert 4,5 - 5,5
Titrationsazidität 7 - 10 mmol NaOH/l
theor. Osmolarität 433 mosm/l
Darreichungsform und Inhalt
Infusionslösung
Glasflaschen mit 500 ml, 1000 ml Inhalt
Plastikflaschen mit 500 ml, 1000 ml Inhalt
Beutel mit 500 ml Inhalt
freeflex (mit Umfolie) mit 500 ml, 1000 ml Inhalt
freeflex (ohne Umfolie) mit 500 ml, 1000 ml Inhalt
Stoff- oder Indikationsgruppe
Zufuhr von Wasser und Elektrolyten, Eindrittelelektrolytlösung
Name und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers
Fresenius Kabi Deutschland GmbH
D - 61346 Bad Homburg v.d.H.
Tel.: 06172 / 686 - 0
Name und Anschrift der Hersteller
Fresenius Kabi Deutschland GmbH
D - 61346 Bad Homburg v.d.H.
Tel.: 06172 / 686 - 0
Fresenius Kabi Austria GmbH
Hafnerstraße 36
A-8055 Graz

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