Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Glukokortikoide können zu symptomatischen Verbesserungen führen, ohne die Grunderkrankung zu behandeln. Gegebenenfalls sollte die Anwendung des Tierarzneimittels mit der Behandlung der Grunderkrankung und/oder einer Kontrolle der Haltungsbedingungen bei dem betroffenen Tier kombiniert werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Beim Vorliegen einer bakteriellen Infektion soll das Tierarzneimittel in Verbindung mit einer geeigneten Antibiotika-Therapie angewendet werden.
Kortikoide, wie Prednisolon, sollten bei Tieren mit Bluthochdruck, Epilepsie, Verbrennungen, früherer Steroidmyopathie sowie bei immungeschwächten Tieren und bei jungen Tieren mit Vorsicht angewendet werden, da Kortikosteroide ein verzögertes Wachstum auslösen können.
Kortikoide, wie Prednisolon, steigern den Eiweißkatabolismus. Daher sollte das Tierarzneimittel bei alten oder unterernährten Tieren vorsichtig angewendet werden. Eine besondere Überwachung ist bei Tieren mit Niereninsuffizienz erforderlich. Nur anwenden nach entsprechender Nutzen-Risiko-Beurteilung durch den behandelnden Tierarzt.
Pharmakologisch wirksame Dosierungen können zu einer Atrophie der Nebennierenrinde führen, was zu einer Nebenniereninsuffizienz führt. Diese kann sich insbesondere nach Absetzen der Kortikosteroidbehandlung manifestieren. Um das Risiko einer Nebenniereninsuffizienz zu minimieren, sollte die niedrigste wirksame Dosis angewendet und am Ende der Behandlung die angewendete Dosis schrittweise reduziert werden. Die Behandlung sollte nicht plötzlich abgebrochen werden. Dies ist besonders nach einer mittel- oder langfristigen Behandlung wichtig. In einigen Fällen kann es erforderlich sein, die Therapie fortzusetzen. In diesem Fall sollte die minimal wirksame Erhaltungsdosis festgelegt werden. Nach allgemeiner Auffassung werden Probleme im Zusammenhang mit der Induktion von Nebenniereninsuffizienz minimiert, indem bei Hunden jeden zweiten Morgen und bei
Katzen jeden zweiten Abend eine Dosis verabreicht wird. Siehe auch Abschnitt 8
„Dosierung für jede Zieltierart, Art und Dauer der Anwendung“.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Pharmakologische Wirkungen von Prednisolon können bei versehentlicher Einnahme des Tierarzneimittels nicht ausgeschlossen werden. Das Tierarzneimittel wird in einem Behälter mit kindersicherem Verschluss geliefert. Der Deckel des Behälters muss nach Gebrauch sicher eingerastet sein.
V2.4 _ 300 _ 3040 _ 05 _ F _ BVL
Wenn kleinere Mengen aus der Packung entnommen werden, müssen diese in einem Behälter mit kindersicherem Verschluss aufbewahrt werden. Wenn kein geeigneter Behälter zur Verfügung steht, muss das Tierarzneimittel im Originalbehälter aufbewahrt werden. Bewahren Sie das Tierarzneimittel sicher und für Kinder unzugänglich auf. Bei versehentlichem Verschlucken Arzt aufsuchen und Etikett und/oder Packungsbeilage vorzeigen.
Nach der Anwendung die Hände sofort gründlich waschen.
Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Prednisolon oder anderen Kortikosteroiden sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden. Kortikosteroide können Fehlbildungen des Fötus verursachen. Daher wird Schwangeren empfohlen, den Kontakt mit dem Tierarzneimittel zu vermeiden.
Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode:
Die Anwendung von Prednisolon bei trächtigen Tieren wird nicht empfohlen. Aus Untersuchungen an Labortieren ist bekannt, dass die Anwendung während der frühen Trächtigkeit zu fetalen Missbildungen führt. Die Anwendung in späteren Stadien der Trächtigkeit kann zu Frühgeburten oder Aborten führen.
Prednisolon geht in die Muttermilch über und kann bei säugenden Jungtieren zu Wachstumsstörungen führen. Bei laktierenden Tieren daher nur anwenden nach entsprechender Nutzen-Risiko-Beurteilung des behandelnden Tierarztes.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln oder andere Wechselwirkungen: Phenytoin, Barbiturate, Ephedrin und Rifampicin können die metabolische Ausscheidung von Kortikosteroiden beschleunigen, wodurch die Wirkstoffspiegel im Blut abnehmen und die physiologische Wirkung verringert wird.
Die gleichzeitige Anwendung dieses Tierarzneimittels mit nicht-steroidalen Entzündungshemmern kann Magen-Darm-Geschwüre verschlimmern.
Die Anwendung von Prednisolon kann Hypokaliämie auslösen und damit das Risiko der Toxizität von Herzglykosiden erhöhen. Das Risiko einer Hypokaliämie kann erhöht sein, wenn Prednisolon zusammen mit Kalium-ausschwemmenden Diuretika verabreicht wird.
Bei der Kombination mit Insulin müssen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.
Da Kortikosteroide die Immunantwort auf Impfungen verringern können, sollte vor und nach der Impfung ein zweiwöchiges Intervall für die Behandlung mit dem Tierarzneimittel eingehalten werden.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel):
Eine Überdosierung verursacht keine anderen Nebenwirkungen als die im Abschnitt
„Nebenwirkungen“ angegebenen. Es gibt kein spezifisches Gegenmittel. Anzeichen einer Überdosierung sollten symptomatisch behandelt werden.