Propofol-Lipuro 20 mg/ml darf nicht angewendet werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Propofol, Soja oder Erdnüsse oder einen der sonstigen Bestandteile von Propofol-Lipuro 20 mg/ml sind.
Es darf nicht bei Kindern im Alter von 16 Jahren und jünger zur Sedierung im Rahmen einer Intensivbehandlung angewendet werden.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Propofol-Lipuro 20 mg/ml ist erforderlich,
- wenn Sie an einer Erkrankung leiden, bei der Ihr Körper Fett nicht normal verwerten kann,
- wenn Sie irgendein anderes Gesundheitsproblem haben, das dazu führt, dass Sie bei der Anwendung von Fettemulsionen sehr vorsichtig sein müssen,
- wenn Sie sehr stark übergewichtig sind,
- wenn Ihr Blutvolumen zu niedrig ist (Hypovolämie),
- wenn Sie sehr geschwächt sind oder Probleme mit dem Herzen, dem Kreislauf, den Nieren oder der Leber haben,
- wenn Sie erhöhten Hirndruck und gleichzeitig niedrigen Blutdruck in den Arterien haben,
- wenn Sie Probleme mit der Atmung haben,
- wenn Sie an einer Epilepsie leiden,
- wenn Sie sich einem Eingriff unterziehen, bei dem unwillkürliche Bewegungen besonders unerwünscht sind, z. B. bei Augenoperationen.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an einer dieser Erkrankungen oder Störungen leiden.
Propofol-Lipuro 20 mg/ml wird für die Anwendung bei Kindern unter 3 Jahre nicht empfohlen.
Das Arzneimittel wird nicht angewendet, wenn Sie eine Elektrokrampftherapie erhalten
Wenn Sie gleichzeitig intravenös ernährt werden, wird Ihr Arzt auf Ihre tägliche Gesamtfettzufuhr achten.
Bei Anwendung von Propofol-Lipuro 20 mg/ml mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Einige Arzneimittel können bei gemeinsamer Anwendung mit Propofol die Atmung oder den Kreislauf beeinträchtigen oder die Wirkung von Propofol verlängern:
Schmerzmittel, Beruhigungsmittel aus der Gruppe der Benzodiazepine, gasförmige Narkosemittel, einige Mittel zur örtlichen Betäubung, Fentanyl, andere üblicherweise vor einer Operation verabreichte Mittel.
Auf der anderen Seite kann die dämpfende Wirkung einiger dieser Arzneimittel durch Propofol verstärkt werden.
Bestimmte Arzneimittel zur Muskelerschlaffung (Suxamethonium) oder zur Behandlung von Vergiftungen (Neostigmin) können bei gemeinsamer Anwendung mit Propofol die Herzfunktion beeinträchtigen.
Bei Patienten, die Fettemulsionen wie Propofol-Lipuro 20 mg/ml zusammen mit dem Arzneimittel Ciclosporin (einem Arzneimittel zur Unterdrückung von Abstoßungsreaktionen nach Organtransplantationen und zur Unterdrückung von Überreaktionen des Immunsystems) erhielten, wurde über eine besondere organische Veränderung im Gehirn (Leukoenzephalopathie) berichtet.
Stellen Sie sicher, dass Ihr Arzt informiert ist, wenn Sie eines der genannten Arzneimittel einnehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Propofol-Lipuro 20 mg/ml darf nicht während der Schwangerschaft verwendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich. Es wird darauf geachtet, hohe Dosen zu vermeiden.
Wenn Sie Ihr Kind stillen, müssen Sie das Stillen aussetzen und nach Erhalt von Propofol-Lipuro 20 mg/ml noch für 24 Stunden die Muttermilch verwerfen. Untersuchungen an stillenden Frauen zeigten, dass Propofol in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Sie dürfen sich eine Zeitlang nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und keine Maschinen bedienen, nachdem Sie eine Injektion oder Infusion von Propofol-Lipuro 20 mg/ml erhalten haben. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie lange Sie warten müssen, bis Sie wieder Auto fahren oder Maschinen bedienen dürfen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Propofol-Lipuro 20 mg/ml
Das Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro 100 ml, d. h., es ist nahezu 'natriumfrei'.
Propofol-Lipuro 20 mg/ml enthält Sojaöl. Wenn Sie gegen Erdnüsse oder Soja allergisch sind, darf Ihnen dieses Arzneimittel nicht verabreicht werden.