Tacni darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Tacrolimus oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
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wenn Sie allergisch gegen ein Antibiotikum der Untergruppe der Makrolid-Antibiotika (z. B. Erythromycin, Clarithromycin, Josamycin) sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Tacni einnehmen.
Um die Abstoßung des transplantierten Organs zu verhindern, müssen Sie Tacni täglich
einnehmen, solange Ihr Immunsystem unterdrückt werden muss. Bleiben Sie dabei mit Ihrem Arzt in regelmäßigem Kontakt.
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Im Verlauf der Behandlung mit Tacni möchte Ihr Arzt vielleicht von Zeit zu Zeit gewisse Untersuchungen durchführen (z. B. Blut- und Harnuntersuchungen, Prüfung der Herzfunktion, der Augen und des Nervensystems). Das ist ganz normal und ermöglicht es Ihrem Arzt, die Dosierung von Tacni richtig einzustellen.
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Pflanzliche Heilmittel wie z. B. Johanniskraut (Hypericum perforatum) oder andere pflanzliche Produkte können die Wirksamkeit von Tacni beeinträchtigen und die für Sie erforderliche Dosierung beeinflussen und sind daher zu vermeiden. Im Zweifelsfall fragen Sie bitte vor Verwendung solcher Produkte oder Heilmittel Ihren Arzt.
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Wenn Sie Leberbeschwerden haben oder an einer Krankheit litten, die Ihre Leber geschädigt haben könnte, so teilen Sie dies bitte Ihrem Arzt mit, da dadurch die Dosierung von Tacni beeinflusst werden könnte.
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Wenn Sie starke Bauchschmerzen mit oder ohne andere Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Übelkeit und Erbrechen haben.
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Verständigen Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie länger als einen Tag Durchfall haben. Eine Anpassung der Dosierung von Tacni könnte erforderlich sein.
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Wenn Sie Änderungen der elektrischen Aktivität Ihres Herzens, d.h. eine QT-Verlängerung, haben oder hatten, wenn in Ihrer familiären Vorgeschichte eine QT-Verlängerung bekannt ist, wenn Sie eine Herzschwäche, einen verlangsamten Herzschlag, anomale Elektrolyt- Konzentrationen haben oder wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel anwenden von denen bekannt ist das sie zu einer QT-Verlängerung oder zu Elektrolytstörungen führen.
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Setzen Sie sich möglichst wenig Sonnenlicht und UV-Licht aus und tragen Sie geeignete Kleidung und benützen Sie ein Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor. Dies wird empfohlen wegen des Risikos bösartiger Hautveränderungen unter einer Behandlung mit Immunsuppressiva.
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Informieren Sie bitte Ihren Arzt vor einer eventuell erforderlichen Impfung. Ihr Arzt wird Sie entsprechend beraten.
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Bei Patienten, die mit Tacni behandelt wurden, wurde über ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von lymphoproliferativen Erkrankungen berichtet (siehe Abschnitt 4). Fragen Sie Ihren Arzt nach spezifischem Rat für diese Erkrankungen.
Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn bei Ihnen während der Behandlung Folgendes auftritt: Probleme mit Ihrem Sehvermögen, wie z. B. verschwommenes Sehen, Veränderungen des Farbsehens, Schwierigkeiten beim Erkennen von Einzelheiten oder Einschränkungen Ihres Gesichtsfeldes.
Einnahme von Tacni zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
Tacni darf nicht zusammen mit Ciclosporin eingenommen werden.
Die Konzentration von Tacrolimus im Blut kann durch andere Arzneimittel beeinflusst werden. Ebenso können die Blutspiegel von anderen Arzneimitteln durch die Einnahme von Tacni beeinflusst werden. Möglicherweise muss die Dosierung von Tacni dann unterbrochen, erhöht oder herabgesetzt werden.
Insbesondere müssen Sie Ihren Arzt verständigen, wenn Sie Arzneimittel mit folgenden Wirksubstanzen einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben:
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Antimykotika und Antibiotika, vor allem sogenannte Macrolid-Antibiotika zur Behandlung von Infektionen, z. B. Ketoconazol, Fluconazol, Itraconazol, Voriconazol, Clotrimazol, und Isavuconazol, Erythromycin, Telithromycin, Clarithromycin, Josamycin, Rifampicin und Rifabutin
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Letermovir, angewendet zur Prophylaxe von Krankheiten, die durch CMV
(Cytomegalovirus) verursacht werden
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Antibiotikum zur Behandlung von Tuberkulose (Isoniazid)
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HIV-Protease-Hemmer (z. B. Ritonavir, Nelfinavir, Saquinavir), den Wirkungsverstärker Cobicistat, und Kombinationstabletten, die zur Behandlung von HIV-Infektionen angewendet werden
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HCV-Protease-Hemmer (z. B. Telaprevir, Boceprevir und die Kombination Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir mit oder ohne Dasabuvir), die zur Behandlung von Hepatitis- C-Infektionen angewendet werden
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Nilotinib und Imatinib, die zur Behandlung von bestimmten Krebserkrankungen eingesetzt werden
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Mycophenolsäure, angewendet zur Unterdrückung des Immunsystems, um eine Transplantatabstoßung zu verhindern
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Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren und Reflux von Magensäure (z. B. Omeprazol, Lansoprazol oder Cimetidin)
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Antiemetika, die zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen (z. B. Metoclopramid) angewendet werden
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Magnesium-Aluminium-Hydroxid (Antazidum) angewendet zur Behandlung von Sodbrennen
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Hormone wie Ethinylestradiol (z. B. orale Empfängnisverhütungsmittel) oder Danazol
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Orale Kontrazeptiva
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Arzneimittel gegen Bluthochdruck oder Herzbeschwerden (z. B. Nifedipin, Nicardipin, Diltiazem und Verapamil)
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Antiarrhythmika (Amiodaron) zur Kontrolle von Arrhythmien (Herzrhythmusstörungen)
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Als „Statine“ bekannte Arzneimittel, die zur Behandlung erhöhter Cholesterin- und Triglyceridspiegel angewendet werden
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Die Antiepileptika Phenytoin, Phenobarbital oder Carbamazepin
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Die Kortikosteroide Prednisolon und Methylprednisolon, oder generell Kortikosteroide, die für einen längeren Zeitraum angewendet werden (Erhaltungstherapie)
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Das Antidepressivum Nefazodon
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Pflanzliche Arzneimittel, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) oder Extrakte aus
Schisandra sphenanthera enthalten.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, falls Sie Ibuprofen oder andere Schmerzmittel (NSAR), Amphotericin B, antivirale Medikamente (z. B. Aciclovir, Ganciclovir) oder bestimmte Antibiotika (z. B. Aminoglykoside, Gyrasehemmer, Vancomycin, Trimethoprim/Sulfamethoxazol) nehmen oder nehmen müssen. Diese können bei kombinierter Anwendung mit Tacni zu einer Verschlechterung von Nierenerkrankungen oder Erkrankungen des Nervensystems führen.
Ihr Arzt muss auch wissen, ob Sie während einer Behandlung mit Tacni kaliumhaltige Nahrungsergänzungsmittel oder kaliumsparende Diuretika (z. B. Amilorid, Triamteren oder Spironolacton), Metamizol (ein Schmerzmittel), Antikoagulanzien oder orale Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes mellitus einnehmen.
Wenn Sie eine Impfung benötigen, sprechen Sie bitte vorher mit Ihrem Arzt.
Einnahme von Tacni zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Im Allgemeinen soll Tacni auf nüchternen Magen oder mindestens 1 Stunde vor bzw. 2 bis 3 Stunden nach der Mahlzeit eingenommen werden. Grapefruit und Grapefruitsaft sind bei Einnahme von Tacni zu vermeiden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Tacrolimus geht in die Muttermilch über. Sie dürfen deshalb während der Einnahme von Tacni nicht
stillen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Sie dürfen sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen oder Werkzeuge oder Maschinen bedienen, wenn Sie sich nach der Einnahme von Tacni schwindlig oder schläfrig fühlen oder verschwommen sehen. Diese Wirkungen sind bei Einnahme von Tacni zusammen mit Alkohol häufiger zu beobachten.
Tacni enthält Lactose und Natrium
Bitte nehmen Sie Tacni erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Hartkapsel, d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.