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XYLONEST 2% Luerfit Ampullen Injektionslösung 100 ml 10 ML
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Wirkstoff(e) Prilocain
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Aspen Pharma Trading Limited
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 19.08.2005
ATC Code N01BB04
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe LokalanÀsthetika

Zulassungsinhaber

Aspen Pharma Trading Limited

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Xylonest 0,5% mit Adrenalin 1:250 000 Epinephrin Prilocain Aspen Pharma Trading Limited
Oraqix Parodontal-Gel Lidocain Prilocain Dentsply De Trey GmbH
Xylonest 2 % Fl. 50 ml Prilocain AstraZeneca GmbH
Xylonest 0,5% Prilocain Aspen Pharma Trading Limited
EMLA Pflaster Lidocain Prilocain Aspen Pharma Trading Limited

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Xylonest ist ein Arzneimittel zur örtlichen BetÀubung mit mittellanger Wirkung (LokalanÀsthetikum vom Amidtyp).

Xylonest wird angewendet zur

  • EpiduralanĂ€sthesie,
  • SpinalanĂ€sthesie.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Xylonest darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) gegenĂŒber LokalanĂ€sthetika vom Amidtyp (z. B. Prilocainhydrochlorid) oder einem der sonstigen Bestandteile sind,
  • bei schweren Überleitungsstörungen am Herzen,
  • bei schwerer Blutarmut (AnĂ€mie),
  • bei dekompensierter Herzinsuffizienz,
  • bei einem kardiogenen und hypovolĂ€mischen Schock,
  • bei angeborener oder erworbener MethĂ€moglobinĂ€mie.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Xylonest ist erforderlich,

Manche Patienten benötigen besondere Aufmerksamkeit, um das Risiko gefĂ€hrlicher Nebenwirkungen zu reduzieren, auch wenn eine RegionalanĂ€sthesie bei chirurgischen Eingriffen fĂŒr sie die optimale Wahl ist:

Patienten mit partiellem oder vollstĂ€ndigem Herzblock, weil LokalanĂ€sthetika die Reizweiterleitung im Myokard unterdrĂŒcken können.

  • Patienten mit hochgradiger Herzdekompensation. Das Risiko einer MethĂ€moglobinĂ€mie muss beachtet werden (siehe auch 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich“).
  • Patienten mit fortgeschrittenem Leber- oder Nierenschaden.
  • Ältere Patienten und solche in schlechtem Allgemeinzustand.
  • Patienten, die mit Antiarrhythmika der Klasse III behandelt werden (z. B. Amiodaron). Diese Patienten sollten unter sorgfĂ€ltiger Beobachtung und EKG-Überwachung stehen, weil sich die kardialen Effekte addieren können (siehe auch 2 „Bei Anwendung von Xylonest mit anderen Arzneimitteln“).

Wenn Sie an einer Störung des blutbildenden Systems (Porphyrie) leiden, darf Xylonest nur unter Ă€rztlicher Überwachung angewendet werden. Möglicherweise kann Xylonest auch eine Porphyrie auslösen.

Mit Ausnahme von sehr einfachen Verfahren sollte eine Lokal- oder RegionalanĂ€sthesie grundsĂ€tzlich nur durch einen erfahrenen Arzt und in geeigneten OperationsrĂ€umen mit notfallmedizinischer AusrĂŒstung durchgefĂŒhrt werden.

Eine Parazervikalblockade kann manchmal eine fetale Bradykardie/Tachykardie verursachen. Daher ist eine sorgfĂ€ltige Überwachung der fetalen Herzfrequenz notwendig.

In der Geburtshilfe kann eine Parazervikalblockade oder PudendusanĂ€sthesie zu einer MethĂ€moglobinĂ€mie beim Neugeborenen fĂŒhren.

Es wird empfohlen, einen zuverlÀssigen venösen Zugang zu legen.

Wie bei allen LokalanÀsthetika können ein Blutdruckabfall und eine Verlangsamung der Herzschlagfolge auftreten.

Bei Patienten in reduziertem Allgemeinzustand wird die Dosis dem Körpergewicht und dem Körperzustand angepasst (siehe auch 3 „Dosis“).

Vor der Behandlung mit Xylonest sollte bei Hoch-Risiko-Patienten der Allgemeinzustand verbessert werden.

Bestimmte Methoden in der LokalanĂ€sthesie können, unabhĂ€ngig vom verwendeten LokalanĂ€sthetikum, mit einem vermehrten Auftreten von schweren unerwĂŒnschten Wirkungen verbunden sein:

  • Zentrale Nervenblockaden können eine kardiovaskulĂ€re Depression verursachen, besonders im Falle einer HypovolĂ€mie. Eine EpiduralanĂ€sthesie sollte daher bei Patienten mit eingeschrĂ€nkter kardiovaskulĂ€rer Funktion mit besonderer Vorsicht durchgefĂŒhrt werden.
  • RetrobulbĂ€re Injektionen können in sehr seltenen FĂ€llen in den Subarachnoidalraum gelangen und eine vorĂŒbergehende Blindheit, einen kardiovaskulĂ€ren Kollaps, Atemstillstand, KrĂ€mpfe etc. verursachen. Dies muss sofort diagnostiziert und behandelt werden.
  • Bei retro- und peribulbĂ€ren Injektionen von LokalanĂ€sthetika besteht ein geringes Risiko einer andauernden Augenmuskelfehlfunktion. Zu den Hauptursachen gehören Verletzungen und/oder lokale toxische Effekte an Muskeln und/oder Nerven.
  • Der Schweregrad solcher Gewebereaktionen ist abhĂ€ngig vom Ausmaß der Verletzung, von der Konzentration des LokalanĂ€sthetikums und von der Einwirkzeit des LokalanĂ€sthetikums auf das Gewebe. Aus diesem Grund sollte, wie bei allen LokalanĂ€sthetika, die niedrigste erforderliche Konzentration und Dosis genommen werden. Vasokonstriktoren und andere ZusĂ€tze können Gewebereaktionen verstĂ€rken und sollten deshalb nur bei einer entsprechenden Indikation verwendet werden.
  • Es wurde bei Patienten, die nach Operationen Dauerinfusionen von LokalanĂ€sthetika in ein Gelenk erhalten haben, ĂŒber die Auflösung von Knorpelgewebe berichtet. Bei der Mehrheit der berichteten FĂ€lle war das Schultergelenk betroffen. Xylonest ist nicht fĂŒr Dauerinfusionen in ein Gelenk

zugelassen.

Bei Anwendung im Hals-Kopf-Bereich besteht ein höherer GefĂ€hrdungsgrad, weil das Risiko fĂŒr zentralnervöse Intoxikationssymptome erhöht ist.

Kinder

Xylonest darf bei Kindern, die jĂŒnger als 6 Monate sind, nicht angewendet werden (siehe auch 2 „Xylonest darf nicht angewendet werden“).

FĂŒr Kinder unter 12 Jahren können aufgrund unzureichender Datenlage keine allgemeinen Dosierungsempfehlungen gegeben werden.

Bei Kindern muss die Dosis an das Körpergewicht und den Körperzustand angepasst werden.

Ältere Menschen

Bei Àlteren Patienten muss die Dosis an das Körpergewicht und den Körperzustand angepasst werden.

Bei Anwendung von Xylonest mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Prilocain kann die methÀmoglobinbildende Wirkung von Arzneimitteln, die als MethÀmoglobinbildner bekannt sind (z. B. Sulfonamide, Antimalariamittel und bestimmte Nitrate), verstÀrken.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Prilocain mit anderen LokalanĂ€sthetika oder Arzneistoffen, die eine chemische StrukturĂ€hnlichkeit mit Prilocain aufweisen, z. B. bestimmte Antiarrhythmika wie Lidocain, Mexiletin und Tocainid, ist eine Addition der Nebenwirkungen möglich. Es wurden keine Untersuchungen zu Wechselwirkungen zwischen Prilocain und Antiarrhythmika der Klasse III (z. B. Amiodaron) durchgefĂŒhrt, jedoch ist auch hier Vorsicht geboten (siehe auch 2 „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Xylonest ist erforderlich“).

Schwangerschaft und Stillzeit

Es liegen keine hinreichenden Daten fĂŒr die Verwendung von Prilocain bei Schwangeren vor. Prilocain ist plazentagĂ€ngig. Nach einer Parazervikalblockade oder einer PudendusanĂ€sthesie mit Prilocain zur Geburtshilfe ist von behandlungsbedĂŒrftigen MethĂ€moglobinĂ€mien des Neugeborenen berichtet worden. Bei anderen LokalanĂ€sthetika vom Amidtyp traten FĂ€lle von fetalen Bradykardien mit TodesfĂ€llen nach Parazervikalblockade auf. Tierversuche haben eine ReproduktionstoxizitĂ€t gezeigt. Xylonest darf daher in der Schwangerschaft nur nach strenger Indikationsstellung angewendet werden. Die Verwendung von Prilocain zur Parazervikalblockade oder PudendusanĂ€sthesie ist zu vermeiden.

Es ist nicht bekannt, ob Prilocain in die Muttermilch ĂŒbertritt. Sollte eine Anwendung wĂ€hrend der Stillzeit erforderlich sein, kann das Stillen ca. 24 Stunden nach der Behandlung wieder aufgenommen werden.

VerkehrstĂŒchtigkeit und Bedienen von Maschinen

Bei operativer oder großflĂ€chiger Anwendung dieses Arzneimittels muss vom Arzt im Einzelfall entschieden werden, ob der Patient aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen darf.

Xylonest enthÀlt Natrium

Dieses Arzneimittel enthĂ€lt 2,35 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro mL. Dies entspricht 0,12 % der fĂŒr einen Erwachsenen empfohlenen maximalen tĂ€glichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.

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Wie wird es angewendet?

Art der Anwendung

Zur epiduralen oder intrathekalen Anwendung.

Dosis:

LokalanĂ€sthetika mĂŒssen fĂŒr jeden Patienten individuell dosiert werden. Es sollte immer nur die kleinste Dosis gegeben werden, mit der eine ausreichende AnĂ€sthesie erreicht wird. Die empfohlenen Dosen gelten fĂŒr Erwachsene mit normalem Körpergewicht (70 kg).

Der die AnĂ€sthesie durchfĂŒhrende Arzt legt die Dosierung entsprechend den Besonderheiten des Einzelfalles fest. Ältere Patienten und Patienten in reduziertem Allgemeinzustand erhalten geringere Dosen.

Im Allgemeinen sind fĂŒr die Blockade großer Nerven höhere Konzentrationen von Prilocainhydrochlorid notwendig. Das injizierte Volumen ist fĂŒr die GrĂ¶ĂŸe des anĂ€sthesierten Areals ausschlaggebend.

FĂŒr eine lĂ€nger dauernde Wirkung kann ein Verweilkatheter gelegt werden.

Es gelten folgende Dosierungsrichtlinien:

IndikationenDosierung (ml)
EpiduralanÀsthesie*)10 20 ml
SpinalanÀsthesie2,5 4 ml

*)Die Gesamtdosis hÀngt von der Anzahl der zu anÀsthesierenden Segmente und vom Alter des Patienten ab (0,75 ml bei 80-JÀhrigen, bis 1,5 ml bei 20-JÀhrigen).

Im Allgemeinen betrÀgt die empfohlene Maximaldosis 600 mg Prilocainhydrochlorid (= 30 ml Xylonest) bzw. 8,5 mg/kg Körpergewicht.

Kinder

FĂŒr Kinder unter 12 Jahren können aufgrund unzureichender Datenlage keine allgemeinen Dosierungsempfehlungen gegeben werden.

Bei Kindern unter 6 Monaten darf Xylonest nicht angewendet werden.

Die Anwendung von Xylonest zur Parazervikalblockade und zur PudendusanĂ€sthesie in der Geburtshilfe wird nicht empfohlen. Es besteht ein erhöhtes Risiko fĂŒr die Entwicklung einer MethĂ€moglobinĂ€mie bei Kindern und Neugeborenen.

Anwendungshinweise

Vor der Applikation eines LokalanĂ€sthetikums ist darauf zu achten, dass das Instrumentarium zur Wiederbelebung (z. B. zum Freihalten der Atemwege und zur Sauerstoffzufuhr) und die Notfallmedikation zur Therapie toxischer Reaktionen sofort verfĂŒgbar sind.

Die Gesamtdosis sollte langsam oder fraktioniert in steigender Dosierung injiziert werden, wobei die vitalen Funktionen des Patienten unter dauerndem verbalem Kontakt streng zu ĂŒberwachen sind. Eine versehentliche intravaskulĂ€re Injektion lĂ€sst sich durch die spezifische ToxizitĂ€tssymptomatik erkennen. Beim Auftreten toxischer Symptome muss die Injektion sofort gestoppt werden.

GrundsÀtzlich ist zu beachten:

  • Dosierung so niedrig wie möglich wĂ€hlen,
  • Injektion langsam unter mehrmaliger Aspiration in zwei Ebenen (Drehung der KanĂŒle um 180°) vornehmen,
  • nicht in infizierte Bezirke injizieren,
  • gegebenenfalls Antikoagulanzientherapie zeitig genug absetzen,
  • allgemeine und spezielle Kontraindikationen fĂŒr die verschiedenen Lokal- und RegionalanĂ€sthesieverfahren beachten,
  • niemals KanĂŒle in angebrochenen Lösungen belassen.

Die Ampullen dĂŒrfen nicht gassterilisiert, hitzesterilisiert oder autoklaviert werden.

Bei VerdĂŒnnung mit alkalischen Lösungen kann der Wirkstoff ausfallen.

Wenn eine zu große Menge von Xylonest angewendet wurde,

werden je nach Injektionsstelle erst nach 20 bis 30 Minuten die höchsten Plasmakonzentrationen erreicht. Die Anzeichen von ToxizitÀt treten dann verspÀtet auf.

Bei einer unbeabsichtigten intravenösen Applikation tritt die toxische Wirkung in der Regel innerhalb von 1 bis 3 Minuten ein.

Die Zeichen einer Überdosierung lassen sich zwei qualitativ unterschiedlichen Symptomkomplexen zuordnen und unter BerĂŒcksichtigung der IntensitĂ€tsstĂ€rke gliedern:

a) Zentralnervöse Symptome

Erste Symptome sind in der Regel ParĂ€sthesien im Mundbereich, TaubheitsgefĂŒhl in der Zunge, Benommenheit, abnormale HörschĂ€rfe und Ohrensausen (Tinnitus). Visuelle Störungen und Muskelzuckungen sind gravierender und gehen in der Regel einem Anfall von generalisierten KrĂ€mpfen voraus. Solche Anzeichen dĂŒrfen nicht als ein neurotisches Verhalten missverstanden werden. Anschließend können Bewusstlosigkeit und Grand-mal-KrĂ€mpfe auftreten, die in der Regel einige Sekunden bis wenige Minuten andauern. Hypoxie und ein ĂŒbermĂ€ĂŸig hoher KohlensĂ€uregehalt des Blutes (Hyperkapnie) folgen unmittelbar auf die KrĂ€mpfe; sie sind auf die gesteigerte MuskelaktivitĂ€t in Verbindung mit Respirationsstörungen zurĂŒckzufĂŒhren. In schweren FĂ€llen kann ein Atemstillstand auftreten. Azidose, HyperkaliĂ€mie, HypokalzĂ€mie und Hypoxie verstĂ€rken und verlĂ€ngern die toxischen Effekte von LokalanĂ€sthetika.

Das Abklingen bzw. die Besserung der zentralnervösen Symptome ist auf die Umverteilung des LokalanĂ€sthetikums aus dem ZNS und die nachfolgende Metabolisierung und Ausscheidung zurĂŒckzufĂŒhren. Die RĂŒckbildung kann schnell erfolgen, es sei denn, es wurden große Mengen appliziert.

b) KardiovaskulÀre Symptome

In schweren FÀllen kann eine kardiovaskulÀre ToxizitÀt auftreten. Hypotonie, Bradykardie, Arrhythmien und sogar Herzstillstand können aufgrund der hohen systemischen Konzentration von LokalanÀsthetika auftreten.

Die Anzeichen toxischer Symptome im Zentralnervensystem gehen im Allgemeinen den toxischen kardiovaskulÀren Wirkungen voraus. Dies trifft jedoch nicht zu, wenn sich der Patient in Vollnarkose befindet oder mit Arzneimitteln wie Benzodiazepinen oder Barbituraten tief sediert ist.

Behandlung einer akuten systemischen ToxizitÀt

Es sind sofort folgende Gegenmaßnahmen zu ergreifen:

  • Sofortige Unterbrechung der Zufuhr von Xylonest.
  • Sicherstellung einer ausreichenden Sauerstoffversorgung:
    Freihaltung der Atemwege, Sauerstoffzufuhr, eventuell kĂŒnstliche Beatmung (Intubation).

Bei kardiovaskulÀrer Depression (Hypotonie, Bradykardie) soll ein Vasokonstriktor intravenös verabreicht werden; diese Behandlung ist, wenn notwendig, nach 2 bis 3 Minuten zu wiederholen.

Kindern sollten Dosen entsprechend ihrem Alter und Gewicht verabreicht werden.

Bei Herzstillstand sind die bekannten notfallmedizinischen Maßnahmen durchzufĂŒhren. Eine konstante optimale Sauerstoffversorgung, Beatmung und KreislaufunterstĂŒtzung sowie die Behandlung der Azidose sind lebenswichtig.

Zentral wirkende Analeptika sind kontraindiziert bei Intoxikation durch LokalanÀsthetika!

Bei schweren ZwischenfÀllen ist es ratsam, zur Behandlung des Patienten einen in Notfallbehandlung und Wiederbelebung versierten Arzt (z. B. einen AnÀsthesisten) hinzuzuziehen.

MethÀmoglobinÀmie

MethĂ€moglobinĂ€mie kann nach Verabreichung von Prilocain auftreten. Die wiederholte Gabe von Prilocain kann auch in relativ geringen Dosen zu einer offensichtlichen klinischen MethĂ€moglobinĂ€mie (Zyanose) fĂŒhren. Prilocain wird daher nicht fĂŒr kontinuierliche Techniken in der RegionalanĂ€sthesie empfohlen.

Ein Abbauprodukt des Prilocains, o-Toluidin, ist ein MethĂ€moglobinbildner. Nach Anwendung von Xylonest kann daher der physiologische MethĂ€moglobinwert vorĂŒbergehend geringfĂŒgig ansteigen, wenn die applizierte Menge von Prilocainhydrochlorid 600 mg oder mehr betrĂ€gt. Dies kann in vereinzelten FĂ€llen zu einer Zyanose (BlaufĂ€rbung der Haut) fĂŒhren. Im Allgemeinen ist die MethĂ€moglobinbildung klinisch ohne Bedeutung und nur bei schwerster AnĂ€mie und hochgradiger Herzdekompensation zu beachten.

Bei Patienten mit schwerer AnĂ€mie kann sich eine Hypoxie entwickeln. Es ist wichtig, andere schwere FĂ€lle von Zyanose, wie z. B. akute Hypoxie und/oder Herzversagen, auszuschließen.

Bei Neugeborenen und Kleinkindern besteht ein höheres Risiko fĂŒr das Auftreten einer MethĂ€moglobinĂ€mie.

Hinweis

Selbst geringe Konzentrationen von MethÀmoglobin können die Ergebnisse einer Pulsoximetrie beeinflussen und eine falsche, zu niedrige SauerstoffsÀttigung anzeigen.

Bei hypoxischen Patienten können fÀlschlicherweise zu hohe SÀttigungswerte angezeigt werden.

Behandlung einer MethÀmoglobinÀmie

Zur Behandlung einer manifestierten MethÀmoglobinÀmie werden 2 bis 4 mg/kg Körpergewicht Toluidinblau intravenös verabreicht. Die Symptome klingen nach 15 Minuten ab.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Mögliche Nebenwirkungen:

Die möglichen Nebenwirkungen nach Anwendung von Xylonest entsprechen weitgehend denen anderer LokalanÀsthetika vom Amidtyp. Nebenwirkungen, die vom Arzneimittel an sich verursacht werden, sind schwer von den physiologischen Effekten der Nervenblockade zu unterscheiden (z. B. Blutdrucksenkung, Bradykardie) sowie von den Folgen, die direkt (z. B. Nervenverletzung) oder indirekt (z. B. Abszess an der Applikationsstelle) durch die Punktion verursacht werden.

Sehr hÀufige Nebenwirkungen (mehr als 1 Behandelter von 10)

  • Hypotonie*
  • Übelkeit*

HĂ€ufige Nebenwirkungen (1 bis 10 Behandelte von 100)

Gelegentliche Nebenwirkungen (1 bis 10 Behandelte von 1000)

  • Anzeichen und Symptome von ZNS-ToxizitĂ€t (KrĂ€mpfe, Missempfindungen um den Mund, TaubheitsgefĂŒhl auf der Zunge, abnormale HörschĂ€rfe, visuelle Störungen, Tremor, Ohrensausen, Sprachstörungen, Bewusstseinsverlust)
  • Bradykardie
  • Hypertonie

Seltene Nebenwirkungen (1 bis 10 Behandelte von 10 000)

  • MethĂ€moglobinĂ€mie, Zyanose
  • allergische Reaktionen, anaphylaktische Reaktionen/anaphylaktischer Schock
  • Neuropathie, SchĂ€den an peripheren Nerven, Arachnoiditis (EntzĂŒndung der Hirn- und RĂŒckenmarkshaut)
  • Doppeltsehen
  • Herzstillstand, Arrhythmien (Herzrhythmusstörungen)
  • Atemdepression

Diese Nebenwirkungen treten hÀufiger nach einer EpiduralanÀsthesie auf.

Intoxikationserscheinungen von LokalanÀsthetika sind sowohl in ihrem Erscheinungsbild als auch in ihrer Behandlung unabhÀngig vom injizierten PrÀparat.

Trotz der erwiesenen hohen klinischen Toleranz von Xylonest sind nach Überschreiten eines kritischen Blutspiegels toxische Nebenwirkungen nicht auszuschließen. Diese Nebenwirkungen fĂŒhren hauptsĂ€chlich zu zentralnervösen und kardiovaskulĂ€ren Symptomen.

Leichte Nebenwirkungen (SchwindelgefĂŒhl, Benommenheit) beruhen auf mĂ€ĂŸiger Überdosierung. Sie klingen in der Regel schnell ab bei Reduzierung der Dosis oder Abbruch der Zufuhr von Xylonest.

Schwere Nebenwirkungen sind auf starke Überdosierung und/oder versehentliche Injektion des LokalanĂ€sthetikums in ein GefĂ€ĂŸ zurĂŒckzufĂŒhren. Sie zeigen sich in zentralnervösen Symptomen und in kardiovaskulĂ€ren Symptomen infolge Reizung und/oder Depression der Hirnrinde und Medulla (siehe auch 3 „Wenn eine zu große Menge von Xylonest angewendet wurde“).

Außerdem können durch Hemmung bzw. Blockade des kardialen Reizleitungssystems eine Verlangsamung der Herzschlagfolge und Myokarddepression auftreten.

Als mögliche Ursache fĂŒr Nebenwirkungen mĂŒssen auch eventuelle Störungen im Abbau (Leber) oder in der Ausscheidung (Niere) von Xylonest in Betracht gezogen werden.

Die technikabhĂ€ngigen Nebenwirkungen der verschiedenen Lokal- und RegionalanĂ€sthesieverfahren sollten den entsprechenden Standardwerken entnommen werden. Beispiele dafĂŒr sind: kardiovaskulĂ€re Depression nach zentralen Nervenblockaden, reversible Erblindung und kardiovaskulĂ€rer Kollaps nach Injektion hinter den Augapfel, irreversible AugenmuskelschĂ€digung nach Injektion hinter und um den Augapfel u. a.

Bei Anwendung von Xylonest kann es zu einem Anstieg des MethĂ€moglobinwertes kommen (siehe auch 3 „Wenn eine zu große Menge von Xylonest angewendet wurde“). Bei einer allergischen Reaktion ist die Zufuhr von Xylonest sofort zu unterbrechen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt ĂŒber das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesinstitut fĂŒr Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3 D-53175 Bonn

Website: http://www.bfarm.de

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren.

Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.

Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung:

Die Ampullen mit je 10 ml Injektionslösung sind nur fĂŒr den einmaligen Gebrauch bestimmt.

Aufbewahrungsbedingungen:

Nicht ĂŒber 25 °C lagern.

Nicht einfrieren.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schĂŒtzen.

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Weitere Informationen

Was Xylonest enthÀlt:

  • Der Wirkstoff ist: Prilocainhydrochlorid.
    1 ml Injektionslösung enthÀlt: 20 mg Prilocainhydrochlorid.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumchlorid, Natriumhydroxid/SalzsĂ€ure 7 % zur pH-Wert- Einstellung, Wasser fĂŒr Injektionszwecke.

Wie Xylonest aussieht und Inhalt der Packung:

Kunststoffampullen (Polyethylen).

Xylonest ist in Packungen mit 10 Ampullen zu je 10 ml Injektionslösung erhÀltlich.

Pharmazeutischer Unternehmer:

Aspen Pharma Trading Limited

3016 Lake Drive, Citywest Business Campus

Dublin 24, Irland

Tel.:0049 3056796862

Mitvertrieb:

Aspen Germany GmbH

Montgelasstraße 14

81679 MĂŒnchen

Deutschland

Hersteller:

AstraZeneca GmbH

22876 Wedel

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Juni 2018.

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Zuletzt aktualisiert: 21.08.2022

Quelle: Xylonest 2 % - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Prilocain
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Aspen Pharma Trading Limited
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 19.08.2005
ATC Code N01BB04
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden