Alendronsäure comp. ratiopharm darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie allergisch gegen Alendronsäure, Colecalciferol (Vitamin D3) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
wenn Sie unter Problemen mit der Speiseröhre (Ösophagus – die Verbindung zwischen Ihrem Mund und Magen) leiden, wie z. B. Verengung der Speiseröhre oder Schluckbeschwerden,
wenn es Ihnen nicht möglich ist, mindestens 30 Minuten aufrecht zu stehen oder zu sitzen,wenn Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Ihr Calciumgehalt im Blut erniedrigt ist.
Wenn Sie der Meinung sind, dass einer oder mehrere dieser Umstände auf Sie zutreffen, nehmen Sie die Tablette nicht ein, ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt zu halten, und folgen Sie seinen Ratschlägen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Alendronsäure comp. ratiopharm einnehmen, wenn:
Sie eine Nierenerkrankung haben,
Sie Probleme beim Schlucken oder mit der Verdauung haben,
wenn Ihnen Ihr Arzt mitgeteilt hat, dass bei Ihnen eine Erkrankung, die mit Veränderungen der Zellen im unteren Speiseröhrenbereich einhergeht, vorliegt (Barrett-Ösophagus),
Sie schlechte Zähne bzw. eine Zahnfleischerkrankung haben, Ihnen ein Zahn gezogen werden soll oder Sie nicht regelmäßig zum Zahnarzt gehen,
Sie Krebs haben,
Sie eine Chemotherapie oder Strahlenbehandlung erhalten,
Sie Kortisonpräparate (wie Prednison oder Dexamethason) einnehmen,
Sie rauchen oder früher geraucht haben (dadurch wird das Risiko für Zahnerkrankungen erhöht).
Vor der Behandlung mit Alendronsäure comp. ratiopharm wurde Ihnen möglicherweise eine zahnärztliche Kontrolluntersuchung empfohlen.
Während der Behandlung mit Alendronsäure comp. ratiopharm sollten Sie Ihre Zähne sorgfältig pflegen. Im Verlauf der Behandlung sollten Sie regelmäßige Kontrolluntersuchungen vom Zahnarzt durchführen lassen. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihren Zahnarzt, wenn Sie Beschwerden im Mundbereich bemerken, wie lockere Zähne, Schmerzen oder Schwellungen.
Reizungen, Entzündungen oder Geschwüre der Speiseröhre (Ösophagus – die Verbindung zwischen Ihrem Mund und Magen) stehen oft in Verbindung mit Schmerzen im Brustkorb, Sodbrennen oder Schwierigkeiten oder Schmerzen beim Schlucken. Diese Beschwerden können insbesondere dann auftreten, wenn die Patienten die Alendronsäure comp. ratiopharm Tablette nicht mit einem vollen Glas Wasser einnehmen und/oder sich vor Ablauf von 30 Minuten nach der Einnahme wieder hinlegen. Wenn Sie nach Auftreten solcher Beschwerden Alendronsäure comp. ratiopharm weiter einnehmen, können sich diese Nebenwirkungen weiter verschlechtern (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Kinder und Jugendliche
Alendronsäure comp. ratiopharm ist nicht für Kinder unter 18 Jahren geeignet.
Einnahme von Alendronsäure comp. ratiopharm zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
Andere Arzneimittel zum Einnehmen, insbesondere Calciumergänzungsmittel, sowie magensäurebindende Arzneimittel (Antazida) können die Wirksamkeit von Alendronsäure comp. ratiopharm bei gleichzeitiger Einnahme behindern. Daher sollten Sie sich unbedingt an die Anweisungen im Abschnitt 3. „Wie ist Alendronsäure comp. ratiopharm einzunehmen?“ halten. Warten Sie mindestens 30 Minuten nach der Einnahme von Alendronsäure comp. ratiopharm, bis Sie andere Arzneimittel zum Einnehmen oder Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.
Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Rheuma oder lang anhaltenden Schmerzen, die als nicht steroidale Antirheumatika (NSAR), bezeichnet werden (wie z. B. Acetylsalicylsäure [z. B. Handelsname Aspirin] oder Ibuprofen), können zu Verdauungsbeschwerden führen.
Daher ist Vorsicht geboten, wenn diese Arzneimittel gleichzeitig mit Alendronsäure comp. ratiopharm eingenommen werden.
Bestimmte Arzneimittel oder Lebensmittelzusätze können die Aufnahme des in Alendronsäure comp. ratiopharm enthaltenen Vitamin D in den Körper behindern, einschließlich künstlicher Fettersatzstoffe, Mineralöle, des Wirkstoffs Orlistat zur Unterstützung der Gewichtsabnahme und der cholesterinsenkenden Arzneimittel Cholestyramin und Colestipol. Arzneimittel gegen Krämpfe/Anfallsleiden können die Wirksamkeit von Vitamin D vermindern. In manchen Fällen wird Ihr Arzt unter Umständen eine Nahrungsergänzung mit zusätzlichem Vitamin Din Erwägung ziehen.
Bei Arzneimitteln, die Colecalciferol (Vitamin D3) enthalten, kann es mit folgenden Arzneimitteln zu Wechselwirkungen kommen:
- Tiaziddiuretika (zur Ausschwemmung von Flüssigkeit aus dem Körper durch Erhöhung der Harnproduktion)
- Steroide, wie Hydrocortison oder Prednisolon (zur Behandlung von Entzündungen)
- Herzglykoside wie Digitalis (zur Behandlung von Herzerkrankungen)
- Actinomycin (ein Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Krebserkrankungen)
- Imidazol-Antimykotika (Arzneimittel wie Clotrimazol und Ketoconazol zur Behandlung von Pilzerkrankungen)
Wenn Sie eines der oben angeführten Arzneimittel anwenden, wird Sie Ihr Arzt darüber informieren.
Einnahme von Alendronsäure comp. ratiopharm zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Nahrungsmittel und Getränke (einschließlich Mineralwasser) können die Wirksamkeit von Alendronsäure comp. ratiopharm bei gleichzeitiger Einnahme behindern. Daher sollten Sie sich unbedingt an die Anweisungen im Abschnitt 3. „Wie ist Alendronsäure comp ratiopharm
einzunehmen? halten. Sie müssen mindestens 30 Minuten warten, bevor Sie Nahrungsmittel oder Getränke (außer Wasser) zu sich nehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Alendronsäure comp. ratiopharm ist nur für Frauen nach den Wechseljahren vorgesehen. Wenn Sie schwanger sind bzw. vermuten, schwanger zu sein, oder wenn Sie stillen, dürfen Sie Alendronsäure comp. ratiopharm nicht einnehmen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen:
Es wurden bestimmte Nebenwirkungen (z. B. Verschwommensehen, Schwindel und starke Knochen, Muskel- oder Gelenkschmerzen) unter Alendronsäure comp. ratiopharm berichtet, welche Ihre Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen können (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Wenn solche Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten, sollten Sie erst wieder ein Fahrzeug steuern, wenn Sie sich besser fühlen.
Alendronsäure comp. ratiopharm enthält Sucrose
Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.