Einnahme von Capecitabin Stada zusammen mit anderen Arzneimitteln
Vor Behandlungsbeginn informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Dies ist besonders wichtig, denn bei gleichzeitiger Einnahme mehrerer Arzneimittel kann die Wirkung der einzelnen Arzneimittel verstärkt oder abgeschwächt werden.
Sie dürfen Brivudin (ein antivirales Arzneimittel zur Behandlung von Gürtelrose oder Windpocken) während einer Behandlung mit Capecitabin (einschließlich jeglicher Einnahmepausen, während der Sie keine Capecitabin Tabletten einnehmen) nicht anwenden.
Wenn Sie Brivudin angewendet haben, müssen Sie nach Beendigung der Behandlung mit Brivudin mindestens 4 Wochen warten, bevor Sie mit der Behandlung mit Capecitabin beginnen. Siehe auch Abschnitt „Capecitabin Stada darf nicht eingenommen werden“.
Sie müssen außerdem besonders vorsichtig sein, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
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Gichtmittel (Allopurinol)
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Arzneimittel zur Blutverdünnung (Kumarin, Warfarin)
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Mittel gegen epileptische Anfälle (Phenytoin)
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Interferon alpha
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Strahlentherapie und bestimmte Arzneimittel zur Krebsbehandlung (Folinsäure, Oxaliplatin,Bevacizumab, Cisplatin, Irinotecan)
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Arzneimittel zur Behandlung von Folsäuremangel.
Einnahme von Capecitabin Stada zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Sie sollten Capecitabin nicht später als 30 Minuten nach einer Mahlzeit einnehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Vor Beginn der Behandlung müssen Sie Ihren Arzt informieren, wenn Sie schwanger sind, wenn Sie annehmen, dass Sie schwanger sind, oder wenn Sie eine Schwangerschaft planen. Wenn Sie schwanger sind oder dies vermuten, dürfen Sie Capecitabin nicht einnehmen. Während der Behandlung mit Capecitabin und für 2 Wochen nach der letzten Dosis dürfen Sie nicht stillen.
Wenn Sie eine Frau sind, die schwanger werden kann, müssen Sie während der Behandlung mit Capecitabin und für 6 Monate nach der letzten Dosis eine wirksame Verhütungsmethode anwenden.
Wenn Sie ein Mann sind und Ihre Partnerin schwanger werden kann, müssen Sie während der Behandlung mit Capecitabin und für 3 Monate nach der letzten Dosis eine wirksame Verhütungsmethode anwenden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und
Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Nach der Einnahme von Capecitabin können Sie sich schwindlig oder müde fühlen, oder es kann Ihnen übel sein. Es ist daher möglich, dass Capecitabin Ihre Fahrtüchtigkeit oder Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt.
Capecitabin Stada enthält Lactose und Natrium
Halten Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Ihnen dieser mitgeteilt hat, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
STOPPEN Sie die Einnahme von Capecitabin sofort und setzen Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung, wenn eines dieser Symptome auftritt:
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Durchfall: Falls Sie einen Anstieg auf 4 oder mehr Stuhlgänge täglich haben, im Vergleich zu Ihren üblichen Stuhlgängen, oder Durchfall während der Nacht bekommen.
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Erbrechen: Falls Sie sich mehr als einmal innerhalb von 24 Stunden übergeben müssen.
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Übelkeit: Falls Sie den Appetit verlieren und Ihre tägliche Nahrungsmenge deutlich geringer als normal ist.
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Mundschleimhautentzündung: Falls Sie Schmerzen, Rötungen, Schwellungen und Entzündungen in Ihrem Mund und/oder Ihrer Kehle haben.
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Hand-Fuß-Hautreaktion: Falls Sie Schmerzen, Rötungen, Schwellungen oder Kribbeln an den Händen und/oder Füßen haben.
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Fieber: Falls Sie mindestens 38 °C Fieber haben.
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Infektion: Falls bei Ihnen Zeichen einer durch Bakterien oder Viren oder anderen Organismen hervorgerufenen Infektion auftreten.
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Brustschmerzen: Falls Sie Schmerzen in der Brustmitte verspüren, insbesondere, wenn diese bei körperlicher Belastung auftreten.
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Stevens-Johnson-Syndrom: Falls Sie schmerzenden, roten oder violettfarbenen Ausschlag haben, der sich ausbreitet und/oder andere Läsionen auf den Schleimhäuten (z.B. Mund und Lippen) auftreten, insbesondere wenn Sie vorher unter Lichtempfindlichkeit leiden, Infektionen der Atemwege (z. B. Bronchitis) und/oder Fieber haben.
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Angioödem: Suchen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe auf, wenn Sie eines der folgenden Symptome bei sich feststellen, da Sie unter Umständen dringend eine medizinische Behandlung benötigen: Schwellungen, vor allem des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens, die zu Schluck- und Atembeschwerden führen, Jucken und Hautausschläge. Dies könnten Zeichen eines Angioödems sein.
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DPD-Mangel: Falls bei Ihnen ein Mangel an dem Enzym Dihydropyrimidin- Dehydrogenase (DPD) bekannt ist, haben Sie ein erhöhtes Risiko, dass bei Ihnen plötzlich und frühzeitig toxische Wirkungen und schwere, lebensbedrohende oder tödliche Nebenwirkungen auftreten (z.B. Mundschleimhautentzündung, Schleimhautentzündung, Durchfall, Neutropenie und das Nervensystem schädigende Nebenwirkungen [Neurotoxizität]), die durch Capecitabin ausgelöst wurden.
Falls früh entdeckt, bessern sich diese Nebenwirkungen normalerweise innerhalb von 2 - 3 Tagen, nachdem das Arzneimittel abgesetzt wurde. Falls diese Nebenwirkungen jedoch anhalten, unterrichten Sie umgehend Ihren Arzt davon. Es kann sein, dass Ihr Arzt Sie anweist, die Behandlung mit einer geringeren Dosis fortzusetzen.
Wenn während des ersten Behandlungszyklus schwere Stomatitis (wunde Stellen in Mund und/oder Rachen), Schleimhautentzündung, Durchfall, Neutropenie (erhöhtes Risiko für Infektionen) oder Neurotoxizität auftritt, kann ein DPD-Mangel vorliegen (siehe Abschnitt 2: Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen).
Eine Hand-Fuß-Hautreaktion kann zu einem Verlust der Fingerabdrücke führen, die Ihre Identifizierung mittels Fingerabdruckscan beeinträchtigen kann.
Zusätzlich zu oben Genanntem, wenn Capecitabin Stada allein angewendet wird, sind sehr häufige Nebenwirkungen, die bei mehr als 1 von 10 Personen auftreten können:
Bauchschmerzen
Ausschlag, trockene oder juckende Haut
Müdigkeit
Appetitverlust (Anorexie).
Diese Nebenwirkungen können sich verstärken. Darum ist es wichtig, dass Sie sich immer umgehend mit Ihrem Arzt in Verbindung setzen, wenn Sie eine Nebenwirkung bemerken. Es kann sein, dass Ihr Arzt Sie anweist, die Dosis zu reduzieren und/oder die Behandlung mit Capecitabin Stada zeitweise zu unterbrechen. Dies wird die Wahrscheinlichkeit herabsetzen, dass eine Nebenwirkung anhält oder sich verschlimmert.
Andere Nebenwirkungen sind:
Häufige Nebenwirkungen (können bei bis zu 1 von 10 Personen auftreten) beinhalten: Verminderung der Anzahl an weißen und roten Blutzel len, die in
Blutuntersuchungen festgestellt wird, Austrocknung, Gewichtsverlust, Schlaflosigkeit, Depression,
Kopfschmerz, Schläfrigkeit, Schwindel, ungewöhnliche Hautempfindungen (Taubheitsgefühl oder Kribbeln), Änderungen im Geschmacksempfinden,
Augenentzündung, verstärkte Tränensekretion, Augenrötu ng (Konjunktivitis),
Venenentzündungen (Thrombophlebitis), Kurzatmigkeit, Nasenbluten, Husten, laufende Nase, Fieberblasen oder andere Herpesinfektionen,
Lungenentzündung oder Entzündungen der Atemwege (z.B . Pneumonie oder Bronchitis),
Darmblutung, Verstopfung, Oberbauchschmerzen, Verdauungsstörungen, exzessive Blähungen, trockener Mund, Hautausschlag, Haarausfall (Alopezie), Hautrötung, tr ockene Haut, Hautjucken (Pruritus), Hautverfärbungen, Hautverlust, Hautentzündung, Nagelveränderungen,
Schmerzen in den Gliedmaßen (Extremitäten), Gelenk-, Brust- oder Rückenschmerzen,
Fieber, Schwellungen der Beine, allgemeines Krankhei tsgefühl, Störungen der Leberfunktion (veränderte Laborwerte) und erhöhter Bilirubinwert im Blut (durch die Leber ausgeschieden).
Gelegentliche Nebenwirkungen (können bei bis zu 1 von 100 Personen auftreten) beinhalten:
Blutvergiftung (Sepsis), Entzündung des Harntrakts, Hau tentzündung, Entzündungen der Nase und des Rachens, Pilzinfektionen (einschließlich solche des Mundes), Grippe, Magen-Darm-Entzündung, Zahnabszess,
Knoten unter der Haut (Lipome),
Verringerung der Blutzellen einschließlich der Blutpl ättchen und Blutverdünnung, die in Laborwertuntersuchungen festgestellt wurde, Allergie,
Diabetes, Verringerung der Kaliumwerte im Blut, Ma ngelernährung, erhöhte Triglyceridwerte im Blut,
Verwirrtheit, Panikattacken, depressive Verstimmung, ve rringertes sexuelles Bedürfnis,
Sprechstörungen, Gedächtnisstörungen, Verlust des geordn eten Zusammenwirkens der Bewegungen, Gleichgewichtsstörungen, Ohnmacht, Nervenschädigung (Neuropathie) und Wahrnehmungsstörungen,
verzerrtes Sehen oder Doppeltsehen, Schwindel, Ohrenschmerzen,
unregelmäßiger Herzschlag und Herzklopfen (Herzrhythmu sstörungen), Brustschmerzen und Herzanfall (Herzinfarkt),
Blutgerinnsel in den tiefen Venen, hoher oder nied riger Blutdruck, Hitzewallung, kalte Gliedmaßen, violette Flecken auf der Haut Blutgerinnsel in den Lungenvenen (Lungenembolie), L ungenkollaps, Bluthusten, Asthma, Kurzatmigkeit bei körperlicher Anstrengung, Darmverschluss, Flüssigkeitsansammlung im Bauch, Dünndarm-, Dickdarm-, Magen- oder Speiseröhrenentzündung, Unterbauchschmerzen, Unwohlsein im Bauch, Sodbrennen, Blut im Stuhl,
Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und der Augen),
Hautgeschwüre und -blasen, Hautreaktionen auf Sonnenl icht, Rötung der Handflächen, Schwellung oder Schmerzen im Gesicht, Gelenkschwellung oder –versteifung, Knochenschmerzen, Muskelschwäche oder –steifheit, Flüssigkeitsansammlung in den Nieren, häufigerer nächtlicher Harndrang, Harnverlust, Blut im Urin, Erhöhung des Kreatininwertes im Blut, was auf eine Nierenfunktionsstörung hinweist,
ungewöhnliche Blutung aus der Scheide,
Schwellungen (Ödeme), Schüttelfrost und generelle Kr aftlosigkeit.
Einige dieser Nebenwirkungen können häufiger auftreten, wenn Capecitabin in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung von Krebserkrankungen angewendet wird. Andere Nebenwirkungen, die bei der Kombinationsbehandlung beobachtet werden, sind:
Häufige Nebenwirkungen (können bei bis zu 1 von 10 Personen auftreten) beinhalten:
verringerte Natrium-, Magnesium- oder Kalziumwerte i m Blut, erhöhte Blutzuckerwerte,
Nervenschmerzen,
Klingeln oder Summen in den Ohren (Tinnitus), Hör verlust, Venenentzündung,
Schluckauf, Veränderungen der Stimme,
Schmerzen im Mund, verändertes oder ungewöhnliches Gefü hl im Mund, Kieferschmerzen,
Schwitzen, nächtliches Schwitzen, Muskelkrämpfe,
Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Blut oder Eiweiß im Urin, Bluterguss oder Reaktionen an der Einstichstelle, die durch gleichzeitig angewendete Injektionsarzneimittel verursacht werden.
Seltene Nebenwirkungen (können bei bis zu 1 von 1.000 Personen auftreten) beinhalten:
Verengung oder Blockade des Tränenganges (Tränenwegsst enose), Leberversagen,
Entzündungen, die zur Einschränkung oder zum Verschluss de r Gallenausscheidung führen (cholestatische Hepatitis),
spezifische Veränderungen im Elektrokardiogramm (Verlä ngerung der QT-Zeit),
bestimmte Arten von Herzrhythmusstörungen (einschließlich Kammerflimmern, Torsades de Pointes und verlagsamter Herzschlag), Augenentzündungen mit Augenschmerzen und möglichen Sehstörungen,
Entzündungen der Haut, die aufgrund einer Erkrankung des Immunsystems zu roten schuppigen Flecken führen,
Angioödem (Schwellungen, vor allem des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens, Jucken und Hautausschläge).
Sehr seltene Nebenwirkungen (können bei bis zu 1 von 10.000 Personen auftreten) beinhalten:
schwere Hautreaktionen wie Hautausschlag, Geschwürbildung und Blasenbildung. Damit können Geschwüre an Mund, Nase, Genitalien, Händen, Füßen und Augen (rote und geschwollene Augen) einhergehen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das folgende nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
AT-1200 WIEN
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.