Carvedilol Sandoz darf nicht eingenommen werden
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wenn Sie allergisch gegen Carvedilol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind, und bei
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bestimmten Herzrhythmusstörungen (Sick-Sinus-Syndrom, SA-Block, AV-Block 2. und 3. Grades) außer bei Patienten mit Herzschrittmacher
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zu niedrigem Blutdruck (systolischer Blutdruck unter 85 mmHg)
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stark erniedrigtem Puls (unter 50 Schlägen pro Minute in Ruhe)
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bei ungenügendem Ausgleich einer verminderten Herzleistung (instabile/dekompensierte Herzinsuffizienz)
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Herz-/Kreislauf-Schock
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stoffwechselbedingten Störungen des Säure-Basen-Gleichgewichts (metabolische Azidose)
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einer bestimmten Durchblutungsstörung der Herzkranzgefäße (Prinzmetal-Angina)
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Bluthochdruck in den Lungengefäßen und Vergrößerung der rechten Herzkammer aufgrund von Lungenerkrankungen (pulmonale Hypertonie, Cor pulmonale)
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Asthma bronchiale
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bestimmten mit Atemnot und Krampfzuständen der Bronchialmuskulatur einhergehenden Lungenerkrankungen (chronisch-obstruktive Atemwegserkrankungen)
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Leberfunktionsstörung
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unbehandeltem Phäochromozytom (Tumor des Nebennierenmarks)
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gleichzeitiger Einnahme bestimmter Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (MAO-Hemmer, ausgenommen MAO-B-Hemmer)
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gleichzeitiger intravenöser Gabe bestimmter Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Verapamil und Diltiazem)
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre dürfen aufgrund fehlender Untersuchungen Carvedilol Sandoz nicht einnehmen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Carvedilol Sandoz einnehmen. Carvedilol Sandoz darf nur angewendet werden, wenn Einstellung und regelmäßige Kontrollen durch einen kardiologisch erfahrenen Arzt erfolgen. Bitte informieren Sie Ihren Arzt umgehend, wenn bei Ihnen folgende Erkrankungen auftreten oder Sie an folgenden Begleiterscheinungen leiden. Dies ist sehr wichtig, da Ihr Arzt dies vor und während der Behandlung berücksichtigen muss:
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Verschlechterung Ihres Zustandes (z. B. Atemnot, Wasseransammlung in den Beinen)
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schwere Durchblutungsstörungen in den Gliedmaßen oder bei Raynaud-Krankheit (die Beschwerden können sich verschlimmern, Gefäßkrämpfe im Bereich der Finger oder Zehen)
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Zuckerkrankheit
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schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien)
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gleichzeitige Behandlung zur Schwächung einer allergischen Reaktionsbereitschaft (Hypo-/Desensibilisierung)
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deutlich gesenkte Herzschlagfolge (bei Pulsfrequenz unter 55 Schlägen/Minute informieren Sie Ihren Arzt)
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Schuppenflechte (Psoriasis), auch wenn sie früher oder bei Familienmitgliedern aufgetreten ist
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gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln zur Behandlung von Herzschwäche (Digitalisglykoside) oder zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (z. B. Verapamil, Diltiazem)
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labiler oder sekundärer Hypertonie
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niedriger Blutdruck (orthostatische Hypotonie)
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akute entzündliche Herzerkrankung
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Verengung der Herzklappen oder des Ausflusstraktes
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periphere arterielle Gefäßerkrankung im Endstadium
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gleichzeitige Behandlung mit bestimmten anderen Blutdruck-senkenden Arzneimitteln (α1-Rezeptor-Antagonisten oder α2-Rezeptor-Agonisten)
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bestimmte Herzrhythmusstörungen (atrioventrikulärer (AV)-Block 1. Grades)
Bitte informieren Sie Ihren Arzt am Behandlungsbeginn auch, wenn Sie
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an anderen Krankheiten oder Allergien leiden oder gelitten haben
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andere Arzneimittel einnehmen, auch wenn diese rezeptfrei sind
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schwanger sind, glauben, dass Sie schwanger sind, beabsichtigen, schwanger zu werden oder stillen
Bitte halten Sie die von Ihrem Arzt vorgeschriebenen Kontrolluntersuchungen ein.
Wenn Sie an einer chronischen Herzleistungsschwäche, an Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel leiden, wenn Sie älter sind oder einen niedrigen Ausgangsblutdruck aufweisen, wird Ihr Arzt Sie nach Gabe der ersten Dosis bzw. bei Dosissteigerung ca. 2 Stunden überwachen, da es zu einem verstärkten Blutdruckabfall kommen kann.
Sollte es während der Behandlung zu Atemnot bei Belastung oder Ruhe kommen, die Beine anschwellen, Sie nachts häufiger urinieren müssen, oder wenn bei Ihnen Schwindelgefühl mit niedrigem Puls auftritt, suchen Sie sofort Ihren Arzt auf.
In seltenen Fällen wurde unter der Behandlung mit Carvedilol Sandoz bei Patienten mit Herzleistungsschwäche, die gleichzeitig an niedrigem Blutdruck, Durchblutungsstörung des Herzmuskels (ischämischer Herzkrankheit), generalisierten Gefäßerkrankungen und/oder einer eingeschränkten Nierenleistung leiden, eine Verschlechterung der Nierenfunktion beobachtet. Aus diesem Grund wird der Arzt bei Patienten mit den oben genannten Erkrankungen während der Einstellung der Carvedilol Sandoz-Behandlung die Nierenfunktion regelmäßig kontrollieren. Bei Verschlechterung der Nierenfunktion wird Ihr Arzt die Dosis reduzieren oder gegebenenfalls die Behandlung absetzen.
Die Behandlung mit Carvedilol Sandoz darf, ohne Rücksprache mit dem Arzt, nicht abrupt abgebrochen werden, da es zu Blutdruckerhöhung und verstärktem Auftreten von Angina pectoris-Anfällen kommen kann. Ihr Arzt wird, falls erforderlich, eine schrittweise Reduzierung der Dosis über einen Zeitraum von 2 Wochen anordnen.
Sollten in bestimmten Fällen Clonidin-hältige Arzneimittel gleichzeitig angewendet werden, wird Ihr Arzt Clonidin erst dann schrittweise absetzen, wenn einige Tage zuvor die Behandlung mit Carvedilol Sandoz beendet worden ist.
Wenn Sie operiert werden müssen, informieren Sie den Narkosearzt über die Einnahme von Carvedilol Sandoz-Tabletten.
Wenn Sie Diabetiker sind und Carvedilol Sandoz einnehmen, kann es zu einer Verschlechterung der Blutzuckereinstellung kommen und Zeichen einer akuten Unterzuckerung können verschleiert oder abgeschwächt werden. Aus diesem Grund sollte sowohl eine sorgfältige ärztliche Überwachung als auch eine Kontrolle der Blutzuckerwerte in kürzeren Abständen erfolgen.
Die Zeichen einer Schilddrüsenüberfunktion können unter Behandlung mit Carvedilol Sandoz verschleiert werden.
Sollte bei Ihnen der Verdacht auf ein Phäochromozytom (Tumor des Nebennierenmarks) bestehen, wird Ihnen Ihr Arzt Carvedilol Sandoz nicht verschreiben.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an einer bestimmten Atemwegserkrankung mit Neigung zu Krampfzuständen der Bronchialmuskulatur leiden (chronisch obstruktive Lungenerkrankung), da es unter der Behandlung mit Carvedilol Sandoz zum Auftreten von Atemnot kommen kann.
Der Arzt entscheidet, ob eine Behandlung mit Carvedilol Sandoz bei Patienten möglich ist, deren Erkrankung der Atemwege nicht mit entsprechenden Arzneimitteln behandelt wird. Bitte berücksichtigen Sie strengstens die Dosierungsempfehlungen Ihres Arztes. Wenn bei Ihnen unter der Behandlung mit Carvedilol Sandoz Anzeichen von Atemnot auftreten, benachrichtigen Sie sofort einen Arzt.
Wenn Sie Kontaktlinsenträger sind, beachten Sie bitte, dass der Tränenfluss vermindert sein kann.
Sehr seltene Fälle von schweren Hautreaktionen, wie z. B. toxische epidermale Nekrolyse (TEN), eine schwere Arzneimittelnebenwirkung, bei der sich entzündliche Prozesse im Unterhautzellgewebe bilden, und Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), eine infekt- oder arzneimittelallergisch bedingte Hauterkrankung, wurden während der Behandlung mit Carvedilol Sandoz berichtet.
Carvedilol Sandoz sollte bei Patienten, die schwere Hautreaktionen haben, die möglicherweise Carvedilol Sandoz zugeschrieben werden können, dauerhaft abgesetzt werden.
Carvedilol Sandoz wurde Ihnen persönlich verschrieben. Sie dürfen dieses Arzneimittel unter keinen Umständen an andere Personen weitergeben.
Wenn Sie während der Behandlung mit Carvedilol Sandoz schwanger werden, kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt.
Einnahme von Carvedilol Sandoz zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die Wirkung bestimmter Arzneimittel kann durch Carvedilol Sandoz verstärkt oder abgeschwächt werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von folgenden Arzneimitteln kann es zu Wechselwirkungen kommen:
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Digoxin und Digitoxin (Arzneimittel zur Anwendung bei Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen)
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Arzneimittel zur Behandlung eines erhöhten Blutzuckerspiegels (orale Antidiabetika) und Insulin: Es wird empfohlen, verstärkte Kontrollen des Blutzuckerspiegels vorzunehmen.
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Arzneimittel, die den Abbau des Wirkstoffes von Carvedilol Sandoz fördern: Die Wirkung von Carvedilol Sandoz kann durch das Antibiotikum Rifampicin und gewisse Schlafmittel (Barbiturate) herabgesetzt sein.
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Arzneimittel, die den Abbau des Wirkstoffes von Carvedilol Sandoz in der Leber hemmen, wie Cimetidin (Arzneimittel zur Behandlung von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren): Eine Verstärkung der Wirkung von Carvedilol Sandoz kann nicht ausgeschlossen werden.
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Ciclosporin (ein Arzneimittel, das bei Patienten nach einer Organtransplantation eingesetzt wird): Ihr Arzt wird die Dosis dieses Arzneimittels unter Umständen herabsetzen.
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Arzneimittel, die auf das Zentralnervensystem wirken, z. B. Beruhigungsmittel, Schlafmittel, gewisse Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (z. B. tri- und tetrazyklische Antidepressiva, Fluoxetin, MAO-B-Hemmer) sowie Alkohol
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andere blutdrucksenkende Arzneimittel (z. B. Reserpin, Guanethidin, Alpha-Methyldopa, Clonidin, Guanfacin oder Nitropräparate)
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Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (z. B. Kalziumkanal-Blocker vom Verapamil- und Diltiazemtyp und/oder Amiodaron)
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Narkosemittel
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Arzneimittel mit blutdrucksenkender Wirkung oder mit Blutdrucksenkung als Nebenwirkung
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Arzneimittel mit Wirkung auf das vegetative Nervensystem (Parasympathomimetika, Sympathomimetika)
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Arzneimittel gegen Migräne (Ergotamin) und Asthma (Amino-, Theophyllin, Beta- Agonisten)
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bestimmte schmerzstillende und entzündungshemmende Arzneimittel (nichtsteroidale Antiphlogistika, Kortikosteroide), bestimmte Hormonpräparate (Östrogenpräparate) und bestimmte muskelerschlaffende Arzneimittel (curareartige Muskelrelaxantien)
Einnahme von Carvedilol Sandoz zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Sie sollten Carvedilol Sandoz - Tabletten zusammen mit den Mahlzeiten einnehmen, damit der Wirkstoff langsamer aufgenommen wird und so eine zu starke Blutdrucksenkung (Schwindelgefühl) verhindert wird.
Sie sollten den übermäßigen Genuss von Alkohol vermeiden, da Alkohol die Wirkung von Carvedilol Sandoz beeinflusst.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Für das ungeborene Kind besteht das Risiko einer Schädigung. Daher darf Carvedilol Sandoz während der Schwangerschaft nur dann eingenommen werden, wenn es der behandelnde Arzt für unbedingt erforderlich hält.
Es ist nicht bekannt, ob Carvedilol Sandoz in die Muttermilch übergeht. Carvedilol Sandoz ist daher nicht während der Stillzeit einzunehmen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen (z. B. Schwindel, Müdigkeit) kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, nach Erhöhung der Dosis, nach Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Dieses Arzneimittel enthält Lactose
Bitte nehmen Sie Carvedilol Sandoz erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Doping
Die Anwendung dieses Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.