Co-Dilatrend - Filmtabletten

Co-Dilatrend - Filmtabletten
Wirkstoff(e)Carvedilol, Hydrochlorothiazid (HCT)
Zulassungslandat
ZulassungsinhaberRoche
ATC CodeC07BG
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeBeta-Adrenozeptorantagonisten und Thiazide

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Co-Dilatrend ist ein Arzneimittel gegen Bluthochdruck. Es enthält zwei Wirkstoffe, Carvedilol und Hydrochlorothiazid, die einander sinnvoll in ihrer Wirkung ergänzen:

Carvedilol senkt den Blutdruck durch Stressabschirmung am Herzen und durch Gefäßerweiterung. Hydrochlorothiazid senkt den Blutdruck durch Förderung der Flüssigkeits- und Natriumausscheidung mit dem Harn.

Co-Dilatrend wird zur Behandlung von Bluthochdruck angewendet, wenn die Behandlung mit Carvedilol oder Hydrochlorothiazid allein keinen ausreichenden Behandlungserfolg gezeigt hat.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Co-Dilatrend darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Carvedilol, Hydrochlorothiazid oder andere ähnliche Wirkstoffe (andere Thiaziddiuretika, Sulfonamide, da Kreuzreaktionen auftreten können) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind, sowie bei
  • bestimmten Herzrhythmusstörungen (Sick-Sinus-Syndrom, SA-Block, AV-Block 2. und 3. Grades) außer bei Patienten mit Herzschrittmacher;
  • zu niedrigem Blutdruck (systolischer Blutdruck unter 85 mmHg);
  • stark erniedrigtem Puls (unter 50 Schläge/Minute in Ruhe);
  • ungenügendem Ausgleich einer verminderten Herzleistung (instabile/dekompensierte Herzinsuffizienz) und Endstadium der Herzleistungsschwäche mit Beschwerden in Ruhe;
  • Herz-Kreislauf-Schock;
  • stoffwechselbedingter Störung des Säure-Basen-Gleichgewichts (metabolische Azidose);
  • einer bestimmten Durchblutungsstörung der Herzkranzgefäße (Prinzmetal-Angina);

28. März 2014

  • Bluthochdruck in den Lungengefäßen und Vergrößerung der rechten Herzkammer aufgrund von Lungenerkrankungen (pulmonale Hypertonie, Cor pulmonale);
  • Asthma bronchiale;
  • bestimmten mit Atemnot und Krampfzuständen der Bronchialmuskulatur einhergehenden Lungenerkrankungen (chronisch-obstruktive Atemwegserkrankungen);
  • Lebererkrankungen;
  • unbehandeltem Phäochromozytom (Tumor des Nebennierenmarks);
  • erhöhten Harnsäurewerten oder Gicht;
  • gleichzeitiger intravenöser Gabe bestimmter Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Verapamil und Diltiazem);
  • schwer eingeschränkter Nierenfunktion, fehlender Harnproduktion (Anurie);
  • therapeutisch nicht beherrschbarem Kalium- oder Natriummangel;
  • erhöhtem Kalziumspiegel im Blut;
  • gleichzeitiger Einnahme bestimmter Medikamente zur Behandlung von Depressionen (MAO- Hemmer, ausgenommen MAO-B-Hemmer);

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Co-Dilatrend einnehmen. Ihr Arzt wird Co-Dilatrend mit besonderer Vorsicht einsetzen bei

  • Verschlechterung Ihres Zustandes (z.B. Atemnot, Wasseransammlung in den Beinen);
  • schweren Durchblutungsstörungen in den Gliedmaßen oder Raynaud-Krankheit (Die Symptome können sich verschlimmern.);
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus);
  • schweren Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien);
  • Nierenfunktionsstörungen und Nierenerkrankungen;
  • eingeschränkter Leberfunktion;
  • erhöhten Blutfettwerten;
  • einer bestimmten Stoffwechselstörung (Porphyrie);
  • gleichzeitiger Behandlung zur Schwächung einer allergischen Reaktionsbereitschaft (Hypo/ Desensibilisierung);
  • deutlich gesenkter Herzschlagfolge (bei Pulsfrequenz unter 55 Schlägen/Minute informieren Sie Ihren Arzt);
  • Erkrankungen des Gefäß- und Bindegewebesystems (z.B. Lupus erythematodes);
  • Schuppenflechte (Psoriasis), auch wenn diese früher oder bei Familienmitgliedern aufgetreten ist;
  • gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln zur Behandlung von Herzschwäche (Digitalisglykoside) oder Herzrhythmusstörungen (z.B. Verapamil, Diltiazem);
  • labiler oder sekundärer Hypertonie;
  • niedrigem Blutdruck (orthostatischer Hypotonie);
  • akuter entzündlicher Herzerkrankung;
  • Verengung der Herzklappen oder des Ausflusstraktes;
  • peripherer arterieller Gefäßerkrankung im Endstadium;
  • gleichzeitiger Behandlung mit bestimmten anderen Blutdruck-senkenden Arzneimitteln (α1- Rezeptor-Antagonisten oder α2-Rezeptor-Agonisten);
  • bestimmten Herzrhythmusstörungen (AV-Block 1. Grades).

Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn bei Ihnen diese Krankheiten oder Begleitumstände vorliegen, da er dies vor der Behandlung berücksichtigen muss.

Bevor Sie mit der Behandlung beginnen, informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten oder an Allergien leiden oder gelitten haben,
  • noch andere Arzneimittel (auch rezeptfreie) einnehmen,
  • schwanger sind oder stillen.

28. März 2014

Co-Dilatrend darf bei Herzschwäche nur angewendet werden, wenn Dosiseinstellung und regelmäßige Kontrollen durch einen kardiologisch erfahrenen Arzt erfolgen.

Bitte halten Sie die vom Arzt angeordneten Kontrolluntersuchungen ein.

Wenn Sie an einer chronischen Herzleistungsschwäche, an Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel leiden, wenn Sie älter sind oder einen niedrigen Ausgangsblutdruck aufweisen, wird Ihr Arzt Sie nach Gabe der ersten Dosis bzw. bei Dosissteigerung ca. 2 Stunden überwachen, da es zu einem verstärkten Blutdruckabfall kommen kann.

Wenn es während der Behandlung zu Atemnot bei Belastung oder Ruhe kommt, die Beine anschwellen, Sie nachts häufiger urinieren müssen, oder wenn Schwindelgefühl verbunden mit niedrigem Puls auftritt, suchen Sie sofort Ihren Arzt auf.

Es wurde unter der Behandlung mit Co-Dilatrend bei Patienten mit Herzleistungsschwäche, die gleichzeitig an niedrigem Blutdruck, Durchblutungsstörung des Herzmuskels (ischämischer Herzkrankheit), generalisierten Gefäßerkrankungen und/oder einer eingeschränkten Nierenleistung leiden, eine Verschlechterung der Nierenfunktion beobachtet. Aus diesem Grund wird der Arzt bei Patienten mit den oben genannten Erkrankungen während der Einstellung der Co-Dilatrend- Behandlung die Nierenfunktion regelmäßig kontrollieren. Bei Verschlechterung der Nierenfunktion wird Ihr Arzt die Dosis reduzieren oder gegebenenfalls die Behandlung absetzen.

Wenn Sie sich erst kürzlich einer Nierentransplantation unterziehen mussten, wird Ihnen Ihr Arzt Co- Dilatrend nicht verschreiben.

Die Behandlung mit Co-Dilatrend darf nicht abrupt und nicht ohne vorherige Rücksprache mit dem Arzt abgebrochen werden, da es zu Blutdruckerhöhung und verstärktem Auftreten von Angina- pectoris-Anfällen kommen kann.

Sollten in bestimmten Fällen Clonidin-hältige Arzneimittel gleichzeitig angewendet werden, wird Ihr Arzt Clonidin erst dann schrittweise absetzen, wenn einige Tage zuvor die Behandlung mit Co- Dilatrend beendet worden ist.

Wenn Sie Diabetiker sind und Co-Dilatrend einnehmen, kann es zu einer Verschlechterung der Blutzuckereinstellung kommen, und Zeichen einer akuten Unterzuckerung können verschleiert oder abgeschwächt werden. Aus diesem Grunde sollte sowohl eine sorgfältige ärztliche Überwachung als auch eine Kontrolle der Blutzuckerwerte in kürzeren Abständen erfolgen.

Wenn Sie sich einer Operation unterziehen müssen, ist der Narkosearzt über die Einnahme von Co- Dilatrendzu informieren; er wird Sie während der Operation besonders sorgfältig überwachen.

Die Zeichen einer Schilddrüsenüberfunktion können unter Behandlung mit Co-Dilatrend verschleiert werden.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an einer bestimmten Atemwegserkrankung mit Neigung zu Krampfzuständen der Bronchialmuskulatur leiden (chronisch obstruktive Lungenerkrankung), da es unter der Behandlung mit Co-Dilatrend zum Auftreten von Atemnot kommen kann.

Der Arzt entscheidet, ob eine Behandlung mit Co-Dilatrend bei Patienten möglich ist, deren Erkrankung der Atemwege nicht mit entsprechenden Medikamenten behandelt wird.

Bitte berücksichtigen Sie strengstens die Dosierungsempfehlungen Ihres Arztes. Wenn bei Ihnen unter der Behandlung mit Co-Dilatrend Anzeichen von Atemnot auftreten, benachrichtigen Sie sofort einen Arzt.

Wenn Sie andere Diuretika einnehmen, wird ihr Arzt diese 2 bis drei Tage vor Therapiebeginn mit Co- Dilatrend absetzen.


28. März 2014

Unter Co-Dilatrend kann es zu einem verminderten Tränenfluss kommen. Wenn Sie Kontaktlinsen tragen, sollten Sie dies beachten.

Unter Co-Dilatrend kann die Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonnenlicht erhöht sein.

Die Einnahme von Co-Dilatrend kann zu Störungen im Mineralstoffhaushalt führen. Es können Störungen im Kalium-, Natrium-, Chlor-, Kalzium- und Magnesiumstoffwechsel auftreten. Warnzeichen dafür sind Mundtrockenheit, Durst, Schwäche, Lethargie, Benommenheit, Schläfrigkeit, Unruhe, Muskelschmerz oder -krämpfe, Muskelmüdigkeit, Blutdruckabfall, verminderte Harnausscheidung, beschleunigter Herzschlag und Störungen des Magen-Darm-Trakts verbunden mit Übelkeit oder Erbrechen.

Die Anwendung von Co-Dilatrend kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Achten Sie auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr und nehmen Sie kaliumreiche Nahrungsmittel (z.B. Bananen) zu sich.

Einnahme von Co-Dilatrend zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Die Wirkung bestimmter Arzneimittel kann durch Co-Dilatrend verstärkt oder abgeschwächt werden.

Bei gleichzeitiger Anwendung von folgenden Arzneimitteln kann es zu Wechselwirkungen kommen:

  • Digoxin und Digitoxin (Arzneimittel zur Anwendung bei Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen)
  • Beta-Blocker (Arzneimittel zur Anwendung bei erhöhtem Blutdruck oder koronarer Herzschwäche)
  • Arzneimittel zur Behandlung eines erhöhten Blutzuckerspiegels (orale Antidiabetika) und Insulin: Es wird empfohlen, verstärkte Kontrollen des Blutzuckerspiegels vorzunehmen.
  • Arzneimittel, welches bei erniedrigtem Blutzuckerspiegel eingesetzt wird (Diazoxid).
  • Arzneimittel, die den Abbau des Wirkstoffes von Co-Dilatrend fördern: Die Wirkung von Co- Dilatrend kann durch das Antibiotikum Rifampicin und gewisse Schlafmittel (Barbiturate) herabgesetzt sein.
  • Cyclosporin (ein Arzneimittel, das bei Patienten nach einer Organtransplantation eingesetzt wird): Ihr Arzt wird die Dosis dieses Arzneimittels unter Umständen herabsetzen.
  • Arzneimittel, die auf das Zentralnervensystem wirken, z.B. Beruhigungsmittel, Schlafmittel, gewisse Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (z.B. tri- und tetrazyklische Antidepressiva, Fluoxetin, MAO-Hemmer), Arzneimittel gegen Epilepsien (Carbamazepin) sowie Alkohol.
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (z.B. Kalziumkanal-Blocker vom Verapamil- und Diltiazemtyp und/oder Amiodaron)
  • Arzneimittel, die sogenannte „Torsade de pointes“ (eine gefährliche Form der Herzrhythmusstörung) hervorrufen können (z.B. Chinidin, Sotalol).
  • Narkosemittel
  • andere blutdrucksenkende Arzneimittel (z.B. Reserpin, Guanethidin, Alpha-Methyldopa, Clonidin, Guanfacin oder Nitropräparate) oder Arzneimittel mit Blutdrucksenkung als Nebenwirkung.
  • Arzneimittel mit Wirkung auf das vegetative Nervensystem (Parasympathomimetika, Sympathomimetika, Anticholinergika)
  • Arzneimittel gegen Migräne (Ergotamin) und Asthma (Amino-, Theophyllin, Beta-Agonisten)
  • Lithiumsalze (zur Behandlung von manisch-depressiven Erkrankungen)
  • bestimmte Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (Amphotericin B-hältige Mittel) und gegen Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre (Carbenoxolon-hältige Mittel)

28. März 2014

  • bestimmte schmerzstillende und entzündungshemmende Arzneimittel (nichtsteroidale Antiphlogistika, Kortikosteroide, Acetylsalicylsäure), bestimmte Hormonpräparate (Östrogenpräparate, Hypophysenvorderlappen-Hormon) und bestimmte muskelerschlaffende Medikamente (curareartige Muskelrelaxantien)
  • Arzneimittel, die den Kaliumgehalt des Blutes vermindern können, wie Arzneimittel gegen Verstopfung, Diuretika (Entwässerungstabletten).
  • Arzneimittel gegen Parkinson (Amantadin)
  • Jodhaltige Arzneimittel, die als Kontrastmittel verwendet werden.
  • Kalzium und Vitamin D Präparate
  • Arzneimittel zur Behandlung von Tumorerkrankungen
  • Arzneimittel zur Senkung der Harnsäurewerte im Blut (Allopurinol)
  • Arzneimittel zur Senkung der Blutfettwerte (Colestyramin, Colestipol)
  • Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen, die Tetrazykline oder Penicillin G-Natrium enthalten.

Wechselwirkungen mit Labortests

Funktionsprüfung der Nebenschilddrüse, Bestimmung des Serumspiegels von proteingebundenem Jod (die Testergebnisse können durch CO-DILATREND verfälscht werden).

Einnahme von Co-Dilatrend zusammen mit Alkohol

Sie sollten den übermäßigen Genuss von Alkohol vermeiden, da Alkohol die Wirkung von Co- Dilatrend beeinflusst.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.

Für das ungeborene Kind besteht das Risiko einer Schädigung. Daher darf Co-Dilatrend während der Schwangerschaft nur dann eingenommen werden, wenn es der behandelnde Arzt für unbedingt erforderlich hält.

Von einer Anwendung während der Stillzeit wird wird abgeraten.

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Achtung: dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und

Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen (z.B. Schwindel, Müdigkeit) kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, nach Erhöhung der Dosis, nach Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Co-Dilatrend enthält Laktose und Saccharose

Dieses Arzneimittel enthält Laktose (Milchzucker) und Saccharose. Bitte nehmen Sie Co-Dilatrend daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die Dosierung wird von Ihrem Arzt sorgfältig bestimmt. Beachten Sie daher bitte genau seine Anweisungen. Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsrichtlinien:


28. März 2014

Dosierung bei Bluthochdruck

Grundsätzlich wird Ihr Arzt die Behandlung des Bluthochdruckes mit einer stufenweisen Dosiseinstellung der beiden Einzelkomponenten von Co-Dilatrend beginnen. Die Verabreichung der fixen Kombination wird erst dann verordnet, wenn die Gabe der einzelnen Wirkstoffe in den entsprechenden Dosen die gewünschte Wirkung gezeigt hat.

An den ersten beiden Tagen nehmen Sie eine ½ Filmtablette Co-Dilatrend morgens ein. Anschließend setzen Sie die Behandlung mit 1 ganzen Filmtablette Co-Dilatrend pro Tag (morgens) fort.

Dosierungen für spezielle Patientengruppen

Patienten mit Nieren- und Leberinsuffizienz

Ihr Arzt wird für Sie die optimale Dosierung festlegen.

Bei schwer eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion darf Co-Dilatrend nicht angewendet werden.

Kinder und Jugendliche

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre wird aufgrund mangelnder Untersuchungen nicht empfohlen.

Wie nehmen Sie Co-Dilatrend ein?

Die Tabletten können nüchtern oder mit den Mahlzeiten eingenommen werden. Schlucken Sie die Tablette unzerkaut mit Wasser oder einem anderen nicht alkoholischen Getränk.

Wenn Sie eine ½ Filmtablette einnehmen müssen, legen Sie die Filmtablette auf eine harte Unterlage. Drücken Sie die Filmtablette mit beiden Daumen links und rechts der Bruchrille gegen diese Unterlage. Dadurch erreichen Sie leicht die gewünschte Teilung.

Die Dauer der Behandlung wird vom Arzt festgelegt.

Wenn Sie eine größere Menge von Co-Dilatrend eingenommen haben, als Sie sollten

Bei Überdosierung kann es zu starkem Blutdruckabfall, stark verlangsamtem Puls, Herzleistungsschwäche, Herz-Kreislauf-Schock, Herzstillstand, Atembeschwerden, Atemnot durch Verengung der Atemwege (Bronchospasmus), Erbrechen, Darmverschluss, vermehrte Harnproduktion, Bewusstseinsstörungen, Krampfanfällen und Lähmungen kommen. Wenn Sie eine größere Menge von Co-Dilatrend-Filmtabletten eingenommen haben als Sie sollten, verständigen Sie sofort einen Arzt.

Hinweis für das medizinische Fachpersonal

Informationen zur Überdosierung finden Sie am Ende dieser Gebrauchsinformation.

Wenn Sie die Einnahme von Co-Dilatrend vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie stattdessen einfach die folgende Dosis zur gewohnten Zeit ein.

Wenn Sie die Einnahme von Co-Dilatrend abbrechen

Sie dürfen die Behandlung mit Co-Dilatrend nicht plötzlich abbrechen, sondern müssen unbedingt mit Ihrem Arzt vorher Rücksprache halten. Dies gilt vor allem für Patienten mit Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen. Bei plötzlichem Abbrechen der Behandlung kann es zu einem Blutdruckanstieg oder zu einem verstärkten Auftreten von Angina-pectoris-Anfällen kommen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?



28. März 2014

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die Häufigkeit der Nebenwirkungen ist nicht dosisabhängig, mit Ausnahme von Schwindel, Sehstörungen und Verlangsamung der Herztätigkeit.

Nebenwirkungen, die unter der Behandlung mit Co-Dilatrend sehr häufig auftreten (d.h. bei mehr als 10 von 100 Patienten):

Nebenwirkungen, die unter der Behandlung mit Co-Dilatrend häufig auftreten (d.h. bei mehr als 1 von 100 Patienten):

  • Entzündung der Bronchien (Bronchitis), Lungenentzündung, Infektionen der oberen Atemwege, Infektionen des Harntrakts
  • Blutarmut (Eine verminderte Anzahl roter Blutkörperchen kann zu Blässe, Schwäche und Kurzatmigkeit führen.)
  • Gewichtszunahme und Erhöhung des Cholsterinspiegels im Blut; Gicht; Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) bzw. bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit: Erhöhung oder Absinken des Blutzuckerspiegels und Verschlechterung der Blutzucker-Einstellung
  • depressive Verstimmung, Depression
  • Sehstörungen, Augenreizungen, verringerter Tränenfluss (trockene Augen)
  • Verlangsamung der Herztätigkeit, Ödeme, Auftreten eines erhöhten zirkulierenden Blutvolumens (Hypervolämie) und Flüssigkeitsüberlastung
  • Erhöhung des Blutdrucks, Blutdruckabfall beim Aufstehen, der zu Schwindel, Ohrensausen und Ohnmacht (orthostatische Hypotonie), kurz andauernde Bewusstlosigkeit, Durchblutungsstörungen der Gliedmaßen (Kältegefühl in den Extremitäten, periphere Gefäßerkrankung), Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit Schaufensterkrankheit (Claudicatio intermittens) bzw. mit Raynaud-Syndrom (anfallsweise Minderdurchblutung der Finger und Zehen, diese werden blass und kalt), Durchblutungsstörungen der Hirnblutgefäße (zerebrovaskuläres Ereignis)
  • Atemnot, Asthmaanfälle (besonders bei dazu veranlagten Personen), Lungenödem (Wasseransammlung in der Lunge)
  • Magen-Darm-Beschwerden verbunden mit Übelkeit, Erbrechen, Verdauungsstörungen, Durchfall und Bauchschmerzen
  • Gliederschmerzen, Gelenkschmerzen (Arthralgie), Gelenkentzündungen (Arthritis)
  • Verschlechterung der Nierenfunktion (bis hin zum Nierenversagen) besonders bei Patienten mit Gefäßerkrankungen und/oder eingeschränkter Nierenfunktion, Störung der Harnblasenentleerung
  • Erhöhung eines bestimmten Blutwertes, der die Nierenfunktion beschreibt (BUN-Wert)
  • Schmerzen, Grippe-ähnliche Symptome, Infektionen, Fieber
  • erhöhte Harnsäurewerte im Blut, Anstieg der Blutfette (Cholesterin- und Triglycerid-Werte), erhöhte Zuckerwerte im Blut (vor allem bei vorbelasteten Patienten)

Nebenwirkungen, die gelegentlich auftreten (d.h. bei mehr als 1 von 1.000 Patienten):

  • Entzündung der Speicheldrüsen
  • starke Verminderung der Blutplättchen, wodurch ein erhöhtes Risiko einer Blutung und Neigung zu Blutergüssen besteht (Thrombozytopenie mit Purpura)
  • Appetitlosigkeit
  • Schlafstörungen
  • Schwindel
  • Missempfindung wie Kribbeln oder Taubheit (Parästhesien); kurzfristiger Bewusstseinsverlust

28. März 2014

  • Verschlechterung einer bestehenden Herzschwäche (insbesondere bei Dosissteigerung), bestimmte Herzrhythmusstörung (AV-Block), Angina pectoris (Schmerzen im Brustraum, die in die Umgebung ausstrahlen können), Ödeme (Wasseransammlungen im Gewebe verbunden mit Schwellungen von Knöcheln, Füßen oder Fingern)
  • Verstopfung, Magenstörungen
  • Hautreaktionen (z.B. allergischer Hautausschlag, Entzündung der Haut, Nesselausschlag, Juckreiz), Knötchenflechte (Lichenplanus-ähnliche Reaktionen), Schuppenflechte (Psoriasis) oder Schuppenflechten-ähnliche Hautausschläge (wenige Wochen bis zu Jahren nach Behandlungsbeginn), Haarausfall (Alopezie)
  • Muskelkrämpfe, Muskelschwäche
  • Potenzstörungen
  • Schwächegefühl, Durst
  • Störungen im Mineralstoffhaushalt (Verminderung von Kalium, Natrium, Chlor und Magnesium im Blut; Erhöhung von Kalzium im Blut, Erhöhung des pH-Wertes im Blut); erhöhte Zuckerwerte im Harn

Nebenwirkungen, die selten auftreten (d.h. bei mehr als 1 von 10.000 Patienten):

  • Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), Verminderung der Anzahl aller weißer Blutkörperchen, Verminderung/Fehlen bestimmter weißer Blutkörperchen, bestimmte Formen der Blutarmut, Knochenmarkschädigung
  • Appetitlosigkeit (Anorexie), Gewichtsverlust
  • Ruhelosigkeit
  • Gelbsehen, Verschwommensehen
  • mit Gewebeschädigung einhergehende Gefäßentzündung (Vaskulitis), Verschluss von Blutgefäßen (Thrombose, Embolie)
  • verstopfte Nase, Atemnot (einschließlich akuter Entzündung der Lunge und akutem Lungenödem)
  • Mundtrockenheit, Entzündung der Bauchspeicheldrüse
  • Gelbsucht
  • Lichtempfindlichkeit der Haut, Hautausschlag, allergische Reaktionen, bestimmte schwere Hautreaktion (ähnlich einer Hautverbrühung), Entzündung von Blutgefäßen, Hautrötungen; Stoffwechselstörung, die mit Hautveränderungen einhergeht (Pseudoporphyrie)
  • Lähmungserscheinungen (verursacht durch eine Verminderung von Kalium)
  • Entzündung der Niere, Nierenfunktionsstörung
  • Überempfindlichkeitsreaktionen, akuter Gichtanfall

Nebenwirkungen, die sehr selten auftreten (d.h. bei weniger als 1 von 10.000 Patienten):

  • allergische Reaktionen (Überempfindlichkeitsreaktionen)
  • Auslösung oder Aktivierung einer Gefäßbindegewebserkrankung (Lupus erythematodes)
  • Harninkontinenz (unwillkürlicher Harnabgang) bei Frauen (Diese Erscheinung bildet sich aber nach Absetzen der Behandlung wieder zurück.)
  • Anstieg bestimmter Leberwerte im Blut (ALAT, ASAT und Gamma-GT)
  • schwere Hautreaktionen (akute entzündliche Erkrankungen der Haut oder Schleimhaut, Steven- Johnson Syndrom, blasige Ablösung der Oberhaut)

Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit (Häufigkeit aufgrund der Datenlage nicht abschätzbar):

  • Wassermangel des Körpers
  • durch Überempfindlichkeit ausgelöste Wasseransammlung in der Lunge (idiosynkratische Lungenödeme)

Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Schwächegefühl und kurzfristiger Bewusstseinsverlust sind für gewöhnlich mild und treten vor allem zu Behandlungsbeginn auf.


28. März 2014

Bei Patienten mit Herzleistungsschwäche kann es zu Beginn der Behandlung mit Co-Dilatrend und bei Dosissteigerung zu einer Verschlechterung der Herzschwäche oder zu einer Flüssigkeitsansammlung kommen.

Wie bei allen Arzneimitteln, die zur Gruppe der Betablocker gehören, kann unter der Behandlung mit Co-Dilatrend eine verborgene Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) auftreten bzw. eine schon bestehende sich verschlechtern.

Wie auch bei anderen Betablockern können in seltenen Fällen Erscheinungen wie Verwirrtheit, Alpträume, Sinnestäuschungen und Psychosen auftreten.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.


Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Co-Dilatrend enthält

  • Die Wirkstoffe sind: Carvedilol und Hydrochlorothiazid. Eine Tablette enthält 25 mg Carvedilol und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Saccharose, Laktose-Monohydrat, Povidon K25, Crospovidon, mikrokristalline Cellulose, wasserfreies hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat, Eudragit, Natriumcitrat, Methylhydroxypropylcellulose, Macrogol, Talkum, Titandioxid (E 171), Farblack Indigocarmin (E 132), Polysorbat 80.

Wie Co-Dilatrend aussieht und Inhalt der Packung

Die Filmtabletten sind rund, mittelblau und haben einen einseitigen Bruchspalt. Die Filmtablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.


28. März 2014

Sie erhalten die Filmtabletten in Packungen mit 28 Stück.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

Roche Austria GmbH, Engelhorngasse 3, 1211 Wien, Österreich

Hersteller

Roche Pharma AG, Emil-Barell-Straße 1, 79639 Grenzach-Wyhlen, Deutschland

Zulassungsnummer

Z. Nr.: 1-22588

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt geändert im März 2014.

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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Hinweis für den Arzt bei Überdosierung

Neben allgemeinen Maßnahmen muss gegebenenfalls unter intensivmedizinischen Bedingungen die Überwachung und Korrektur der Vitalparameter erfolgen. Intravenöser Volumen- und Elektrolytersatz kann angezeigt sein. Elektrolyt- und Kreatininkonzentrationen im Serum sind häufig zu kontrollieren.

Der Patient soll in Rückenlage gebracht werden und mit folgenden Gegenmitteln behandelt werden: Atropin: 0,5 - 2 mg i.v. (bei ausgeprägter Bradykardie).

Glukagon: initial 1 - 10 mg i.v., dann 2 - 5 mg/Stunde als Langzeitinfusion (zur Unterstützung der Herz-Kreislauf-Funktion).

Der betablockierende Effekt kann durch Gabe von Sympathomimetika wie Dobutamin, Isoprenalin, Orciprenalin (0,5 - 1 mg) oder Adrenalin, dosiert nach Körpergewicht und Wirkung, antagonisiert werden. Falls eine positiv inotrope Wirkung erforderlich ist, soll die Gabe von Phosphodiesterase- Inhibitoren, z.B. Milrinon, in Erwägung gezogen werden.

Sofern die periphere Vasodilatation (warme Extremitäten bei Blutdruckabfall) überwiegt, soll Norfenefrin oder Noradrenalin unter ständiger Kontrolle der Durchblutung verabreicht werden.

Bei therapierefraktärer Bradykardie sollte eine Schrittmachertherapie durchgeführt werden. Bei Bronchospasmen sollten Beta-2-Sympathomimetika (als Aerosol oder i.v.) oder Aminophyllin i.v. als langsame Injektion oder Infusion verabreicht werden. Bei Krampfanfällen empfiehlt sich die langsame intravenöse Gabe von Diazepam oder Clonazepam.

Kontinuierliche Überwachung von Flüssigkeits-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalt sowie Blutzucker ist erforderlich. Im Falle einer Hypokaliämie ist eine Kaliumsubstitution notwendig.

Hinweis: Bei schweren Intoxikationen mit Schocksymptomatik ist die Therapie ausreichend lange fortzusetzen, da mit einer Verlängerung der Eliminationshalbwertszeit und einer Rückverteilung von Carvedilol aus tiefen Kompartimenten zu rechnen ist. Die Dauer der Behandlung hängt von der Schwere der Überdosierung ab. Die Gegenmaßnahmen sollten daher bis zur Stabilisierung des Patienten durchgeführt werden.

Carvedilol wird während der Dialyse nicht eliminiert, da der Wirkstoff, vermutlich aufgrund seiner hohen Plasmaproteinbindung, nicht dialysierbar ist.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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