Furosemid Genericon 20 mg - Ampullen

Furosemid Genericon 20 mg - Ampullen
Wirkstoff(e)Furosemid
Zulassungslandat
ZulassungsinhaberGenericon
ATC CodeC03CA01
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeHigh-Ceiling-Diuretika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Der in Furosemid Genericon enthaltene Wirkstoff Furosemid wirkt harntreibend. Furosemid fördert daher die Flüssigkeitsausscheidung aus dem Körper und senkt außerdem den Blutdruck.

Furosemid Genericon wird angewendet bei

  • Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe infolge von Herzerkrankungen, die mit anderen Arzneimitteln (Herzglykoside) nicht zu beseitigen sind
  • Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle (Aszites) infolge von Leberzirrhose
  • Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe infolge von Nierenerkrankungen
  • akuter Funktionsstörungen des Herzens, insbesondere bei Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge (die Anwendung erfolgt in Verbindung mit anderen therapeutischen Maßnahmen)
  • verminderte Harnproduktion infolge Schwangerschaftskomplikationen (Gestosen) nach Beseitigung des Volumenmangelzustandes (verminderte Blutmenge)
  • unterstützende Maßnahme bei Flüssigkeitsansammlungen im Gehirn
  • Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe infolge von Verbrennungen unter Berücksichtigung deren Schweregrades, deren Ausdehnung und des Blutflusses in den Blutgefäßen
  • Bluthochdruckkrisen neben anderen blutdrucksenkenden Maßnahmen.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Furosemid Genericon darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Furosemid, verwandte Wirkstoffe (Sulfonamide) oder einen der sonstigen Bestandteile von Furosemid Genericon sind,
  • bei Nierenversagen mit stark eingeschränkter oder fehlender Harnproduktion,
  • bei Leberversagen mit Bewusstseinsstörungen (Coma und Praecoma hepaticum),
  • bei schwerem Kaliummangel,
  • bei schwerem Natriummangel,
  • bei verminderter Blutmenge oder Mangel an Körperwasser,
  • wenn Sie stillen.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Furosemid Genericon ist erforderlich,

  • wenn Sie einen sehr niedrigen Blutdruck haben.,
  • bei Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus); hier ist eine regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers erforderlich.
  • wenn Sie an Gicht leiden; dann ist eine regelmäßige Kontrolle der Harnsäure im Blut erforderlich.
  • bei Behinderung des Harnabflusses (z.B. bei Prostatavergrößerung, Harnstauungsniere, Harnleiterverengung). Furosemid Genericon darf in diesem Fall nur angewendet werden, wenn für freien Harnfluss gesorgt ist, da eine vermehrte Harnbildung zu einer Überdehnung der Blase führen kann.
  • bei vermindertem Eiweißgehalt im Blut (z.B. bei Nierenerkrankungen mit Eiweißverlust, Fettstoffwechselstörung und Wassereinlagerung); eine vorsichtige Dosierung ist dann erforderlich.
  • wenn Sie an Leberzirrhose und gleichzeitiger Einschränkung der Nierenfunktion leiden.
  • wenn ein starker Blutdruckabfall für Sie schwere Folgen haben könnte (z.B. wenn Sie Durchblutungsstörungen der Hirngefäße oder der Herzkranzgefäße haben). Ein unerwünscht starker Blutdruckabfall muss in diesem Fall vermieden werden.
  • bei Frühgeborenen (Gefahr der Verkalkung des Nierengewebes und Nierensteinbildung; eine Funktionskontrolle der Nieren und Nierensonographie ist erforderlich).
  • bei Frühgeborenen mit Atemnotsyndrom kann eine Behandlung mit Furosemid in den ersten Lebenswochen das Risiko für einen bestimmten Herzfehler erhöhen (eine offene Verbindung zwischen der Aorta und der Lungenarterie bleibt länger bestehen als unter normalen Bedingungen; ein sog. persistierender Ductus arteriosus Botalli).

Elektrolytmangelzustände müssen vor Behandlungsbeginn behoben werden.

Während einer Behandlung mit Furosemid Genericon wird der Arzt in regelmäßigen Abständen die Kontrolle des Blutbildes anordnen inkl. Kalium, Natrium, Kalzium, Bikarbonat, Kreatinin, Harnstoff, Harnsäure sowie Blutzucker. Bitte halten Sie die Kontrollen ein.

Eine enge Überwachung ist besonders wichtig, wenn es bei Ihnen leicht zu Elektrolytstörungen kommen kann, oder wenn es zu stärkeren Flüssigkeitsverlusten kommt (z.B. durch Erbrechen, Durchfall oder intensives Schwitzen). Unter Umständen muss die Behandlung mit Furosemid Genericon solange unterbrochen werden, bis die entsprechenden Blut- und Elektrolytwerte oder Ihr Säure-Basen-Haushalt wieder korrigiert sind.

Der durch verstärkte Urinausscheidung hervorgerufene Gewichtsverlust soll 1 kg/Tag nicht überschreiten.

Bei zu starker Entwässerung dürfen Sie während der Behandlung mit Furosemid Genericon bestimmte Arzneimittel gegen Schmerzen, Schwellungen oder Entzündungen (sogenannte „nicht-steroidale Antirheumatika“) nicht anwenden, da sie ein akutes Nierenversagen auslösen können.

Wenn Sie Furosemid Genericon über längere Zeit anwenden, empfiehlt es sich, zusätzlich Vitamin B1 (Thiamin) einzunehmen, um seinen Verlust auszugleichen. Vitamin B1 unterstützt die Herzleistung.

Doping-Test

Die Anwendung des Arzneimittels Furosemid Genericon kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Bei Anwendung von Furosemid Genericon mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Furosemid Genericon und andere Arzneimittel können einander in ihrer Wirkung beeinflussen.

Die Wirkung von Furosemid Genericon wird abgeschwächt durch:

  • nicht-steroidale Antiphlogistika (NSAR) (bestimmte Arzneimittel gegen Schmerzen, Schwellungen und Entzündungen): Sie können die blutdrucksenkende Wirkung von Furosemid Genericon abschwächen. Bei Patienten mit verminderter Wasser- und Blutmenge können NSARs ein plötzliches Nierenversagen auslösen. Furosemid kann die schädigende Wirkung von Salizylaten verstärken.
  • Phenytoin (Arzneimittel gegen Krampfanfälle).
  • Sucralfat (Arzneimittel gegen Magengeschwüre): Es vermindert die Aufnahme von Furosemid aus dem Darm. Bei gleichzeitiger Anwendung müssen die beiden Arzneimittel in einem zeitlichen Abstand von mindestens 2 Stunden angewendet werden.

Furosemid Genericon verstärkt die Wirkung von:

  • anderen blutdrucksenkenden harntreibenden Arzneimitteln: Es kann zu einem stärkeren Blutdruckabfall kommen (unter Umständen bis hin zum Schock, einer Verschlechterung der Nierenfunktion oder einem akuten Nierenversagen). Wenn möglich sollte daher die Behandlung mit Furosemid Genericon vorübergehend eingestellt werden oder wenigstens die Dosis für drei Tage reduziert werden, bevor die Behandlung insbesondere mit einem „ACE-Hemmer“ oder „Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten“ begonnen wird bzw. seine Dosis erhöht wird.
  • anderen harntreibenden Arzneimitteln: Bei Patienten, die harntreibende Arzneimittel einnehmen, kann es zu einem stark erniedrigten Blutdruck und einer Verschlechterung der Nierenfunktion kommen. Bei einer Kombination mit Furosemid Genericon kann es zu einem deutlichen Blutdruckabfall kommen.
  • bestimmten Narkosemitteln (sog. „Anästhetika“) und curareartige Muskelrelaxanzien (zur Muskelentspannung während der Narkose), deren Wirkung durch Furosemid verstärkt wird. Bitte informieren Sie den Narkosearzt über die Anwendung von Furosemid Genericon.
  • bestimmten blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln ( „Blutverdünnungsmittel“, orale Antikoagulantien): Eine Dosisanpassung dieser Arzneimittel kann dadurch erforderlich werden.
  • Probenecid (Gichtmittel), Methotrexat (Rheumamittel und Mittel zur Unterdrückung der Immunabwehr) und anderen Arzneimitteln, die wie Furosemid über die Niere ausgeschieden werden: Deren Wirkungen und Nebenwirkungen können durch Furosemid verstärkt werden. Zugleich kann die Wirkung von Furosemid durch derartige Arzneimittel verringert werden.
  • Theophyllin (Asthmamittel).

Elektrolytstörungen:

  • Abführmittel, sowie Arzneimittel, die als Wirkstoffe Glukokortikoide („Cortison"), Carbenoxolon, ACTH, Salicylate, Amphotericin B oder Penicillin G enthalten: Die gleichzeitige Anwendung mit Furosemid kann zu verstärkten Kaliumverlusten führen (Risiko starker Kaliumverluste).
  • Wenn sich durch die Behandlung mit Furosemid Genericon ein Kalium- oder Magnesiummangel entwickelt, ist die Empfindlichkeit des Herzmuskels gegenüber bestimmten Herzmitteln (Herzglykoside) erhöht. Es besteht auch ein erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen (inklusive Torsades de pointes), wenn bei einer Elektrolytstörung gleichzeitig Arzneimittel angewendet werden, die eine bestimmte EKG-Veränderung (verlängertes QT-Intervall) verursachen können. Dazu zählen z.B. Terfenadin (gegen Allergien) und bestimmte Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika der Klassen I und III).

Nierenschädigung (Nephrotoxozität), Gehörschädigung (Ototoxizität):

  • Die gehörschädigende Wirkung bestimmter Antibiotika, sog. „Aminoglykosiden“ (z.B. Kanamycin, Gentamicin, Tobramycin) und anderer ototoxischer Arzneimitteln kann bei gleichzeitiger Gabe von Furosemid Genericon verstärkt werden. Auftretende Hörstörungen

können dauerhaft sein. Die gleichzeitige Anwendung der vorgenannten Arzneimittel darf nur nach zwingenden medizinischen Gründen erfolgen.

  • Arzneimittel mit nierenschädigender Nebenwirkung (z. B. Antibiotika wie Aminoglykoside, Cephalosporine, Polymyxine): Furosemid kann die schädlichen Effekte verstärken, und zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion führen.
  • Cisplatin (Mittel gegen bösartige Erkrankungen): Bei gleichzeitiger Anwendung mit Furosemid ist mit der Möglichkeit eines Hörschadens zu rechnen. Wird bei einer Cisplatinbehandlung eine forcierte Diurese mit Furosemid angestrebt, so darf Furosemid nur in niedriger Dosis (z.B. 40 mg bei normaler Nierenfunktion) und bei positiver Flüssigkeitsbilanz eingesetzt werden. Andernfalls kann es zu einer Verstärkung der nierenschädigenden Wirkung von Cisplatin kommen.

Sonstige Wechselwirkungen:

  • Blutzuckersenkende und blutdrucksteigernde Arzneimittel (pressorische Amine wie z.B. Epinephrin, Norepinephrin): Ihre Wirkung kann bei gleichzeitiger Anwendung von Furosemid Genericon abgeschwächt werden.
  • Cyclosporin A: Die gleichzeitige Verwendung mit Furosemid Genericon ist mit einem erhöhten Risiko von Gelenkentzündung durch Gicht (Arthritis urica) verbunden.
  • Lithium (gegen bestimmte Depressionen): Die gleichzeitige Verwendung mit Furosemid Genericon kann zu einer Verstärkung der herz- und nervenschädigenden Nebenwirkungen von Lithium führen. Der Lithiumspiegel im Blut sollte kontrolliert werden.
  • Hochdosierte Salizylate (Schmerzmittel): Die Nebenwirkungen dieser Arzneimittel am Zentralnervensystem können durch gleichzeitige Anwendung von Furosemid Genericon verstärkt werden.
  • Chloralhydrat (Schlafmittel): In einzelnen Fällen kann es nach intravenöser Gabe von Furosemid innerhalb von 24 Stunden nach Einnahme von Chloralhydrat zu Hitzegefühl, Schweißausbruch, Unruhe, Übelkeit, Blutdruckanstieg und beschleunigtem Herzschlag kommen. Die gleichzeitige Anwendung von Furosemid und Chloralhydrat ist daher zu vermeiden.
  • Risperidon: Vorsicht ist erforderlich; vor der Behandlung soll eine Nutzen-Risiko-Abwägung für die Kombination mit Furosemid oder die gemeinsame Behandlung mit anderen stark harntreibenden Arzneimitteln erfolgen.

Bei Anwendung von Furosemid Genericon zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Um einem starken Verlust von Kalium vorzubeugen, wird eine kaliumreiche Kost empfohlen, z.B. mageres Fleisch, Kartoffeln, Bananen, Tomaten, Karfiol, Spinat, getrocknete Früchte.

Große Mengen Lakritze können in Kombination mit Furosemid Genericon zu verstärkten Kaliumverlusten führen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Da Furosemid über den Mutterkuchen in den Kreislauf des ungeborenen Kindes übergeht, dürfen Sie Furosemid Genericon in der Schwangerschaft nur dann kurzfristig anwenden, wenn es Ihr Arzt für zwingend erforderlich hält. Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.

Falls Furosemid bei Herz- oder Nierenfunktionsstörung der Schwangeren angewendet werden muss, wird Ihr Arzt das Blutbild (Elektrolyte und Hämatokrit) sowie das Wachstum des ungeborenen Kindes genau überwachen.

Furosemid wird in die Muttermilch ausgeschieden und hemmt die Produktion der Muttermilch. Sie dürfen daher Furosemid Genericon nicht anwenden, wenn Sie stillen. Gegebenenfalls müssen Sie abstillen.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit ! beeinträchtigen.

Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Furosemid Genericon

Furosemid Genericon enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle, d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Wie wird es angewendet?

Furosemid Genericon ist immer genau nach Anweisung des Arztes anzuwenden. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Ändern Sie auf keinen Fall von sich aus die verschriebene Dosierung.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosierung für Erwachsene, ältere Patienten und Jugendliche über 15 Jahren:

Bei Behandlung von Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe infolge von Herz-, Leber-, oder Nierenerkrankungen

1-2 Ampullen (20-40 mg Furosemid) langsam in die Vene (maximal 4 mg/min, entsprechend 0,4 ml/min Injektionslösung).

Falls erforderlich, wird Ihr Arzt diese Dosis entsprechend steigern. Dabei kann in Abständen von 2 Stunden die Dosis um jeweils 20 mg gesteigert werden, bis die gewünschte Wirkung eintritt. Die für Sie geeignete Dosis wird danach 1-2mal täglich verabreicht werden.

Wenn Sie unter einem „nephrotischen Syndrom“ leiden, wird Ihr Arzt, um das Risiko vermehrter Nebenwirkungen zu vermeiden, vorsichtig dosieren.

Bei Behandlung des Lungenödems

z.B. bei akuter Herzschwäche, oder wenn eine schnell einsetzende Harnausscheidung notwendig ist: 1-2 Ampullen (20-40 mg Furosemid) langsam in die Vene (maximal 4 mg/min). Wenn die Harnausscheidung nicht stark genug zunimmt, Wiederholung nach 30-60 Minuten, ggf. mit doppelter Dosis.

Bei Behandlung der verminderten Harnausscheidung infolge einer „Gestose“ bei Schwangeren

Ihr Arzt wird Furosemid Genericon nur nach strengster Abwägung des Nutzens anwenden. Gewebeschwellungen (Ödeme) und/oder zu hoher Blutdruck sind kein Grund für eine Behandlung mit Furosemid Genericon.

Vor Beginn der Behandlung muss die verminderte Blutmenge (Volumenmangel) durch Flüssigkeitszufuhr ausgeglichen werden.

Die Dosierung liegt zwischen ½-5 Ampullen (10-100 mg Furosemid).

Bei Behandlung einer vermehrten Flüssigkeitsansammlung im Gehirn

Ihr Arzt wird 2-5 Ampullen (40-100 mg Furosemid) als Tages- und/oder Einzeldosis verwenden. In Ausnahmefällen, bei eingeschränkter Nierenfunktion, kann die Dosis bis zu 250 mg Furosemid betragen.

Bei Behandlung von Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe nach Verbrennungen

Ihr Arzt wird 2-5 Ampullen (40-100 mg Furosemid) als Tages- oder Einzeldosis verwenden.

In Ausnahmefällen, bei eingeschränkter Nierenfunktion, kann die Dosis bis zu 250 mg Furosemid betragen.

Vor Beginn der Behandlung muss bei Bedarf die verminderte Blutmenge durch Flüssigkeitszufuhr ausgeglichen werden.

Bei Behandlung einer Bluthochdruckkrise

1-2 Ampullen (20-40 mg Furosemid) neben anderen medizinischen Maßnahmen.

Säuglinge, Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren

Der Arzt wird Furosemid Genericon nur bei einem bedrohlichen Krankheitszustand (eventuell als Dauertropfinfusion) anwenden.

Für die Injektion in die Vene gilt folgende Dosierungsrichtlinie: 0,5 mg/kg Furosemid, in Ausnahmefällen 1 mg Furosemid pro kg Körpergewicht bis zur Tagesdosis von maximal 20 mg Furosemid. Sobald als möglich wird der Arzt die Behandlung auf eine orale Therapie umstellen.

Art der Anwendung

Furosemmid Genericon wird in die Vene verabreicht und nur dann angewendet, wenn eine Behandlung mit Furosemid Genericon-Tabletten nicht zielführend ist. In Ausnahmefällen kann der Arzt Furosemid Genericon auch in den Muskel verabreichen, jedoch nicht in Akutsituationen (z.B. nicht beim Lungenödem) und nicht in höheren Dosen.

Generell wird empfohlen, so rasch als möglich auf eine Therapie mit Furosemid Genericon-Tabletten umzustellen.

Bei Verabreichung in die Vene soll Furosemid langsam injiziert werden. Die Injektionsgeschwindigkeit von 4 mg pro Minute (entspricht 0,4 ml Injektionslösung) darf nicht überschritten werden.

Bei Patienten mit fortgeschrittener Störung der Nierenfunktion (Serum-Kreatinin > 5mg/dl) soll die Injektionsgeschwindigkeit 2,5 mg Furosemid pro Minute (entspricht 0,25 ml Injektionslösung) nicht überschreiten.

In Fällen, in denen eine Dosiserhöhung auf 250 mg Furosemid erforderlich wird, ist diese Dosis über einen Perfusor zu verabreichen.

Bei der Herstellung von Mischungen ist folgendes zu beachten:

Bei Bedarf kann die Injektionslösung mit isotonischer Kochsalzlösung - möglichst unmittelbar vor Gebrauch - verdünnt werden.

Das Präparat darf nicht mit anderen Medikamenten in der Mischspritze verwendet werden.

Wenn Sie eine größere Menge Furosemid Genericon angewendet haben, als Sie sollten

Bei Überdosierung ist sofort ein Arzt zu benachrichtigen. Dieser kann entsprechend der Schwere der Überdosierung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.

Anzeichen einer Überdosierung

Die Anzeichen einer akuten oder chronischen Überdosierung sind vom Ausmaß des Salz- und Flüssigkeitsverlustes abhängig.

Eine Überdosierung kann zu vermindertem Blutdruck und Kreislaufstörungen, Elektrolytstörungen (erniedrigter Kalium-, Natrium- und Chloridspiegel) oder Anstieg des pH-Wertes im Blut führen. Bei stärkeren Flüssigkeitsverlusten kann es zur „Entwässerung“ und als Folge einer verminderten zirkulierenden Blutmenge zum Kreislaufkollaps und zur Bluteindickung mit Thromboseneigung kommen.

Bei raschen Wasser- und Elektrolytverlusten können Verwirrtheitszustände auftreten.

Hinweis für den Arzt

Maßnahmen bei Überdosierung sind am Ende dieser Gebrauchsinformation angeführt.

Wenn Sie die Anwendung von Furosemid Genericon vergessen haben

Wenn die vorherige Anwendung vergessen wurde, wird Ihr Arzt nicht die doppelte Dosis anwenden, sondern stattdessen die Behandlung wie gewohnt fortsetzen.

Wenn Sie die Anwendung von Furosemid Genericon abbrechen

Die Dauer der Behandlung wird durch den Arzt festgelegt.

Hören Sie auch bei scheinbarer Besserung Ihres Zustandes nicht vorzeitig mit der Anwendung dieses Arzneimittels auf, da es ansonsten wieder zu einer Verschlechterung Ihrer Krankheit kommen kann.

Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder beenden wollen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Furosemid Genericon Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Mögliche Nebenwirkungen sind:

Häufig (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100)

  • Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt (das kann zu verminderter Konzentration im Blut von Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium, verstärkter Chloridausscheidung, verminderter Blutmenge und Austrocknung führen - speziell beim älteren Patienten), erhöhter Harnsäurespiegel im Blut (das kann zu Gichtanfällen führen). Die mögliche Entwicklung von Elektrolytstörungen wird durch bereits bestehende Erkrankungen (z.B. Leberzirrhose, Herzmuskelschwäche), andere Medikamente und die Ernährung beeinflusst. Als Folge der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste kann sich eine stoffwechselbedingte Störung im Säure-Basen-Haushalt (metabolische Alkalose) entwickeln bzw. eine bereits bestehende Alkalose verschlechtern.

Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000)

  • Verringerung der Blutplättchen
  • Allergische Reaktionen, die sich als Juckreiz, Haut- und Schleimhautreaktionen äußern können (siehe Abschnitt „Haut“).
  • Sehstörungen, zum Teil auch Verstärkung einer bestehenden Kurzsichtigkeit.
  • Erhöhte Lichtempfindlichkeit, Juckreiz, Haut- und Schleimhautreaktionen mit Rötung, Blasen- oder Schuppenbildung (z.B. bullöses Pemphigoid bzw. Exanthem, Urtikaria, Purpura, Erythema multiforme, Dermatitis exfoliativa).

Selten (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000)

  • Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie), Verringerung aller weißen Blutkörperchen.
  • Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen wie Kreislaufkollaps (anaphylaktischer Schock). Erste Anzeichen für einen Schock sind u.a. Hautreaktionen wie heftige Hautrötung oder Nesselsucht, Schweißausbruch und bläuliche Verfärbung der Haut, weiters Unruhe, Übelkeit, Kopfschmerz, Atemnot.
  • Missempfindungen (Kribbeln oder Taubheit) in den Händen und Füßen. Nach sehr hohen Dosen können Verwirrtheit und Teilnahmslosigkeit auftreten.
  • Meist vorübergehende Hörstörungen und/oder Ohrgeräusche (Tinnitus). Eine besondere Empfindlichkeit scheint dafür bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion vorhanden zu sein.
  • Entzündungen der Blutgefäße.
  • Magen-Darm-Beschwerden (z.B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall).
  • Nierenentzündung.
  • fieberhafte Zustände. Bei sehr starker Harnausscheidung kann es zur „Entwässerung“ und als Folge zum Kreislaufkollaps und zur Bluteindickung kommen. Bluteindickung kann - insbesondere bei älteren Patienten - eine erhöhte Neigung zu Thrombosen zur Folge haben.

Sehr selten (betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000)

  • Blutarmut; Blutarmut durch Zerfall der roten Blutkörperchen oder Blutarmut aufgrund der Verminderung des blutbildenden Knochenmarks, einhergehend mit starker Verminderung aller Blutzellen (hämolytische oder aplastische Anämie), Verringerung aller weißen Blutkörperchen oder hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen (Agranulozytose). Diese Blutbildveränderungen können lebensbedrohlich sein.
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse.
  • Stau der Gallenflüssigkeit, Erhöhung bestimmter Leberwerte (Transaminasen).

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • Der Blutzuckerspiegel kann unter Behandlung mit Furosemid ansteigen. Das kann bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage führen. Eine bisher nicht bekannte Zuckerkrankheit kann in Erscheinung treten.
  • Es kann zu einem Anstieg der Blutfette (Cholesterin, Triglyzeride) kommen.
  • Durch chronische Lebererkrankungen kann es zu neurologischen Beschwerden kommen (z.B. Unruhe, Vergesslichkeit, Zittern, Lethargie, Desorientiertheit, Schläfrigkeit).
  • Bei übermäßiger Harnausscheidung können Kreislaufbeschwerden, insbesondere bei älteren Patienten und Kindern, auftreten, die sich vor allem als Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörungen, Mundtrockenheit und Durst, Blutdruckabfall und Kreislaufstörungen äußern.
  • Schwere Hauterkrankung mit Störung des Allgemeinbefindens, schmerzhafte Blasenbildung der Haut besonders im Mund-, Augen- und Genitalbereich, schwere Erkrankung der Haut und Schleimhaut mit ausgedehnter Blasenbildung und Rötung.
  • Vorübergehender Anstieg von Kreatinin und Harnstoff im Blut; eine Harnabflussbehinderung (z.B. bei Prostatavergrößerung, Harnstauungsniere, Harnleiterverengung) kann auftreten bzw. verschlechtert werden. Es kann zur Harnsperre (Harnverhaltung) mit darauf folgenden Komplikationen kommen.
  • Bei Frühgeborenen kann es zu einer Verkalkung des Nierengewebes und Nierensteinbildung kommen. Bei Frühgeborenen mit Atemnotsyndrom kann eine Behandlung mit Furosemid in den ersten Lebenswochen das Risiko für einen bestimmten Herzfehler erhöhen (eine offene Verbindung zwischen der Aorta und der Lungenarterie bleibt länger bestehen als unter normalen Bedingungen; ein sog. persistierender Ductus arteriosus Botalli). Bei Neugeborenen, die längere Zeit mit Furosemid behandelt wurden, fand man Knochenschädigungen, vermutlich durch vermehrte Kalziumausscheidung.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Nicht über 25° C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Ampulle nach “Verw. bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzen Tag des Monats.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Furosemid Genericon enthält

Der Wirkstoff ist: Furosemid.

Eine Ampulle mit 2 ml Injektionslösung enthält 20 mg Furosemid.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Natriumchlorid, Natriumhydroxid 97%, 1 N Natriumhydroxid-Lösung zur pH-Einstellung, Wasser für Injektionszwecke.

Wie sieht Furosemid Genericon aus und Inhalt der Packung

Klare, farblose Lösung in Klarglas-Ampullen (Glastyp 1) zu je 2 ml mit einem pH-Wert von 8,0-9,3.

5 Furosemid Genericon 20 mg - Ampullen zu je 2 ml sind in einer Packung enthalten.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Genericon Pharma Gesellschaft m.b.H.

A-8054 Graz

E-Mail: genericon@genericon.at

Z.Nr.: 1-20258

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Juli 2011.

Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Gegenmaßnahmen bei Überdosierung

Bei Überdosierung oder Anzeichen einer Hypovolämie (Hypotonie, orthostatische Regulationsstörungen) muss die Behandlung mit Furosemid Genericon sofort abgesetzt werden. Flüssigkeitssubstitution und wiederholte Kontrollen des Wasser- und Elektrolyt-Haushaltes und der Stoffwechselfunktionen.

Bei nur kurze Zeit zurückliegender oraler Aufnahme empfehlen sich Maßnahmen der primären Giftelimination (induziertes Erbrechen, Magenspülung) und resorptionsmindernde Maßnahmen (medizinische Kohle).

In schwereren Fällen müssen die vitalen Parameter überwacht sowie wiederholt Kontrollen des Wasser- und Elektrolythaushalts, des Säure-Basen-Haushalts, des Blutzuckers und der harnpflichtigen Substanzen durchgeführt und Abweichungen gegebenenfalls korrigiert werden.

Bei Patienten mit Miktionsstörungen (Prostatiker, Patienten mit Bewusstseinstörungen u.a.) ist für Harnabfluss unbedingt Sorge zu tragen.

Besonders zu beachten: Durch plötzlich einsetzende Harnflut kann es z. B. bei Prostatikern zu einer Harnsperre mit akuter Überdehnung der Blase kommen.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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