Furosemid Accord 10mg/ml Injektionslösung

Furosemid Accord 10mg/ml Injektionslösung
Wirkstoff(e)Furosemid
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberAccord Healthcare B.V.
Zulassungsdatum18.12.2015
ATC CodeC03CA01
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeHigh-Ceiling-Diuretika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Furosemid Accord enthält den Wirkstoff Furosemid.

Furosemid gehört zur Arzneimittelgruppe der Diuretika. Es führt zu einer Erhöhung der Urinmenge, die von Ihrem Körper produziert wird. Dies hilft bei der Linderung der Symptome, die entstehen,

wenn der Körper zu viel Flüssigkeit enthält.

Ihr Arzt hat Ihnen Furosemid Accord aus einem der folgenden Gründe verordnet:

  • Erfordernis einer raschen und effektiven Entfernung von zu viel Flüssigkeit aus dem Körper.
  • Sie können dieses Medikament nicht über den Mund einnehmen oder es liegt ein Notfall vor.
  • Sie haben Flüssigkeitsansammlungen im Bereich des Herzens, der Lunge, der Leber oder der Nieren.
  • bei Auftreten eines extrem hohen Blutdrucks, der zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann (hypertensive Krise)

Furosemid Accord darf nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

  • wenn Sie allergisch gegen Furosemid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie allergisch gegen Sulfonamidantibiotika sind,
  • wenn Sie stark dehydriert sind (Sie haben sehr viel Körperflüssigkeit verloren z. B. durch schweren Durchfall oder Erbrechen),
  • wenn Sie unter Nierenversagen leiden und trotz Behandlung mit Furosemid keinen Urin produzieren,
  • wenn Sie unter Nierenversagen leiden, dass durch eine Vergiftung mit nieren- oder leberschädigenden Substanzen verursacht wurde,
  • wenn Ihr Kalium- oder Natriumblutspiegel sehr niedrig ist,
  • wenn der Patient aufgrund eines Leberversagens im Koma liegt,
  • wenn Sie stillen.

Wenn Sie unsicher sind, ob dieses Medikament bei Ihnen angewendet werden kann oder nicht, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Furosemid Accord ist erforderlich, wenn:

  • Sie beim Wasserlassen Probleme aufgrund einer Verengung (z. B. vergrößerte Prostata) haben,
  • Sie Diabetes (Zuckerkrankheit) haben,
  • Sie niedrigen Blutdruck haben oder zeitweise unter plötzlichem Blutdruckabfall leiden (Ihre Blutgefäße im Herzen und im Gehirn sind zu eng),
  • Sie eine Lebererkrankung haben (z. B. Leberzirrhose),
  • Sie Nierenprobleme haben (z. B. nephrotisches Syndrom),
  • Sie dehydriert sind (Sie haben durch starken Durchfall oder Erbrechen Körperflüssigkeit verloren), was zu einem Kollaps oder Blutgerinnsel führen kann,
  • Sie unter Gicht leiden (schmerzhafte oder entzündete Gelenke), verursacht durch einen hohen Harnsäurespiegel (Stoffwechselabfallprodukt) im Blut,
  • Sie eine entzündliche Erkrankung haben, die „Systemischer Lupus Erythematodes (SLE)“ genannt wird,
  • Sie Probleme mit dem Hören haben,
  • Sie Sorbitol einnehmen (Zuckeraustauschstoff für Diabetiker),
  • Sie unter Porphyrie leiden (Krankheit, bei der die Produktion der sauerstoffbindenden Moleküle der roten Blutkörperchen unterbrochen ist und der Urin sich violett färbt),
  • Ihre Haut eine erhöhte Empfindlichkeit gegen Sonnenlicht aufweist (Photosensibilität),
  • Sie schon älter sind, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, die zu einem Abfall des Blutdrucks führen können, und wenn Sie andere Erkrankungen haben, die mit dem Risiko eines Blutdruckabfalls verbunden sind.

Bei der Anwendung von Furosemid an Frühgeborenen kann es zu Nierensteinen oder Nierenverkalkungen kommen.

Falls einer dieser Fälle auf Sie zutrifft, wird Ihr Arzt eventuell Ihre Behandlung ändern oder Ihnen spezielle Ratschläge geben.

Während der Behandlung mit Furosemid Accord kann Ihr Arzt regelmäßige Kontrollen des Blutzucker- oder Harnsäurespiegels im Blut empfehlen. Außerdem werden Ihre Blutspiegel auf wesentliche Körpersalze, wie Kalium und Natrium, kontrolliert. Diese Elektrolyte sind besonders wichtig im Falle von Krankheit oder Durchfall.

Anwendung von Furosemid zusammen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Dies ist wichtig, da bestimmte Arzneimittel nicht zusammen mit Furosemid Injektions- oder Infusionslösung angewendet werden sollten. Informieren Sie Ihren Arzt insbesondere, wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Arzneimittel einnehmen/anwenden:

  • Lithium – Arzneimittel gegen bestimmte Depressionsformen, da die Wirkung und Nebenwirkungen durch Furosemid verstärkt werden können. Ihr Arzt wird Ihnen dieses Arzneimittel nur verschreiben, wenn es absolut notwendig ist und Ihre Lithiumspiegel im Blut kontrollieren und gegebenenfalls die Dosis ändern.
  • Herzmittel, wie Digoxin. Ihr Arzt wird eventuell eine Dosierungsänderung vornehmen.
  • alle Arzneimittel gegen hohen Blutdruck, einschließlich Thiazid-Diuretika (wie Bendroflumethiazid oder Hydrochlorothiazid), ACE-Hemmer (wie Lisinopril), Angiotensin-II- Antagonisten (wie Losartan), da Furosemid dazu führen kann, dass Ihr Blutdruck zu sehr abfällt. Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Furosemid-Dosis ändern.
  • Cholesterin- oder lipidsenkende Arzneimittel, wie Colestyramin, Colestipol und Fibrate, z. B.

Clofibrat, da die Wirkung von Furosemid vermindert sein kann.

  • Antidiabetika (blutzuckersenkende Arzneimittel), wie Metformin und Insulin, da es zu einer Erhöhung Ihrer Zuckerspiegel kommen kann.
  • entzündungshemmende Arzneimittel, einschließlich nichtsteroidaler Antiphlogistika (wie Aspirin oder Celecoxib), da diese die Wirkung von Furosemid herabsetzen können; hohe Dosen von Schmerzmitteln (Salizylaten) können zur Verstärkung der Nebenwirkungen von Furosemid führen.
  • entzündungshemmende Arzneimittel oder Arzneimittel gegen Allergien wie Corticosteroide, Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren wie Carbenoxolon oder Abführmittel beeinflussen in Kombination mit Furosemid Ihre Natrium- und Kaliumspiegel im Blut. Ihr Arzt wird die Kaliumspiegel im Blut kontrollieren.
  • Injektionen, die während Operationen verabreicht werden, einschließlich Curarinderivaten und Succinylcholin.
  • Chloralhydrat – Arzneimittel gegen Schlafstörungen (in Einzelfällen kann eine intravenöse Verabreichung (Injektion in eine Vene) von Furosemid in einem Zeitraum von 24 Stunden nach einer Gabe von Chloralhydrat zu Hitzegefühl, Schweißausbruch, Angstgefühlen, Übelkeit, Blutdruckanstieg und schnellem Herzschlag führen). Eine gleichzeitige Anwendung von Furosemid und Chloralhydrat wird daher nicht empfohlen.
  • Phenytoin oder Phenobarbital – Arzneimittel gegen Epilepsie, da die Wirkung von Furosemid herabsetzt werden kann.
  • Theophyllin – Arzneimittel gegen Asthma, da es durch Furosemid zu einer Wirkungsverstärkung von Theophyllin kommen kann.
  • Antibiotika, wie Cephalosporine, Polymyxine, Aminoglykoside, Chinolone oder andere Arzneimittel, die Auswirkungen auf Ihre Nieren haben können, wie Immunsuppressiva, jodhaltige Kontrastmittel, Foscarnet oder Pentamidin, da Furosemid zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion führen kann.
  • Probenecid – wird neben anderen Arzneimitteln zum Schutz der Nieren eingesetzt und kann zur Verminderung der Wirkung von Furosemid führen.
  • Organoplatin-Verbindungen – Mittel gegen einige Krebsarten, da es durch Furosemid zur Erhöhung der Nebenwirkungen dieser Arzneimittel kommen kann.
  • Methotrexat – Arzneimittel gegen einige Krebsarten und schwere Arthritis, durch die es zu einer Wirkungsverminderung von Furosemid kommen kann.
  • Blutdrucksteigernde Arzneimittel (pressorische Amine), deren Wirkung durch die gleichzeitige Verabreichung von Furosemid negativ beeinflusst werden kann.
  • Aminoglutethimid – Arzneimittel zur Unterdrückung der Corticosteroidproduktion (Cushing Syndrom), durch das es zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen von Furosemid kommen kann.
  • Carbamazepin – Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie oder Schizophrenie, da es dadurch zur Verstärkung der Nebenwirkungen von Furosemid kommen kann.
  • Sucralfat – Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren. Furosemid sollte frühestens 2 Stunden nach der Verabreichung von Sucralfat gegeben werde, da es zur Wirkungsverminderung von Furosemid führen kann.
  • Ciclosporin – Arzneimittel zur Unterdrückung von Abstoßungsreaktionen nach Organtransplantationen, da das Risiko von Gichtarthritis (schmerzende Gelenke) besteht.
  • Arzneimittel, die Ihren Herzschlag verändern, wie Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid, da es durch Furosemid zu einer Wirkungsverstärkung dieser Arzneimittel kommen kann.
  • Risperidon – zur Behandlung psychischer Erkrankungen.

Anwendung von Furosemid Accord zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Es ist nicht zu erwarten, dass Nahrungsmittel einen Einfluss auf dieses Arzneimittel haben werden, wenn es in eine Vene verabreicht wird. Langfristiger mäßiger oder starker Alkoholkonsum führt zu einem Anstieg des Blutdrucks und reduziert die Wirksamkeit von Antihypertensiva. Während der Behandlung können kurz nach dem Genuss von Alkohol Schwindel und Ohnmacht auftreten.

Schwangerschaft und Stillzeit:

Furosemid sollte in der Schwangerschaft nur bei Vorliegen zwingender medizinischer Gründe angewendet werden. Wenden Sie Furosemid Accord nicht an, wenn Sie stillen, da Furosemid in die Muttermilch übergeht.

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen,

schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen:

"Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen."

Führen Sie keine Fahrzeuge und bedienen Sie keine Maschinen, da Furosemid Accord zu einer Beeinträchtigung Ihrer Aufmerksamkeit führen kann.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Furosemid Accord

Furosemid Accord 10 mg/ml Injektions- oder Infusionslösung (Ampullen mit 2 ml, 4 ml und 5 ml) Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle, d. h., es ist nahezu „natriumfrei“. Dies ist besonders bei Patienten unter einer kontrollierten Natriumdiät zu beachten.

Furosemid Accord 10 mg/ml Injektions- oder Infusionslösung (Durchstechflaschen mit 25 ml)

Dieses Arzneimittel enthält ca. 93 mg Natrium pro Durchstechflasche. Dies ist besonders bei Patienten unter einer kontrollierten Natriumdiät zu beachten.

Wie wird es angewendet?

Furosemid Accord wird wie folgt verabreicht:

  • als langsame Injektion in eine Vene (intravenös) oder
  • in Ausnahmefällen in einen Muskel (intramuskulär).

Ihr Arzt wird über die Dosis, Verabreichungshäufigkeit und Behandlungsdauer entscheiden. Dies hängt von Ihrem Alter, Körpergewicht, Ihrer medizinischen Vorgeschichte, etwaigen Begleitmedikamenten und der Art und des Schweregrades Ihrer Erkrankung ab.

Allgemein:

  • Die parenterale Anwendung von Furosemid ist angezeigt in Fällen, in denen eine orale Anwendung nicht möglich oder nicht effizient ist (z. B. bei verminderter intestinaler Resorption) oder wenn eine rasche Wirkung erforderlich ist.
  • In Fällen der parenteralen Gabe wird empfohlen, so schnell wie möglich auf eine orale Verabreichung zu wechseln.
  • Zur Erzielung einer optimalen Wirksamkeit und Unterdrückung einer Gegenregulation ist einer kontinuierlichen Furosemid-Infusion gegenüber wiederholten Bolusinjektionen generell der Vorzug zu geben.
  • In Fällen, in denen eine Dauerinfusion von Furosemid zur Nachbehandlung nach einer oder mehreren akuten Bolusdosen nicht möglich ist, sollte einer Nachbehandlung mit niedrigen Dosen in kurzen Intervallen (ca. 4 Stunden) der Vorzug gegenüber einer Behandlung mit höheren Bolusdosen in längeren Zeitabständen gegeben werden.
  • Intravenöses Furosemid muss langsam injiziert oder infundiert werden; eine Geschwindigkeit von 4 mg/Minute darf nicht überschritten werden, und es darf keinesfalls gemeinsam mit anderen Arzneimitteln in der gleichen Spritze verabreicht werden.

Dosierungsschema:

Erwachsene:

  • Wenn keine Erkrankungen vorliegen, die eine Dosisreduktion erforderlich machen (siehe nachstehend), beträgt die für Erwachsene und Jugendliche über 15 Jahren empfohlene Initialdosis 20 mg bis 40 mg Furosemid (1 oder 2 Ampullen) intravenös (oder in Ausnahmefällen intramuskulär); die Maximaldosis variiert je nach individuellem Ansprechen.
  • Falls höhere Dosen erforderlich sind, sollten diese mittels Dosissteigerung in Schritten von 20 mg und nicht öfter als alle 2 Stunden gegeben werden.
  • Bei Erwachsenen beträgt die empfohlene Tageshöchstdosis für Furosemid 1.500 mg.
  • Unter bestimmten Umständen können abhängig von Ihrer Erkrankung eine höhere Anfangs- oder Erhaltungsdosis erforderlich sein. Ihr Arzt wird die Dosis festlegen. Wenn eine höhere Dosierung erforderlich ist, wird diese gegebenenfalls als Dauerinfusion verabreicht.

Kinder und Jugendliche (bis zum Alter von 18 Jahren)

  • Die Erfahrung bei Kindern und Jugendlichen ist beschränkt. Die intravenöse Anwendung von Furosemid bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren ist nur in Ausnahmefällen empfohlen.
  • Die Dosierung wird an das Körpergewicht angepasst, und der empfohlene Dosisbereich erstreckt sich von 0,5 bis 1 mg/kg Körpergewicht täglich bis zu einer maximalen Gesamttagesdosis von 20 mg. Die Behandlung sollte so bald wie möglich auf eine orale Therapie umgestellt werden.

Beeinträchtigte Nierenfunktion:

Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsbeeinträchtigung (Serumkreatinin > 5 mg/dl) wird empfohlen, eine Infusionsgeschwindigkeit von 2,5 mg Furosemid pro Minute nicht zu überschreiten.

Ältere Patienten:

  • Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 20 mg/Tag und kann allmählich gesteigert werden, bis das erforderliche Ansprechen erreicht ist.

Wenn Sie eine größere Menge Furosemid Accord angewendet haben, als Sie sollten

Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie glauben, eine zu hohe Menge Furosemid erhalten zu haben. Symptome, die auftreten können, wenn Sie eine zu große Menge dieses Arzneimittels erhalten haben, sind Mundtrockenheit, vermehrter Durst, unregelmäßiger Herzschlag, Stimmungsschwankungen, Muskelkrämpfe oder -schmerzen, Übelkeit oder Erbrechen, ungewöhnliche Müdigkeit oder Schwäche, schwacher Puls oder Appetitverlust.

Wenn Sie die Anwendung von Furosemid Accord vergessen haben

Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie glauben, dass eine Dosis vergessen wurde.

Während der Anwendung von Furosemid Accord

Wenn Sie schwere allergische Reaktionen haben, z. B. Anschwellen des Gesichts und/oder des Kehlkopfs oder Fieber, geben Sie sofort Ihrem Arzt Bescheid.

Wenn Sie die Anwendung von Furosemid Accord abbrechen

Wenn Sie die Behandlung gegen den Rat Ihres Arztes frühzeitig abbrechen, kann es aufgrund einer zu starken Flüssigkeitsansammlung zu einer starken Beeinträchtigung Ihres Herzens, Ihrer Lunge oder Ihre Nieren kommen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Furosemid Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Symptome bemerken, benachrichtigen Sie bitte sofort Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal:

Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen

  • Hautausschläge (einschließlich Jucken, Rötung, Abschälen), Neigung zu blauen Flecken oder sonnenlichtempfindlicher Haut.
  • Blutbildveränderungen können zu Gerinnungsstörungen führen (mit erhöhtem Blutungsrisiko).
  • Taubheit (manchmal irreversibel).

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

Übelkeit oder Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Appetitlosigkeit, Beschwerden in Mund und

Magen.

  • Probleme mit dem Hören (häufiger bei Menschen mit Nierenversagen) und Tinnitus (Ohrgeräusche wie z. B. Klingeln in den Ohren).
  • Anaphylaxie, eine schwere allergische Reaktion, die Hautausschlag, Schwellungen, Atemnot und Bewusstlosigkeit verursachen kann. Holen Sie sofort ärztliche Hilfe.
  • Nierenentzündung (interstitielle Nephritis).
  • Sehr geringe Anzahl weißer Blutkörperchen (was zu lebensbedrohlichen Infektionen führen kann). Holen Sie sofort ärztliche Hilfe.
  • Muskelprobleme einschließlich Muskelkrämpfe in den Beinen oder Muskelschwäche.
  • Schmerzen oder Beschwerden an der Injektionsstelle (insbesondere nach Injektion in einen Muskel).
  • Auftreten oder Verschlimmerung der entzündlichen Erkrankung Lupus erythematodes.
  • Veränderungen bei den Ergebnissen von Blutuntersuchungen (fettähnliche Substanzen in Ihrem Blut).
  • Taubheits- oder Kribbelgefühl in den Gliedmaßen oder Schwindelgefühl.
  • Fieber.
  • Verschwommensehen, Verwirrung, Schläfrigkeit.
  • Mundtrockenheit.

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

  • Starke Muskelprobleme einschließlich Zuckungen, Verkrampfungen, Krämpfe (auch Tetanie genannt).
  • Blutbildveränderungen, die zu einer Anämie (Verminderung der roten Blutkörperchen) führen können und/oder zur Unfähigkeit, Infektionen zu bekämpfen (Verminderung der weißen Blutkörperchen).
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) mit starken Bauchschmerzen.

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • Akute generalisierte exanthematöse Pustulosis (AGEP) (akutes febriles Arzneimittelexanthem).
  • Schwindel, Ohnmacht und Bewusstlosigkeit (verursacht durch symptomatische Hypotonie).

Außerdem kann Folgendes auftreten:

  • Niedriger Blutdruck, durch den Sie sich matt und schwindlig fühlen können. Dieser kann außerdem ein Druckgefühl im Kopf, Gelenkschmerzen, Blutgerinnselbildung oder Kreislaufkollaps (Schock) verursachen.
  • Niedrige Kaliumblutspiegel. Dies kann Muskelschwäche, Kribbel- und Taubheitsgefühl, leichte Unfähigkeit, Körperteile zu bewegen, Erbrechen, Verstopfung, vermehrt Luft im Darm, erhöhte Urinproduktion, erhöhten Drang zu trinken oder langsamen oder unregelmäßigen Herzrhythmus zur Folge haben. Diese Probleme treten vorzugsweise dann auf, wenn Sie außerdem unter anderen Krankheiten, wie Leber- oder Herzerkrankungen leiden oder mit der Nahrung zu wenig Kalium aufnehmen oder andere Arzneimittel anwenden (siehe „Anwendung von Furosemid Accord zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
  • Niedrige Natrium-, Calcium- und Magnesiumblutspiegel. Diese können durch die erhöhte Ausscheidung von Natrium, Calcium und Magnesium mit dem Urin verursacht werden. Typisch für niedrige Natriumspiegel sind Desinteresse, Wadenkrämpfe, zunehmende Appetitlosigkeit, Schwäche, Schläfrigkeit, Übelkeit und Verwirrung. Muskelkrämpfe können jedoch auch durch zu niedrige Kalzium- oder Magnesiumwerte verursacht sein.
  • Entstehung oder Verschlimmerung von Gicht.
  • Bestehende Probleme beim Wasserlassen können sich verschlimmern.
  • Entstehung oder Verschlechterung von Diabetes.
  • Leberprobleme oder Veränderungen des Blutes können Gelbsucht (gelbe Haut, dunkler Urin, Müdigkeit) hervorrufen.
  • Verringerte Körperflüssigkeitsmenge speziell bei älteren Patienten. Starker Flüssigkeitsverlust kann zu einer Bluteindickung mit Neigung zu Blutgerinnselbildung führen.
  • Bei Frühgeborenen kann es zur Nierensteinen oder zu Nierenverkalkungen kommen.

Bei Frühgeborenen kann der Kanal zwischen Lungenarterie und Aorta, der bei ungeborenen Babys geöffnet ist, offen bleiben.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf. Nicht über 25 °C lagern.

Nicht im Kühlschrank aufbewahren.

Die Glasampulle / Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nur zur einmaligen Anwendung. Nach erstmaligem Öffnen sofort verwenden. Sie dürfen Furosemid Accord nach dem auf dem Etikett und dem auf der Ampulle und dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Lagerungsbedingungen des rekonstituierten oder verdünnten Arzneimittels siehe: „Die folgenden Informationen sind für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt“

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Furosemid Accord enthält

Der Wirkstoff ist Furosemid.

Jeder Milliliter Lösung enthält 10 mg des Wirkstoffs Furosemid. 2 ml sterile Injektionslösung enthalten 20 mg Furosemid.

4 ml sterile Injektionslösung enthalten 40 mg Furosemid

5 ml sterile Infusionslösung enthalten 50 mg Furosemid.

25 ml sterile Infusionslösung enthalten 250 mg Furosemid

Die sonstigen Bestandteile sind Natriumchlorid, Natriumhydroxid und Wasser für Injektionszwecke.

Wie Furosemid Accord aussieht und Inhalt der Packung

Furosemid Accord ist eine farblose oder nahezu farblose Lösung zur Injektion oder Infusion.

20 mg in 2 ml: bernsteinfarbene OPC-Ampulle mit zwei weißen ringförmigen Streifen und weißem Brechpunkt mit 2 ml Lösung.

40 mg in 4 ml: bernsteinfarbene, 5 ml Ampulle mit weißem Bruchring und blauem Band mit 4 ml Lösung.

50 mg in 5 ml: bernsteinfarbene, 5 ml Ampulle mit weißem Bruchring und weißem Band mit 5 ml Lösung.

250 mg in 25 ml: Durchstechflasche aus Typ-I-Braunglas mit Chlorobutyl-Gummistopfen und rotem Flip-off-Verschluss mit 25 ml Lösung.

Packungsgrößen:

5,10 Ampullen mit 2 ml

1, 5 oder 10 Ampullen mit 4 ml 5 ,10 Ampullen mit 5 ml

1,5 oder 10 Durchstechflaschen mit 25 ml

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

Accord Healthcare B.V.

Winthontlaan 200

3526KV Utrecht

Niederlande

Hersteller

Accord Healthcare Polska Sp.z o.o.,

ul. Lutomierska 50,95-200 Pabianice, Polen

Z.Nr.: 136712

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) und im Vereinigten Königreich (Nordirland) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Name des Mitgliedstaates Bezeichnung des Arzneimittels
   
Irland Furosemide 10mg/ml Solution for Injection
Österreich Furosemid Accord 10 mg/ml Injektions- oder Infusionslösung
Belgien Furosemide Accord 20mg/2ml oplossing voor injectie
  Furosemide Accord 40mg/4ml oplossing voor injectie
  Furosemide Accord 50mg/5ml oplossing voor injectie
  Furosemide Accord 250mg/25ml oplossing voor injectie
Bulgarien Furosemide Accord 10mg/ml инжекционен разтвор
Zypern Furosemide Accord 10mg/ml Solution for Injection
Tschechische Republik Furosemid Accord 10mg/ml, injekční roztok
Deutschland Furosemid Accord 10mg/ml Injektionslösung
Dänemark Furosemid Accord 10mg/ml Injektionsvæske, opløsning
Estland Furosemide Accord
Finnland Furosemide Accord 10mg/ml injektioneste, liuos
Italien Furosemide Accord
Litauen Furosemide Accord 10mg/ml injekcinis tirpalas
Malta Furosemide 10mg/ml Solution for Injection
Niederlande Furosemide Accord 10mg/ml oplossing voor injectie
Polen Furosemid Accord
Portugal Furosemida Accord
Schweden Furosemid Accord 10mg/ml injektionsvätska, lösning
Slowakei Furosemid Accord 10mg/ml injekčný roztok
Spanien Furosemida Accord 10mg/ml solución inyectable
Frankreich FUROSEMIDE ACCORD 20 mg/2 ml, solution for injection
Vereinigtes Königreich Furosemide 10mg/ml Solution for Injection
(Nordirland)  

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im September 2022.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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