Lasilacton 20 mg/50 mg Kapseln

Lasilacton 20 mg/50 mg Kapseln
Wirkstoff(e)Furosemid, Spironolacton
ZulassungslandAT
Zulassungsinhabersanofi-aventis GmbH
Zulassungsdatum07.12.1981
ATC CodeC03EB01
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeDiuretika und kaliumsparende Mittel in Kombination

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Lasilacton ist ein Arzneimittel, das die Harnausscheidung steigert. Dadurch vermag Lasilacton eine vermehrte Wasseransammlung aus dem Gewebe auszuschwemmen.

Lasilacton dient der Behandlung folgender Erkrankungen:

  • Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (Ödeme) und/oder Lungenstauung infolge einer Herzmuskelschwäche,
  • Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle (Aszites) infolge von Lebererkrankungen,
  • Flüssigkeitsansammlungen in Geweben infolge einer Nierenfunktionsstörung (sogenanntes „nephrotisches Syndrom“), wobei die Therapie der Grunderkrankung im Vordergrund steht.

Ihr Arzt wird Ihnen Lasilacton verschreiben, wenn bei Ihnen zusätzlich Störungen des Elektrolythaushaltes durch übermäßige Produktion des Hormons Aldosteron vorliegen und bisher angewandte Therapiemaßnahmen zur Steigerung der Harnproduktion nicht ausreichen.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Lasilacton darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Furosemid, Spironolacton, Sulfonamide oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
  • bei Nierenversagen mit fehlender Harnproduktion, wenn der Patient auf eine Behandlung mit Furosemid nicht anspricht,
  • wenn Ihre Nierenfunktion stark eingeschränkt ist (stark verminderte oder fehlende Harnproduktion; Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min pro 1,73 m2 Körperoberfläche, entsprechend einem Serumkreatinin von 1,8 bis 2 mg/100 ml),
  • bei Bewusstseinsstörungen, die mit neurologischen Symptomen aufgrund einer chronischen Leberschädigung im Zusammenhang stehen,
  • wenn Ihr Kaliumspiegel im Blut erhöht oder stark erniedrigt ist (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“),
  • wenn Sie unter schwerem Natriummangel leiden,
  • bei verminderter Blutmenge oder Mangel an Körperwasser,
  • wenn Sie schwanger sind oder stillen.

Patienten, die allergisch gegen Sulfonamide (z. B. Sulfonamid-Antibiotika oder Sulfonylharnstoffe) sind, können eine Kreuzsensitivität gegenüber Furosemid aufweisen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Lasilacton einnehmen.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lasilacton ist erforderlich

Ihr Arzt wird die Behandlung mit Lasilacton streng überwachen,

  • wenn Sie unter Kaliummangel leiden (einen schweren Kaliummangel wird Ihr Arzt vor Beginn der Behandlung ausgleichen),
  • wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist (Kreatinin-Clearance 30–80 ml/min bzw. Serumkreatinin zwischen 1,3 und 1,8 mg/100 ml). Es besteht dann ein erhöhtes Risiko für einen zu hohen Kaliumspiegel im Blut.
  • wenn Sie große Mengen an Körpersalzen oder -flüssigkeiten verloren haben (durch Erbrechen, Durchfall, außergewöhnlich starkes Schwitzen, eine salzarme Diät oder die Einnahme von harntreibenden Arzneimitteln über lange Zeit),
  • wenn Sie einen sehr niedrigen Blutdruck haben,
  • wenn Ihr Blut übersäuert ist,
  • bei Zuckerkrankheit; hier ist eine regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers erforderlich,
  • wenn Sie an Gicht leiden; dann ist eine regelmäßige Kontrolle der Harnsäure im Blut erforderlich,
  • wenn bei Ihnen eine Harnabflussbehinderung besteht (z. B. bei Blasenentleerungsstörungen, Prostatavergrößerung, Harnstauungsniere, Harnröhrenverengung). Lasilacton darf in diesem Fall nur angewendet werden, wenn für freien Harnfluss gesorgt ist, da eine vermehrte Harnbildung zu einer Überdehnung der Blase führen kann.
  • bei einem verminderten Eiweißgehalt im Blut (z. B. bei Nierenerkrankungen mit Eiweißverlust, Fettstoffwechselstörung und Wassereinlagerung); eine vorsichtige Dosierung ist dann erforderlich. Die Wirkung des Bestandteils Furosemid kann abgeschwächt und zudem dessen gehörschädigende Wirkung verstärkt werden.
  • wenn ein starker Blutdruckabfall für Sie schwere Folgen haben könnte (z. B. wenn Sie Durchblutungsstörungen der Hirngefäße oder der Herzkranzgefäße haben). Ein unerwünscht starker Blutdruckabfall muss in diesem Fall vermieden werden.
  • wenn Sie schon älter sind, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, die zu einem Abfall des Blutdrucks führen können, und wenn Sie andere Erkrankungen haben, die mit dem Risiko eines Blutdruckabfalls verbunden sind,
  • wenn Sie unter Leberzirrhose und gleichzeitiger Nierenfunktionseinschränkung leiden.

Während einer Behandlung mit Lasilacton wird der Arzt in regelmäßigen Abständen die Kontrolle bestimmter Blutwerte anordnen, einschließlich Kalium, Natrium, Kalzium, Bikarbonat, Kreatinin, Harnstoff, Harnsäure sowie Blutzucker. Bitte halten Sie die Kontrollen ein.

Die gleichzeitige Verabreichung von Lasilacton und bestimmten Arzneimitteln, Kaliumergänzungsmitteln und kaliumreichen Lebensmitteln kann zu einer schweren Hyperkaliämie (erhöhter Kaliumspiegel im Blut) führen. Symptome einer schweren Hyperkaliämie können Muskelkrämpfe, Herzrhythmusstörungen, Durchfall, Übelkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen sein.

Eine besonders enge Überwachung ist wichtig, wenn es bei Ihnen leicht zu Elektrolytstörungen oder zu stärkeren Flüssigkeitsverlusten kommt (z. B. durch Erbrechen, Durchfall oder intensives Schwitzen). Unter Umständen muss die Lasilacton-Behandlung so lange unterbrochen werden, bis die entsprechenden Elektrolytwerte oder Ihr Säure-Basen-Haushalt wieder korrigiert sind.

Der durch verstärkte Urinausscheidung hervorgerufene Gewichtsverlust soll 1 kg/Tag nicht überschreiten.

Bei zu starker Entwässerung dürfen Sie während der Behandlung mit Lasilacton bestimmte Arzneimittel gegen Schmerzen, Schwellungen oder Entzündungen (sogenannte „nicht steroidale Antirheumatika“) nicht anwenden, da sie ein akutes Nierenversagen auslösen können (siehe Abschnitt „Einnahme von Lasilacton zusammen mit anderen Arzneimitteln“).

Wenn Sie Lasilacton über längere Zeit anwenden, empfiehlt es sich, zusätzlich Vitamin B1 (Thiamin) einzunehmen, um seinen Verlust auszugleichen. Vitamin B1 unterstützt die Herzleistung.

Es besteht das Risiko einer Autoimmunerkrankung, die zu entzündlichen Veränderungen in allen Organen führen kann, häufig sind Gelenksschmerzen, Hautveränderungen und Nierenprobleme.

Wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist oder wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel anwenden, die zu einem Anstieg des Kaliumspiegels führen können, ist es wichtig, insbesondere eine regelmäßige Kontrolle des Kaliumspiegels im Blut durchzuführen.

Unter Lasilacton-Therapie kann es bei bestimmten Formen des Prostatakarzinoms zu einem Fortschreiten des Tumors kommen.

Lasilacton kann eine Störung bestimmter Labortests verursachen (z. B. RIA-Bestimmung der Digoxinserumkonzentration).

Spironolacton kann Veränderungen der Stimme bewirken. Vor der Entscheidung, eine Behandlung mit Lasilacton zu beginnen, muss bei Patienten, deren Stimme besonders wichtig für deren Arbeit ist (z. B. Schauspieler, Sänger, Lehrer), besonderes Augenmerk auf diese Möglichkeit gelegt werden.

Bei Frühgeborenen muss die Nierenfunktion überwacht werden und eine Ultraschalluntersuchung der Nieren durchgeführt werden.

Kinder und Jugendliche

Die Anwendung von Lasilacton wird nicht empfohlen bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da für diese Altersgruppe keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.

Die Anwendung des Arzneimittels Lasilacton kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Einnahme von Lasilacton zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Lasilacton und andere Arzneimittel können einander in ihrer Wirkung beeinflussen.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Abirateron zur Behandlung von Prostatakrebs anwenden.

Die Kombinationen mit folgenden Arzneimitteln und/oder Wirkstoffen sollte vermieden werden

Bei der gleichzeitigen Anwendung von Lasilacton mit folgenden Arzneimitteln wurden lebensbedrohliche Erhöhungen des Kaliumgehalts im Blut beobachtet:

  • kaliumhaltige Präparate,
  • sogenannte „ACE-Hemmer“ (Blutdrucksenker mit Wirkstoffen wie z. B. Captopril, Enalapril),
  • kaliumsparende harntreibende Arzneimittel (Wirkstoffe: Triamteren, Amilorid).

Furosemid

Abgeschwächte Wirkung durch:

  • nicht steroidale Antirheumatika (bestimmte Arzneimittel gegen Schmerzen, Schwellungen und Entzündungen) einschließlich Acetylsalicylsäure (Aspirin): Sie können die blutdrucksenkende Wirkung von Lasilacton abschwächen. Bei Patienten mit verminderter Wasser- und Blutmenge können sie ein plötzliches Nierenversagen auslösen. Furosemid kann die schädigende Wirkung von Salizylaten verstärken.
  • Phenytoin (Arzneimittel gegen Krampfanfälle).
  • Sucralfat (Arzneimittel gegen Magengeschwüre): Es vermindert die Aufnahme von Lasilacton aus dem Darm. Bei gleichzeitiger Anwendung müssen die beiden Arzneimittel in einem zeitlichen Abstand von mindestens 2 Stunden angewendet werden.
  • Aliskiren (Arzneimittel gegen Bluthochdruck): Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Aliskiren einnehmen.

Verstärkte Wirkung von:

  • anderen blutdrucksenkenden oder harntreibenden Arzneimitteln: Es kann zu einem stärkeren Blutdruckabfall kommen (unter Umständen bis hin zum Schock, einer Verschlechterung der Nierenfunktion oder einem akuten Nierenversagen). Wenn möglich sollte daher die Lasilacton-Behandlung vorübergehend eingestellt oder wenigstens die Dosis für drei Tage reduziert werden, bevor die Behandlung insbesondere mit einem sogenannten „ACE- Hemmer“ oder „Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten“ begonnen wird bzw. seine Dosis erhöht wird.
  • bestimmten Narkosemitteln (sogenannte „Anästhetika“) und curareartigen Muskelrelaxanzien (zur Muskelentspannung während der Narkose), deren Wirkung durch Lasix verstärkt wird. Bitte informieren Sie den Narkosearzt über die Einnahme von Lasilacton.
  • bestimmten blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (sogenannte „Blutverdünnungsmittel“, „orale Antikoagulanzien“): Eine Dosisanpassung dieser Arzneimittel kann erforderlich werden.
  • Probenecid (Gichtmittel), Methotrexat (Rheumamittel und Arzneimittel zur Unterdrückung der Immunabwehr) und anderen Arzneimitteln, die wie Furosemid über die Niere ausgeschieden werden: Deren Wirkungen und Nebenwirkungen können durch Lasilacton verstärkt werden. Zugleich kann die Wirkung von Furosemid durch derartige Arzneimittel verringert werden.
  • Theophyllin (Asthmamittel).

Elektrolytstörungen:

  • Abführmittel sowie Arzneimittel, die als Wirkstoffe Glukokortikoide („Cortison“),
    Carbenoxolon, ACTH, Salizylate, Amphotericin B oder Penicillin G enthalten: Die gleichzeitige Anwendung mit Furosemid kann zu verstärkten Kaliumverlusten führen (Risiko starker Kaliumverluste). In diesem Zusammenhang wirken große Mengen an Lakritze vergleichbar wie Carbenoxolon.
  • Wenn sich durch die Behandlung mit Lasilacton ein Kalium- oder Magnesiummangel entwickelt, ist die Empfindlichkeit des Herzmuskels gegenüber bestimmten Herzmitteln (sogenannte „Herzglykoside“) erhöht. Es besteht auch ein erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen (inklusive Torsade de pointes), wenn bei einer Elektrolytstörung gleichzeitig Arzneimittel angewendet werden, die eine bestimmte EKG-Veränderung (verlängertes QT-Intervall) verursachen können. Dazu zählen z. B. Terfenadin (gegen Allergien) und bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika der Klassen I und III).

Nierenschädigung (Nephrotoxizität), Gehörschädigung (Ototoxizität):

  • Die gehörschädigende Wirkung bestimmter Antibiotika, sogenannte „Aminoglykoside“ (z. B. Kanamycin, Gentamicin, Tobramycin), und anderer möglicherweise gehörschädigender Arzneimittel kann bei gleichzeitiger Gabe von Furosemid verstärkt werden. Auftretende Hörstörungen können dauerhaft sein. Die gleichzeitige Anwendung von Aminoglykosiden wird der Arzt nur bei zwingenden Gründen verordnen.
  • Arzneimittel mit nierenschädigender Nebenwirkung (z. B. Antibiotika wie Aminoglykoside, Cephalosporine, Polymyxine): Furosemid kann die Nebenwirkungen verstärken und zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion führen.
  • Cisplatin (Arzneimittel gegen Krebserkrankungen): Bei gleichzeitiger Anwendung mit Furosemid ist mit der Möglichkeit eines Hörschadens zu rechnen. Zudem ist das Risiko eines Nierenschadens erhöht.
  • Patienten mit hohem Risiko für eine Nierenschädigung durch Röntgenkontrastmittel: Bei Behandlung dieser Patienten mit Furosemid trat häufiger eine Verschlechterung der Nierenfunktion nach einer Röntgenkontrastuntersuchung auf als bei Patienten, die nur eine intravenöse Flüssigkeitszufuhr vor der Kontrastuntersuchung erhielten.

Sonstige Wechselwirkungen:

  • Blutzuckersenkende und blutdrucksteigernde Arzneimittel (z. B. Epinephrin, Norepinephrin): Ihre Wirkung kann bei gleichzeitiger Anwendung von Lasilacton abgeschwächt werden.
  • Cyclosporin A: Die gleichzeitige Verwendung mit Lasilacton ist mit einem erhöhten Risiko von Gelenkentzündung durch Gicht (Arthritis urica) verbunden.
  • Lithium (gegen bestimmte Depressionen): Die gleichzeitige Verwendung mit Lasilacton kann zu einer Verstärkung der herz- und nervenschädigenden Nebenwirkungen von Lithium führen. Der Lithiumspiegel im Blut sollte kontrolliert werden.
  • Hochdosierte Salizylate (Schmerzmittel): Die Nebenwirkungen dieser Arzneimittel am Zentralnervensystem können durch gleichzeitige Anwendung von Lasilacton verstärkt werden.
  • Risperidon: Der Arzt wird die Vor- und Nachteile einer gemeinsamen Behandlung mit Lasilacton sorgfältig prüfen.
  • Levothyroxin: Hohe Dosen von Furosemid können die Bindung von Schilddrüsenhormonen an Trägerproteine hemmen und dadurch zu einem vorübergehenden Anstieg von freien Schilddrüsenhormonen zu Beginn der Therapie führen, gefolgt von einem allgemeinen Abfall der Gesamtspiegel von Schilddrüsenhormonen. Der Schilddrüsenhormonspiegel ist zu überwachen.

Spironolacton

Sonstige Wechselwirkungen:

  • Nicht steroidale Antirheumatika (bestimmte Arzneimittel gegen Schmerzen, Schwellungen und Entzündungen): Die Kombination mit Spironolacton kann zu einem Anstieg der Kaliumkonzentration im Blut und damit zu Muskellähmungen und Herzrhythmusstörungen führen. Außerdem kann die Wirkung von Spironolacton abgeschwächt werden.
  • Die gleichzeitige Anwendung von Spironolacton in Kombination mit Kaliumsalzen,
    Arzneimitteln, die die Ausscheidung von Kalium reduzieren, nicht steroidalen Antirheumatika, ACE-Hemmern (z. B. Captopril, Enalapril), Angiotensin-II- Antagonisten (z. B. Candesartan, Valsartan) oder harntreibenden Arzneimitteln, die die Kaliumausscheidung hemmen (Triamteren, Amilorid), kann zu einem schweren, möglicherweise lebensbedrohlichen Anstieg des Kaliumgehalts im Blut führen.
  • Carbenoxolon (Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren): Spironolacton und Carbenoxolon können sich gegenseitig in ihrer Wirkung beeinträchtigen. In diesem Zusammenhang wirken große Mengen an Lakritze vergleichbar wie Carbenoxolon.
  • Wenn andere blutdrucksenkende Arzneimittel in Kombination mit Lasilacton verabreicht werden, muss mit einem verstärkten Blutdruckabfall gerechnet werden.
  • Colestyramin (Arzneimittel zur Behandlung eines erhöhten Cholesterinspiegels): Bei gleichzeitiger Gabe von Spironolacton und Colestyramin kann es zu einem Anstieg des Kaliumgehalts im Blut kommen.
  • Neomycin (Wirkstoff gegen bakterielle Infektionen): Die Aufnahme von Spironolacton im Darm kann verzögert werden.
  • Lasilacton kann zu einer erhöhten Konzentration des Wirkstoffs Digoxin (zur Herzstärkung) im Blut führen.
  • Trimethoprim und Trimethoprim/Sulfamethoxazol.

Wechselwirkungen mit Laboruntersuchungen

Lasilacton kann die Laborbestimmung der Digoxinkonzentration im Blut beeinflussen.

Spironolacton kann bei der Kortisolbestimmung nach Mattingly falsch erhöhte Werte verursachen.

Weitere Hinweise

Wurden Furosemid (als Injektion) und der Wirkstoff Chloralhydrat (in Schlafmitteln) innerhalb von 24 Stunden angewendet, kam es in Einzelfällen zu Hitzegefühl, Schweißausbruch, Unruhe, Übelkeit, Blutdruckanstieg und erhöhtem Puls. Eine solche Reaktion könnte auch mit Lasilacton auftreten.

Daher wird die Anwendung von Furosemid gemeinsam mit Chloralhydrat nicht empfohlen.

Einnahme von Lasilacton zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Um einem zu starken Verlust von Kalium vorzubeugen, wird eine kaliumreiche Kost empfohlen, z. B. mageres Fleisch, Kartoffeln, Bananen, Tomaten, Karfiol, Spinat, getrocknete Früchte.

Große Mengen Lakritze können hingegen zu verstärkten Kaliumverlusten führen.

Die Aufnahme von Spironolacton ist erhöht, wenn Lasilacton zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen wird.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie Lasilacton nicht einnehmen. Es gibt Hinweise, dass Spironolacton, ein Wirkstoff von Lasilacton, zu Störungen des Hormonhaushaltes bei weiblichen und männlichen Nachkommen führen kann.

Sie dürfen Lasilacton nicht einnehmen, wenn Sie stillen, da die Wirkstoffe bzw. ein Abbauprodukt in die Muttermilch übergehen bzw. den Milchfluss hemmen können. Wenn eine Anwendung von Lasilacton dennoch erforderlich ist, müssen Sie abstillen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Lasilacton enthält Laktose und Natrium.

Bitte nehmen Sie Lasilacton erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Kapsel, d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, beträgt die übliche Dosis:

Erwachsene

Bei Beginn der Behandlung:

Wenn Ihre Erkrankung auf einer Herzmuskelschwäche beruht:

2 Kapseln täglich.

Wenn Ihre Erkrankung auf eine Leberschädigung zurückgeht:

bis zu maximal 4 Kapseln pro Tag.

Für die Weiterbehandlung:

3–6 Tage nach Behandlungsbeginn:

1–2 Kapseln täglich.

Bei Bedarf kann Ihr Arzt die Dosis auf bis zu 3x 1 Kapsel pro Tag steigern. Diese Dosis wird nach Anordnung des Arztes entweder täglich, jeden 2. oder jeden 3. Tag eingenommen.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen wurden keine kontrollierten klinischen Studien durchgeführt.

Ältere Patienten

Der Arzt entscheidet über die geeignete Dosierung.

Art und Dauer der Anwendung

Zum Einnehmen.

Nehmen Sie die Kapseln unzerkaut zum Frühstück oder Mittagessen zusammen mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) ein. Eine abendliche Gabe ist – insbesondere bei Behandlungsbeginn

– wegen der verstärkten nächtlichen Harnausscheidung nicht zu empfehlen.

Über die Dauer der Anwendung entscheidet Ihr Arzt. Sie richtet sich nach Art und Schwere Ihrer Erkrankung und sollte auf einen möglichst kurzen Zeitraum begrenzt werden.

Wenn Sie eine größere Menge von Lasilacton eingenommen haben, als Sie sollten

Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit größeren Mengen von Lasilacton ist sofort ein Arzt zu benachrichtigen. Dieser kann entsprechend den Beschwerden über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.

Beschwerden bei einer Überdosierung:

Die Beschwerden hängen vom Ausmaß des Wasser- und Elektrolytverlustes ab. Sie umfassen:

Blutdrucksenkung, Kreislaufstörungen beim Wechsel vom Liegen zum Stehen, Elektrolytstörungen (z. B. von Kalium, Natrium, Chlorid im Blut) oder Störungen des Säure-Basen-Haushalts.

Bei stärkeren Flüssigkeitsverlusten kann es zu „Entwässerung“ und verringerter Blutmenge kommen. Diese kann zu Verwirrtheit und Benommenheit, zum Kreislaufkollaps, zur Bluteindickung (Risiko für Blutgerinnsel) und zu einem akuten Nierenversagen führen.

Bei raschen Wasser- und Elektrolytverlusten können Verwirrtheitszustände auftreten. Selten kommt es zum anaphylaktischen Schock (Beschwerden: Schweißausbrüche, Übelkeit, blaurote Färbung von Haut und Schleimhäuten, starker Blutdruckabfall, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma).

Ein zu hoher Kaliumgehalt im Blut kann zu Herzrhythmusstörungen, Herzstillstand, EKG- Veränderungen, Blutdruckabfall und Störungen des Gehirns (schlaffe Lähmungen, Apathie, Verwirrtheitszustände) führen.

Wichtige Informationen für den Arzt befinden sich am Ende der Gebrauchsinformation.

Wenn Sie die Einnahme von Lasilacton vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Setzen Sie stattdessen die Behandlung wie gewohnt fort.

Wenn Sie die Einnahme von Lasilacton abbrechen

Wenn die Behandlung vorzeitig abgebrochen wird, können die ursprünglichen Beschwerden wiederum auftreten.

Die Dauer der Behandlung wird durch den Arzt festgelegt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • Störungen im Elektrolythaushalt (einschließlich symptomatischer), verminderte Blutmenge und Austrocknung (v. a. bei älteren Patienten), Anstieg von Kreatinin im Blut, Anstieg von Blutfetten (Triglyzeride). Die mögliche Entwicklung von Elektrolytstörungen wird durch bereits bestehende Erkrankungen (z. B. Leberzirrhose, Herzmuskelschwäche), andere Arzneimittel und die Ernährung beeinflusst. Elektrolytstörungen müssen, besonders wenn sie ausgeprägt sind, korrigiert werden.
  • Blutdruckabfall und Kreislaufstörungen.

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • Bluteindickung, kann – insbesondere bei älteren Patienten – eine erhöhte Neigung zu Thrombosen zur Folge haben.
  • Niedriger Gehalt an Natrium (Hyponatriämie, kann zu Müdigkeit, Verwirrung, Muskelzucken, Krämpfen und Bewusstlosigkeit führen), Chlor, Kalium (Hypokaliämie, kann zu Muskelschwäche, -zuckungen und veränderter Herztätigkeit führen) im Blut; Anstieg von Cholesterin im Blut; erhöhte Harnsäurekonzentration im Blut (kann zu Gichtanfällen führen).
  • Durch chronische Lebererkrankungen kann es zu neurologischen Beschwerden kommen (z. B. Unruhe, Vergesslichkeit, Zittern, Lethargie, Desorientiertheit, Schläfrigkeit).
  • Erhöhtes Harnvolumen. Bei sehr starker Harnausscheidung kann es zur „Entwässerung“ und als Folge zum Kreislaufkollaps und zur Bluteindickung kommen.
  • Gesteigerte Berührungsempfindlichkeit der Brustwarzen, Brustspannung. Bei Männern kann eine meist vorübergehende Brustvergrößerung auftreten.

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

  • Starke Verminderung der Blutplättchen, wodurch erhöhtes Risiko einer Blutung und Neigung zu Blutergüssen besteht.
  • Juckreiz, allergische oder allergieartige Haut- und Schleimhautreaktionen.
  • Der Blutzuckerspiegel kann unter Behandlung mit Furosemid ansteigen. Das kann bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage führen. Eine bisher nicht bekannte Zuckerkrankheit kann in Erscheinung treten.
  • Sehstörungen, zum Teil auch Verstärkung einer bestehenden Kurzsichtigkeit.
  • Meist vorübergehende Hörstörungen. Besonders empfindlich dafür dürften Patienten mit einer Nierenschädigung sein. Mit dieser Möglichkeit ist vor allem bei zu schneller Injektion in die Vene – insbesondere bei gleichzeitigem Vorliegen einer Nierenfunktionsstörung oder einer Vermehrung des Gesamteiweißes (z. B. bei sogenanntem nephrotischen Syndrom) – zu rechnen.
  • Taubheit, manchmal irreversibel.
  • Übelkeit.
  • Juckreiz, Haut- und Schleimhautreaktionen mit Rötung, Blasen- oder Schuppenbildung (Dermatitis bullosa, Pemphigoid bzw. Exanthem, Purpura, Erythema multiforme, Dermatitis exfoliativa); erhöhte Lichtempfindlichkeit.
  • Schmetterlingsflechtenartige Erscheinungen wurden beschrieben.

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):

  • Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie), Verringerung aller weißen Blutkörperchen.
  • Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen wie ein Kreislaufkollaps (anaphylaktischer Schock). Erste Anzeichen für einen Schock sind u. a. Hautreaktionen wie heftige Hautrötung oder Nesselsucht, Schweißausbruch und bläuliche Verfärbung der Haut, weiters Unruhe, Übelkeit, Kopfschmerz, Atemnot.
  • Kribbeln oder taubes Gefühl in den Gliedmaßen. Nach sehr hoher Dosierung wurden Verwirrtheit und Teilnahmslosigkeit beobachtet. Kopfschmerzen, Störung von Bewegungsabläufen (Ataxie), Benommenheit, Schläfrigkeit.
  • Plötzlich oder ständig auftretende Ohrgeräusche, Ohrensausen. Besonders empfindlich dafür dürften Patienten mit einer Nierenschädigung sein.
  • Entzündung der Blutgefäße, oft in Verbindung mit Hautausschlägen.
  • Bei Frauen Vertiefung der Stimmlage, bei Männern Erhöhung der Stimmlage. Stimmveränderungen können auch in Form von Heiserkeit auftreten.
  • Stimmveränderungen können bei manchen Patienten bleibend sein.
  • Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Erbrechen, Durchfall).
  • Nierenentzündung.
  • Fieberhafte Zustände. Bei sehr starker Harnausscheidung kann es zur „Entwässerung“ und als Folge zum Kreislaufkollaps und zur Bluteindickung kommen. Bluteindickung kann – insbesondere bei älteren Patienten – eine erhöhte Neigung zu Thrombosen zur Folge haben.

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):

  • Blutarmut, durch Zerfall der roten Blutkörperchen, kann zu blasser Gesichtsfarbe, Schwäche und Kurzatmigkeit führen; starke Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen (aplastische Anämie, Agranulozytose).
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse, welche zu starken Schmerzen im Bauch- /Unterleibsbereich und Rücken führt.
  • Blutungen der Magenschleimhaut und Magen-Darm-Geschwüre (auch mit Blutungen).
  • Stau der Gallenflüssigkeit und Erhöhung bestimmter Leberwerte (Transaminasen).
  • Ansteigen der Leberenzyme, Leberentzündung.
  • Entzündliche Rötungen der Haut (auch als Knötchenflechte), Haarausfall.
  • Knochenerweichung.

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

  • Verminderte Konzentration im Blut von Kalzium und Magnesium; Harnstoffanstieg im Blut; als Folge der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste kann sich eine stoffwechselbedingte Störung im Säure-Basen-Haushalt (metabolische Alkalose) entwickeln bzw. eine bereits bestehende Alkalose verschlechtern.
  • Nierenstörung (sogenanntes „Pseudo-Bartter-Syndrom“) im Zusammenhang mit Missbrauch und/oder Langzeitbehandlung mit Furosemid.
  • Ein stark erhöhter Kaliumgehalt im Blut kann zu Muskellähmungen und Herzrhythmusstörungen sowie zu Schwindel und Beinkrämpfen führen.
  • Eine Übersäuerung des Blutes kann auftreten oder sich verschlechtern. Ein vorübergehender Anstieg stickstoffhaltiger Stoffe im Harn ist möglich.
  • Bildung eines Blutgerinnsels (sogenannte „Thrombose“).
  • Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerz, Schwindel, Sehstörungen, Mundtrockenheit, Durst.
  • Magen-Darm-Krämpfe.
  • Schwere Hauterkrankung mit Störung des Allgemeinbefindens, schmerzhafte Blasenbildung der Haut, besonders im Mund-, Augen- und Genitalbereich; schwere Erkrankung der Haut und Schleimhaut mit ausgedehnter Blasenbildung und Rötung.
  • Entzündliche Veränderung der Haut mit Pustelbildung (AGEP, akute generalisierte exanthematische Pustulose bzw. akutes febriles Arzneimittelexanthem).
  • Schwindel, Ohnmacht oder Bewusstlosigkeit (verursacht durch symptomatische Hypotonie), Kopfschmerzen.
  • Arzneimittelausschlag mit Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen im Blut und mit Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens (DRESS).
  • Vermehrte Behaarung bei Frauen.
  • Eine Harnabflussbehinderung (z. B. bei Prostatavergrößerung, Harnstauungsniere, Harnröhrenverengung) kann auftreten bzw. verschlechtert werden. Natrium- und Chloridkonzentration im Harn erhöht. Es kann zur Harnsperre (Harnverhaltung) mit darauf folgenden Komplikationen kommen.
  • Bei Frühgeborenen kann es zur Verkalkung des Nierengewebes und Nierensteinbildung kommen.
  • Nierenversagen.
  • Bei Frühgeborenen mit Atemnotsyndrom kann eine Behandlung mit Furosemid in den ersten Lebenswochen das Risiko für einen bestimmten Herzfehler erhöhen (eine offene Verbindung zwischen der Aorta und der Lungenarterie bleibt länger bestehen als unter normalen Bedingungen; ein sogenannter „persistierender Ductus arteriosus Botalli“). Knochenschädigungen bei Neugeborenen.
  • Bei Frauen wurde das Auftreten von schmerzhaften Schwellungen, Vergrößerung der Brust und von Störungen bzw. Ausbleiben der Regelblutung beschrieben, bei Männern können Potenzstörungen auftreten. Fortschreiten der Erkrankung bei bestimmten Formen des Prostatakarzinoms.
  • Muskelschädigung (Muskelschwäche, -spannung oder -schmerzen, genannt Rhabdomyolyse), oft im Zusammenhang mit stark verminderter Konzentration von Kalium im Blut (siehe Abschnitt 2. „Lasilacton darf nicht angewendet werden“).
  • Autoimmunreaktion, die zu entzündlichen Veränderungen in allen Organen führen kann, häufig sind Gelenksschmerzen, Hautveränderungen und Nierenprobleme (sogenannter „systemischer Lupus erythematodes“).
  • Flechtenähnliche Hautreaktionen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 Wien Österreich

Fax: +43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Nicht über 25 °C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Packung nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Lasilacton 20 mg/50 mg enthält

Die Wirkstoffe sind: Furosemid und Spironolacton.

Jede Kapsel enthält 20 mg Furosemid und 50 mg Spironolacton.

Die sonstigen Bestandteile sind:

  • Kapselinhalt: Laktose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Talkum, Carboxymethylstärke- Natrium, Magnesiumstearat.
  • Kapselhülle Oberteil: Indigotin (E 132), Titandioxid (E 171), Gelatine.
  • Kapselhülle Unterteil: Titandioxid (E 171), Gelatine.

Wie Lasilacton 20 mg/50 mg aussieht und Inhalt der Packung

Jede Hartkapsel besteht aus einem hellblauen Kapseloberteil und einem weißen Kapselunterteil. Die Kapseln enthalten ein weißliches Pulver.

Eine Packung enthält PVC/PVDC-Aluminiumblisterpackungen mit 20 oder 50 Kapseln.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

sanofi-aventis GmbH, Turm A, 29. OG, Wienerbergstraße 11, 1100 Wien, Österreich

Hersteller

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Z. Nr.: 17.055

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im August 2022.

Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt: Behandlung einer Überdosierung

Bei nur kurz zurückliegender Einnahme kann durch Maßnahmen der primären Giftelimination (induziertes Erbrechen, Magenspülung) oder resorptionsmindernde Maßnahmen (medizinische Kohle) versucht werden, die systemische Aufnahme von Lasilacton zu vermindern.

In schweren Fällen müssen unter intensivmedizinischen Bedingungen die vitalen Parameter überwacht sowie wiederholt Kontrollen des Wasser- und Elektrolythaushaltes, des Säure-Basen-Haushaltes, des Blutzuckers und der harnpflichtigen Substanzen durchgeführt und Abweichungen gegebenenfalls korrigiert werden.

Bei Patienten mit Miktionsstörungen (z. B. bei Patienten mit Prostatahypertrophie) muss für freien Harnabfluss gesorgt werden, da eine plötzlich einsetzende Harnflut zu einer Harnsperre mit Überdehnung der Blase führen kann.

Ein spezifisches Antidot gegen Spironolacton und Furosemid ist nicht bekannt.

Therapeutische Maßnahmen

  • bei Hypovolämie und Hyponatriämie: Natrium- und Volumensubstitution,
  • bei Kreislaufkollaps: Schocklagerung, falls nötig Schocktherapie,
  • bei Hypokaliämie: Kaliumsubstitution,
  • bei Hyperkaliämie: Bedrohliche Hyperkaliämien müssen unverzüglich einer Intensivbehandlung zugeführt werden.

Normalisierung des Verhältnisses zwischen intra- und extrazellulärer Kaliumkonzentration:

Natriumhydrogencarbonat erhöht über einen direkten Mechanismus die Kaliumaufnahme der Zelle: Infusion von 50–100 ml einer 1-molaren (8,4%igen) Natriumhydrogencarbonatlösung i. v. (Wirkungseintritt: nach wenigen Minuten; Wirkungsdauer: mehrere Stunden).

Der Kaliumeinstrom in die Zelle wird besonders durch Glucose gefördert: z. B. 200 ml einer 25%igen (1,4 mol/l) Glucoselösung und 25 I. E. Altinsulin (1 I. E. Altinsulin pro 2 g Glucose) i. v. innerhalb von 30–60 Minuten infundieren (Wirkungsdauer: mehrere Stunden).

Elimination eines gegebenenfalls vorhandenen Kaliumüberschusses:

Nach den oben erwähnten Notfallmaßnahmen sollte überschüssiges Kalium durch längerfristig wirkende Maßnahmen aus dem Körper eliminiert werden. Lässt sich die renale Ausscheidung nicht steigern (z. B. durch Injektion von Furosemid), sind extrarenale Eliminationswege zu wählen. Hier ist die orale Gabe von Kationenaustauscherharzen (z. B. Resonium A oder Calcium Resonium) zu empfehlen.

Lässt sich mit diesen Maßnahmen keine Normalisierung der extrazellulären Kaliumkonzentration erreichen, ist eine Peritoneal- oder Hämodialyse unumgänglich.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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