Was sollten Sie vor der Anwendung von Jopamiro beachten?
Jopamiro darf nicht angewendet werden,
-
wenn Sie allergisch gegen Iopamidol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
-
wenn Sie an einer Schilddrüsenüberfunktion leiden.
-
wenn Sie an Tetanie (unwillkürliche Kontraktionen der Muskeln) leiden.
Wenn bei Ihnen eine akute Entzündung im Beckenraum vorliegt, darf keine Röntgenuntersuchung der Geschlechtsorgane durchgeführt werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Jopamiro anwenden.
Wenn Sie an Epilepsie leiden und bereits behandelt werden, darf die Behandlung für die Anwendung von Jopamiro nicht unterbrochen werden.
1Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an einer der folgenden Beschwerden leiden. Ihr Arzt wird unter Umständen notwendige zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen treffen:
-
frühere Überempfindlichkeitsreaktion auf Kontrastmittel
-
eingeschränkte Nierenfunktion (Niereninsuffizienz, Nierenfunktionsstörung), vor allem bei gleichzeitig bestehenden Leberschäden
-
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) vor allem in Verbindung mit Gicht
-
schwere Herzkrankheiten, vor allem Herzinsuffizienz (verminderte Herzleistung)
-
Knochenmarkerkrankungen (multiples Myelom, Paraproteinämie)
-
Phäochromozytom (Überproduktion eines Hormons, das zu schwerem Bluthochdruck führt)
-
Blutgerinnsel, Venenentzündung oder schwere Gefäßerkrankungen oder Bluthochdruck
-
Lungenerkrankungen (Lungenfunktionsstörung, Lungenhochdruck, Lungenembolie)
-
schwere Schilddrüsenerkrankungen
-
Allergien (z. B. Asthma, Hautausschlag, Nesselsucht etc.)
-
schwere Angstzustände
-
Austrocknung durch unzureichende Flüssigkeitszufuhr oder schlechter Allgemeinzustand
-
Sichelzellanämie (ein Defekt der roten Blutkörperchen)
-
Erkrankungen des Gehirns, vor allem akuter Schlaganfall, akute Hirnblutungen, Hirntumore oder -metastasen, Erkrankungen der Blutgefäße im Gehirn, Epilepsie
-
Alkoholismus
-
Drogenabhängigkeit
-
Hyperkalzämie (erhöhter Kalziumwert im Blut)
-
Myasthenia gravis (Autoimmunerkrankung mit schwerer Muskelschwäche)
-
Kinder unter 1 Jahr und ältere Menschen (über 65 Jahren)
-
wenn bei Ihnen nach einer früheren Einnahme von Jopamiro oder einem anderen iodhaltigen Kontrastmittel ein schwerer Hautausschlag oder eine schwere Hautabschälung, Blasenbildung und/oder Wunden im Mund aufgetreten sind.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Jopamiro ist erforderlich
In Zusammenhang mit der Anwendung von Jopamiro wurde von schweren Hautreaktionen einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxischer epidermaler Nekrolyse (Lyell-Syndrom oder TEN) und akutem generalisierten pustulösen Exanthem (AGEP) berichtet.
Wenden Sie sich unverzüglich an einen Arzt, wenn Sie eine der in Abschnitt 4 beschriebenen Beschwerden in Verbindung mit diesen schweren Hautreaktionen bemerken.
Patienten müssen vor und nach der Untersuchung ausreichend mit Flüssigkeit versorgt sein. Sollte bei Ihnen eine Störung des Flüssigkeits- oder Elektrolythaushalts vorliegen (feststellbar über eine Blutuntersuchung), wird dies vor Verabreichung des Kontrastmittels korrigiert. Hierauf sollte besonders geachtet werden bei Säuglingen, Kleinkindern, älteren Patienten und bei Patienten mit Knochenmarkerkrankungen, Zuckerkrankheit, Nieren- oder Lebererkrankungen, Polyurie (wenn Sie häufig urinieren müssen), Oligurie (wenn Sie nur selten urinieren können), Gicht, Patienten mit schweren systemischen Erkrankungen, Herzerkrankungen oder bei Patienten in schlechtem Allgemeinzustand. Wenn Sie unter Waldenströms Paraproteinämie, multiplem Myelom oder schwer eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion leiden, sollten Sie nach der Anwendung des Kontrastmittels ausreichend trinken.
Angst, Erregtheit oder Schmerzen können mögliche Reaktionen auf das Kontrastmittel verstärken. Ihr Arzt kann Ihnen in diesem Fall ein Beruhigungsmittel geben.
Wenn Sie an Allergien leiden oder in der Vergangenheit bereits einmal überempfindlich auf ein Kontrastmittel reagiert haben, kann Ihr Arzt Ihnen als vorbeugende Maßnahme ein Antihistaminikum geben, um einer schweren allergischen Reaktion vorzubeugen. Da derartige Reaktionen nicht vorhersehbar sind, ist die Gabe von Testdosen nicht sinnvoll.
Schilddrüsenerkrankungen können nach Verabreichung von Iopamidol beobachtet werden. Besondere Vorsicht ist bei Neugeborenen geboten, einschließlich solchen, deren Mutter während der
2Schwangerschaft Iopamidol erhalten hat, und Frühgeborenen. Ärzte können die Schilddrüsenfunktion des Kindes überprüfen.
Während oder kurz nach dem Bildgebungsverfahren kann es zu einer kurzfristigen Gehirnerkrankung kommen, die als Enzephalopathie bezeichnet wird. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie eines der in Abschnitt 4 beschriebenen Symptome im Zusammenhang mit dieser Erkrankung bemerken.
Anwendung von Jopamiro zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Metformin (ein Diabetesmittel) muss 48 Stunden vor der Untersuchung abgesetzt werden, wenn bei Ihnen eine mittelschwere Einschränkung der Nierenfunktion vorliegt. Nehmen Sie Metformin erst auf Anweisung Ihres Arztes wieder ein.
Neuroleptika/Sedativa (Beruhigungsmittel/Antipsychotika), Analgetika (Schmerzmittel) und Antiemetika (Medikamente gegen Übelkeit und Brechreiz) müssen 48 Stunden vor der Untersuchung abgesetzt werden. Sie können die Einnahme dieser Medikamente 24 Stunden nach der Untersuchung wieder aufnehmen.
Wenn Sie an Bluthochdruck leiden und entsprechend behandelt werden, kann es verstärkt zu allergischen Reaktionen kommen. Dies gilt vor allem dann, wenn Sie Betablocker einnehmen und an Asthma leiden.
Wenn Sie an Bluthochdruck leiden und entsprechend behandelt werden, kann es verstärkt zu Nebenwirkungen kommen.
Die Anwendung von Vasopressoren wie Papaverin (Mittel zur Behandlung von Impotenz (erektiler Dysfunktion)) kann zu einer Verstopfung der Arterien führen und die neurologische Wirkung des Kontrastmittels verstärken.
Wenn Sie Interleukin-2, eine Substanz zur Aktivierung des Immunsystems durch Zerstörung von Tumorzellen, erhalten, können die aufgeführten Nebenwirkungen häufiger und verzögert auftreten. Nach der Verabreichung von Iopamidol wurden atypische Nebenwirkungen wie Erythem, Fieber und Grippesymptome bei Patienten beobachtet, die mit Interleukin-2 behandelt wurden.