Lamivudin/Zidovudin Teva 150 mg/300 mg Filmtabletten

Lamivudin/Zidovudin Teva 150 mg/300 mg Filmtabletten
Wirkstoff(e)Lamivudin, Zidovudin
Zulassungslandeu
ZulassungsinhaberTeva
ATC CodeJ05AR01
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeDirekt wirkende antivirale Mittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Lamivudin/Zidovudin Teva wird zur Behandlung der HIV (humanes Immundefizienz-Virus)- Infektion bei Erwachsenen und Kindern eingesetzt.

Lamivudin/Zidovudin Teva enthält zwei Wirkstoffe, die zur Behandlung der HIV-Infektion angewendet werden: Lamivudin und Zidovudin. Diese Wirkstoffe gehören zu einer Gruppe von antiretroviralen Arzneimitteln, die nukleosidanaloge Reverse-Transkriptase-Hemmer (NRTIs) genannt werden.

Lamivudin/Zidovudin Teva kann Ihre HIV-Infektion nicht vollständig heilen; es senkt die Viruslast in Ihrem Körper und hält sie auf einem niedrigen Wert. Es steigert auch die CD4-Zellzahl in Ihrem Blut. CD4-Zellen sind eine Art von weißen Blutkörperchen, die Ihrem Körper beim Kampf gegen Infektionen helfen.

Nicht jeder spricht gleich auf die Behandlung mit Lamivudin/Zidovudin Teva an. Ihr Arzt wird die Wirksamkeit Ihrer Behandlung überwachen.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Lamivudin/Zidovudin Teva darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Lamivudin oder Zidovudin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie eine sehr geringe Anzahl roter Blutkörperchen (Anämie) oder sehr geringe Anzahl weißer Blutkörperchen (Neutropenie) haben. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie glauben, dass eine dieser Bedingungen bei Ihnen zutrifft.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Einige Personen, die Lamivudin/Zidovudin Teva oder andere HIV-Kombinationstherapien einnehmen, haben ein erhöhtes Risiko für schwere Nebenwirkungen. Sie sollten sich dieser zusätzlichen Risiken bewusst sein:

  • wenn Sie jemals eine Lebererkrankung hatten, einschließlich einer Hepatitis B oder C (falls Sie an einer Hepatitis-B-Infektion leiden, setzen Sie Lamivudin/Zidovudin Teva keinesfalls ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab, da Sie einen Hepatitis-Rückfall erleiden könnten)
  • wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden
  • wenn Sie stark übergewichtig sind (insbesondere wenn Sie weiblichen Geschlechts sind)
  • wenn Sie Diabetiker sind und Insulin benötigen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine dieser Bedingungen bei Ihnen zutrifft. Ihr Arzt wird entscheiden, ob diese Wirkstoffe für Sie geeignet sind. In diesen Fällen können zusätzliche Kontrolluntersuchungen einschließlich Blutkontrollen bei Ihnen erforderlich sein, solange Sie Ihr Arzneimittel einnehmen. Siehe Abschnitt 4 für weitere Informationen.

Achten Sie auf wichtige Symptome

Bei einigen Personen, die Arzneimittel zur Behandlung der HIV-Infektion einnehmen, können andere –auch schwerwiegende– Erkrankungen auftreten. Sie sollten wissen, auf welche wichtigen Anzeichen und Symptome Sie achten müssen, während Sie Lamivudin/Zidovudin Teva einnehmen.

Lesen Sie die Information unter „Andere mögliche Nebenwirkungen einer HIV- Kombinationstherapie“ im Abschnitt 4 dieser Gebrauchsinformation.

Schützen Sie andere Menschen

Die HIV-Infektion wird durch Sexualkontakt mit einem Infizierten oder durch Übertragung von infiziertem Blut (z. B. durch gemeinsame Verwendung von Injektionsnadeln) verbreitet. Auch während der Einnahme dieses Arzneimittels können Sie HIV auf andere übertragen, obwohl das Risiko durch eine effektive antiretrovirale Therapie verringert ist.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Vorsichtsmaßnahmen, die notwendig sind, um die Infizierung anderer Menschen zu verhindern.

Einnahme von Lamivudin/Zidovudin Teva zusammen mit anderen Arzneimitteln Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder

kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben, auch wenn es sich um pflanzliche Arzneimittel oder andere nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Denken Sie daran, Ihren Arzt oder Apotheker zu informieren, wenn Sie mit der Einnahme eines neuen Arzneimittels beginnen, während Sie Lamivudin/Zidovudin Teva einnehmen.

Folgende Arzneimittel sollten nicht zusammen mit Lamivudin/Zidovudin Teva angewendet werden:

  • andere Lamivudin-enthaltende Arzneimittel, zur Behandlung der HIV-Infektion oder der Hepatitis-B-Infektion
  • Emtricitabin, zur Behandlung der HIV-Infektion
  • Stavudin oder Zalcitabin, zur Behandlung der HIV-Infektion
  • Ribavirin oder über die Vene verabreichtes Ganciclovir, zur Behandlung viraler Infektionen
  • hohe Dosen von Cotrimoxazol, einem Antibiotikum
  • Cladribin, zur Behandlung der Haarzell-Leukämie. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie mit einem dieser Arzneimittel behandelt werden.

Einige Arzneimittel können die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass bei Ihnen Nebenwirkungen auftreten oder Nebenwirkungen verstärken.

Dazu gehören:

  • Natriumvalproat, zur Behandlung der Epilepsien
  • Interferon, zur Behandlung viraler Infektionen
  • Pyrimethamin, zur Behandlung von Malaria und anderen parasitären Infektionen
  • Dapson, zur Vorbeugung einer Lungenentzündung und zur Behandlung von Hautinfektionen
  • Fluconazol oder Flucytosin, zur Behandlung von Pilzinfektionen wie Candida
  • Pentamidin oder Atovaquon, zur Behandlung parasitärer Infektionen wie PCP
  • Amphotericin oder Cotrimoxazol, zur Behandlung von Pilzinfektionen und bakteriellen Infektionen
  • Probenecid, zur Behandlung von Gicht und ähnlichen Zuständen, auch bei gemeinsamer Gabe mit einigen Antibiotika zur Verbesserung von deren Wirksamkeit
  • Methadon, zur Heroin-Substitution
  • Vincristin, Vinblastin oder Doxorubicin, zur Krebs-Behandlung. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines dieser Arzneimittel einnehmen.

Wechselwirkungen einiger Arzneimittel mit Lamivudin/Zidovudin Teva

Zu diesen gehören:

  • Clarithromycin, ein Antibiotikum Wenn Sie Clarithromycin einnehmen, nehmen Sie Ihre Dosis mindestens 2 Stunden vor oder nach der Einnahme von Lamivudin/Zidovudin Teva ein.
  • Phenytoin, zur Behandlung der Epilepsie. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Phenytoin einnehmen. Ihr Arzt kann eine engmaschigere Überwachung für erforderlich halten, während Sie Lamivudin/Zidovudin Teva einnehmen.

Schwangerschaft

Wenn Sie schwanger sind, schwanger werden oder eine Schwangerschaft planen, müssen Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung setzen, wenn Sie Lamivudin/Zidovudin Teva einnehmen, um mit ihm die möglichen Nebenwirkungen sowie den Nutzen und die Risiken für Sie und Ihr Kind zu besprechen.

Lamivudin/Zidovudin Teva und ähnliche Arzneimittel können Nebenwirkungen bei ungeborenen Kindern hervorrufen. Wenn Sie während der Einnahme von Lamivudin/Zidovudin Teva schwanger werden, kann Ihr Kind zusätzlichen Kontrolluntersuchungen (einschließlich Blutuntersuchungen) unterzogen werden, um eine normale Entwicklung sicherzustellen.

Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft NRTIs (Arzneimittel wie Lamivudin/Zidovudin Teva) eingenommen haben ein verringertes Risiko, mit HIV infiziert zu werden. Dieser Nutzen ist größer als das Risiko, Nebenwirkungen zu erleiden.

Stillzeit

HIV-infizierte Frauen dürfen nicht stillen, da die HIV-Infektion über die Muttermilch auf den Säugling übertragen werden kann.

Die Bestandteile von Lamivudin/Zidovudin Teva können in geringen Mengen ebenfalls in Ihre Muttermilch übergehen.

Wenn Sie stillen oder beabsichtigen zu stillen:

Sprechen Sie umgehend mit Ihrem Arzt darüber.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Lamivudin/Zidovudin Teva kann dazu führen, dass Ihnen schwindlig wird, auch können andere Nebenwirkungen auftreten, die Ihre Aufmerksamkeit verringern können.

Führen Sie kein Fahrzeug und bedienen sie keine Maschinen, es sei denn, Sie fühlen sich hierzu in der Lage.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Nehmen Sie die Lamivudin/Zidovudin Teva Tabletten mit etwas Wasser ein. Lamivudin/Zidovudin Teva kann mit oder ohne eine Mahlzeit eingenommen werden.

Falls Sie die Tablette(n) nicht schlucken können, können Sie diese auch zerkleinern, mit einer kleinen Menge an Nahrung oder Flüssigkeit vermischen und die gesamte Dosis unmittelbar danach einnehmen.

Bleiben Sie in regelmäßigem Kontakt mit Ihrem Arzt

Lamivudin/Zidovudin Teva hilft, Ihre Erkrankung unter Kontrolle zu halten. Es ist erforderlich, dass Sie Lamivudin/Zidovudin Teva regelmäßig jeden Tag einnehmen, um eine Verschlechterung Ihrer Erkrankung zu verhindern. Es können nach wie vor andere Infektionen oder Erkrankungen, die mit der HIV-Infektion in Zusammenhang stehen, auftreten.

Bleiben Sie in regelmäßigem Kontakt mit Ihrem Arzt und beenden Sie die Einnahme von Lamivudin/Zidovudin Teva nicht, ohne vorher den Rat Ihres Arztes eingeholt zu haben.

Wie viel an Lamivudin/Zidovudin Teva ist einzunehmen?

Erwachsene und Jugendliche mit einem Körpergewicht von mindestens 30 kg

Die übliche Dosis an Lamivudin/Zidovudin Teva beträgt 1 Tablette zweimal täglich.

Nehmen Sie die Tabletten zu den üblichen Zeiten ein, wobei ungefähr 12 Stunden zwischen den Einnahmen der beiden Tabletten liegen sollten.

Kinder mit einem Körpergewicht zwischen 21 kg und 30 kg

Die übliche Anfangsdosis von Lamivudin/Zidovudin Teva beträgt eine halbe (½) Tablette am Morgen und eine ganze Tablette am Abend.

Kinder mit einem Körpergewicht zwischen 14 kg und 21 kg

Die übliche Anfangsdosis von Lamivudin/Zidovudin Teva beträgt eine halbe (½) Tablette am Morgen und eine halbe (½) Tablette am Abend.

Kinder mit einem Körpergewicht unter 14 kg sollten Lamivudin und Zidovudin (die Wirkstoffe in Lamivudin/Zidovudin Teva) als getrennte Darreichungsformen entsprechend einnehmen.

Wenn Sie eine größere Menge von Lamivudin/Zidovudin Teva eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie versehentlich zu viel Lamivudin/Zidovudin Teva eingenommen haben, informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker oder nehmen Sie mit der nächsten Notfallaufnahme Kontakt auf, um weiteren Rat einzuholen.

Wenn Sie die Einnahme von Lamivudin/Zidovudin Teva vergessen haben

Wenn Sie die Einnahme einer Dosis vergessen haben, nehmen Sie diese, sobald Sie daran denken, ein. Setzen Sie dann die Einnahme wie vorher fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Wenn Sie wegen einer HIV-Infektion behandelt werden, kann man nicht immer mit Sicherheit sagen, ob ein aufgetretenes Symptom eine durch Lamivudin/Zidovudin Teva oder durch andere gleichzeitig eingenommene Arzneimittel bedingte Nebenwirkung ist, oder durch die HIV-Erkrankung selbst verursacht wird. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass Sie Ihren Arzt über alle

Veränderungen Ihres Gesundheitszustandes informieren.

Neben den nachfolgend für Lamivudin/Zidovudin Teva aufgeführten Nebenwirkungen können sich auch andere Erkrankungen unter einer HIV-Kombinationstherapie entwickeln.

Es ist wichtig, dass Sie die weiter unten stehenden Informationen in diesem Abschnitt unter „Andere mögliche Nebenwirkungen einer HIV-Kombinationstherapie“ lesen.

Sehr häufige Nebenwirkungen

Diese können mehr als 1 von 10 Personen betreffen.

Häufige Nebenwirkungen

Diese können bis zu 1 Person von 10 betreffen.

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Magenschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Schwindelgefühl
  • Müdigkeit, Kraftlosigkeit
  • Fieber (erhöhte Körpertemperatur)
  • allgemeines Unwohlsein
  • Schlafstörungen
  • Muskelschmerzen und -beschwerden
  • Gelenkschmerzen
  • Husten
  • gereizte oder laufende Nase
  • Hautausschlag
  • Haarausfall.

Häufige, in Bluttests erkennbare Nebenwirkungen sind:

  • niedrige Anzahl roter (Anämie) oder weißer Blutkörperchen (Neutropenie oder Leukopenie)
  • Anstieg bestimmter Leberenzyme
  • eine erhöhte Konzentration an Bilirubin (ein in der Leber hergestellter Stoff) im Blut, der Ihre Haut gelb erscheinen lassen kann.

Gelegentliche Nebenwirkungen

Diese können bis zu 1 Person von 100 betreffen.

  • Atemlosigkeit
  • Blähungen
  • Juckreiz
  • Muskelschwäche.

Eine gelegentliche, in Bluttests erkennbare Nebenwirkung ist:

  • eine Abnahme der Blutzellen, die für die Blutgerinnung wichtig sind (Thrombozytopenie) oder aller Blutzellen (Panzytopenie).

Seltene Nebenwirkungen

Diese können bis zu 1 Person von 1.000 betreffen.

  • schwerwiegende allergische Reaktion, die Schwellungen des Gesichts, der Zunge und des Rachens verursachen kann, die wiederum zu Schwierigkeiten beim Schlucken oder Atmen führen können
  • Lebererkrankungen wie Gelbsucht, Lebervergrößerung oder Fettleber, Leberentzündung (Hepatitis)
  • • Laktatazidose (siehe nächster Abschnitt „Andere mögliche Nebenwirkungen einer HIV-

Kombinationstherapie“)

  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse
  • Brustschmerzen; Herzmuskelerkrankung (Kardiomyopathie)
  • Krampfanfälle
  • Angstgefühl oder Depression, Konzentrationsschwäche, Schläfrigkeit
  • Verdauungsstörungen, Geschmacksstörungen
  • Farbveränderungen Ihrer Nägel und Ihrer Haut, oder Farbflecken in Ihrem Mund
  • Grippeähnliche Symptome - Schüttelfrost und Schwitzen
  • Kribbeliges Gefühl an der Haut („Ameisenkribbeln“)
  • Schwächegefühl der Gliedmaßen
  • Zerfall von Muskelgewebe
  • Taubheit
  • Häufiges Wasserlassen
  • Vergrößerung der Brust bei männlichen Patienten.

Seltene, in Bluttests erkennbare Nebenwirkungen sind:

  • Anstieg eines Enzyms namens Amylase
  • eine Störung der Produktion neuer roter Blutzellen im Knochenmark (Erythroblastopenie).

Sehr seltene Nebenwirkungen

Diese können bis zu 1 Person von 10.000 betreffen.

Eine sehr seltene, in Bluttests erkennbare Nebenwirkung ist:

• eine Störung der Produktion neuer roter oder weißer Blutzellen im Knochenmark (aplastische Anämie).

Sollten bei Ihnen Nebenwirkungen auftreten

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Andere mögliche Nebenwirkungen einer HIV-Kombinationstherapie

Eine Kombinationstherapie mit Lamivudin/Zidovudin Teva kann andere Erkrankungen während der HIV-Behandlung hervorrufen.

Alte Infektionen können wieder aufflammen

Personen mit fortgeschrittener HIV-Infektion (AIDS) haben ein schwaches Immunsystem und können daher mit höherer Wahrscheinlichkeit schwere Infektionen entwickeln (opportunistische Infektionen). Wenn diese Personen mit der Behandlung beginnen, können alte, versteckte Infektionen wieder aufflammen und Anzeichen und Symptome einer Entzündung verursachen. Diese Symptome werden wahrscheinlich durch die Verbesserung der körpereigenen Immunantwort verursacht, da der Körper versucht, diese Infektionen zu bekämpfen.

Neben opportunistischen Infektionen können auch Autoimmunerkrankungen auftreten (eine Krankheit, die auftritt, wenn das Immunsystem gesundes Körpergewebe angreift), nachdem Sie mit der Einnahme von Arzneimitteln zur Behandlung Ihrer HIV-Infektion begonnen haben. Autoimmunerkrankungen können auch erst viele Monate nach Beginn der Behandlung auftreten. Bitte informieren Sie sofort Ihren Arzt, um die notwendige Behandlung zu erhalten, wenn Sie Symptome einer Infektion bemerken oder andere Symptome wie Muskelschwäche, eine Schwäche, die in den Händen und Füßen beginnt und aufwärts zum Rumpf fortschreitet, Herzklopfen, Zittern oder Hyperaktivität.

Wenn bei Ihnen irgendwelche Symptome einer Infektion unter der Behandlung mit Lamivudin/Zidovudin Teva auftreten:

Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt. Nehmen Sie keine anderen Arzneimittel gegen die Infektion ohne Anweisung Ihres Arztes ein.

Ihre Körperform kann sich ändern:

Personen unter einer HIV-Kombinationstherapie können eine Veränderung ihrer Körperform durch eine veränderte Fettverteilung beobachten:

  • Verlust von Fett an Beinen, Armen oder im Gesicht.
  • Zusätzliche Fettzunahme am Bauch (Bauchraum), an den Brüsten oder um innere Organe.
  • Fettgeschwülste, die am Nacken auftreten können (auch Stiernacken genannt).

Die Ursache dieser Veränderungen und ihre Langzeitauswirkungen auf Ihre Gesundheit sind derzeit nicht bekannt. Wenn Sie Veränderungen Ihrer Körperform bemerken:

Informieren Sie Ihren Arzt.

Eine Laktatazidose ist eine seltene, aber schwerwiegende Nebenwirkung

Einige Personen können unter der Behandlung mit Lamivudin/Zidovudin Teva oder ähnlichen Arzneimitteln (NRTIs) eine Erkrankung entwickeln, die als Laktatazidose bezeichnet wird und gleichzeitig mit einer Lebervergrößerung auftritt.

Eine Laktatazidose wird durch eine Erhöhung der Milchsäure im Körper verursacht. Sie tritt selten auf; falls sie auftritt, entwickelt sie sich üblicherweise nach einigen Monaten der Behandlung. Sie kann lebensbedrohlich sein und zum Versagen innerer Organe führen. Eine Laktatazidose tritt mit höherer Wahrscheinlichkeit bei Personen mit Lebererkrankungen oder bei adipösen (sehr starkes Übergewicht) Personen, besonders bei Frauen, auf.

Anzeichen einer Laktatazidose beinhalten:

  • tiefes, beschleunigtes Atmen, Atemschwierigkeiten
  • Schläfrigkeit
  • Taubheitsgefühl oder Schwäche in den Gliedmaßen
  • Übelkeit oder Erbrechen
  • Bauchschmerzen.

Ihr Arzt wird Sie während der Behandlung auf Anzeichen für eine Laktatazidose hin überwachen. Wenn Sie eines der oben aufgeführten Symptome an sich beobachten, oder ein anderes Sie beunruhigendes Symptom.

Suchen Sie schnellstmöglich Ihren Arzt auf.

Sie können Probleme mit Ihren Knochen haben

Bei einigen Personen, die eine Kombinationsbehandlung gegen HIV erhalten, kann sich eine als Osteonekrose bezeichnete Knochenerkrankung entwickeln. Bei dieser Erkrankung können Teile des Knochengewebes infolge unzureichender Blutversorgung des Knochens absterben. Diese Erkrankung können Personen mit höherer Wahrscheinlichkeit bekommen:

  • wenn sie eine Kombinationsbehandlung bereits über einen langen Zeitraum einnehmen
  • wenn sie zusätzlich antientzündliche Arzneimittel, die Kortikosteroide genannt werden, einnehmen
  • wenn sie Alkohol trinken
  • wenn ihr Immunsystem sehr schwach ist
  • wenn sie übergewichtig sind.

Anzeichen einer Osteonekrose können sein:

  • Gelenksteife
  • Gelenkbeschwerden und -schmerzen (insbesondere in Hüfte, Knie und Schulter)
  • Schwierigkeiten bei Bewegungen.

Wenn Sie eines dieser Anzeichen bei sich bemerken:

Informieren Sie Ihren Arzt.

Andere, in Bluttests erkennbare Nebenwirkungen sind:

Eine HIV-Kombinationstherapie kann außerdem verursachen:

  • erhöhte Milchsäurewerte im Blut, die in seltenen Fällen zu einer Laktatazidose führen können.
  • erhöhte Zucker- und Fettwerte (Triglyzeride und Cholesterin) im Blut
  • Insulinresistenz (falls Sie zuckerkrank sind, müssen Sie gegebenenfalls Ihre Insulindosis ändern, um Ihren Blutzucker zu kontrollieren).

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Lamivudin/Zidovudin Teva enthält

  • Die Wirkstoffe sind: 150 mg Lamivudin und 300 mg Zidovudin.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose (E460), Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A); Natriumstearylfumarat. Filmüberzug: Hypromellose (E460), Polysorbat 80, Macrogol 400, Titandioxid (E171).

Wie Lamivudin/Zidovudin Teva aussieht und Inhalt der Packung

Weiße, kapselförmige, bikonvexe Filmtabletten mit Bruchkerbe, mit der Prägung „L/Z“ auf einer und „1500“ auf der anderen Seite.

Die Tablette ist teilbar.

Lamivudin/Zidovudin Teva Filmtabletten sind in Aluminium-Blisterpackungen oder HDPE-Behältern mit je 60 Filmtabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

Teva B.V.

Swensweg 5

2031GA Haarlem

Niederlande

Hersteller

Teva Pharmaceutical Works Private Limited Company Pallagi út 13

4042 Debrecen

Ungarn

TEVA UK Ltd

Brampton Road

Hampden Park

Eastbourne, East Sussex

BN22 9 AG

Vereinigtes Königreich

Pharmachemie B.V.

Swensweg 5

2031 GA Haarlem

Niederlande

Teva Operations Poland Sp. z.o.o. 80 Mogilska St.

31-546 Krakow Polen

Merckle GmbH

Ludwig-Merckle-Strasse 3

89143 Blaubeuren

Deutschland

Falls Sie weitere Informationen über das Arzneimittel wünschen, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.

België/Belgique/Belgien

Lietuva

Teva Pharma Belgium N.V./S.A./AG

UAB “Sicor Biotech”

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Tel: +370 5 266 02 03

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ratiopharm GmbH

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Allemagne/Deutschland

 

Tél: +49 731 402 02

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Magyarország

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Teva Gyógyszergyár Zrt.

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Teva Pharmaceuticals Polska Sp. z o.o.

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Teva Pharma - Produtos Farmacêuticos Lda

Tél: +33 1 55 91 7800

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Pliva Hrvatska d.o.o.

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Teva Pharmaceuticals Ireland

Pliva Ljubljana d.o.o.

Tel: +353 (0)51 321740

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Puh/Tel: +358 20 180 5900

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United Kingdom

Sicor Biotech filiāle Latvijā

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Tel: +371 67323666

Tel: +44 1977628500

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im {MM.JJJJ}

Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.euverfügbar.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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