Die folgenden Absätze enthalten Informationen, die Sie und Ihr Arzt vor der Anwendung von Vivaglobin berücksichtigen sollen.
Vivaglobin darf NICHT angewendet werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen einen oder mehrere Bestandteile des Arzneimittels sind (siehe Abschnitt 6 Unterpunkt „Was Vivaglobin enthält“). Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle Arzneimittel oder Lebensmittel, auf die Sie allergisch reagieren.
- in ein Blutgefäß
- in einen Muskel, wenn Sie an einem schweren Mangel an Blutplättchen (Thrombozyto- penie) oder anderen Gerinnungsstörungen leiden.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Vivaglobin ist erforderlich
Echte Überempfindlichkeitsreaktionen sind selten. Sie können in den sehr seltenen Fällen des IgA-Mangels mit Anti-IgA-Antikörpern auftreten. In diesem Fall muss Ihre Behandlung mit Vorsicht erfolgen.
Vivaglobin kann in seltenen Fällen einen Abfall des Blutdruckes mit anaphylaktischen (allergischen) Reaktionen bewirken. Diese Reaktionen können auch dann auftreten, wenn Sie frühere Behandlungen mit normalem Immunglobulin vom Menschen gut vertragen haben.
Blutgerinnsel (thromboembolische Ereignisse) wurden im Zusammenhang mit dem Einsatz von Vivaglobin berichtet. Sie können zu einem Herzinfarkt (Myokardinfarkt), Schlaganfall, Blutgerinnsel im Bein (tiefe Venenthrombose) und Blutgerinnsel in den Arterien der Lunge
(Lungenembolie) führen.
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Bekannte Risikofaktoren für die Bildung von Blutgerinnseln sind z.B., wenn Sie
- übergewichtig sind,
- älter sind,
- Diabetes haben,
- längere Zeit bettlägerig waren,
- bereits Probleme mit Ihren Blutgefäßen haben oder hatten (Gefäßerkrankungen oder Gefäßverschlüsse),
- bereits Probleme mit den Nieren haben oder hatten,
- Bluthochdruck haben,
- an einer Krankheit leiden, die zur Blutverdickung führt,
- eine erhöhte Neigung zu Blutgerinnseln (Thrombophilie) haben.
- Bitte informieren Sie Ihren Arzt vor der Behandlung, falls mindestens eines dieser Kriterien auf Sie zutrifft.
Erste Anzeichen von thromboembolischen Ereignissen können Atemnot, Schmerzen und Schwellung von Gliedmaßen oder Taubheit/Schwäche in einem Arm oder Bein oder einer Seite des Gesichts, plötzliche Verwirrtheit oder Probleme beim Sprechen oder Verstehen und Brustschmerzen sein. Bitte informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn bei Ihnen eines dieser Anzeichen auftritt. Bitte achten Sie vor der Vivaglobin Anwendung auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
Mögliche Komplikationen können oft vermieden werden, wenn sichergestellt wird, dass
Alle anderen Patienten müssen mindestens 20 Minuten nach der Verabreichung beobachtet werden.
Bei Verdacht auf eine Überempfindlichkeitsreaktion muss die Injektion unverzüglich abgebrochen werden.
Im Falle eines Schocks sind vom Arzt die aktuellen medizinischen Standardmaßnahmen anzu- wenden.
Informationen zum Infektionsrisiko von Vivaglobin
Bei der Herstellung von Arzneimitteln aus menschlichem Blut oder Plasma werden bestimmte Maßnahmen ergriffen, um eine Übertragung von Infektionen auf den Patienten zu verhindern. Diese Maßnahmen umfassen
- die sorgfältige Auswahl von Blut- und Plasmaspendern. Damit sollen solche Spender ausgeschlossen werden, die ein infektiöses Risiko tragen.
- die Testung jeder einzelnen Spende und jedes Plasmapools auf Anzeichen für Viren/ Infektionen.
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Die Hersteller dieser Produkte führen während der Verarbeitung von Blut oder Plasma auch Schritte zur Inaktivierung oder Entfernung von Viren durch. Die Möglichkeit der Über- tragung von Erregern bei der Anwendung von Arzneimitteln aus Blut und Plasma kann trotz dieser Maßnahmen nicht vollständig ausgeschlossen werden. Dies gilt auch für bisher unbekannte oder neu auftretende Viren und für andere Arten von Krankheitserregern.
Die getroffenen Maßnahmen werden als wirksam angesehen für umhüllte Viren wie z. B. das humane Immunschwächevirus (HIV, das AIDS-Virus), das Hepatitis B- und das Hepatitis C- Virus (Leberentzündung), und für die nicht-umhüllten Viren Hepatitis A-Virus und Parvovirus B19 (Ringelröteln).
Immunglobuline werden nicht mit Hepatitis A oder Parvovirus B19 Infektionen in
Zusammenhang gebracht. Möglicherweise liegt das daran, dass Antikörper gegen diese
Infektionen, die in diesem Arzneimittel enthalten sind, davor schützen.
Jedes Mal wenn Sie Vivaglobin anwenden, müssen Sie folgende Daten in Ihrem
Patiententagebuch vermerken:
- das Datum der Anwendung,
- die Chargenbezeichnung und
- die verabreichte Menge
Bei Anwendung von Vivaglobin mit anderen Arzneimitteln
- Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
- Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln, Lösungs- oder Verdünn- ungsmitteln vermischen.
- Ergebnisse von einigen Blutuntersuchungen können durch Vivaglobin beeinflusst werden. Falls irgendeine Blutuntersuchung bei Ihnen durchgeführt werden soll, informieren Sie den behandelnden Arzt darüber, dass Sie Vivaglobin erhalten.
Schwangerschaft und Stillzeit
- Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat, wenn Sie schwanger sind oder stillen.
- Es liegen keine kontrollierten klinischen Studien zur Anwendung in der Schwangerschaft vor.
- Die klinische Erfahrung mit Immunglobulinen lässt erkennen, dass keine schädigende Wirkung auf den Verlauf der Schwangerschaft, den Fötus oder das Neugeborene zu erwarten sind.
- Wenn Sie schwanger sind oder Ihr Kind stillen wird der Arzt entscheiden, ob die Verabreichung von Vivaglobin angemessen ist.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Vivaglobin beeinträchtigt nicht Ihre Verkehrstüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Vivaglobin
Vivaglobin enthält bis zu 110 mg (4,8 mmol) Natrium pro Dosis (bei 75 kg Körpergewicht), wenn die höchstmögliche Tagesdosis (11,25 g = 70,3 ml) verabreicht wird. Dies sollten Sie berücksichtigen, wenn Sie eine salzarme Diät einhalten müssen.
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Wenden Sie Vivaglobin immer genau nach Anweisung Ihres Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Ihr Arzt wird die für Sie richtige Dosierung aufgrund Ihres Gewichts und der Reaktion auf die Behandlung ermitteln.
Eine Anfangsdosis von mindestens 1,3 bis 3,1 ml pro kg Körpergewicht – verteilt über mehrere Tage – kann erforderlich sein. Anschließend werden Erhaltungsdosen (idealerweise wöchentlich) verabreicht, um eine kumulative monatliche Dosis von 2,5 bis 5 ml pro kg Körpergewicht zu erreichen.
Art und Dauer der Anwendung
Die Verabreichung von Vivaglobin erfolgt vorzugsweise in die Bauchwand, den Oberschenkel und/oder das Gesäß. Es sollen nicht mehr als 15 ml an einer Stelle injiziert werden. Dosierungen über 15 ml müssen aufgeteilt und an 2 oder mehr Körperstellen injiziert werden.
Ihr Arzt wird Sie darüber informieren, wie Sie nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial fachgerecht entsorgen.
Jede Verabreichung soll mittels beigefügter Selbstklebeetikette in der Krankengeschichte dokumentiert werden
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Überdosierung/vergessene Dosis
Wenn Sie annehmen, Sie hätten zu viel Vivaglobin erhalten oder dass eine Dosis vergessen wurde, reden Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
Wie alle Arzneimittel kann Vivaglobin Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
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Wenden Sie sich bitte sofort an Ihren Arzt oder die Notaufnahme im nächstgelegenen
Krankenhaus,
- wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt oder
- wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind
In einer klinischen Studie zur subkutanen Verabreichung wurden die folgenden
Nebenwirkungen beobachtet:
- Lokale Reaktionen: an der Injektionsstelle (sehr häufig, d.h. bei mehr als 1 Behandelten von 10): Schwellung, Entzündung, Rötung, Verhärtung, örtliche Hitze, Juckreiz, blaue Flecken oder Hautausschlag. Die Häufigkeit der Reaktionen nahm im Verlauf der ersten 10 Infusionen sehr schnell ab, sobald die Patienten mit der Behandlungsmethode vertraut wurden.
- Allergische Reaktionen: (in Einzelfällen, d.h. bei weniger als 1 Behandelten von 10.000): einschließlich Blutdruckabfall
- Generalisierte Reaktionen: (in Einzelfällen, d.h. bei weniger als 1 Behandelten von 10.000): wie Schüttelfrost, Fieber, Kopfschmerzen, Unwohlsein, leichte Rückenschmerzen, Ohnmacht, Schwindelgefühl, Ausschlag, keuchende Atmung
Zusätzlich zu den Reaktionen welche während den klinischen Studien beobachtet wurden, wurde über folgende Nebenwirkungen nach der Markteinführung berichtet:
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- Schwellung, Schmerzen, Rötung des Beins (tiefe Venenthrombose). Kreislaufreaktionen insbesondere, wenn das Produkt unbeabsichtigt in ein Blutgefäß gegeben wurde.
- Im Kühlschrank lagern (+2 °C bis +8 °C) und im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nicht einfrieren!
- Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
- Sie dürfen Vivaglobin nach dem auf dem Etikett und Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.
- Das Präparat muss vor der Anwendung in Augenschein genommen werden und darf nicht verwendet werden, wenn das Aussehen sich von dem Aussehen unterscheidet, das in Abschnitt 3 Unterpunkt "Art und Dauer der Anwendung" und Abschnitt 6 Unterpunkt "Wie Vivaglobin aussieht und Inhalt der Packung" beschrieben ist.
- Das Produkt darf für einen begrenzten Zeitraum von 3 Monaten oder bis zum Verfallsdatum (je nachdem, welcher Zeitpunkt zuerst eintritt) bei Raumtemperatur (bis zu +25 °C) gelagert werden; das Produkt soll während dieses Zeitraums nicht in den Kühlschrank zurückgestellt werden. Das neue Verfallsdatum bei Raumtemperatur soll auf der Faltschachtel vermerkt werden. Am Ende dieses Zeitraums ist das Präparat zu verwenden oder zu verwerfen.
- Sobald eine Ampulle bzw. Durchstechflasche geöffnet wurde, ist die Lösung sofort zu verbrauchen.
- Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
Was Vivaglobin enthält
- Der Wirkstoff ist: normales Immunglobulin vom Menschen, 160 mg/ml Injektionslösung 480 mg/3 ml Durchstechflasche oder 800 mg/5 ml Ampulle oder 1600 mg/10 ml Durchstechflasche oder 3200 mg/20 ml Durchstechflasche.
- Die sonstigen Bestandteile sind: Glycin, Natriumchlorid, Salzsäure bzw. Natriumhydroxid (zur Einstellung des pH-Wertes), Wasser für Injektionszwecke
Wie Vivaglobin aussieht und Inhalt der Packung
Vivaglobin ist eine klare Injektionslösung zur subkutanen Anwendung. Die Farbe kann von farblos bis schwach gelb und im Laufe der Haltbarkeitsdauer bis zu hellbraun variieren.
Packungsgrößen
3 ml Lösung in einer Durchstechflasche – Packung mit 1 oder 10 Durchstechflaschen 5 ml Lösung in einer Ampulle - Packung mit 1 Ampulle oder 10 Ampullen
10 ml Lösung in einer Durchstechflasche –Packung mit 1 oder 2 oder 10 oder 20 Durchstechflaschen
20 ml Lösung in einer Durchstechflasche –Packung mit 1 oder 10 oder 20 Durchstechflaschen
Nur die Packungsgröße 2 x 10 ml enthält folgendes Zubehör: 1 20 ml Spritze
1 Perfusionsbesteck
- Injektionsnadeln
- Belüftungsnadeln
Formatiert: Italienisch (Italien)
3 Alkoholtupfer
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
CSL Behring GmbH Emil-von-Behring-Str. 76 35041 Marburg Deutschland
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter der Bezeichnung Vivaglobin zugelassen:
Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Irland, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Slowakei, Spanien, und Ungarn
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Mai 2011
Zul.-Nr.: 2-00308
Formatiert: Italienisch (Italien)