Adalat retard darf nicht bei Überempfindlichkeit gegen Nifedipin oder einen anderen Inhaltsstoff angewandt werden.
Adalat retard darf nicht im Herzkreislauf-Schock sowie bei akutem Herzinfarkt (innerhalb der ersten 4 Wochen) oder instabiler Angina pectoris angewandt werden.
Ebenfalls darf Adalat retard nicht gleichzeitig mit Rifampicin, einem Antibiotikum gegen Tuberkulose, eingenommen werden.
Die Anwendung und Sicherheit von Adalat retard, Tabletten bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden.
Bei Patienten bzw. Patientinnen mit ausgeprägt niedrigem Blutdruck (schwere Hypotension: systolischer Blutdruck unterhalb 90 mm Hg) ist Vorsicht geboten.
Adalat retard kann gleichzeitig mit anderen blutdrucksenkenden Mitteln gegeben werden, wobei mit einer Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkungen zu rechnen ist.
Bei gleichzeitiger Gabe von Cimetidin oder Cisaprid (Mittel gegen Magenübersäuerung) sowie von trizyklischen Antidepressiva oder Nitraten kann die blutdrucksenkende Wirkung von Adalat verstärkt werden.
Adalat nicht zusammen mit Grapefruitsaft einnehmen, da dies eine verstärkte Wirkung zur Folge haben kann. Folgende Mittel können ebenfalls die Wirkung von Adalat verstärken und sollten daher nicht gleichzeitig mit Adalat eingenommen werden, ausser der Arzt oder die Ärztin verordnet dies ausdrücklich:
Mittel gegen Depressionen wie Fluoxetin oder Nefazodon;
Mittel gegen HIV-Infektionen wie Amprenavir, Indinavir, Nefilnavir, Ritonavir oder Saquinavir;
Mittel gegen Pilzinfektionen wie Ketoconazol, Itraconazol oder Fluconazol;
Diltiazem.
Adalat kann zudem die Wirksamkeit anderer Arzneimittel beeinflussen. Dazu gehören:
Mittel gegen Herzkrankheiten wie Chinidin, Diltiazem, Digoxin;
Tacrolimus (ein sog. Immunsuppresivum, ein Mittel, welches bei Transplantationspatienten angewendet wird);
Theophillin (ein Mittel gegen Asthma).
Adalat darf nicht zusammen mit Mitteln gegen Epilepsie wie Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital oder Valproinsäure eingenommen werden, ausser der Arzt oder die Ärztin verordnet dies ausdrücklich.
Die gleichzeitige Einnahme von Adalat mit gewissen Antibiotika sollte ebenfalls nicht erfolgen, ausser der Arzt oder die Ärztin verordnet dies ausdrücklich. Dazu gehören:
Vincristin;
Erythromycin;
Quinipristin/Dalfopristin;
allgemein Antibiotika aus der Familie der Cephalosporine.
Falls bei Ihnen während einer Behandlung mit Ciclosporin (z.B. im Rahmen einer Organtransplantation) sich eine Wucherung des Zahnfleisches gebildet hat (eine so genannte Gingivahyperplasie), sollten Sie Adalat nicht einnehmen, da auch unter Adalat die Bildung solcher Zahnfleischveränderungen beobachtet worden ist.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Dies gilt im verstärkten Masse im Zusammenhang mit der Einnahme von Alkohol.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Adalat retard darf während der gesamten Schwangerschaft nicht eingenommen werden.
Nifedipin geht in die Muttermilch über. Ob eine medikamentbedingte Wirkung beim Säugling auftreten kann, ist bisher nicht bekannt geworden. Es wird empfohlen, aus Vorsichtsgründen abzustillen.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie schwanger sind, es werden möchten oder ein Kind stillen.