Wann darf Nifedipin Sandoz CR 40 nicht angewendet werden?
Nifedipin Sandoz CR 40, Retardtabletten dürfen nicht bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen anderen Inhaltsstoff eingenommen werden.
Das Arzneimittel darf nicht im Herzkreislauf-Schock sowie bei akutem Herzinfarkt (innerhalb der ersten 4 Wochen) oder instabiler Angina pectoris angewandt werden.
Ebenfalls dürfen Nifedipin Sandoz CR 40, Retardtabletten nicht gleichzeitig mit Rifampicin, einem Antibiotikum gegen Tuberkulose, eingenommen werden.
Wenn Sie einen künstlichen Darmausgang haben, dürfen Sie Nifedipin Sandoz CR 40 nicht einnehmen.
Wann ist bei der Einnahme von Nifedipin Sandoz CR 40 Vorsicht geboten?
Bei Patienten bzw. Patientinnen mit ausgeprägt niedrigem Blutdruck (schwere Hypotension: systolischer Blutdruck unterhalb 90 mmHg), bei schweren Einengungen des Magen-Darmtraktes sowie bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist Vorsicht geboten.
Nifedipin Sandoz CR 40 kann gleichzeitig mit anderen blutdrucksenkenden Mitteln gegeben werden, wobei mit einer Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkungen zu rechnen ist.
Bei gleichzeitiger Gabe von Cimetidin oder Cisapride (Mittel gegen Magenübersäuerung) sowie von trizyklischen Antidepressiva und Nitraten kann die blutdrucksenkende Wirkung verstärkt werden. Nifedipin sollte nicht in Kombination mit Magnesiumsulfat i.v. verabreicht werden.
Nifedipin Sandoz CR 40 nicht zusammen mit Grapefruitsaft einnehmen, da dies eine verstärkte Wirkung zur Folge haben kann.
Folgende Mittel können ebenfalls die Wirkung von Nifedipin Sandoz CR 40 verstärken und sollten daher nicht gleichzeitig mit Nifedipin Sandoz CR 40 eingenommen werden, ausser der Arzt oder die Ärztin verordnet dies ausdrücklich:
- Mittel gegen Depressionen wie Fluoxetin oder Nefazodon:
- Mittel gegen HIV-Infektionen wie Amprenavir, Indinavor, Nefilnavir, Ritonavir oder Saquinavir;
- Mittel gegen Pilzinfektionen wie Ketoconazol (in der Schweiz nicht zugelassen), Itraconazol oder Fluconazol;
- Diltiazem
Nifedipin Sandoz CR 40 kann zudem die Wirksamkeit anderer Arzneimittel beeinflussen. Dazu gehören:
Mittel gegen Herzkrankheiten wie Chinidin, Diltiazem, Digoxin;
- Tacrolimus (ein sog. Immunsuppressivum, ein Mittel, welches bei Transplantationspatienten angewendet wird);
- Theophyllin (ein Mittel gegen Asthma).
Nifedipin Sandoz CR 40 darf nicht zusammen mit Mitteln gegen Epilepsie wie Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital oder Valproinsäure eingenommen werden, ausser der Arzt oder die Ärztin verordnet dies ausdrücklich.
Die gleichzeitige Einnahme von Nifedipin Sandoz CR 40 mit gewissen Antibiotika sollte ebenfalls nicht erfolgen, ausser der Arzt oder die Ärztin verordnet dies ausdrücklich. Dazu gehören:
- Vincristin;
- Erythromycin;
- Quinipristin/Dalfopristin;
- allgemein Antibiotika aus der Familie der Cephalosporine.
Falls sich bei Ihnen während einer Behandlung mit Ciclosporin (z.B. im Rahmen einer Organtransplantation) eine Wucherung des Zahnfleisches gebildet hat (eine so genannte Gingivahyperplasie), sollten Sie Nifedipin Sandoz CR 40 nicht einnehmen, da auch unter Nifedipin die Bildung solcher Zahnfleischveränderungen beobachtet worden ist.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen. Dies gilt im verstärkten Masse im Zusammenhang mit der Einnahme von Alkohol.
Die Anwendung und Sicherheit von Nifedipin Sandoz CR 40, Retardtabletten bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden.
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Nifedipin Sandoz CR 40, Retardtabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Nifedipin Sandoz CR 40 während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Nifedipin Sandoz CR 40 darf während der gesamten Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Nifedipin geht in die Muttermilch über. Ob eine arzneimittelbedingte Wirkung beim Säugling auftreten kann, ist bisher nicht bekannt geworden. Es wird empfohlen, aus Vorsichtsgründen abzustillen. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. ihre Ärztin, wenn Sie schwanger sind, es werden möchten oder ein Kind stillen.