Wann ist bei der Einnahme von Comtan Vorsicht geboten?
Comtan verstärkt die Wirkungen von Levodopa. Innerhalb der ersten Tage oder Wochen der Behandlung können daher unerwünschte dopaminerge Wirkungen auftreten, z.B. Bewegungsstörungen, Übelkeit, Erbrechen und Halluzinationen. Wenn derartige Nebenwirkungen auftreten, sollten Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin aufsuchen, da eventuell die Dosierung Ihrer Arzneimittel angepasst werden muss.
Comtan wird immer in Kombination mit Levodopa/DDC-Hemmern angewendet. Die Vorsichtsmassnahmen, welche für die Behandlung mit Levodopa gelten, sind daher auch bei der Anwendung von Comtan zu berücksichtigen.
Wenn Sie schwere Muskelsteifheit, heftige Muskelzuckungen, starke Muskelschmerzen oder Muskelschwäche, Zittern, Unruhe, Verwirrung, Fieber, Herzrasen oder grosse Blutdruckschwankungen bemerken, sollten Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin aufsuchen.
Wenn Sie Comtan absetzen müssen, darf das nur in Absprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin erfolgen, da Comtan möglicherweise langsam abgesetzt und die Dosis Ihrer anderen Arzneimittel gegen die Parkinson-Krankheit angepasst werden muss, um eine Verschlechterung Ihrer Parkinson-Symptome oder Nebenwirkungen zu vermeiden.
Wenn Sie vermehrt oder anhaltend unter Durchfall leiden, kann dies ein Zeichen einer entzündlichen Darmerkrankung sein. Sie sollten in diesem Falle Ihr Körpergewicht regelmässig überprüfen und Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren.
Wenn Sie innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums eine fortschreitende Appetitlosigkeit, Erschöpfung (Asthenie) und Gewichtsverlust entwickeln, ist eine umfassende medizinische Untersuchung in Betracht zu ziehen.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. mit Ihrer Ärztin, wenn Sie einen Herzinfarkt oder andere Herzkrankheiten hatten oder wenn Sie ein Arzneimittel anwenden, das Schwindel oder Benommenheit (durch tiefen Blutdruck bedingt) nach dem Aufrichten aus dem Bett oder von einem Stuhl verursachen kann.
Wenn Sie selbst, Familienangehörige oder Betreuungspersonen bemerken, dass Sie den Drang oder das Verlangen entwickeln, sich in einer für Sie ungewöhnlichen Weise zu verhalten, oder Sie dem Drang, dem Trieb oder dem Verlangen zur Ausführung bestimmter Handlungen, die für Sie oder andere möglicherweise schädlich sind, nicht widerstehen können, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin. Solche Verhaltensweisen werden als Impulskontrollstörungen bezeichnet und können Spielsucht, Ess- oder Kaufsucht, ungewöhnlich gesteigertes sexuelles Verlangen oder übermässige Inanspruchnahme durch sexuelle Gedanken oder Gefühle umfassen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin muss Ihre Behandlung möglicherweise überprüfen.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!
Comtan kann bestimmte, durch Levodopa-Präparate verursachte Nebenwirkungen (z.B. Benommenheit, Schläfrigkeit, plötzlich eintretender Schlafanfall, manchmal auch ohne Vorwarnung, oder Anzeichen eines niedrigen Blutdrucks beim Aufstehen) verstärken und auf diese Weise Ihre Leistungsfähigkeit beim Lenken von Fahrzeugen oder bei der Bedienung von Maschinen beeinträchtigen. Falls derartige Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten, dürfen Sie deshalb kein Fahrzeug führen oder andere Aktivitäten ausüben (z.B. Werkzeuge oder Maschinen bedienen), bei denen eine verminderte Aufmerksamkeit Sie selbst oder andere gefährdet. Sie sollen solange auf das Führen eines Fahrzeuges wie auf oben genannte Aktivitäten verzichten, bis Sie durch eine ausreichende Erfahrung mit der Einnahme des Arzneimittels das eventuelle Auftreten dieser Beeinträchtigungen hinreichend sicher ausschliessen können.
Bei Einnahme anderer Arzneimittel:
Comtan kann die Wirkungen und Nebenwirkungen bestimmter anderer Arzneimittel beeinflussen. Umgekehrt können Wirkungen und Nebenwirkungen von Comtan durch andere Arzneimittel verändert werden.
Diese sind insbesondere Antidepressiva (mit Wirkstoffen wie Desipramin, Maprotilin, Venlafaxin, Paroxetin), Arzneimittel gegen Asthma bronchiale (mit Wirkstoffen wie Rimiterol oder Isoprenalin) sowie bestimmte Arzneimittel gegen zu hohen bzw. zu tiefen Blutdruck resp. zu niedrige Herzleistung (mit Wirkstoffen wie Adrenalin, Noradrenalin, Dobutamin, Alfa-Methyldopa), weiterhin Arzneimittel gegen akut-allergische Schleimhautschwellungen sowie gegen Glaukom, eisenhaltige Präparate, Warfarin zur Blutverdünnung sowie Apomorphin.
Bitte nehmen Sie Comtan erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Comtan enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu
«natriumfrei».
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Comtan während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Comtan darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden.