Was sollte dazu beachtet werden?
Befolgen Sie die Anweisungen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin und des Diabetesteams bezüglich Insulintyp, Dosierung, Zeitpunkt der Verabreichung, Blutzuckerkontrolle, Ernährung und körperlicher Betätigung, um eine optimale Regulierung des Blutzuckerspiegels sicherzustellen.
Wann darf NovoMix 30 FlexPen nicht angewendet werden?
NovoMix 30 darf nicht angewendet werden
– wenn Sie allergisch (hypersensitiv) auf dieses Insulin, auf Metacresol, Phenol oder auf einen der sonstigen Bestandteile reagieren. Achten Sie auf die unter «Welche Nebenwirkungen kann NovoMix 30 FlexPen haben?» beschriebenen Symptome einer Allergie.
– wenn Sie erste Anzeichen einer Unterzuckerung (Hypoglykämie, Kurzform: Hypo) spüren (siehe unter «Welche Nebenwirkungen kann NovoMix 30 FlexPen haben?»).
Wann ist bei der Anwendung von NovoMix 30 FlexPen Vorsicht geboten?
Wenn Ihr Blutzucker zu stark absinkt: Beim mit Insulin behandelten Zuckerkranken besteht grundsätzlich das Risiko einer Unterzuckerung (Hypoglykämie, Kurzform: Hypo), dies besonders bei unregelmässigen Injektionen, unregelmässiger Nahrungsaufnahme, bei stark schwankenden oder durchschnittlich tiefen Blutzuckerwerten oder zu Beginn der Behandlung.
Wenn Sie ein Auto fahren, Werkzeuge oder Maschinen bedienen: Achten Sie auf die Anzeichen einer Unterzuckerung. Ihre Konzentrations- oder Reaktionsfähigkeit kann während einer Unterzuckerung verringert sein. Bitte denken Sie an dieses mögliche Problem in allen Situationen, wann immer Sie sich oder andere einem Risiko aussetzen könnten (z.B. beim Fahren eines Autos oder wenn Sie Maschinen bedienen). Fahren Sie niemals ein Auto und bedienen Sie nie Maschinen, wenn Sie erste Anzeichen einer Unterzuckerung spüren. Beraten Sie sich mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, ob Sie überhaupt Auto fahren oder Maschinen bedienen sollten, wenn Sie häufig an Unterzuckerung leiden oder wenn Sie Probleme haben, die Anzeichen einer Unterzuckerung zu erkennen.
Wenn Sie Alkohol trinken (auch Bier und Wein) achten Sie auf Anzeichen einer Unterzuckerung und trinken Sie nie Alkohol auf leeren Magen.
Vorsicht ist auch geboten, wenn Sie früher schwere Zustände von Unterzuckerung durchgemacht haben.
Um einer Unterzuckerung vorbeugen zu können, sollten Sie immer Trauben- oder Würfelzucker o.ä. (keine Zuckerersatzstoffe) bei sich tragen und bei ersten Anzeichen einnehmen.
Sie sollten Ihren Diabetikerausweis immer bei sich tragen und Ihre Umgebung über Ihre Zuckerkrankheit informieren (siehe unter «Welche Nebenwirkungen kann NovoMix 30 FlexPen haben?»).
Wenn Ihr Blutzucker zu hoch ansteigt: Ihr Blutzucker kann zu hoch ansteigen (dies wird Hyperglykämie genannt).
Die Warnzeichen treten allmählich auf. Zu ihnen gehören: verstärkter Harndrang, Durst, Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Erbrechen, Benommenheit oder Müdigkeit, gerötete, trockene Haut, Mundtrockenheit, schnelle und tiefe Atmung und fruchtig (nach Aceton) riechender Atem.
Falls Sie irgendeines dieser Warnzeichen bemerken: Überprüfen Sie Ihren Blutzuckerspiegel und untersuchen Sie wenn möglich Ihren Urin auf Ketone. Suchen Sie dann unverzüglich einen Arzt bzw. eine Ärztin auf.
Diese Symptome können Anzeichen eines sehr ernsten Zustandes sein, den man diabetische Ketoazidose nennt. Unbehandelt kann dieser Zustand in einem diabetischen Koma oder mit dem Tod enden. Das diabetische Koma entwickelt sich in der Regel langsam über Stunden bis zu einem Tag.
Ursachen für hohen Blutzucker– Sie haben eine Insulininjektion vergessen;
– wiederholtes Verabreichen von weniger Insulin als Sie benötigen;
– eine Infektion oder Fieber;
– mehr Essen als üblich;
– weniger körperliche Bewegung als üblich.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden (Externa!). Dies ist wichtig, weil diese die Wirkung von Insulin und/oder den Blutzucker beeinflussen können. In diesem Fall kann es notwendig sein, die verabreichte Insulinmenge entsprechend anzupassen, um zu niedrige oder zu hohe Blutzuckerspiegel zu vermeiden. Berücksichtigen Sie dies nicht nur dann, wenn Sie ein neues Arzneimittel einnehmen, sondern auch, wenn Sie es wieder absetzen. Die nachfolgende Liste erwähnt Beispiele von Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln. Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin ist im Besitz einer ausführlichen Liste!
Zu den Arzneimitteln, die den Blutzucker senken können, zählen u.a. gewisse Arzneimittel zur Behandlung des Bluthochdrucks, von Infektionskrankheiten, von Depression und von Fieber/Schmerzen (Aspirin). Alkohol kann eine Hypoglykämie (Unterzuckerung) gefährlich verstärken. β-Blocker können die Anzeichen einer Hypoglykämie abschwächen oder maskieren.
Zu den Arzneimitteln, die den Blutzucker erhöhen können, zählen u.a. orale Kontrazeptiva, Kortikosteroide, gewisse Aids-, Asthma- oder Allergiebehandlungen, sowie gewisse Neuroleptika und Diuretika.
Mit einigen Arzneimitteln kann der Blutzucker sowohl ansteigen als auch abfallen.
Marihuana-Konsum kann auch einen erhöhten Blutzucker verursachen (andere illegale Substanzen wurden nicht getestet).
Pioglitazon (orales Antidiabetikum zur Behandlung von Typ 2 Diabetes mellitus)Einige Patienten mit bereits seit langem bestehendem Typ 2 Diabetes mellitus und Herzerkrankung oder Schlaganfall, die mit Pioglitazon und Insulin behandelt wurden, entwickelten eine Herzinsuffizienz. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin so schnell wie möglich, wenn bei Ihnen Symptome einer Herzinsuffizienz wie ungewöhnliche Kurzatmigkeit oder eine schnelle Gewichtszunahme oder lokale Schwellungen (Ödeme) auftreten.
Fragen Sie immer nach möglichen Wechselwirkungen, wenn Ihnen ein Arzneimittel neu verschrieben wird oder Sie in der Apotheke ein Heilmittel kaufen. Denken Sie daran, dass Interaktionen mit anderen Heilmitteln nicht immer voraussagbar sind und dass Blutzuckermessungen häufig stattfinden sollten.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von NovoMix 30 ist erforderlich,
– wenn Sie an einer Funktionsstörung der Nieren oder der Leber leiden. Ihr Arzt kann sich dazu entscheiden, die Insulindosis zu verändern;
– wenn Sie sich mehr körperlich bewegen als üblich oder wenn Sie Ihre übliche Ernährung ändern wollen;
– wenn Sie krank sind. Wenden Sie Ihr Insulin weiter an. Ihr Insulinbedarf kann sich aber ändern;
– wenn Sie an einer Infektion leiden, Fieber haben oder operiert werden. Es kann sein, dass Sie dann mehr Insulin als gewöhnlich benötigen;
– wenn Sie an Durchfall (Diarrhö) oder Erbrechen leiden oder weniger essen als üblich. Es kann sein, dass Sie dann weniger Insulin als gewöhnlich benötigen;
– wenn Sie ins Ausland reisen: Reisen über mehrere Zeitzonen hinweg können Ihren Insulinbedarf und den Zeitpunkt Ihrer Insulininjektionen beeinflussen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, wenn Sie eine solche Reise planen.
NovoMix 30 kann bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 Jahren und älter angewendet werden, wenn eine Insulinmischung bevorzugt wird. Die klinischen Daten für Kinder im Alter von 6–9 Jahren sind limitiert.
Darf NovoMix 30 FlexPen während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Wenn Sie eine Schwangerschaft planen, schwanger sind oder ein Kind stillen: Bitte fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat. Eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) bzw. Überzuckerung (Hyperglykämie) kann für das Ungeborene schädlich sein.
Es gibt nur begrenzte klinische Erfahrungen mit der Anwendung von Insulin Aspart während der Schwangerschaft.
Die Verabreichung von Insulin während der Stillzeit stellt kein Risiko für das Neugeborene dar, Insulindosis und Ernährung müssen aber u.U. angepasst werden.