Was sollte dazu beachtet werden?
Da das Pentacarinat in Aerosolform inhalativ angewendet wird, ist ein Risiko nicht auszuschliessen, wenn andere Personen mit dem Wirkstoff in Kontakt kommen, insbesondere das ungeborene Kind, schwangere Frauen und Frauen, die keine adäquate Schwangerschaftsverhütung betreiben. Die Verneblung sollte deshalb in einem gut durchlüfteten Raum stattfinden. In diesem Raum dürfen sich während der Verneblung nur Personen aufhalten, die genügend Schutzkleidung (Schutzmaske, Schutzbrille, Handschuhe) tragen.
Wichtig ist, nur geprüfte und empfohlene Inhalationsgeräte zu benutzen, da die Wirksamkeit der Vorbeugung u.a. von der Grösse der inhalierten Tröpfchen abhängig ist.
Wann darf Pentacarinat nicht angewendet werden?
Pentacarinat darf nicht inhaliert werden bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Pentamidin Diisethionat, insbesondere, wenn bekannt ist, dass nach einer früheren Verabreichung des Präparates Hautausschläge aufgetreten sind.
Wann ist bei der Anwendung von Pentacarinat Vorsicht geboten?
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, stark beeinträchtigen.
Pentacarinat muss bei eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion, erhöhtem oder erniedrigtem Blutdruck, zu hohem oder zu niedrigem Blutzuckerwert, bei Krankheiten der Herzkranzgefässe (z.B. bei Angina pectoris, Herzinfarkt), bei langsamem Puls (weniger als 50 Schläge pro Minute), bei Herzrhythmusstörungen, bei Kalium- und Magnesiummangel und bei Störungen des Blutbildes unter besonderen Vorsichtsmassnahmen angewendet werden. Achten Sie auf eine genügende Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr (insbesondere bei Durchfall). Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird regelmässig verschiedene Blutlaborwerte überprüfen.
Die Inhalation kann Husten und Atembeschwerden auslösen, vor allem, wenn Sie rauchen oder früher geraucht haben oder wenn Sie Asthma haben oder früher einmal hatten. In diesen Fällen soll die Inhalation mit Vorsicht und zumindest zu Beginn unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden. Diese Reaktionen lassen sich aber behandeln und/oder verhindern, indem man ein Arzneimittel anwendet, das die Bronchien erweitert.
In seltenen Fällen kann es nach der Anwendung des Arzneimittels zu einer schweren allergischen Reaktion bis hin zum anaphylaktischen Schock kommen. Mögliche Anzeichen einer allergischen Reaktion sind z.B. Hautausschlag, Schluck- und Atembeschwerden sowie Schwellungen der Lippen oder der Zunge, im Gesicht oder Hals. Wenn sie solche Anzeichen bei sich bemerken, müssen Sie mit der Behandlung aufhören und sich sofort an einen Arzt/eine Ärztin wenden.
Vorsichtsmassnahmen sind auch erforderlich bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten, die das Herzleitungssystem beeinflussen (Verlängerung des QTc-Intervalls), wie Betablocker, trizyklische Antidepressiva, bestimmte Medikamente gegen Allergien (z.B. Terfenadin, Astemizol), Halofantrin, bestimmte Antibiotika (z.B. Erythromycin und Chinolone) sowie Medikamente mit dem Wirkstoff Foscarnet (z.B. Foscavir®).
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Darf Pentacarinat während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Da bis heute zu wenig Erfahrungen mit Pentacarinat in der Schwangerschaft vorliegen, sollte das Arzneimittel in dieser Zeit nur auf Verordnung des Arztes bzw. der Ärztin verwendet werden.
Wenn die Behandlung mit Pentacarinat während der Stillzeit unerlässlich ist, ist abzustillen.