Wann darf F-Merz nicht angewendet werden?
PK-Merz Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden von Patienten und Patientinnen mit:
- Überempfindlichkeit gegenüber Amantadinverbindungen oder einem der anderen Bestandteile des Arzneimittels. F-Merz Filmtabletten enthalten den Azofarbstoff Gelborange S (E 110). Patientinnen und Patienten, die auf Azofarbstoffe, Acetylsalicylsäure sowie Rheuma- und Schmerzmittel (Prostaglandinhemmer) überempfindlich reagieren, dürfen PK-Merz Filmtabletten daher nicht anwenden.
- Schwerer Herzmuskelschwäche und bestimmten anderen Erkrankungen des Herzmuskels (Kardiomyopathien, Myokarditiden)
- Langsamem Herzschlag (unter 55 Schläge pro Minute)
- Bestimmten Veränderungen im EKG (Elektrokardiogramm)
- Fällen einer bestimmten angeborenen Veränderung im EKG (sogenanntes QT-Syndrom) bei einem leiblichen Verwandten
- Vorgeschichte von Störungen der Herzschlagfolge (Herzrhythmusstörungen)
- einem zu niedrigen Kalium- oder Magnesiumspiegel im Blut.
PK-Merz Filmtabletten dürfen nicht angewendet werden
- in Kombination mit gewissen Arzneimitteln, die bestimmte Veränderungen im EKG verursachen (QT-Verlängerungen). Dazu gehören beispielsweise gewisse Antiarrhythmika (mit Wirkstoffen wie Chinidin, Amiodaron, Sotalol), bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Störungen (mit Wirkstoffen wie Thioridazin, Chlorpromazin, Haloperidol, Pimozid), Arzneimittel gegen Depressionen (z.B. mit dem Wirkstoff Amitriptilin), bestimmte Antibiotika (mit Wirkstoffen wie Erythromycin, Clarithromycin) und gewisse Arzneimittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen.
- bei vorbestehenden oder bestehenden Erregungs- und Verwirrtheitszuständen.
- bei grünem Star (Engwinkelglaukom).
Wann ist bei der Einnahme von F-Merz Vorsicht geboten?
PK-Merz Filmtabletten dürfen nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden bei:
- Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz verschiedener Schweregrade)
- Vergrösserung der Vorsteherdrüse (Prostatahypertrophie)
- sowie bei Patienten und Patientinnen, die mit Memantin behandelt werden.
Sollten Symptome wie Herzklopfen (Palpitationen), kurzdauernde Bewusstlosigkeit, Schwindel, Ohnmachtsanfälle (Synkopen) oder unregelmässige Herzschlagfolge auftreten, muss sofort, bevor die nächste Dosis der F-Merz Filmtabletten eingenommen wird, der behandelnde Arzt oder Ärztin bzw. ein Notarzt oder Notärztin kontaktiert werden.
Bei eingeschränkter Nierenfunktion besteht die Gefahr der Wirkstoffanhäufung durch eine Verschlechterung der Ausscheidungsleistung der Nieren. Es kann zum Auftreten von Überdosierungserscheinungen kommen, welche sich äussern können in Übelkeit, Erbrechen, Übererregbarkeit, Zittern (Tremor), Störungen in der Koordination von Bewegungen (Ataxie), Sprechstörungen, Verschwommensehen, Teilnahmslosigkeit (Lethargie), Depression oder zerebralen Krampfanfällen. In diesem Fall muss sofort, bevor die nächste Dosis der F-Merz Filmtabletten eingenommen wird, der behandelnde Arzt oder Ärztin bzw. ein Notarzt oder Notärztin kontaktiert werden.
Bei Patienten und Patientinnen mit Hirnleistungsstörungen (hirnorganisches Psychosyndrom) und vorbestehendem Krampfleiden (Epilepsie) erfordert die Anwendung von F-Merz Filmtabletten besondere Vorsicht, da sich einzelne Krankheitssymptome verschlechtern und Krampfanfälle auftreten können. Diese Patienten und Patientinnen müssen unter ständiger ärztlicher Kontrolle stehen.
Patienten und Patientinnen mit bekannter Anfallsneigung (Epilepsie) auch in der Vorgeschichte oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen müssen während der gleichzeitigen Behandlung mit F-Merz Filmtabletten unter regelmässiger ärztlicher Kontrolle stehen.
Ein plötzliches Absetzen von F-Merz Filmtabletten ist zu vermeiden, da es bei Parkinsonpatienten und -patientinnen zu starker Verschlechterung der Bewegungsabläufe bis hin zur Bewegungsunfähigkeit kommen kann.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Neuroleptika (Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen), ist im Falle des plötzlichen Absetzens von F-Merz Filmtabletten, die Gefahr des Auftretens eines lebensbedrohlichen Zustandes gegeben (sogenanntes malignes neuroleptisches Syndrom). Dieser Zustand geht mit plötzlich hoher Körpertemperatur, Muskelstarre und Störungen des vegetativen Nervensystems einher.
Oft werden bei Parkinsonpatienten und -patientinnen Krankheitszeichen wie niedriger Blutdruck, Speichelfluss, Schweissausbrüche, erhöhte Körpertemperatur, Hitzestauungen, Wasseransammlungen und depressive Verstimmungen beobachtet.
Wenden Sie sich bitte umgehend an einen Augenarzt bzw. eine Augenärztin, wenn Verschwommensehen oder andere Sehstörungen auftreten.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie oder Ihre Familie/Pflegeperson feststellen, dass Sie den Drang oder das Verlangen entwickeln, sich auf für Sie ungewöhnliche Weise zu verhalten, und Sie dem Impuls, dem Drang oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Tätigkeiten auszuführen, die Ihnen oder anderen schaden könnten. Dies wird als Impulskontrollstörungen bezeichnet und kann Verhaltensweisen wie Spielsucht, exzessives Essen oder Geldausgeben, Kaufsucht, einen abnorm starken Sexualtrieb oder vermehrte sexuelle Gedanken oder Gefühle umfassen. Möglicherweise muss Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihre Dosis von F-Merz Filmtabletten 100 mg anpassen oder das Arzneimittel ganz absetzen.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen beeinträchtigen. Dies gilt in verstärktem Masse im Zusammenwirken mit Alkohol.
Es ist denkbar, dass Arzneistoffe, welche die Wirkung der biologisch vorkommenden Überträgersubstanz Acetylcholin hemmen (sogenannte Anticholinergika), zu einer Wirkverstärkung von F-Merz Filmtabletten führen können. Haben Sie beispielsweise von einem zweiten Facharzt oder einer zweiten Fachärztin ein weiteres Arzneimittel zur Behandlung der Parkinsonschen Krankheit verschrieben bekommen, sollten Sie Ihren derzeitig behandelnden Arzt resp. Ihre derzeitig behandelnde Ärztin darüber informieren.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen.
Darf F-Merz während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Schwangerschaft: PK-Merz Filmtabletten dürfen in der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Stillzeit: F-Merz Filmtabletten sollten nicht angewendet werden. Der Wirkstoff von PK-Merz geht in die Milch über.